Die Gefaltete Welt

  • Wer unsere Träume stiehlt, gibt uns den Tod. (Konfuzius)


    Struktur der
    psychosomatischen Manifestation

    AEMUN RHÕ


    Aemun Rhö beschreibt ein psychosomatisch manifestiertes Weltenszenario, das sich aus fünf verschiedenen Versionen von ein und derselben „inneren Welt“ zusammensetzt. Die verschiedenen Versionen unterscheiden sich voneinander und verkörpern in ihrer Manifestation unterschiedliche psychologische Aspekte. Sie sind integrativ zu verstehen; einzelne Aspekte spiegeln sich daher in allen fünf Versionen wider und bilden intersektionäre Verbindungen untereinander. Sämtliche Versionen der Innenwelt entstehen aus einem Faltungs- und Wechselwirkungsprozess zwischen Innen und Außen sowie durch Spiegelung und Projektion desselben. Wir sprechen daher nicht nur von einer psychosomatisch manifestierten, sondern ebenso von einer „gefalteten“ Welt.



    Version 1: Die Ufer von Pollon – Klanglose Welt – Impuls & Aufbruch



    Version 2: Die Gärten aus Glas – Glühende Welt – Dynamik & Bewegung



    Version 3: Die Wege in das Untere – Pulsierende Welt – Wandel & Metamorphose



    Version 4: Der Grund der Alten – Keimende Welt – Kontraktion & Reifung



    Version 5: Der Schwarm der Namenlosen – Zeitlose Welt – Gewahrsein & Ruhe



    _ Das sagt sicherlich nicht viel aus.
    _ Manchmal sind Fragen bedeutsamer als Antworten.


    Also, nur zu.

  • Ich mag die Idee, alles aus Wir-Perspektive zu schreiben. :)


    Der Begriff psychosomatisch wirft die Frage auf, um wessen Psyche es geht. Um die der Leser*innen, oder sogar noch allgemeiner? Oder begrenzter?


    Alberne Frage: In welcher der 5 Subwelten würdest du am ehesten Zeit verbringen wollen?^^

  • Ho,


    ich mag die stille Küste, den glühenden Garten, den speisenden Puls, auch die Ehrfurcht vor dem metallischen Aal und kosmischem Schwarm! :)


    Ich fürchte viel fragen kann ich grad nicht, aber vielleicht einige Eindrücke teilen. Einmal impliziert die Wortwahl von Radioaktivität und Metall moderne Protagonisten, unklar ob es zwangsläufig der moderne Mensch sein muss, aber doch von neuzeitlichem Hintergrund.
    Dann ist 'speisen' auch spannend hinsichtlich des pulsierenden. Entweder sind wiederum die Protagonisten derart gesittet oder haben eine entsprechende Erwartungshaltung, dass sie nicht vom schlingenden Nichts ausgehen, oder aber verheimlichen uns etwas über das Wesen des Unteren. Die Personifikation mit "speisend" zu beschreiben macht aus dieser Urgewalt jedenfalls keine wilde, rohe, sondern suggeriert eine Art von Kultivierung. :) Ich kam bei der Vorstellung ein bisschen auf einen mit Leere gefüllten Anzug am Restaurant-Tisch mit Gabel in der Hand. Zusammen mit den Kieselkreisen der vorangegangenen sind das für mich die spannendsten Eindrücke, wenn auch die anderen schön sind.


    Vom psychologischen her fürcht ich das nicht so gut beurteilen zu können, die Folge Aufbruch-Wandel-Ruhe aber erinnert entfernt an die Heldenreise, oder vielleicht auch allgemein an einen Prozess ins Erwachsenwerden oder ähnliches. Die fünfte Welt hat hier aber ein bisschen ein Heilsversprechen, das mir nicht ganz geheuer ist.

  • Ich vermute, man muss diese Erfahrungen wirklich selbst gemacht haben, aber mir haben sich in jedem Szenario mehr oder minder starke negative Gefühle oder Assoziationen aufgedrängt.
    Ich weiß nicht inwiefern diese beabsichtigt waren, aber sie spiegeln sich für mich nicht oder kaum in den Erzählungen wider...


    Pollon: Hier steht für mich das Im-Kreis-gehen im Widerspruch zum Aufbruch. Die ganze Umgebung wirkt beklemmend, nasskalt, grau und stürmisch, aber klanglos, dazu ein wenig klaustrophobisch. :zitter:


    Gärten: Für mich wieder ein Widerspruch zwischen dem Gefühl des Nicht-Vorankommens und Resignierens in der endlosen Wüste und dem Aspekt der Bewegung.


