Speedbastel-Sammelthread 2: Sechzehntes bis zweiunddreißigstes Speedbasteln

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!
  • Die Abtreibung Rals


    In Cir ist es üblich, dass Männer und Frauen außerhalb der Familie so gut wie nie zusammen kommen. Auf der Straße mit einer Person, die nicht das gleiche Geschlecht hat, zu sprechen wird als höchst unschicklich betrachtet und meistens gehen Männer und Frauen aneinander vorbei und tun so, als würden sie einander gar nicht sehen. Entsprechend sind die meisten gesellschaftlichen Ereignisse ebenfalls geschlechtergetrennte Ereignisse und meistens wissen die Männer nicht, was bei Frauenfesten passiert und umgekehrt.


    Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen. Dazu gehört die Abtreibung Rals. Der Legende nach war Ral ein böser Geist, der sich einst bei einem jungen Mädchen einistete, damit sie ihn zur Welt brächte. Jedoch bemerkte ihn das Mädchen und machte ihm ein Angebot, dass er nicht ablehnen konnte:


    „Meine Familie ist von hohem Stand und wird mich gewiss verstoßen, wenn sie mich so sehen! Doch kann ich dir mit einem Zauber zu einer Geburt in voller Stärke verhelfen, wenn du mir nur trauen willst!“


    Der Geist zögerte nicht lang und ließ sich dazu überreden. Das Mädchen bereitete also alles für den Zauber vor, der darin gipfelte, dass sie einen Fluss hinunterfahren musste, damit die Zeit rascher verginge und sie den Geist so loswerden konnte. Dafür hieß sie ihre Zofe ein Floß vorbereiten, auf dem sie die Fahrt machen konnte.


    Am Tag des Zaubers stießen Mädchen und Zofe das Floß ins Wasser und es schoss dahin. Der Geist regte sich und klammerte sich daran, damit er schnell wachsen konnte. Doch das Mädchen war klüger als er und hatte der Zofe ein Seil gegeben, dass sie um einen Baum band. Das Mädchen hielt sich fest an dem Seil, während das Floß davon schoss. Der Geist, der sich daran festhielt, verschwand damit und versank heulend in den Fluten.


    Um ihrer Schlauheit zu gedenken, feiert man jedes Jahr das Fest der Abtreibung Rals, wenn die Flößer ihre Stämme vorbereiten, um sie den Fluss Ral hinunter treiben zu lassen.

