Es gibt wieder
Seid dabei ab 20:30 im IRC #weltenbastler!
Es gibt wieder
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:O Es ist heute! Kommt alle in den Chat!
Ja! Wir haben Butterbier und Schokofrösche! :O
Yay! Kommt auf die Dunkle - äh, die gesprächige Seite!
Die Kameras sind auf euch gerichtet, während ihr das Thema Überwachung verbastelt!
Oh nein, ich wollte meinen Schreibstil geheimhalten! :O
Die Schule der Schreiber
Im alten Usbat war es schwer für eine Frau ohne Familie ein Auskommen zu haben. Als ihr Mann starb besaß Umisano nichts, was sie zu Geld machen konnte, außer ihren Fähigkeiten als Schreiberin. Doch eine einzelne Schreiberin verdiente gerade genug, dass sie nicht verhungern musste. Das genügte Umisano jedoch nicht, sah sie doch die Paläste aus Glas und Edelsteinen jeden Tag vor sich, wenn sie auf den Straßen von Usbat nach Arbeit suchte.
Zu ihren Künsten als Schreiberin war Umisano auch noch mit einem einfallsreichen Geist gesegnet und ihr ging bald auf, dass viele der Schreiben, die sie mit ihrer Feder anfertigte, gar interessante Dinge berichteten. Umisano fragte sich, ob nicht vielleicht der eine oder andere auch gerne wüsste, was sie so den lieben langen Tag lang schrieb und ihr nicht ein paar Münzen dafür geben würde.
Doch so klug ihr der Einfall auch erschienen war, bald schon stellte sie fest, dass niemand begeistert davon war, dass sie Geheimnisse verkaufte. Umisano entschied, dass die Münzen, die sie so dazugewonnen hatte, die Stockschläge nicht wert waren und sann nach anderen Möglichkeiten.
Es traute ihr jedoch keine mehr so recht, als sie sich wieder als Schreiberin versuchte. So musste sie schließlich Lehrerin werden, die anderen das Schreiben beibrachte. Auch nicht gerade eine lukrative Betätigung.
Doch Umisano war eine gute Lehrerin und hatte bald viele Schüler. Sie pflegte guten Umgang mit ihren Zöglingen und viele berichteten ihr sehr willig, welche Geheimnisse sie durch ihre Schreibarbeiten erfuhren.
Umisano fürchtete zwar den Stock, doch die Jahre hatten sie weiser gemacht und es gelang ihr, die Geheimnisse so einzusetzen, dass niemand sie zu ihr zurückverfolgen konnte. Bald schon hatte sie viele Münzen im Beutel.
Eigentlich konnte sie sich nicht beklagen und hätte bis an ihr Lebensende gut leben können. Doch wie ihr euch denken könnte, war sie damit nicht zufrieden. Sie hatte Macht gekostet und wollte mehr.
Mit dem Geld, dass sie hatte, ließ sie ein Haus errichten, ein großes Haus mit vielen Zimmern. Dort nahm sie die Waisenkinder der Stadt auf, um sie zu Schreibern auszubilden. Sie gab ihnen gut zu essen und einen Schlafplatz und sorgte sich um sie. Die Kinder liebten sie und verehrten sie und Umisano genoss es, eine solche Schar um sich zu haben.
Ihre Schüler gingen in die Stadt hinaus und sammelten weiter Geheimnisse, die sie ihr zu Füßen legten. Bald schon gab es außer Umisanos Schülern keine Schreiber mehr in der Stadt, denn sie sorgten dafür, dass sich alle entweder ihrer Zunft anschlossen, oder die Stadt mit zerbrochenen Federn und Tintenfässchen verlassen mussten.
Umisano nutzte ihr Wissen und machte sich in den feinen Häusern und Palästen der Stadt unentbehrlich. Sie besaß bald genug Geheimnisse über all die feinen Herren und Damen, dass keiner es mehr wagte, einen Finger an sie zu legen. Für den richtigen Preis teilte sie die Geheimnisse in den Hinterzimmern ihres großen Hauses und bald war sie gefürchtet unter den Adligen. Sie soll auch beim Sturz des Königs Maiwann III. ihre Finger im Spiel gehabt haben.