    Wege ins Untere: Das klassische Labyrinth-Gefühl, entweder zu bleiben und nichts zu erreichen, aber seine unmittelbare Umgebung zu kennen, oder ins Ungewisse vorzudringen, ohne eine Gewissheit, irgendwo anzukommen. Dazu überkommt mich das Gefühl vom Verdaut-werden. :aah:


    Grund: Die für mich an wenigsten surreal-bedrohlich wirkende Umgebung, aber trotzdem irgendwie :schreck: . Die (Wieder)Geburt aus dem fauligen, toten Material erzeugt das Gefühl in Magen und Brutkammer gleichzeitig zu sein und ich stelle mir die Welt sehr gespenstisch vor.


    Schwarm: Hier habe ich Assoziationen mit Szenen aus Büchern und Filmen, in denen ebenfalls etwas "Allumfassendes" oder "Göttliches" dargestellt werden soll, und die in mir das Gefühl eines Jenseits mit unbegrenztem, aber leerem, eben zeitlosem Wissen ohne Bedeutung erwecken. :freak:


    Soweit meine einzelnen Assoziationen. Im ganzen habe ich überall das Gefühl nicht voranzukommen, aber nicht im ruhigen, mit der Welt zufriedenem Sinne, sondern eben beklemmend.
    Nichtsdestotrotz finde ich die Texte genial geschrieben, dass sie in mir so starke Gefühle ausgelöst haben! Respekt! :thumbup:

  • Ich mag die Idee, alles aus Wir-Perspektive zu schreiben. :)


    Der Begriff psychosomatisch wirft die Frage auf, um wessen Psyche es geht. Um die der Leser*innen, oder sogar noch allgemeiner? Oder begrenzter?


    Alberne Frage: In welcher der 5 Subwelten würdest du am ehesten Zeit verbringen wollen?^^

    Wir sind ich. Aber ich bin viele.
    Psychosomatisch manifestiert ist all jenes, das wahr-genommen wird. Ich nehme wahr, du nimmst, wahr, wir nehmen wahr.


    Die letzte Frage muss ich aus der Metaperspektive beantworten. Hierzu ist es wichtig, zu verstehen, dass ich es vorerst aufgegeben habe, eine Welt zu erschaffen, in welcher all das einen Platz findet, was in meinem Geist schwirrt. Ich habe es andersherum gemacht: Aus all dem, was in meinem Geist schwirrt, habe ich eine "Welt" rekonstruiert. Da ich die Versionen dieser Welt aus Meditationen, Träumen und Gedanken bereits sehr gut kenne, müsste ich also sagen, dass ich in allen Subwelten Zeit verbracht habe und Zeit verbringe. Aber es geht ja darum, wo ich am ehesten Zeit verbringen wollen würde. Grundsätzlich an Pollons Ufern - dieses Szenario entspannt mich ungemein - der Blick geht raus in die Ferne, es ist still, nur ein seichtes Rauschen der Wellen ist zu vernehmen. Alles ist ohne "Klang" (will heißen, ohne Bewertung. Vielleicht.)... alles ruht und hat einen Hauch von Zeitlosigkeit. Das Szenario der ersten Version ist während einer Meditation entstanden, in welcher ich meinem "wahren Selbst" begegnet bin. Ich kehre gerne dorthin zurück. Letztendlich gibt es für mich in allen Szenarien viel zu entdecken und zu lernen.


    Deine Eindrücke sind faszinierend, vor allem die Beobachtung der kultivierten Verspeisung. Und ja, es ist bestialisch, aber dabei trotzdem schematisch, einem Muster (vielleicht sogar einer Sitte, einem Brauch) folgend.


    Der eine nimmt eine Heldenreise wahr, der andere einen anderen Prozess der (Ver-)Wandlung. Vielleicht erhoffen wir alle Heilung, aber letztendlich muss wohl offenbart werden, dass es bei einer Hoffnung bleiben muss. Vielleicht auch nicht. Wer dem Schwarm folgt, muss alles zurücklassen. Ob das heilsam ist oder ob es sich heilsam anfühlt... ich weiß es nicht.