  • Abtreibung in der torajanischen Klassik


    Unter den klassischen Völkern war die Frage, ob der Schwangerschaftsabbruch Mord sei oder nicht, ein äußerst uneinheitlich gelöstes Problem. Selbst in Reichen mit einheitlichem Recht, wie dem arrovelosianischen Reich oder dem Drunum wurde von Ort zu Ort und Zeit zu Zeit unterschiedlich geurteilt. Die Abtreibung eines Fötus wurde jedoch selten als dem Mord an einem Erwachsenen gleicher Tatbestand angesehen und selbst schwere Strafen waren weniger schwer, als Strafen für Mord oder Totschlag.
    Dies lag zum Einen daran, dass Neugeborene in den wenigsten Völkern als richtige Menschen galten. Bei den Arbaren galten Neugeborene beispielsweise erst ab einem Alter von 6 Jahren als „Kind“ und somit als Mensch; bei anderen Völkern verbreitet bereits nach dem ersten Jahr. Neugeborene galten, wie die Leibesfrucht als Teil der Mutter und so maß man vielerorts der Mutter das Recht zu, über das Schicksal ihrer Leibesfrucht bzw. ihres Neugeborenen zu entscheiden. Eine Abtreibung war daher meist nur dann strafbar, wenn sie gegen den Willen der Mutter durchgeführt wurde, zum Beispiel, weil die Schwangere geschlagen worden war. Abtreibung oder die Tötung von Neugeborenen besaßen den Stellenwert einer Selbstverstümmelung, was je nach Ort und Zeit unterschiedlich stark akzeptiert war.
    Während sich die Einstellung gegenüber Neugeborenen im Lauf der Klassik wandelte, so dass deren Tötung beinahe überall als Mord angesehen wurde, erfuhr die Einstellung zur Abtreibung nur eine gewisse Generalisierung unter den Völkern. Die Annahme, die Mutter könne über das Schicksal ihrer Leibesfrucht entscheiden, wurde von verschiedenen Medizinern und Philosophen untermauert; die Meinung, der Fötus habe den Stellenwert eines Geschwüres, war weit verbreitet.
    Was sich änderte, waren die akzeptierten Mittel. Während über lange Zeit das Ausschaben oder sogar komplizierten Operationen gesellschaftlich akzeptiert wurden und man ihnen, besonders unter den Erseven, einen Vorrang über Kräutermitteln einräumte, wurden sie im Lauf der Klassik langsam beinahe überall verboten. Dies hing jedoch nicht mit der Achtung vor dem noch ungeborenen Leben zusammen, sondern eher mit den für die Mutter dadurch entstehenden Gefahren.
    Eine verbreitete Möglichkeit zur Abtreibung war die Einnahme einer Mischung aus dem Gift der Höhlenspinne, Aschenknolle und saurer Ziegenmilch; was in der falschen Dosierung jedoch zu schweren inneren Blutungen führen konnte und auch in der richtigen Dosis zu einer sehr schmerzhaften Zeit führte.
    Unter allen klassischen Völkern war das Drunum in seiner Einstellung zur Abtreibung am extremsten: Seit dem Aufstieg der Drunatoren besaßen die Praecarti die Befugnis in ihrer Sica [„Provinz“] Abtreibungen zu Verordnen, um eine Überbevölkerung zu verhindern oder aufständische Bevölkerungsgruppen zu bestrafen. Die klassischen Quellen berichten jedoch nur von sechs Fällen, in denen dieses Recht in großem Maßstab angewendet wurde, häufiger wurde es wohl genutzt um Einzelpersonen zu bestrafen. Über die Mittel, mit denen die Abtreibung durchgeführt wurde, durfte der zuständige Praecartus frei entscheiden – und in einer Quelle ist überliefert, dass dies in einem Fall, der Massenabtreibung von Talsa, darin bestand, dass alle Schwangeren von den Acionarii verprügelt wurden.

  • Das abgetriebene Boot


    Auf der südlichen Tsall-Insel war ein äußerst wichtiges Ereignis, dass einst ein abgetriebenes Boot auf der Insel strandete. Mangels einer anderen Zeitrechnung wird vom "Jahr des Abgetriebenen Bootes" gesprochen.


    Die Gegenstände im Boot beeinflussten die Kunst der Insel. Eine mechanische Uhr, die darin gefunden ward, führte dazu, dass die Form der Uhr selbst und ihrer Innereien, der Zahnräder und der anderen Teile des Mechanismus bis heute immer wieder neu sowohl wiederholt als auch interpretiert werden.


    Das Boot selbst führte dazu, dass man nunmehr statt Einbäumen kleine Fischerboote konstruierte, wodurch die Fänge größer wurden und die Bevölkerung wuchs.


    Die Bekannteste Auswirkung ist aber, dass die bisher den wenigen Besuchern durchaus freundlich gesonnenen Bewohner nunmehr ihre Einstellung den Fremden gegenüber änderten. Wer zufällig und wehrlos dort landet wird recht schnell getötet und allen anderen wird Gewalt entgegengesetzt, als ob es sich um Dämonen handelte. Denn sie fanden noch etwas im Boot: eine Anleitung für Ableitungen und einen toten, an seinen Werkzeugen und den Instrumenten zu erkennenden Arzt.


    Lange war dies unbekannt, doch als die Bewohner begannen mit geradezu religiösem Eifer andere Inseln anzugreifen und von ihren Bewohnern zu befreien, wurde schließlich eine Expedition zur Eroberung der Insel ausgerüstet. Dabei konnte die Bevölkerung befriedet und dem glorreichen und heilbringenden Reich von Icks angegliedert werden. Aber auch die Ursache der Feindseligkeit der Bewohner wurde gefunden:


    Unter dem Haupttempel vergraben und mit einem riesigen Felsen beschwert fand sich das Buch des Arztes: Eine Anleitung für Abtreibungen. Dieses hatte in den Inselbewohnern die Überzeugung geweckt, dass wer so etwas ungeborenen Kindern antue, unbedingt ein Dämon oder zumindest besessen sein müsse. Da aus dem Buch hervorging, dass dies bei den Fremden eine normale Methode sei, begannen sie die vermeintlichen Dämonen zu bekämpfen und zu vernichten.