Das Vermächtnis von Umisano ist die Schule der Schreiber, die noch lange nach ihrem Tod bestand. Nach dem Untergang von Usbat zerstreuten sich die Schreiber jedoch und es ist nicht überliefert, ob es ihnen gelang, andernorts eine vergleichbare Organisation aufzubauen.
Mein Leben bei den Dämmerelben (Auszug) - Über die Überwachung
Da meine Freunde, denen ich regelmäßig Bericht erstatte, mir meine letzten Schilderungen über die Unzivilisiertheit der Dämmerelben nicht zu glauben vermochten, sehe ich mich gezwungen, eine Anekdote meiner Aufenthalts bei diesen Geschöpfen bekannt zugeben.
Die Dämmerelben leben, wie ihr wisst, in einer verzierten hölzernen Palastanlage inmitten einer Gebirgsverwerfung, die mir wegen ihrer schnellen Verwitterung und Zerbrechlichkeit gegen Steinschlag recht unpraktisch für eine Gebirgsanlage schien. Überall verlaufen grazile Brücken über die Schlucht und ragen Türme mit geschwungenen Dächern empor. Zunächst hatte ich ja Nachsicht mit den Elben, da sie ihre zivilisatorische Unterlegenheit gegen die Hochorks durch solche Palast-und Turmanlagen architektonisch zu kompensieren versuchen, doch musste ich bald herausfinden, welche Funktion diese vielen Türme wirklich hatten.
Es war eben nach dem Frühmahl, wie üblich bestehend aus vegetarischer Kost, als mein Magen gegen das andauernde Gemüse-Frühstück rebellierte und ich ein Stück Trockenfleisch hervorzog, das ich mir wohlweislich zu den Elben mitgenommen hatte. Das salzige Fleisch war ein Wohlgenuss auf meiner Zunge, und auch die anderen, mageren Elben blickten gierig sabbernd zu mir, wenn sie glaubten, von niemandem beobachtet zu werden. Sobald ich ihnen aber ein Stück Fleisch anbot, lehnten sie dankend ab, ohne eine Miene zu verziehen. Als der Forscher, der ich nun aber bin, ließ ich ein Stück Trockenfleisch liegen und verbarg mich hinter einer Elbenstatue, einer dieser narzisstischen Abbildungen ihrer selbst, deren idealisierter Form den Reflexionsmangel dieses Volkes offenbart. Als sich alle Elben von dem Tisch entfernten, kam einer von ihnen zurückgeschlichen. Groß und schlank war er, richtig hager eigentlich, und verschlang das Fleisch animalisch. Sogleich ertönte ein ferner Gong und ein Pfeil zischte dem Elben in die Brust. Ja meine Freunde, er ward abgefeuert von einem der Türme.
Von diesem schrecklichen Erlebnis aufgewühlt, begleitete ich die Toteneskorte zum Haus des Verstorbenen. Die Frau des Verstorbenen zeigte keinerlei Regung, wie es für die Dämmerelben ja typisch ist, da ihren verschlossenen Gesichtern lachen wie weinen fern ist. Die Elben sehen darin eine Stärke, doch tun das alle Wesen,denen die Ehrlichkeit über Glück und Leid ihres Lebens so viel Angst macht,dass sie ihr Herz davor verschließen. Gleichförmig verbeugte sich die Gemahlin des Verstorbenen und entließ die Toteneskorte zur Halle der Seelen. Zwei Kinder ließ der Elb zurück, der ältere Sohn seiner Mutter gleich unbewegt im Herzen, doch die jüngere Tochter erging im Schmerz und weinte bittere Tränen. Gleich darauf schlug ihr ihre Mutter eine schallende Ohrfeige, während sie mit weiter unbewegtem Gesicht engelsgleich predigte: "Emotionen sind für edle Völker wie die unseren nicht." Klatsch - die nächste Ohrfeige, und weiter die milde Predigt. "Also lebe im Einklang mit der Dämmerung, meine Tochter, denn dies ist der Weg unseres Volkes." Klatsch, noch eine Ohrfeige."Wie das Leben geht, so wird es genommen. Nichts ist natürlicher als dies." Die am Boden zerstörte Tochter fasste sich schließlich mit feuerrot geschlagenen Wangen, unterdrückte die Tränen und setzte ein mit bebender Lippe gleichförmiges Gesicht auf, wie das ihrer Mutter. Wie rasch die Kleine ihr Herz verschloss, wühlt noch heute Empörung in mir hervor.
