Das Damokles-Universum ist, wie man bereits erahnen mag, ein SF-Szenario. Erdacht um in Form von Rollenspielen Abenteuer darin zu erleben, aber auch als Hintergrund für Kurzgeschichten zu dienen.
Ich hoffe das die Vorstellung nicht zu lang geraten ist und freue mich auf eure Fragen und konstruktive Kritik.
Vorgeschichte
In der Vergangenheit unterdrückten die technologisch überlegenen Rotani diverse andere intelligente kulturschaffende Spezies, vermutlich über Jahrtausende hinweg. Als diese Herrscherrasse dann ohne Vorzeichen plötzlich verschwand, löschten sie zuvor die Bevölkerungszentren auf den Planeten aus, vernichteten alle Niederlassungen auf Monden, Raumschiffe etc. Nach diesem galaxisweiten Ereignis existierten auf den meisten Planenten nur noch jeweils hunderte bis wenige tausend versprengte Individuen. Nicht alle Bevölkerungen schafften es, die darauf folgende postapokalyptische Zeit zu überstehen, und aus der Asche der sogenannten „dunklen Zeit“ neu aufzuerstehen. Erschwerend kam noch hinzu, dass das Verschwinden der Herrscherrasse der Rotani ein Machtvakuum hinterließ, welches oftmals zu Machtkämpfen unter den Überlebenden führte. Weiteres unermessliches Wissen ging verloren.
Viele hundert Zyklen (galaktische Standardjahre) später wurde der Warp-Antrieb wiederentdeckt und die ehemaligen Sklavenrassen fingen an wieder Kontakte zueinander aufzubauen. Dieser Vorgang begann vor ca. 130 Zyklen. Eine Zeit der Renaissance brach an, geprägt von der Erforschung des Weltalls, der Jagd nach technologischen Artefakten, immer neuen Entwicklungen und dem Beziehungsaufbau zu neu entdeckten bewohnten Welten. Aber auch eine Zeit der Auseinandersetzungen zwischen den ersten entstandenen Machtblöcken verschiedenster wirtschaftlicher / ideologischer / politisch orientierter Gruppierungen und Strömungen in den Bevölkerungen.
Doch der dunkle Hauch der verschwundenen Herrscherrasse geistert weiter im Bewusstsein der ehemaligen Sklavenrassen. Warum sind sie verschwunden? Welche Motive bewog sie die anderen Spezies fast auszulöschen? Doch vor allem … kehren die Rotani womöglich dereinst wieder?
Der bekannte Teil der Galaxis aus der Sicht der Allianz.
Die Allianz der inneren Randwelten, so die korrekte Bezeichnung, stellt einen Zusammenschluss vieler eigenständiger Welten am Rande eines Spiralarms der Galaxis dar. (Edit: Mittlerweile am inneren Rand eines Sternenrings der eine Galaxie umgibt.) Entstanden aus einem reinen Verteidigungsbündnis, zeichnet sich eine Entwicklung ab, die aus dieser Konföderation eine Föderation entstehen lassen könnte.
Begrenzt wird die Allianz von zwei ’natürlichen’ Begebenheiten und drei Sternenreichen:
- Die erste Grenze ist zugleich die Längste und Diffuseste. Da Aldiran, wie man gelegentlich die Allianz auch abkürzt, entlang der inneren Krümmung eines Spiralarms liegt, nimmt zum leeren Zwischenraum hin, der die Arme der Galaxis trennt, die Häufigkeit der Sternensysteme sukzessiv ab.
- Der Virgo-Sektor begrenzt die Allianz Richtung Galaxiskern. Es scheint sich um ein ungefähr sphärisches Gebiet von 50 Tares Durchmesser zu handeln, der bis in die ’Große Kluft’, wie man die Leere zwischen den Spiralarmen auch nennt, hineinreicht. In diesem Bereich existieren zwar Sterne, jedoch keinerlei Planetensysteme. Warum dem so ist, bleibt Wissenschaftlern bislang ein Rätsel.
- Ebenfalls Richtung Galaxiskern liegt das Hoheitsgebiet der Verkon. In ihrem Bereich herrschen gewaltige Konzerne über Welten oder ganze Planetensysteme.
- In Richtung des Spiralarmkerns (Edit: nun Richtung Außenseite des Sternenrings) liegt die lange Grenze zur Nuhma-Hegemonie. Auf ihrer Zentralwelt Nuhma wurde der Warp-Antrieb wiederentdeckt. Dies führte dazu, dass die dort beheimateten Hosa lange Zeit ein Monopol auf interstellare Reisen hatten. Auf dieser Basis bauten sie ein Imperium auf, dass sich zwar formal als eine Art Republik ausgibt, faktisch gesehen jedoch ein Imperium unter der Vorherrschaft der Hosa-Welt Nuhma ist.