    Dies erklärt auch die hohe Zahl der Selbstmorde nach Einnahme der Insel. Der Tod erschien besser als die Herrschaft der Dämonen. Die Bevölkerung musste unter Beobachtung gehalten und betreut werden, um dies zu beenden. Im großen, glorreichen und heilbringenden Reich von Icks wurde daraufhin Abtreibungsärzten die Seefahrt untersagt. Diese geben nunmehr vor einer Seefahrt ihre Profession auf, um sie danach wieder aufzunehmen. Aufgrund der Einnahmen durch die damit zusammenhängenden Gebühren in den Inselgebieten, wurde das eigentlich befristete Gesetz immer wieder verlängert und schließlich auf Dauer festgeschrieben.

  • Nichts ist schneller als das Licht. Diese Annahme konnte nie widerlegt werden und gilt auch zu Beginn des 23. Jahrhunderts noch als ein Fakt. Reisen zwischen den Sternen dauern somit immer noch mehrere Menschenleben – wenn man so töricht ist, sie im Realraum zurückzulegen. Die Entdeckung des Hyperraumes, einer Dimension neben der unsrigen, löste dieses Problem. So brauchen moderne Raumschiffe beispielsweise für die Strecke zwischen der Erde und dem Mars im Realraum wesentlich länger als zur Sirius-Kolonie, die fast 9 Lichtjahre von unserer Sonne entfernt ist. Allerdings kann im Hyperraum nicht munter von einem Sternensystem zum anderen gesprungen werden: So gibt es mitunter keine direkten Wege durch den Hyperraum zwischen zwei im Realraum relativ dicht beieinanderliegenden Systemen und man ist gezwungen, Umwege zu nehmen.


    Dadurch ergibt es sich, dass es manche Sternensysteme gibt, die an sich eigentlich völlig unwichtig sind, jedoch die einzigen Verbindungen zwischen zwei oder mehreren anderen Systemen sind und so hohe strategische Bedeutung haben bzw. hätten. Ein Beispiel: Um in unser Sonnensystem zu gelangen, ist man gezwungen, den Weg über Barnards Stern zu nehmen. Ältere Raumschiffmodelle hatten noch nicht die Leistungen aufbringen können, mehrere Sprünge direkt durchzuführen, ohne den Hyperraum zu verlassen, weswegen sie quasi gezwungen waren, im Barnards-System einen Zwischenstopp einzulegen, bevor sie weiter zur Erde oder von dort weg konnten. Doch konnten beispielsweise Piraten oder Schmuggler irgendwo in einem System aus dem Hyperraum treten – zigtausende von Kilometern von Zollstellen entfernt und schon wieder weg, bevor sie erwischt werden konnten. Als modernere Schiffe dann sogar über mehrere Systeme hinwegreisen konnten, wurden Systeme wie das von Barnards Stern zunächst völlig unwichtig und auch die Gefahr von Angriffen fremder Mächte direkt auf das Herz der menschlichen Zivilisation ohne Vorwarnung stieg.


    Diese Gefahr wurde schließlich mit einer genialen Erfindung der TFY gebannt: Die Muscipula-Raumstationen. Die genaue Funktionsweise dieser Sternenbasen ist ein gut gehütetes Betriebsgeheimnis. Es wird allerdings gemunkelt, dass in den gewaltigen kugelrunden Zentren der ansonsten oft recht uneinheitlich aussehenden Stationen künstliche schwarze Löcher erzeugt werden, die den Realraum nicht beeinflussen, Raumschiffe aus dem Hyperraum jedoch abtreiben lassen und zwingen, ihn in der direkten Nähe der Stationen zu verlassen.


    Die ersten Prototypen der Muscipula-Stationen wurden fern von bewohnten Systemen getestet und nur Gerüchte lassen erahnen, wie viele katastrophale Unfälle noch mit ihnen passierten, wenn Schiffe nicht nur in der Nähe der Stationen aus dem Hyperraum getrieben wurde, sondern mit annähernder Lichtgeschwindigkeit direkt in die Raumbasen hineinknallten und so verheerende Zerstörungen anrichteten.