In der folgenden Nacht beschloss ich, mich in einen der Türme hinaufzuschleichen. Es ist nicht schwer, sich hinter den diensthabenden Wachelben vorbeizuschleichen, da ihre aufgesetzte Etikette verlangt, sich nur langsam und andachtsvoll zu bewegen, sodass es ihnen verwehrt blieb, sich rasch nach Geräuschen oder Dingen, die sie im Augenwinkel wahrnehmen, umzuwenden. Oben angekommen fand ich drei Elben vor, die in eine goldene Glaskugel blickten. Lange zeigte die Kugel nichts, doch flammte nach einiger Zeit plötzlich ein Bild darin auf, das einen Elben zeigte, der über einen Schemel gestolpert war. Sogleich blickten sich die drei Elben an und begannen eine kurze Unterhaltung in einem monotonen Singsang, bei dem jeweils einer den Satz beides vorherigen Sängers vervollständigte.
"Zu stolpern ist… entwürdigend und schwach… und nicht können wir es lassen… dass dieser unser Volk entstellt… Nicht darf es geben solche Schwäche… dass die Welt unsnicht erdenke als… fehlerhaft… So müssen strafen wir… den Elben unsrer Art… und ist es eben doch genug… dass er zu Strafe kommt… im Tiefen Grund der Dûn-à-M'ur." Derjenige der drei, der das Gewand eines Priesters trug, hob die Hände und vollführte einen Zauber, woraufhin der Elb in der Sphäre verschwand und in einer dunklen Gruft wieder auftauchte, der Dûn-à-M'ur. Die Fluchschamanin der Hochorks fragte ich später, was dies bedeutete: Dûn-à-M'ur. Ihrer Antwort nach bildet der Name eine inhaltsleere Worthülse, da Dämmerelben ihre Bezeichnungen nur anhand der Wortmelodie und Schriftästhetik bilden, was mir einleuchtete, da es zur Leere ihrer Herzen zu passen schien.
Dies meine Freunde,soll euch genügen als Eindruck von den Dämmerelben. Natürlich gelang es mir bei anderer Gelegenheit, den gefangenen Elben aus er Dûn-à-M'ur zu befreien, doch was ich dort unten fand… ist Teil eines anderen Berichts.
PS: Falls im Text irgendwo Leerzeichen fehlen, das liegt wohl daran, dass ich in Office geschrieben habe... Habe versucht alles zu korrigieren,
Hemingeres Degna
(aus: Magische Geschichte – Magier. Ereignisse. Epochen (Ausgabe 5/77)
Für die Arbaren waren Tätowierungen von frühester Zeit an ein elementarer Bestandteil ihrer Kultur. Diese Verzierungen der Haut gaben Auskunft über die Stammeszugehörigkeit, die Tätigkeit und die besonderen Taten eines Arbaren. Die erste Tätowierung im Leben eines Arbaren war das Hemingeres Degna – das „Mal des Schutzgottes“. Die Arbaren erhielten es von ihrem Horger, sobald sie in seine Halle einzogen, womit es auch eine Form des Übergangs von der Kindheit zur Jugend bildete; doch der eigentliche Grund lag in dem Zauber, der durch das Hemingeres Degna gebunden wurde. Der Zauber befähigte den Horger zu spüren, wo sich seine Schützlinge aufhielten und ob sie in Gefahr schwebten. Aufgrund des Gefühls für Richtung und Entfernung konnte der Horger ziemlich genau einschätzen, ob einer seiner Schützlinge sich irgendwo aufhielt, wo er nicht sein durfte.
Obwohl das Hemingeres Degna ein Leben lang nachgearbeitet wurde, wenn es zu verblassen begann, galt es als unschicklich, den Zauber darin zu verlängern, sobald der Tiner von seinem Horger zum Hunu bzw. zur Rasba erklärt und somit „erwachsen“ wurde. Wurde es dennoch erneuert, galt dies als Zeichen des äußersten Misstrauens und schadete dem Ansehen sowohl des Trägers, als auch des Wirkers des Zaubers.
Varianten dieses uralten Zaubers wurden über die Jahrhunderte jedoch immer wieder zur Überwachung Einzelner oder sogar ganzer Gruppen von Erwachsenen eingesetzt und ein moderner Nachfahre dieses Zaubers dient heute in Arbeskire dazu den „erweiterten Hausarrest“ von Verurteilten zu überwachen.
