Ich hab ein paar neue Wesen in meiner Welt endeckt - wie findet ihr sie?
Die Woyl - Sie sind die gefürchtetsten Wesen Vorya's, was zum Teil an ihrer enormen Körpergröße liegt (ein ausgewachsener Woyl kann die Größe eines Nashorns erreichen), die sie zu fast unbesiegbaren Gegnern macht. Woyl sind Pflanzenfresser, ernähren sich aber bisweilen auch von Aas. Sie können einen verletzten Menschen bis zu fünf Tagesmärschen lang folgen, pflegen sich jedoch im Hintergrund zu halten, bis sie merken, dass sein letztes Stündlein naht (Woyl haben ein untrügliches Gespür dafür) ehe sie sich über ihr totes Opfer hermachen. Nicht, dass sie einen Menschen nicht auch so überwältigen könnten, doch es bekommt ihnen besser, wenn er leicht verwest vor ihnen liegt. Woyl haben zwei Mägen, das bedeutet, sie verwerten beinahe alles, was sie fressen. Deshalb sind die Exkrementenhaufen, die man von ihnen finden kann, meist sehr klein, haben eine graue Farbe und riechen meist noch übler als Menschenkot, was auf die chemischen Stoffe zurückzuführen ist, die bei der Verdauung in ihren Körpern freigesetzt werden.Dieser Geruch ist charakteristisch für Woyl-Reviere, und wird von jedem erfahrenen Menschen erkannt. Der Körper eines Woyl ist von dicken, grünen Schuppen gepanzert, die auf dem Hinterkopf zu knochenhartem Panzer werden. Ein Woyl wirkt auf den Betrachter recht träge, wenn er seine massige Gestalt auf die Hinterhand wuchtet, um die ein oder andere Pflanze zu erreichen, doch sie können ziemlich schnell werden, wenn es erforderlich wird. Einen Woyl zu unterschätzen kann den Tod bedeuten.
Die Sh'ccun sind neben den Ochsengroßen Woyl die vielleicht gefährlichsten Wesen Vorya's. Es handelt sich um raubtierartige Echsen mit kleinem Kopf und Mahlzähnen - sie sind Pflanzenfresser - jedoch kann eine Begegnung mit ihnen tödlich ausgehen, denn ihre tellergroßen Pranken sind mit langen, scharfen Krallen gespickt, gleich sechs an der Zahl. Für gewöhnlich greifen Sh'ccun keine Menschen an, aber sie sind sehr darauf bedacht, Feinde aus ihrem Revier zu halten, und würden es nicht dulden, wenn jemand in ihr Territorium eindränge. Vor allem wenn sie Junge haben sind Sh'ccun sehr angriffslustig, aber das wird ihnen niemand verdenken. Sh'ccun sind Nachttiere. Ihre Auge vertragen das Sonnenlicht nicht gut, dafür sind sie im Dunkeln ausgezeichnete Seher. Deshalb ist der für sie ideale Lebensraum das arktische Flaac.
Die Elleis's [Eyeisch] sind äußerst zutrauliche Echsen von 150cm Körpergröße, und grau-roter Haut. Ihre freundliche Naivität hat sie schon oft zu Opfern von Wilderern gemacht. Aus diesem Grunde hat es sich das Volk der Lers zur Aufgabe gemacht, die Elleis's zu schützen, und auch viele andere naturverbundene Völker wie die Gerblinger geben sich große Mühe, die anhänglichen, verspielten Wesen aus der Reichweite ihrer menschlichen Feinde zu halten. Elleis's sind von Natur aus sehr neugierig, und freunden sich oft mit Menschen an, wenn diese keine Furcht zeigen. Ein Elleis's, mit dem man erst einmal Freundschaft geschlossen hat, steht einem überraschend treu zur Seite - wenn sein Vertrauen in den Menschen nicht zerrüttet wird - und wird das Objekt seiner Neugier oder Zuneigung fortwährend beschützen. Elleis's sind sehr schlaue Wesen, auch wenn sie manchmal allzu naiv erscheinen. Sie sind ausgesprochen sensibel, und manchmal etwas "touchy". Jungtiere können den ganzen Tag mit spielen verbringen, und freunden sich besonders gern mit Menschenkindern an, da sie in deren kindlicher Unbefangenheit Gemeinsamkeiten entdecken. Elleis's werden bis zu 100 Jahre alt.
Wie gigantische Teufelsrochen sehen sie aus, die Kymmler, zuhause in den Tiefen der Ozeane. Die größten Arten, die gesichtet wurden hatten einen Durchmesser von etwa 3-4 Metern.