    Die derzeitigen Versionen der Muscipula-Stationen sind relativ sicher und mit empfindlichen Sensoren ausgestattet, die dafür sorgen, dass das, was auch immer für die Unterbrechung des Hyperraumfluges nun verantwortlich ist, rechtzeitig abgebrochen wird, sodass Raumschiffe nicht zu nah herangezogen werden. Was allerdings noch immer nicht bewerkstelligt werden kann, ist, nur bestimmte Schiffe aus dem Hyperraum zu ziehen; es können allerdings durch Traktorstrahlen die Schiffe, die bereits im Realraum sind, festgehalten werden, während andere weiterspringen können.


    Momentan arbeiten die TFY an Großraumschiffen, die mit dieser Abfang-Technik ausgestattet sind.

  • Aus, Ende, vorbei, das war das Speedbasteln für heute!

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Die Abtreibung von Lorth Linaie


    Lorth Linaie Aizhen ist eine Berühmtheit in Rubion, eine Nore vom Stamm der Saeltatnin und eine im gesamten Norden beliebte Dichterin (dies verhalf ihr auch zu dem Ehrennamen „Lorth“). Eine der bekanntesten Eigenheiten von ihr ist, dass sie mitnichten durch die Lande reitet (wie es Angehörige ihres Berufes üblicherweise tun), sondern auf einem kleinen Schiff, der Aetenah, die Flüsse sowie die Küsten auf- und absegelt und in den Ufersiedlungen anlegt. Dabei wurde sie neben der Mannschaft oft noch von weiteren, wechselnden Künstlern jeglicher Zunft begleitet.
    Eines Tages jedoch war die Besatzung der Aetenah an einen Cosarschen Adelshof eingeladen. So weit in den Norden fuhren sie für gewöhnlich nicht, aus Angst vor den wilden Stürmen und den unvorhersagbaren Strömungen des Meeres an dieser Küste, doch Lorth Herazhen Liore war ebenfalls eine bedeutende Persönlichkeit und Linaie selbst brannte darauf, ihn kennen zu lernen.
    Deswegen schlugen sie an jenem verhängnisvollen Tag alle Vorsicht in den Wind und setzten Kurs auf die vereiste Küstenstadt.
    Tatsächlich gelang trotz widrigem Wetter die Annäherung und die Segel Aetenahs waren von Cosars Hafen aus bereits am Horizont zu erkennen. Alles schien glatt zu gehen, doch dann drehte der Wind und die Aetenah drehte sich mit ihm, verschwand im eisigen Nebel und ward nie wieder gesehen.

  • Dann werfe ich mal Lobsbeeren in die Runde:


    @Veria Ich fragte mich tatsächlich und schmunzelte über die Auflösung.
    @Nharun Brr, diese Massenabtreibung ist ja echt gruselig.
    @Riothamus So finster finde ich das gar nicht, das Ergebnis, dass entsprechende Ärzte nicht Seefahren dürfen ist eher kurios.
    @Elatan Das klingt spannend! Vor allem der Name dafür ist ja extrem passend gewählt. Gefällt!
    @Cyaral Brr, ich krieg direkt Gänsehaut!

  • *Lobsbeerenmarmelade verteil* Ist ganz frisch eingekocht.



    Teja: Eine Dämonenabtreibung, hihi. Sehr schön geworden. Wie wird der Fluss Ral betrachtet? Gilt der auch irgendwie als böse oder heisst der nur gleich wie der böse Geist?


    Nharun: Das ist ein anfangs interessanter, gegen Ende eher gruseliger Abriss über historische Ansichten zur Abtreibung. Na sauber ...


    Riothamus: Und DAS ist, warum die erste Direktive so wichtig ist ;D . Schöner Beitrag.


    @Elatan: Hübsche Lösung. Warum haben die schwarzen Löcher aber keine Auswirkung auf den Realraum? Entsprechend anziehend müssen sie als massive Objekte ja schon irgendwie sein.


    Cyaral: Ohhh, traurige Geschichte. :(

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • @Veria Eine sehr amüsante Herangehensweise! :thumbup:
    @Teja Hihi, sehr kluge Frau ... und mutig :thumbup:
    @Riothamus Ein schöner Beitrag, ich finde ihn auch nicht so finster, wie ich nach der Ankündigung im Chat erwartet hatte :thumbup:
    @Elatan Interssante Arbeit zum Bastelthema! :thumbup:
    @Cyaral Ich kann mich da Veria nur anschließen, traurige Geschichte. Aber trotz der Kürze gut zu lesen, daher auch ein: :thumbup:

  • Veria: Ja, das ist schon ein guter Grund, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen! ;D Es ist doch wohl ganz klar, dass der Stern nur im nochmal erschien!