Der dragessanische Blutwurm.
Bisweilen ist auch heute noch vom uralten blutmagischen Ritual zu hören, mit welchem Hexenmeister ihre Schüler gefügig hielten. Der dragessanische Blutwurm wird in diesem Zusammenhang sehr gerne genannt.
Im eigentlichem Wortsinne kein Wurm, und auch kein lebendes Wesen, sondern vielmehr Blutmagie in ihrer vitalen Form.
Das erste Mal erwähnt wurde dieses Ritual in den alten Apokryphen des Sommerreiches von Thzohai. Eine heute wohl nur noch unter Gelehrten bekannten Hochkultur, welche in den Tiefebenen des Falangir-Deltas ihre ursprüngliche Heimstadt hatte.
Die Thzohai verfügten über ein sehr auf Kontrolle ausgelegtes Gesellschaftssystem welches vor allem dem „Dogma der Reinheit“ folgte. Diesem Dogma zufolge war wahre Reinheit nur den Auserwählten Herrschern selbst vorbehalten, während alle Bürger des Reiches nur durch die Reinheit der Herrscher errettet werden konnten.
Um diese Errettung der Massen zu gewährleisten entwickelte die Kaste der Priester das sogenannte Blutwurmritual, in welchem junge Akolythen, welche angeblich im Glauben besonders rein seien geopfert wurden um deren Blut abzuschöpfen und mit Magie zu versetzen.
Eben dieses Blut bildete dann in seiner magischen Form wurmartiges Aussehen und wurde den Bürgern des Reiches in groß angelegten Ritualhandlungen eingeflößt. Wer sich weigerte an den Ritualen teilzunehmen wurde hingerichtet.
Der Blutwurm wirkt erst im Körper seines neuen Wirtes, verbindet sich mit dem Blut des Wirtes und nimmt damit Einfluss auf das gesamte Herz-, Kreislaufsystem.
Viel wichtiger allerdings ist sein Einsatz als Überwachungs-, und Kontrolleinstrument. Da der Wurm Teil des Körpers des Wirtes ist nimmt er direkten Einfluss auf die Gesinnung und das Gefühlsleben des Opfers. Das heißt negative Stimmungen, die sich zu einer Revolte ausdehnen könnten werden euphorisierend entgegen gewirkt. Anstatt also in aufkeimender Wut jemanden zu erschlagen, verfällt man in eine zustand euphorisierter Freude und vergisst in der Regel weshalb man sich nun geärgert hat.
Wer dieses Verhalten nicht zeigt, galt als verdächtiges revolutionäres Subjekt und wurde sofort „ausgesondert“, im Klartext hingerichtet.
Der zweite viel mächtigere Effekt des Blutwurms allerdings ist, dass der Blutwurm demjenigen gehorcht, welcher ihn erschaffen hat, bzw. demjenigen gehorcht, der über die Ritualwaffe verfügt mit welcher der ursprüngliche Besitzer des Blutes, aus welchem der Blutwurm besteht.
Während die Thzohai vor allem von der euphorisierenden Wirkung des Wurmes Gebrauch machten, nutzten die Hexenmeister, mehr als 380 Jahre nach dem Fall Thzohais, vor allem eben diese zweite Wirkung des Blutwurmes.
Sie lasen damit die Gedanken und Gefühlsregungen ihrer geknechteten Schüler und Untergebenen und bestraften sie mit unsäglichem Schmerz, dem Entzug der Kontrolle über den eigenen Körper, oder durch einen langsamen und meist qualvollen Tod.
Deshalb merke Dir, der dragessanische Blutwurm ist eine Pest, auch nur daran zu denken ihn einzusetzen ein Sakrileg. Alles tiefer gehende Wissen darüber ist strengstens zu überwachen und zu versiegeln.
Nur so ist es auch auf Dauer möglich die braven Bürger von Avirsan davon zu überzeugen, dass die Magie ihrem Wohl dient, und nicht ihrer Knechtschaft.
Und nun kommt mir nicht mit den „wandelnden Augen“! Es ist absolut legitim das die Magokratie ihre Interessen und die innere Sicherheit schützt! Aber immerhin sind wir keine Barbaren wie die Hexenmeister oder die echsischen Thzohai!