- Zum Außenrand der Galaxis hin liegen letztlich die Clan-Welten. Hier dominiert die Spezies der Katzona. Ihre ritualisierte Kultur wirkt auf Außenstehende oftmals archaisch. Regiert wird durch Clanführer, die in der Regel Bevölkerungen ganzer Planeten repräsentieren. Trotz der offensichtlichen Vorherrschaft der Katzona haben jedoch andere Spezies die Möglichkeit eigene Clans zu bilden und somit gleichberechtigte Sitze im Rat der Clan-Welten zu erlangen. Bedingungen dafür sind, dass die entsprechenden Welten bereits seid wenigstens 25 Zyklen kooperativer Teil des Reiches sind, und sich dementsprechend den selben ritualisierten Regeln unterwerfen wie die Katzona.
Astronomisches
Diese Galaxis ähnelt unserer Milchstraße, nur das sie ein wenig größer ist und es dort fünf recht klar abgegrenzte Spiralarme gibt. Nur vereinzelte Sonnen finden sich in den ’dunklen Klüften’ dazwischen. Primär wird wiederum nur ein Teil eines dieser Spiralarme behandelt.
Der Spiralarm hat ungefähr eine Dicke von 3.000 und eine Breite von 7.000 Lichtjahren und spult sich auf ca. 70.000 Lichtjahren Länge ab. Die Allianz liegt ca. 30.000 Lichtjahre vom Zentrum der Galaxis entfernt, wobei man davon ausgehen kann, dass der Gesamtdurchmesser der Galaxis um die 150.000 Lichtjahre beträgt.
Da die maximale Reisegeschwindigkeit z.Zt. bei 1 Tares (ca. 4 Lichtjahre) am Tag liegt, bleiben die Ausdehnungen von interstellaren Reichen überschaubar.
Edit: Veraltet, siehe diesen Beitrag.
Sprachen
Jede bislang entdeckte Spezies verfügt über ihre eigene Muttersprache. Jedoch weichen die Sprachen verschiedener Welten, obwohl von der gleichen Spezies bewohnt, oftmals gravierend voneinander ab. Ohne Zweifel ein Resultat der 800 Zyklen währenden Isolation der Welten.
Zu den wenigen Ausnahmen dieser Regel zählen die Katzona, bei denen nur gelegentlich eigene Dialektentwicklungen vorkommen.
Es existiert eine allgemeine Handelssprache, für die mehr als die Hälfte der Spezies die biologischen Voraussetzungen erfüllen. Diese Sprache eignet sich gut für Geschäfte und Absprachen, jedoch scheint sie für Lyrik ungeeignet.
Für Jene die dieser Handelssprache nicht mächtig sind, sowie für andere Kommunikationsformen, existieren Übersetzungsprogramme (häufig in Form größerer Schmuckstücke oder als Teil von Armbandcomputern). So können auch Sprachen in andere Frequenzbereiche übersetzt oder mittels Holographie besondere Gesten u.ä. umgewandelt werden.
Religiöses
Durch die sogenannte dunkle Zeit entstanden vor allem auf rückständig gebliebenen Welten verschiedene Glaubensvorstellungen, die aber zumeist in irgendeiner Form die Rotani mit einbeziehen.
Zu den Religionen, die sich in den vergangenen hundert Zyklen über Planetengrenzen hinweg ausbreiteten, gehören:
- Jünger der Rotani – eine auf fast allen Welten verfolgte Sekte, die die nahende Rückkehr der Rotani proklamiert. Das Gros ihrer Mitglieder besteht aus Unzufriedenen, die sich davon eine bessere Zeit erhoffen, und die ’Strafe der Herrscher’ als Prüfung ansehen, wer der Gnade der Rotani bei deren Wiederkehr würdig sei.
- Galabé - Vermutlich entsprungen aus einer philosophisch-religiösen Idee. Aus dem Flehen Myriaden geknechteter Seelen sei eine Art göttliches Bewusstsein entstanden. Als die Rotani dessen gewahr wurden, versuchten sie in einem Akt der Verzweiflung alle Sklavenrassen zu vernichten, in der Hoffnung Galabé damit gleichfalls zu treffen. Doch bevor sie ihren Plan zur Gänze ausführen konnten, wurden sie selbst von der neugeborenen Göttin im wahrsten Sinne des Wortes ausgelöscht.
- Der ewige Kreis. - Eine Vorstellung, die sich vor allem unter PSI-Begabten großer Beliebtheit erfreut. Demnach unterliege im Universum alles einem ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen. Es wird verschiedentlich kritisiert, dass dies eine Rückkehr der Rotani implizieren würde.