    Teja: Ich mag deine Beiträge immer, weil sie irgendwie fremdartig wirken, aber doch so, als wären sie reale Bräuche anderer Völker.


    Nharun: Mal wieder ein sehr schöner Beitrag, der einen kurzen und informativen Einblick in deine Welt gewährt. Ich halte die Ansichten ziemlich modern und muss mir da auch nochmal ernsthafte Gedanken zu meiner Welt machen. :)


    Riothamus: Ich dachte schon, in dem Beitrag ginge es erstmal nur um das abgetriebene Boot, mit dem du das offensichtliche umschiffst. ;D Ein interessanter Beitrag!


    @Elatan: Ein sehr cooler ... oh, moment, das bin ja ich ... *hust*


    Cyaral: Wäre sie mal geritten ...



    @Elatan: Hübsche Lösung. Warum haben die schwarzen Löcher aber keine Auswirkung auf den Realraum? Entsprechend anziehend müssen sie als massive Objekte ja schon irgendwie sein.

    Gute Frage. Die Frage ist aber auch, ob denn dort tatsächlich schwarze Löcher erzeugt werden; es ist schließlich nur eine Theorie. Und wenn sie existieren, dann vielleicht auch gar nicht wirklich im Realraum, sondern im Hyperraum. Der Realraum würde dann kaum merkbar beeinflusst werden.

  • *Lobsbeerenmet aufmach*


    Veria: :lol: Ich mag diese Interpretation des Themas.


    @'Teja: Interessantes Ritual und interessante Geschichte dahinter :thumbup:


    Nharun: Bah, das Gesetz (bzw. seine Umsetzung) gen Ende des Beitrags ist ja brutal. Abgesehen davon mag ich die EInstellung deiner Völker.


    Riothamus: Da hatten wir ja verwandte Ideen 8) Spannend, wie ein so kleines Ereignis eine Kultur so stark beeinflussen kann, aber auch verständlich.


    @Elatan: Auch ein interessanter Beitrag, es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie variabel ein Thema interpretiert werden kann.


    @Mein Beitrag:


    Danke für die ganze Lobsbeeren :D

  • Veria: Streitende Mönche finde ich fast so interessant wie streitende Wissenschaftler. Sie sind oft eben moralisch gehemmter als die Herren Doctores und Professores. Und es kommt meiner Vorliebe für das Mittelalter entgegen. Wer von den realen Auseinandersetzungen weiß, weiß, dass es so sehr realistisch ist. Für die Auflösung habe ich auch etwas gebraucht. Aber dadurch war die Lektüre auch richtig spannend. Da Deine Götter ja irreal sind, stellt sich mir auch nach dem Chat heute die Frage, wie in Deiner Welt die Heiligen Texte entstehen.


    Teja: Eine schöne ätiologische Sage. Und eine schöne Variante, wie ein Dämon hereingelegt wird. Noch dazu wird keine Kirche etwas gegen so eine Abtreibung haben. Natürlich außer der Katholischen. Da sind Austreibungen nur Priestern erlaubt. Und ein paar falsche Fährten wurden auch ausgelegt. Wie bei Veria hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Dürfen bei diesem Fest Männer und Frauen sich zur Kenntnis nehmen und evt. sogar miteinander Reden und konstituiert die Sage somit auch den Hintergrund für eine Art legales Ventil um das Brechen der Konvention
    zu regulieren?


    Nharun: Ein interessanter Sachtext als historische Betrachtung. Die Entwicklung hört sich glaubwürdig an. Aber für Sachtexte bin ich heute Abend etwas zu geschafft. Dennoch kann ich sagen, dass es gefällig geschrieben ist und für die kurze Zeit sehr detailliert und phantasievoll. Mir gefallen insbesondere die kleinen eingestreuten Fakten und Aufzählungen. Damit habe ich beim Speedbasteln immer Probleme. Dabei zieht mich so etwas sonst auch in Sachtexte. Heute hat das aber erst am Ende geklappt. Die Macht der Praecarti erinnert mich an den alten Orient. Wanken sie auch zwischen Allmacht und schändlicher Abberufung samt Hinrichtung?