    Was widergespiegelt wird, ist nicht gleichzusetzen mit dem Gespiegelten. Sehr interessante Beobachtung... das habe ich selbst so noch nicht wahr-nehmen können in meinen Texten, mir gefällt aber der Widerspruch. Er spiegelt ganz instinktiv das innere Dilemma, das in jedem von uns wohnen mag. Du erfasst genau das, was ich zu beschreiben versuche. Es ist schwierig auszudrücken... wir suchen Wege, manchmal nur Auswege, aber woher wissen wir, ob wir die ganze Zeit nur geirrt sind. Alle Wege, die gegangen werden, offenbaren sich möglicherweise als Irrwege. Aber vielleicht sind es auch Auswege. Das ist nicht bekannt, nicht bewusst, nicht antizipierbar. Es verbleibt im unbewussten Hohlraum, im Klangraum, im Resonanzkörper, den wir selbst darstellen...



    Vielen Dank für eure Eindrücke, sie haben mir wieder neue Erkenntnisse gegeben. Es ist faszinierend zu sehen, was andere wahr-nehmen, wenn sie das hier lesen... :)

  • Schilderungen einer geträumten Welt
    Fragmentarisches Element über die Beschaffenheit der gefalteten Welt Aemun Rhö


    Kaleidoskop


    Ich weiß nicht mehr, wie ich hierher kam, also nehme ich wohl an, dass dies nicht weiter wichtig für mich ist.


    Durch die Tür gelange ich in einen Raum, dessen Boden ein sorgfältig gefliestes Schachbrettmuster vorweist. Lauter Treppen erscheinen im Feld meiner Wahrnehmung und sie bewegen sich fließend, schmiegen sich an den endlos hinaufsteigenden Wänden entlang und vollziehen dabei dreidimensionale Drehungen und Verwirrungen – wie riesige Helixe, die aus den kleinsten Zellen des Lebens entsprungen sind. Steinerne, filigran geschwungene Torbögen und Säulen sprießen derweil aus der Luft und sie verbinden sich ungewöhnlich mit diesen Treppen, die immer tanzender und rhythmischer sich umeinander schließen und allesamt unmögliche und paradoxe Erscheinungen bilden.


    Ich betrete nun eine dieser Treppen und das Schachbrett unter mir beginnt sich wellenartig zu verzerren als sähe ich auf die Oberfläche eines tiefen Wassers. Die Treppe trägt mich höher, doch ihre Stufen klappern, zucken und rucken mit kurzen, schnellen Hieben wie die Zahnreihen einer riesenhaften Kreatur. Dabei bildet alles, was ich nun ersehen kann ein fantastisches Kaleidoskop, eine Vermischung von allerlei Sinnesbildern, die einen seltsamen Rhythmus durch mich hindurch pulsieren lässt. Ich lasse mich fortan tragen von diesem eigenartigen Puls und ersehe eine gewaltige Steinsäule, die nun bedrohlich vor mir aufzuragen sich drängt. Turmartig und schlingernd schiebt sie sich in die Höhe und sie gleicht dabei grotesk dem sich windenden Körper eines Raupentieres, das zur Verpuppung sich bereit macht.


    Ich will versuchen, diesem steinernen Ungetüm noch auszuweichen und das gelingt mir. Im Takt der rhythmischen, wogenden Bewegungen der Treppe, auf der ich noch immer festen Stand habe, halte ich die Säule mittels Kraft meiner Gedanken dazu an, sich selbst zum Einsturz zu bringen und ich erkenne, dass nicht der Turm nun stürzt, sondern ich selbst. Und ich falle sehr tief und ich sehe das Schachbrett etliche Meter unter mir und ich stürze darauf zu, immer eiliger, doch je schneller ich werde, desto weiter entfernt sich dieser Boden, der irgendwann ganz verschwindet. Da ich nun zwischen sich windenden und wendelnden Treppen mich befinde, die verkeilt und verschmolzen mit den Säulen, Torbögen und Brücken absonderlicher Art umherschlingern, entscheide ich mich wohl dazu, die Augen zu schließen, um dem Chaos ein abruptes Ende zu bereiten und damit endet auch der Tanz dieser kaleidoskopischen Anordnung und ich finde mich in einer neuen Umgebung wieder.



    Insekten


    Die neue Umgebung gleicht einem alten, mit dunklen und schwer aussehenden Möbelstücken errichteten Arbeitszimmers. Holzige und mit verstaubten Büchern beseelte Regale lehnen sich eng an die hohen Wände und ein Raunen und Flüstern entging diesen Schriften, die sich wohl schon lange Zeit hier langweilten. Ich beginne, durch diesen prachtvollen Raum zu schreiten, der größer zu werden scheint, je mehr ich mich selbst ihn ihm ausdehne. Manche Wände werden nicht von Regalen besiedelt, also betrachte ich sie näher und sehe, dass gerahmte Insekten sie verzieren. Sehr dicht und zahlreich belagern diese toten Kreaturen die Wände und auch hier vernehme ich ein Raunen und Knistern, sodass ich näher hinsehen will.