Zeittafel
Zyklus = Galaktisches Standardjahr mit 400 Tagen. (Nähere Details zur Zeitrechnung, Längenmaßen und maximalen Reisegeschwindigkeiten)
VeRota = nach der „Verhüllung der Rotani“
n.i.R = (kurz: niR) nach dem ersten interstellaren Raumflug
vor über 800 Zyklen - „Verhüllung der Rotani“ und Genozid an den Sklavenrassen. -> Beginn der „Dunklen Zeit“
- ca. 50 VeRota - Ankunft dreier Unterlicht-Kolonieschiffe in den Systemen Keatz Clawilon, Keatz Nagfee und Keatz-Banu um die heutige Katzona Welt Keatz-Segnit (vormals Katzborken) herum. Sie zusammen bildeten den Grundstein der heutigen Clanwelten, und sind noch immer die einflussreichsten Kern-Systeme, die schon vor der Wiederentdeckung des Warp-Antriebs Kontakte zueinander pflegten. Diese Geschehnisse sind außerhalb dieser Planetensysteme nahezu unbekannt.
- 669 VeRota - Auf der Hosa-Welt Nuhma wird der Warp-Antrieb entwickelt, welcher zu jener Zeit noch bedeutend langsamer war, als der Heutige. Beginn der Zeitrechnung in der späteren Nuhma-Hegemonie -> das „Jahr 0“ n.i.R.
- 686 VeRota - Entstehung der Raumnomaden aus desertierenden Schiffscrews. Eine Bewegungen innerhalb der Bevölkerung, vermutlich heimlich gefördert von kleinen Adelshäusern, forderten zunehmend den freien Wissensaustausch.
- 691 VeRota - Gründung der Nuhma-Hegemonie.
- 698 VeRota - Entstehung der kapitalistischen Verkon aus dem Handel und Austausch mit den Nomaden. Große Firmen sollen durch forcierte Forschungen und Aufrüstung der nahenden Nuhma-Hegemonie Paroli bieten. Regierungen lassen den Konzernen immer mehr Spielraum, um ihre Welten vor der Einverleibung durch die Hegemonie zu bewahren.
- 717 VeRota - Feierliche Gründung der Verbündeten Konzernwelten. Bereits zwei Zyklen später, nach austestenden Scharmützeln, Unterzeichnung eines Grenzabkommen zwischen Verkon und Nuhma-Hegemonie.
- 725 VeRota - Clan-Welten erobern immer mehr unabhängige Systeme und kleine Reiche um die Nuhma-Hegemonie sowie die spätere Allianz herum.
- 735 VeRota - Bislang autonome Systeme schließen sich zu einer ersten lockeren Konföderation zusammen, um den zunehmenden Expansionsbestrebungen der Clanwelten, Nuhma-Hegemonie und Verkon entgegen zu wirken. Vorläufer der heutigen Allianz der inneren Randwelten.
- 738 VeRota - Die Nuhma-Hegemonie „befreit“ mehrere Systeme der Clan-Welten an ihrer Grenze. Durch den Krieg zwischen Hegemonie und Clanwelten bleiben die Gebiete der zukünftigen Allianz längere Zeit unbehelligt.
- 752 VeRota - Ende des „Rassen-Krieges“ nachdem ein paar von Katzona bewohnte Welten unter die Kontrolle der Hegemonie fielen sowie ein interstellarer Nebel als Puffer zwischen den Reichen steht.
- 760 VeRota - Gründung eines zentralen Rates auf dem Allianz-Planeten Ethane als Resultat des quasi 2-Fronten Krieges gegen die Expansionsbestrebungen einzelner Megakonzerne der Verkon, und gelegentlichen Übergriffen der Clan-Welten. Erst dies ließ die Mitgliedswelten endlich größere Teile ihrer Oberhoheit über ihre Flotten aufgeben, und einem festen Ratsort zustimmen, der vordem alle paar Zyklen wechselte.
- 763 VeRota - Ende des Krieges zwischen Allianz und Verkon.
- 779 bis 785 VeRota - „K.I.-Aufstand“. Rebellion der verschiedenen künstlichen Intelligenzen (SimulKIs, KIPs und Bioroide), der sich über weite Teile der Verkon, Nuhma-Hegemonie und Allianz ausbreitete. Endete offiziell mit einer Schlacht am Rande der Sternenwüste (Virgo-Sektors) durch koordinierte Streitkräfte der Verkon und Allianz.
- 797 VeRota - HEUTE (entspricht 128 niR in der Nuhma-Hegemonie)
Zu den intelligenten kulturschaffenden Spezies findet man hier Näheres.
Übersinnliche Fähigkeiten findet man hingegen hier.