    @Elatan: Ebenso ein interessanter Sachtext. Und für mich heute ebenso anstrengend wie Nharuns Text. Diesmal allerdings die Beschreibung einer logistisch-technischen Einrichtung, die mich entfernt an einige Computerspiele erinnert. Ein Schwarzes Loch als Antrieb würde ich nicht wählen, da wäre mir dann zuviel zu erklären. Aber das ist hier ja nicht mein Problem und so bin ich gespannt auf weitere Infos zu Deiner Technologie. Man riecht auch geradezu die Möglichkeiten zu interessanten Geschichten. Der Frage von Veria schließe ich mich an.


    Cyaral: Eine zweite Sage heute. Irgendwie bin ich die ganze Zeit über die Namen gestolpert. Aber das liegt wohl an meiner heutigen Erschöpfung. Bei so einer Geschichte im Rahmen von Fantasy und gebastelten Welten warte ich immer darauf, ob da wirklich ein schnöder Untergang stattfand, oder noch ein Rattenschwanz an Ereignissen folgt. Was seit Homer bei einem Scheitern kurz vor der Heimat umso spannender ist. Der Hintergrund scheint passend und eigentlich erwartet man ein anderes Ende. Schade, dass ich mich heute nicht so gut konzentrieren kann. Ein abgetriebenes Seefahrzeug ist natürlich einfach eine superbe Idee.


    Was meinen eigenen Beitrag angeht, muss ich konstatieren, dass er dann wohl nur auf mich so finster wirkt und das wahrscheinlich an meiner momentan finsteren Stimmung liegt. Die Regelung für die Ärzte ist das, was mir heute dazu einfiel, welchen Unsinn da wohl unsere Politiker beschließen würden. Wie gesagt, düstere Stimmung. Daher war ich mir am Anfang nicht sicher, ob ich dass Thema doppelt ansprechen kann, aber die Schnelligkeit des Schreibens hat mich komplett abgelenkt. Sogar der Reis ist mir angebrannt. Reis im Kochbeutel! Und das Umgehen der obersten Direktive um eine Story in gang zu bringen war für viele Star-Trek-Autoren ein Problem, dass sie nicht so ganz passend lösen konnten, wodurch vieles aufgesetzt wirkte. Somit wird das Reich von Icks so etwas auch nicht einführen. Wäre ja auch dumm, weil man dann keine unbekannten Völker mehr befrieden kann, die sonst eine große Bedrohung für den Frieden darstellen.


    Allerdings zögere ich noch, ob Icks und Tsall wirklich in einer Welt liegen. Oder zumindest vorübergehend lagen. Ein ungeklärter Punkt der Zylinderwelten. Vielleicht wird Tsall auch eine Erweiterung der Götterträne. Dann mag sich die Story noch etwas verändern.

  • Teja: Eine schöne ätiologische Sage. Und eine schöne Variante, wie ein Dämon hereingelegt wird. Noch dazu wird keine Kirche etwas gegen so eine Abtreibung haben. Natürlich außer der Katholischen. Da sind Austreibungen nur Priestern erlaubt. Und ein paar falsche Fährten wurden auch ausgelegt. Wie bei Veria hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Dürfen bei diesem Fest Männer und Frauen sich zur Kenntnis nehmen und evt. sogar miteinander Reden und konstituiert die Sage somit auch den Hintergrund für eine Art legales Ventil um das Brechen der Konvention
    zu regulieren?

    Danke! Da Religion in Cir fast reine Frauensache ist, haben die kein Problem mit Abtreibungen, schon gar nicht, weil sie "medizinisch" sehr fortgeschritten sind und dank der Untoten sowieso auf die Bevölkerung achten müssen. Während des Festes sind die gesellschaftlichen Regeln tatsächlich etwas gelockert, so dass man sich zumindest unterhalten kann. Das ist eine willkommene Abwechslung für alle, weil die Gesellschaft in Cir sonst immer sehr steif ist.