    Einen majestätischen Atlasfalter habe ich auserkoren und schenke ihm meine ganze, gebündelte Aufmerksamkeit. Seine geschwungene Form und visuelle Darbietung nimmt mein Sichtfeld ganz ein und ich spüre, dass sich jenseits seines Abbildes etwas bewegt. Klappernd und dumpf grollend beginnen jetzt nämlich die Rahmenstrukturen zu vibrieren. Der Atlasfalter scheint seine Präsenz zu vergrößern und schlussendlich bricht die Fassung seiner Aufhängung und auch die anderen Rahmungen splittern und reißen berstend auseinander. Es ist ein fürchterlicher Krach, der schneidend und donnernd sich durch meinen Körper fortpflanzt. Aber der Atlas beginnt ja nun zu fliegen und auch hunderte andere kleine Krabbler verlassen ihre Fassungen und bilden eine gigantische Laufstraße, die mich nun auch mitreißt.



    Hinab


    Ich bin ja schon diesem Schwarm verfallen und folge ihm daher in die tiefer gelegenen Gefilde dieses Hauses. Dunkel und kalt wird es zunehmend und steile Flure führen tief hinab und ich nehme an, dass dies eine Art Keller sein muss. Die Decken sind hier sehr niedrig, sodass ich meistens gebückt mithalten muss, denn ich folge ja noch immer dem Schwarm der Krabbler und weil ich befürchte, mich ausweglos zu verirren, führe ich meine Hand an der erdigen Wand entlang. Und irgendwann erreichen wir tatsächlich eine Treppe, die sich geradewegs nach unten schraubt und natürlich beschreiten wir sie, denn einen anderen Weg gibt es ja gar nicht. Aber wirklich seltsam ist, dass die Treppe gar nie zu enden scheint, im Gegenteil erfühle ich ein tiefes Grollen, aus dem ich folgere, dass sich die Treppe noch immer im Wachstum befindet und länger wird, je tiefer wir durch sie gelingen.


    Nun, entweder verlangsamen wir uns selbst in Raum und Zeit, werden kleiner und träger ohne es recht zu merken oder diese steinerne Schraube expandiert unaufhaltsam. Und dadurch bleibt der ganze Schacht nicht gleich tief, sondern wird tiefer, je tiefer man sich insgesamt befindet. Auch die selbstähnliche Aufmachung dieses Treppenschachts wirkt mir höchst absonderlich, denn was wäre davon zu halten, wenn wir den gleichen Abschnitt der Treppe immer und immer wieder beschritten, als ahnungslose Gefangene einer unmöglichen und paradox konstruierten Treppe ohne Anfang und ohne Ende? Meine Überlegungen scheinen mir sehr plausibel, weshalb ich jetzt auch endlich ersehe, dass nicht die Treppe ohne Anfang und Ende ist, sondern ich selbst. Dieser Gedanke muss einen Spalt in Raum und Zeit erzeugt haben, weshalb nun alles Sinnbildliche zerfällt und zerbröckelt und mich in einer schwarzen, dickflüssigen Leere zurücklässt.



    Bildgebungen


    Merkwürdigerweise komme ich auf die Idee, die schwarze Flüssigkeit einfach zu trinken und das tue ich fortan, bis nichts mehr übrig bleibt von dieser Leere und bis ich mich an einer stillen Uferküste wiederfinde, die seltsam stumm und klanglos nun in meinem Sichtfeld ruht. Allerlei Treibgut und ein auffälliger Steinkreis bevölkern die sandigen Ufer, die das Wasser schon lange nicht mehr erreicht. In der Ferne ersehe ich etwas Glänzendes und deshalb laufe ich nun darauf zu und verstehe dann, dass es sich um einen ungewöhnlich großen und goldenen Koikarpfen handeln muss, der schwerelos in der Luft und ganz in der Nähe des Ufers verweilt.


    Die fantastische Kreatur blickt aus großen, schwarzen Augen, in denen nichts als Stille wohnt und vielleicht noch etwas anderes. Ein stimmloser Singsang entweicht der Präsenz des Fisches und weil ich verstehen will, sitze ich auf, sodass mich das Tier nun weit über das offene Meer hinaus trägt. Allmählich kommt es dazu, dass wir die klanglosen Ufer verlassen und in graue Wolken aufsteigen und auch hier verändert sich alles. Hunderte und vielleicht auch tausende von gerahmten Bildern entstehen nun um uns herum und sie vervielfachen sich.