Gedächtnisprotokoll aus einem Gespräch mit Großmagister Geronahn Freudstein, dem 3. Rat der Magokratie zu Avirsan.
Nach einer wahren Begebenheit...
Das Auge
Sie sagen, es würde es würde nicht existieren. Sie sagen, sie hätten es nicht. Sie sagen, sie würden nichts sehen. Aber ich sage euch: Sie sehen alles! Nichts, was ihr tut, könnt ihr vor ihnen verbergen! Nichts, was ihr denkt, bleibt ihnen ungewiss!
Sie wollen nicht, dass ihr dies erfährt, denn es mindert ihre Macht. Doch ihr habt ein Recht darauf, ein Recht, alles zu erfahren, was sie tun, wie sie es tun und warum sie es tun! Denn wir sind kleine Sklaven der Gesellschaft, nein, wir sind Bürger dieses Landes!
Sie mögen hoch geboren sein, doch das gibt ihnen nicht das Recht, sich über alles hinwegzusetzen! Nun gut, sie stehen über dem Gesetz, doch auch sie haben sich Regeln unterzuordnen, dies ist mir wohl bekannt! Ich mag verfolgt werden für die Wahrheiten, die ich verbreite, geächtet und vogelfrei, doch ich tu dies für euch, meine Brüder, die von ihnen unterdrückt werden durch Gesetze, die sie selbst nicht betreffen!
Hört mich an, erhört meine Worte! Dies ist die Wahrheit, die ich zu euch spreche! Ich habe es gesehen, womit sie euch sehen, sie haben meinen Geist durchblickt! Niemand kann ungesehen bleiben, nichts ungesehen werden, alles wird betrachtet! Jeder von euch, von uns, von jenen, die fern dieser Ländereien leben, wird gesehen!
Als ich erfuhr von dem Ding, welches sie verwenden, euch zu durchschauen, womit sie euer Verhalten, eure Motivation, eure Vorlieben entdecken, welches ich erblicken konnte, es ist nicht perfekt! Ich kenne den Weg, ungesehen zu bleiben, so ist es mir erlaubt, ihren Fängern zu entweichen! Hört mich an, erhört meine Lehre, die euch unsichtbar macht wie die Geister der Wälder, die Seelen der Wasser und die Winde der Berge! Hört mich an, gebraucht euer Recht! Ihr wisst, ich spreche Wahrheit, so hört mich an!
(Tvîllansmat Brûîtalzhnîc, in seiner öffentlichen Ansprache über ein gewisses Überwachungsorgan - diese Rede wurde im 4. Jahrhundert in einer neureligiösen Schrift niedergeschrieben)
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Die folgende Geschichte kann aus Geheimhaltungsgründen nicht verifiziert werden!
Der Orden
Bruder Ran und Bruder Lon gingen nebeneinander, wie sie die Gewohnheit pflegten, durch die Straßen. Die Patrouille der Stadtwache wurde standesgemäß gegrüßt, dann wurde die Aufmerksamkeit erneut auf die Straßen gelenkt. Seit sie die Wache durch die Über-Wache unterstützten, waren die Überfälle tatsächlich gemindert worden, sowohl zu Tage, als auch in der Nacht.
Nach ihrem Rundgang kehrten sie ins Heim zurück, wo sie vom Vater zur Runde geladen wurden. "Nun denn", so sprach der Vater. "Was haben wir heute gesehen?" "Eine ruhige Nacht", sagte Bruder Ran. "Saubere Straßen", sagte Bruder Lon. Die Anwesenden Brüder nickten zustimmend. "Nun der Bericht von Bruder Mion", fuhr der Vater fort. Doch dann regte sich Bruder Ran, geweitet waren seine Augen. "Es ist ein Schurke eingedrungen!" Und Bruder Lon reagierte mit demselben Weitblick. "Er ist an der Mauer, den König zu stürzen!"
Sogleich wurden Hände und Füße ausgesandt, den Schädling zu entfernen. Erfolg hatten sie gehabt, der Schurke floh in der Nacht. Doch Bruder Ran und Bruder Lon waren nicht beruhigt. "Er wird zurück kehren", verkündeten sie mit geeinter Stimme. "Er wird eine Armee bringen, die Stadt anzugreifen! Er will des Königs Tod! Die Wache wird zu schwach sein, die Garde muss kommen!"