  • Veria: Streitende Mönche finde ich fast so interessant wie streitende Wissenschaftler. Sie sind oft eben moralisch gehemmter als die Herren Doctores und Professores. Und es kommt meiner Vorliebe für das Mittelalter entgegen. Wer von den realen Auseinandersetzungen weiß, weiß, dass es so sehr realistisch ist. Für die Auflösung habe ich auch etwas gebraucht. Aber dadurch war die Lektüre auch richtig spannend. Da Deine Götter ja irreal sind, stellt sich mir auch nach dem Chat heute die Frage, wie in Deiner Welt die Heiligen Texte entstehen.

    Wie in unserer, versteht sich. Also, jetzt eher wie Koran oder Buch Mormon, weniger wie die Bibel, weil sie erstens schon eine Art direkte Vorlage hatten, auf deren religiöse Basis sie aufgebaut (NICHT kopiert und Namen verändert) haben (die Autoren des Buches Gilan waren Nachfahren von von Aliens entführten Europäern und hatten somit gewisse Bibelkenntnis, auch wenn keine komplette Bibel mit auf den neuen Planeten gekommen war) und sie zweitens schon damals technisch deutlich weiter als in der Bronzezeit waren.
    Im Unterschied zu diversen irdischen Religionsgründersituationen ist die historische Existenz der Person Gilan durchaus auch ausserhalb des Buches Gilan belegt (also wie Joseph Smith) - aber ob Gilan wirklich das alles gemacht hat, was in dem Buch drin steht ... DAS ist anderswo nicht belegt. Geschrieben hat er das Buch ja auch nicht selber, sondern seine Kinder nach seinem Tod. (Anhänger hatte er schon zu Lebzeiten - die Supernova war echt und absolut unübersehbar.)
    Es leben übrigens in der Jetztzeit reichlich Nachfahren des Propheten und in hochreligiösen Kreisen ist das etwas, worauf man sich auch was einbildet.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • @Elatan: Ebenso ein interessanter Sachtext. Und für mich heute ebenso anstrengend wie Nharuns Text. Diesmal allerdings die Beschreibung einer logistisch-technischen Einrichtung, die mich entfernt an einige Computerspiele erinnert. Ein Schwarzes Loch als Antrieb würde ich nicht wählen, da wäre mir dann zuviel zu erklären. Aber das ist hier ja nicht mein Problem und so bin ich gespannt auf weitere Infos zu Deiner Technologie. Man riecht auch geradezu die Möglichkeiten zu interessanten Geschichten. Der Frage von Veria schließe ich mich an.

    Die Frage habe ich ja soweit, denke ich, beantwortet und viel mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Ich muss auch sagen, dass ich mich absolut nicht als wirklichen SciFi-Bastler sehe und grade das technische gar nicht mein Ding ist. Es geht von der Wissenschaftlichkeit her schon eher in Richtung Star Wars. Wenn es also weitere Infos zu sowas gibt, dann sind das halt auch eher ganz naive Ideen eines absoluten Laien, die von jedem hier, der in Physik aufgepasst hat, wahrscheinlich komplett zerpflückt werden könnten. ;D Ich glaube aber, dass du einen Punkt falsch verstanden hast: Die schwarzen Löcher (oder was auch immer) sind keine Antriebe, sondern eher mit Magneten vergleichbar, die Raumschiffe anziehen - oder halt wie schwarze Löcher funktionieren und daher Objekte anziehen, was halt auch diese Vermutung mit den künstlichen schwarzen Löchern hervorbringt.


    Kurze Geschichten würde ich auf jeden Fall noch schreiben wollen, wenn denn wirklich auch Interesse besteht, diese zu lesen. Sonderlich spannend werden die aber eher nicht werden und sich eher ein wenig an die Ein-Tag-im-Leben-Beiträge anlehnen und die kleinen Abenteuer und Erlebnisse einer Raumschiffmannschaft schildern.

  • Wanken sie auch zwischen Allmacht und schändlicher Abberufung samt Hinrichtung?

    Ja, irgendwie schon. Je weiter ihre Sica von der Hauptstadt Nemur entfernt ist, desto sporadischer ist die Kontrolle durch Beamte. In den Kernprovinzen des Reiches gibt es eine Vielzahl etablierter Traditionen, die per Gewohnheitsrecht die Macht der Praecarti beschränken, aber gerade in den erst später "befreundeten" Ländern in denen die Aufrechterhaltung der "Freundschaft" der dortigen Völker die Hauptbeschäftigung darstellt und iderusisches Recht eine Neuhheit ist, herrschen Praecarti wie Gottkönige.

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