Ich mach mal einen etwas allgemeineren Thread, weil ich genau weiß, dass ich es eh nie schaffe, ein Projekt länger zu verfolgen. In den letzten Monaten hab ich drei Spiele bearbeitet, 2 alte Ideen die erneuert werden sollten, und eine Idee, die zwar auch schon einige Jahre am Buckel hat, aber noch nie konkret bebastelt wurde.
Nämlich diese:
Gott würfelt nicht! - ein Würfelspiel
Ideen dazu bislang: Es gibt unterschiedlichfarbige Spielfiguren, die sich auf einem vage an Mensch-Ärgere-Dich-Nicht oder Malefiz angelehnten Spielfeld bewegen. Die Farbe der Figur gibt dabei an, welcher Konfession sie angehört - die Figuren sind Gläubige, die sich auf dem Weg zum Himmel befinden, dabei aber sich gegenseitig konvertieren können oder in der Hölle landen, wenn es schlecht läuft.^^
Generelles Konzept: Es soll ein Spiel werden, bei dem sowohl Atheist*innen als auch Gläubige unterschiedlicher Konfessionen miteinander spielen können, ohne dass Gefühle verletzt werden. Gleichzeitig natürlich sollen die einzelnen Konfessionen schon ein bisschen durch den Kakao gezogen werden, aber eben auf eine nicht allzu bösartige Weise. Ich hab sowohl Evangelikale als auch Katholik*innen in meinem Freundeskreis (wenngleich auch nur wenige), und es soll eben für ne gemischte Runde spielbar sein. D.h. meinen eigenen Atheismus werd ich da beim Design eher außenvorlassen.
Als Konfessionen hatte ich mal angedacht:
- Katholiken
- Lutheraner
- Calvinisten
- Zeugen Jehovas
- Heilige der letzten Tage (Mormonen)
- Baptisten
- Unitarians
Zu den Konfessionen gibt es je eigene Handkarten - die Spieler*innen spielen allerdings nicht die Konfessionen, sondern investieren in Konfessionen. Wer z.B. in die Katholische Kirche investiert, kriegt am Ende Punkte für Katholik*innen im Himmel, und Punkteabzug für Katholik*innen, die in der Hölle gelandet sind.
Ich dachte es mir jetzt mal so, dass Spieler*innen Handkarten der jeweiligen Konfession ziehen, wenn sie eine Gläubige dieser Konfession losschicken. Was die Handkarten so tun, weiß ich noch nicht.^^
Das Investieren funktioniert so, dass es einen Konfessionskartenstapel gibt; davon hebst du drei Karten ab, und suchst dir davon eine aus, die du verdeckt vor dir ablegst. (Auf den Karten steht jeweils nur der Name der Konfession.) Es gibt später auch die Möglichkeit, die Konfessionskarte aufzudecken, also "mit offenen Karten zu spielen" - wenn du das machst, kriegst du am Ende doppelte Punkte dafür.
Ich hab einiges herumüberlegt, wann diese Investierzüge stattfinden, und glaube jetzt gerade, dass es am besten funktionieren würde, wenn es einfach z.B. drei Investitionsrunden gibt, wo alle nacheinander investieren; als Unterbrechung des normalen Spielverlaufs.
Normale Spielzüge sehen dann so aus, dass immer erst gewürfelt wird und mit einer beliebigen (?) Gläubigen so viele Felder weitergezogen wird; wenn mehrere auf einem Feld stehen, gibt es Interaktion (die erst durchüberlegt werden muss). Es gibt auch Spielfelder, die ne Glaubenskrise auslösen. Durch verschiedene Elemente im Spielverlauf können auch noch Extrapunkte gemacht werden, z.B. durchs Überwinden einer Glaubenskrise.^^
Eventuell ist durch Farbwürfel eingeschränkt, mit welchen Gläubigen gezogen werden darf. Wegen größerer Heiligkeit hätte ich gerne insgesamt 7 Konfessionen; dann gibt es zwei W6, auf denen jeweils eine Farbe fehlt. Von den beiden gewürfelten Farben darf sich die Spieler*in immer eine aussuchen. Dadurch werden zwei Konfessionen also seltener gewürfelt. (Zeugen Jehovas und Mormonen?) Das wäre aber eh praktisch, weil ich nicht von allen Farben gleich viele Spielfiguren besitze.
Wie das Spielfeld aussehen soll, darüber haben Alpha und ich uns schon den Kopf zerbrochen, und irgendwie ist es schwierig. Eine Kreuz-Form wäre irgendwie passend; irgendwie war die Idee, dass es für die unterschiedlichen Konfessionen unterschiedliche Pfade gibt, die sich aber stark überlappen.
Es wäre auch möglich, dass es an den Überschneidungen der Pfade einfach "Weichen" gibt, die sich drehen lassen, sodass der Spielplan etwas variabel wird - dann gäbe es aber wohl eher keine konfessionsgebundenen Pfade. In jedem Fall gibt es ein gemeinsames Startfeld, und ein gemeinsames Zielfeld (den Himmel). Und als separaten Bereich am Spielbrett gibt es dann noch die Hölle.
Noch ein paar Ideen:
- Die Würfel dürfen natürlich keine W6 sein, sondern W3, wegen Trinität.^^
- Zeugen Jehovas haben eine feste Begrenzung, wieviele von ihnen in den Himmel kommen dürfen.
- Bei den Calvinisten ist irgendwie alles vorherbestimmt (Handkarten, die das Würfel ausschalten?)
- Beichte (als Mechanismus, Mitspieler*innen auszuspionieren)
- Ablasshandel (um Figuren aus der Hölle freizukaufen. Da haben Lutheraner natürlich was dagegen.)
Joa. Vielleicht hat noch jemand gute Ideen - wie zu sehen, ist noch nicht viel wirklich festgelegt.^^ Außerdem ist es nur eines von drölfzig Projekten, an denen ich nur sehr sporadisch weitermache.