So wurde die Garde vom Landflug geholt, die Stadt zu beschützen. Und als die Armee kam, den König zu töten, starb jeder derer, die dem König Leid antun wollten. So merket euch jenes: Wer dem König Leid tun will, wird nicht erfolg haben, solange der Orden, Augen und Ohren, jederzeit bereit sein wird. Dies ist zum Schutze des Königs, der Wohlstand gebracht hat in das Land, und Reichtum für die Bürger.
(nicht verifizierte Geschichte über einen gewissen Orden)
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Eine Information über amtlich beglaubigte Dokumente:
1. Jener Notar, welcher besagte Dokumente amtlich beglaubigt, hat von je einem Mitglied der Wache, der Garde und des Amtshauses geschützt zu werden.
2. Während der amtlichen Beglaubigung genannten Dokumentes hat ein abgesanter Stellvertreter des Königs, ein Ratsmitglied und ein Richter jenen Notar zu überwachen.
3. Amtlich beglaubigte Dokumente dürfen ausschließlich nur von Amtsboten von Amt zu Amt gebracht werden, ausgenommen personenidentifizierende Dokumente. DIese müssen jederzeit im Beisein jener Personen transportiert werden und von diesen bei Kontrollen vorgezeigt werden.
4. Zur Anfertigung amtlich beglaubigter Dokumente
4.1 Schreiber: Dokumente können ausschließlich dann amtlich beglaubigt werden, wenn ein amtlicher Schreiber den Text hierzu anfertigt.
4.2 Maler: Portraits auf amtlich beglaubigten Dokumenten müssen von einem amtlichen Portraitmaler angefertigt worden sein.
4.3 Amtliche Beglaubigung: Die Amtliche Beglaubigung muss umgehend nach Schreibung und Malung des Dokuments unter den oben genannten Bedingungen getätigt werden. Diese darf auch nur vorgenommen werden, wenn Schreibung und Malung unter den selben Bedingungen getätigt wurden.
geschrieben von Jiarem Urnim
gemalt von Ralun Kedar
amtlich beglaubigt von Rilan Erild
»An meinem Fenster sitzt ein Gergel und das unangenehme Gefühl, dass dieser Vogel mich beobachten würde, lässt sich kaum verdrängen nach dem, was ich bei meinen Studien erfahren habe und ich weiß nicht, ob mir das neu erworbene Wissen bei meinen Aufgaben überhaupt helfen kann. Ich weiß auch nicht, ob dieses Wissen für jene, die aus naheliegenden Gründen in ihren Waffenbrüdern Verräter sahen, nun ein Trost ist oder nur weiteres Leid in sich birgt: Meine Großvater war einer der Anführer im Aufstand gegen die Magierfürsten, dessen erfolgreichen Ausgang er allerdings nicht mehr erleben durfte. Es hieß immer, einer aus dem Kreise der Rebellen hätte ihn und die anderen verraten. Der Bund war in der Folge fast zerbrochen, doch zu unser aller Glück war dies nicht geschehen. Nun habe ich wohl den Beweis gefunden, dass es tatsächlich keinen Verräter in der Mitte der Rebellen gab – nun zumindest nicht so, wie alle es erwartet hatten.
Ein unter Verfolgungswahn leidender Irrer öffnete mir die Augen. Nicht durch seine beunruhigenden Worte, sondern vor allem durch die Bücher aus der Bibliothek von einem der Magierfürsten. Er hatte die Bücher beim Sturm auf den Magierturm gestohlen und in seinem Versteck untergebracht, da er fürchtete, sie würden den Falschen in die Hände fallen. Sie zu verbrennen war ihm einige Male in den Sinn gekommen, doch schließlich hatte er Beweise dafür haben wollen, dass seine Behauptungen stimmten und diese Beweise legte er mir nun eben vor – und dies auch nur, weil sein ohnehin schon kranker Geist von einem üblen Fieber noch weiter in Mitleidenschaft gezogen worden war und die Widerstände in ihm niederrissen.