    Surreal mutet meine Beobachtung an und allmählich kristallisieren sich formhafte Bildgebungen in den schwebenden Rahmen und ich versuche, sie alle genau zu ersehen, was mir nicht gelingt. Und da sich nun ein sonderbar großes Bild vor uns zusammensetzt, sehe ich genauer hin und ich sehe nur mich selbst, denn all die Bilder sind bloß Spiegel, in denen ich mich selbst unwiderruflich widerspiegele. Und der große Spiegel voraus hebt nun an, durch mich hindurch zu fahren, aber eigentlich ist es genau umgekehrt, weil ich durch den Spiegel nun schreite. Aber was dahinter liegt ist mir nicht bekannt.


  • Irrungen - Wirrungen - Faltungen
    Bruchstück über die Beschaffenheit der gefalteten Welt


    Edit: Was ich noch loswerden muss... durch eine Dokumentation bin ich auf das Wort "Phyllon" gestoßen, was mich sehr an "Pollon" erinnert. Ich habe herausgefunden, dass "Phyllon" Blatt bedeutet, also das Pflanzenblatt... sehr passend, zumal ich Blattäderchen schon als Abstraktion der Irrwege verwendet habe.

  • _




    Jenseits allem, was manifest ist, liegt der Saum.


    Der Saum konzentriert und vereint alles, was aus dem Reich des Unsichtbaren die Welt des Manifesten beeinflusst.
    Wie ein stilles Küstenufer spült der Saum alles Vergessene, Vergrabene und Verlorene zurück an den Rand des Sichtbaren.


    Der Saum selbst ist unsichtbar, seine Existenz jedoch unbestritten.


    Alles, was der Saum vereint, ist bedeutsam.
    Nicht mehr und nicht weniger als das, was sowieso bereits sichtbar geworden oder geblieben ist.


    Wenn wir träumen betreten wir den Saum.
    Wenn wir meditieren betreten wir den Saum.
    Vielleicht betreten wir den Saum für immer, wenn wir sterben.


    Zu manchen Zeiten ist die Grenze zum Saum durchlässiger als zu anderen Zeiten.
    Einige wandeln stets in beiden Welten, nicht gänzlich hier oder dort.


    Alles jenseits von Zeit und Raum, beherbergt der Saum.


    Wir betreten den Saum, um zu sehen.
    Wir betreten den Saum, um zu verstehen.
    Und manchmal betreten wir den Saum, um zu fliehen.


    Wenn wir den Saum betreten, betreten wir Gebiete unseres Selbst.
    In der Dimension des Saums ist alles wahr[genommen].


    Wenn wir den Saum betreten, wird Es zu Ich.

  • Yphus - Organisches Fraktal des Weltenmeeres



    Yphus ist gigantisch.


    Yphus ist der Teich des Lebens.
    Yphus ist die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.
    Yphus ist das organische Netz von Raum und Zeit.


    Yphus ist allgegenwärtig.
    Yphus hat keinen Anfang und kein Ende.


    Alles beginnt in Yphus.
    Alles endet in Yphus.


    Yphus enthält alles was ist und gewesen sein könnte.
    Yphus ist jede Version des Lebens zugleich.


    Yphus ist das kosmische Nervensystem.
    Yphus ist träge, majestätisch, nicht eilend.


    Dennoch findet alles seine Form.

  • Hallo,


    Ich verstehe es noch nicht so Richtig. Sind diese einzelnen Welten so etwas wie art Traum welten.


    In Hohlbeins Märchenmond, liegt Rebecca ja im Koma und ihre Seele ist ja in Märchenmond gefangen. Kim reißt ja mit diesem Flugzeug dahin und träumt das ganze ja eigentlich auch nur.


    In Narnia gehen die Geschwister ja tatsächlich physisch dort hin. Nur sind in 3 Sekunden auf der Erde 300 Jahre in Narnia.

  • Hallo,


    Ich verstehe es noch nicht so Richtig. Sind diese einzelnen Welten so etwas wie art Traum welten.

    Der fragmentarische Charakter ist von mir beabsichtigt. Ich weiß es selbst nicht.
    Meine Welt entsteht, während ich sie betrachte.


    Hier findest du mehr. Geordnet. Aber ich weiß unter Umständen noch immer nicht, wer "Verfasser A." ist.

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