Die Suwoyl - sie sind eine Unterart der Woyl, die sich im Laufe der Evolution herausgebildet hat. Sie sind etwa von der Größe eines Huhns, jedoch extrem flink und bösartig. Gerne sitzen sie in den Bäumen, und warten, bis ein Tier oder Mensch unter ihnen des Weges kommt, dann stürzen sie hinab, und überwältigen ihn zu mehreren, und schleppen ihn dann in ihre Verstecke. Suwoyl halten sich meist in Wäldern auf, deshalb ist es ratsam, einen Wald schnellstmöglich zu durchqueren... Suwoyl haben wie ihre größeren Verwandten einen grünlichen Körper, jedoch runzlige Haut anstelle von Schuppen oder Panzer. Suwoyl haben kleine, spitze Zähne, 16 oben und 16 unten, und verteufelt kräftige Kiefer. Dafür sind ihre Ärmchen so dünn, dass man sie "...auseinandertrennen könnte, wie die Flügel einer Fledermaus" [Zitat Gowan Galloway]. Nein, Hauptmann Galloway hat das selbstverständlich noch nicht gemacht, er ist ja kein Barbar!
Die Flaciere sind krakenartige Meeresbewohner, mit einem Kopf von ca. 50cm Größe und zwei gegabelten Tentakeln die zwischen 3- und 8 Metern lang werden können. Flaciere galten lange Zeit als Legende, und es ist auch noch nicht ganz raus, ob es sie tatsächlich gibt, aber man erzählt sich, sie tauchten aus dem Nichts auf, und zögen große Schiffe unter Wasser. Einheitlich haben einige Fischer aus T'Arachil berichtet, Flaciere hätten eine schwammige Haut, die leicht verfault aussähe, und große, weiße Augen. "Wenn sie aus dem Wasser auftauchen, geben sie ein kraftvolles Stöhnen von sich", erzählt ein Seefahrer aus Maillic, "und seine Zähne sind Fingergroß und spitz wie meine Töle im Sommer". Bisher ist es noch niemandem gelungen, ein lebendes oder totes Exemplar zu bergen, doch dieses Begehren lockt viele Fischer und Abenteurer von den sicheren Küstengewässern in die aufgewühlten Weiten der Ozeane, wo sie nicht selten den Flacieren oder anderen Bewohnern des Meeres zum Opfer fallen, bei dem Versuch, heldenhaft zu sein, und sich zu beweisen.
Jedoch gibt es auch Lebensformen, die für den Menschen keine Bedrohung darstellen -
Die Tiefenwürmer. Diese riesigen Geschöpfe (ausgewachsen bis zu 15 Meter) leben in den sandigen Tiefen der Ozeane, und ernähren sich ausschließlich von Plankton. In völliger Dunkelheit orientieren sie sich durch ihre langen Fühler, und kommen kein einziges Mal ans Tageslicht, denn der fehlende Luftdruck an der Wasseroberfläche würde sie buchstäblich zerreissen.
In den Sümpfen und Süßwasserreservoirs Vorya's finden sich unter anderem die Großkrokodile, deren einzige Besonderheit darin besteht, dass sie je nach körperlichem Verfassungsstand die Farbe der Schuppen ändern können. Ein paarungsbereites Krokodilweibchen zeigt sich in funkelndem blau, ein angriffslustiges Männchen färbt sich rot, ein Krokodil, das sich zum sterben niederlegt, wird völlig gelb.
In den großen Wüsten Vorya's hat sich ein Lebewesen besonders hervorgetan -
Die Wüstenechse, auch Iri genannt. Dieser Aasfresser bewegt sich besonders langsam über den verdorrten Boden, verharrt manchmal über viele Stunden in der Sonne, um Energie zu sparen. Es verbringt den Tag mit der unablässigen Suche nach Nahrung, und kann sich sogar vor anderen Aasfressern der Wüste behaupten, indem er ihnen ein ätzendes Sekret ins Gesicht spuckt, welches ihm auch hilft, seine Beute zu verdauen. Iris haben kleine, gelbe Augen und wachsartige braune Haut, die am Schwanz und Beinen in ledriges Ocker übergeht. Iris geben einen kleinen, hohen, verzückten Schrei von sich, um einen Feind zu warnen, ehe sie die schmerzhafte Säure absondern. Der Schwanz ist dabei in aggressiver Gebärde in die Höhe gerichtet, und eine Art Kiemen wölbt sich auf dem Hinterkopf. Iris verschlafen die kalte Nacht in Felsspalten und sind schon beim Morgengrauen zugange. Iris sind keine Rudeltiere sondern eiserne Einzelgänger, die es auf einen Kampf auf Leben und Tod ankommen lassen, wenn ein fremder Iri sich in ihr Revier wagt.