Die Magierfürsten hatten noch vor ihrer Machtergreifung, als sie unter der Herrschaft unseres ersten Kaisers Essiaros standen, aus den gefangenen Elben die Geheimnisse ihrer Zauberkünste gepresst. Manche Geschichten erzählen davon, dass Elben die Gabe besitzen, mit den Tieren zu sprechen, und in einem der Bücher, welche ich von dem Verrückten bekam, beschrieb einer der Magierfürsten, wie es zu diesen Erzählungen überhaupt kam: Die Elben sind genauso wenige in der Lage mit Tieren zu sprechen, wie wir Menschen es sind, doch haben sie eine Möglichkeit gefunden, sich der Körper von Tieren zu bemächtigen, um durch ihre Augen zu sehen und ihr scharfes Gehör zu nutzen. Die Elben taten oder tun dies behutsam; sie bauen starke Bande mit den Tieren auf und so ist es für die Tiere, die sie benutzen, keine Qual. Die Magier der Gilde jedoch fanden schnell heraus, dass Gewalt sie wesentlich schneller zum Ziel bringen konnte und so schreckten sie nicht davor zurück, den Willen der Tiere zu brechen, die sie zu ihren Werkzeugen machen wollten, wenngleich es auch unter den Magierfürsten einige gab, die es auf die ›elbische Art und Weise‹ taten – nur um vom Verfasser des Buches dafür verspottet zu werden.
Und so waren es auch keine Verräter in den Reihen der Rebellen, welche die Magierfürsten über all ihre Pläne unterrichteten. Die Magier hatten die Körper von Tieren übernommen, um alles aus erster Hand zu erfahren. Wer stört sich bei einer geheimen Besprechung schon über eine Katze oder einen treuen Hund am Rande?
Grade der Gergel war ein sehr beliebtes Tier bei den Magierfürsten, ist dieser Vogel doch in der Lage, menschliche Stimmen zu imitieren und ermöglichte ihnen auf diese Art durch ihn zu sprechen.« – Perilos, Magierjäger des Kaisers Teredias
Überwaachung
Der Waach ist ein Fluss im Sektor 4. An einer Stelle entlang des Flusses ist das Tal besonders steil, und dort ist die alte Stadt Waachung, die sich orographisch links eng in den Hang schmiegt. Die meisten Häuser in Waachung haben sehr viele Stockwerke, die gegeneinander stufig versetzt sind, auf diese Weise kommen die Waachunger zu reichlich Dachgärten und Dachterrassen.
Vor einiger Zeit wurde Waachung dann allerdings zu klein für die wachsende Anzahl der Waachunger. Neue Häuser lassen sich aufgrund diverser ungünstig gelegener Felsen keine mehr bauen, also wurde ein Ort für eine Vorortsiedlung gesucht.
Der neue Vorort Überwaachung hat ebenfalls hohe Häuser, die sich in den Hang schmiegen, viele Dachgärten und Dachterrassen, und ... einen Hafen?
Diese Boote hängen an Seilen und folgen einem künstlichen Kanal vom Vorort zur Stadt. Mit Gegengewichten werden sie hochgezogen, und um hinabzufahren werden Ballasttanks gefüllt, was beides ausgezeichnet funktioniert.
Und das war's. Jetzt werden wir uns die Videos ansehen und herausfinden, was ihr getrieben habt!
*Lobsbeernhonig um Bärte schmier*
@Teja: Oh! Welch ein Geschäftsmodell! Aber ... was genau sind Schreiber in dieser Welt? Haben sie Erzählungen von Leuten aufgeschrieben und sie ausspioniert/bevor sie sie ausspioniert haben?
@Saavedro: Oh, was sind das nur für Monster? Der Text ist dir auch wieder gelungen! *Extra Lobsbeeten geb*
@Nharun: Yay, eine weitere Ausgabe! Und wieder ein interessantes Thema! Eine Frage noch: Wer schreibt dieses Magazin?
@Aguran: Was ... das ist so grausam! Hätten die Herrscher damals ungehorsame Bürger auch einfach töten können, in dem der Blutwurm das Herz-Kreislauf-System ausschaltet?
@Elatan: Dein Beitrag erinnert mich ein bisschen an ... meinen. Aber wir haben allgemein mehr magische/übernatürliche/sowasähnliches Überwachungsmethoden geschrieben. Dein Beitrag liegt nicht unter den anderen!
@Veria: Ein Klassiker aus der Sektorwelt, mit einer guten Interpretation des Themas! 1+
*Lobsbeerenkuchen austeil*
Teja: Umisanos Schule ist eine richtig tolle Idee.
Saavedro: Die Dämmerelben sind ja voll fies ...
Nharun: Schönes Detail am Schluss.
Aguran: Irks ... das ist gruseliges Zeug. Die wandelnden Augen sind klassische magische Kameras, oder?
Chrontheon: Einmal die Nachteile, einmal die Vorteile.
@Elatan: Coole Idee.
Chrontheon: Einmal die Nachteile, einmal die Vorteile.
Genaugenommen ist von Text zu Text immer von was anderem die Rede.
@Teja Ich kann mir so richtig vorstellen wie nach und nach der Einfluß wuchs und, die herrschenden leider, leider den Kippunkt verpasst haben, an die sie das noch hätten eindämmen können. *grinsel* Grade die Zeit gäbe bestimmt was für einen schönen Thriller her.
@Saavedro Boshafte Elben mit verquerer Lebenseinstellung sind immer sexy. Gut geschrieben nebenbei bemerkt. Aber eine Frage dazu, müssten die Elben nicht auf Dauer aussterben bei solch drakonsischer Gesellschaftsordnung und Strafen? Oder haben deine Dämmerelfen eine relativ "normale" Reproduktionsrate, die das mitmacht?
@Nharun Also quasi eine Art Kindererziehung für Helikoptereltern? Schöne Idee.
@Chrontheon Hrm... das wirkt ein wenig so als ob Überwachung um der Überwachung willen geschieht? Kann aber auch sein, dass ich nicht ganz mitgekommen bin, als ich es las.
@Elatan Der Gergel ist ein schöne Idee. Und es ist wie so oft interessant geschrieben.
@Veria *schmunzelt* Ich nehme an dein Text ist Satire? Aber gefällt.
Aguran: Was ... das ist so grausam! Hätten die Herrscher damals ungehorsame Bürger auch einfach töten können, in dem der Blutwurm das Herz-Kreislauf-System ausschaltet?
Die Gelehrten sind sich uneinige darüber ob das Sommerreich von Thzohai durch eine Revolte, einen unbekannten Feind von Außen, oder ein ganz anderes Ereignis fiel.
Fakt ist, ganz plötzlich an einem Wintertag des Jahres 1286 nach Tabrents Aufstieg, brach das gesamte Thzohai Reich zusammen. Und man hat seither auch nie wieder eine Echse der Thzohai irgendwo gesehen.
Einige der Schriftgelehrten gehen allerdings von einem religiösen Massenselbstmord aus, bei welchem die Blutwürmer eine Rolle gespielt haben könnten.
Aber genaues weiß man nicht, und man bewegt sich bei diesem Thema im Reich der Spekulation.
Und sicher, die Herrscher hätten genauso wie die Hexenmeister einfach das Herzkreislaufsystem ausschalten können.
@Nharun Also quasi eine Art Kindererziehung für Helikoptereltern?
Helikopterhorger!
@Chrontheon Hrm... das wirkt ein wenig so als ob Überwachung um der Überwachung willen geschieht? Kann aber auch sein, dass ich nicht ganz mitgekommen bin, als ich es las.
Beziehst du dich auf den ersten Text?
Aguran: Irks ... das ist gruseliges Zeug. Die wandelnden Augen sind klassische magische Kameras, oder?
Nicht ganz.
Die wandelnden Augen sind Elementargeister, welche durch Avirsan streifen und dort die Wachen "unterstützen", indem sie auch keinerlei Schmerz damit haben in die privatesten Bereiche der Bürger hinein zu gehen um sie auszuspähen, und die Verfehlungen der Bürger den Wachen, genauer gesagt der Unterabteilung der "Observatoren" mitzuteilen, welche dann widerum sofort die Kollegen von den "Dominatoren" aussenden.
Da es Elementargeister sind, können sich ohne nennenswerte Probleme in alles eindringen, alles durchdringen was ihrer Domäne zugerechnet wird. Deshalb gilt das Sprichwort: "In Avirsan haben auch die Wände Augen."
Helikopterhorger!
Beziehst du dich auf den ersten Text?
Ja, Helikopterhorger.. geil!
Und ja, ich bezieh mich vor allem auf den ersten Text, aber auch auf den Zweiten. Gerade der wirkt auf mich so, als ob die Wachen quasi gezwungenermaßen etwas mitbekommen müssen, auch wen es vielelciht nicht ganz der Wahrheit entspricht,. Aber vielleicht habe ich da auch nur den Text falsch interpretiert?
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