Exakt am Südpol Ngianas, inmitten einer schier grenzenlosen Eiswüste, befindet sich ein dampfender Krater. In dessen Mitte das kochende Meer, ein aus vielen heißen Quellen gespeister See - von der Größe her vergleichbar mit dem Bodensee, oder mit Wien. Umgeben ist dieser heiße Miniozean von zwei Stufen Land. Da wäre einmal das tropische Gebiet direkt am Wasser; dann erheben sich darüber steile Felswände, die zu einer weiteren, größeren Ebene führen, in der ein gemäßigtes bis kaltes Klima vorherrscht. Die Gesamtfläche dieser Insel inmitten des Eises beträgt ca. 4000-6000 km², schätze ich mal.
Die Bewohner:innen des Tals leben seit jeher eng mit der Natur zusammen - müssen sie! Denn die Ressourcen sind einfach begrenzt, und was zuviel gejagt wird, stirbt eben aus. Deswegen sind sie sich bewusst. (In grauer Vorzeit wohl noch nicht, aber irgendwann haben sie's gelernt und es prägt die Kultur.)
Aber ich gehe von der Kultur noch weg und bastle Flora und Fauna. (Gerade gemeinsam mit Tö. )
Die untere Ebene ist bedeckt von Polarbambus. In den Bambuswäldern leben viele Affen und wohl auch kleine Vögel, und andere Tiere, darunter die Seifenbläser. Die sehen ähnlich aus wie Erdferkel; sie haben Seifendrüsen. Zur Brunftzeit laufen sie zum Wasser, schlucken ein bisschen davon, und beginnen dann, Seifenblasen zu verströmen.
Im Meer leben zahlreiche Arten von Flugfischen. Diese haben wirklich heftig entwickelte Flügel, mit denen sie sich im kontinuierlichen Dampfaufwind durchaus ein ganzes Stück in die Höhe schwingen können. Damit kommen sie an diverse Pflanzensamen herum, die über dem Meer herumfliegen. Darunter eben auch speziell ans Klima angepasste Dampfflugsamen. Was auch immer das ist. Es gibt wohl auch quallenartige Tiere, die wie Heißluftballons nach oben schweben.
In der oberen, kälteren Ebene, sind Korkschildkröten beheimatet. Diese sind sehr groß - durchaus mal anderthalb Meter hoch - und mit einem dicken Panzer aus Kork geschützt. In späteren Zeiten laufen sie durch die Städte und transportieren Waren; z.B. ziehen sie mit Äpfeln voll beladen langsam durch die Straßen.
Der Geißfalke ist ein greifvogelartiges Huftier. Geißfalken klettern extrem gut, ihr Habitat sind die steilen Felsklippen zwischen der unteren und der oberen Ebene. Sie stehen am Rand der zahlreichen Wasserfälle, von denen das Schmelzwasser in den Bambuswald hinabstürzt, breiten ihre Schwingen (eher wie Gleithörnchen) aus, und stürzen hinab, um ahnungslose Kleintiere zu jagen. Sie haben ein spitzes Maul mit Raubtiergebiss, sehen aber durchaus ziegenartig aus, wenn sie auf den Klippen stehen.
An den Klippen wachsen Algenkiefern; kleine knorrige Büsche, die ihre Äste weit in die dampfige Luft hinaushalten. Da wachsen algenartige matschige Blätter, die sich auch zuweilen loslösen und über das Tal fliegen.
Oben in den Quellbächen wohnen die Patschmohle, kleine pelzige Wesen, ähnlich Bibern oder Maulwürfen, die sich durch das Erdreich wühlen und im Wasser plantschen.
Rabenhalme sind eine schwarze Grassorte, die sehr gut Energie aus Wärme aufnehmen kann und deswegen gut an die lange Winternacht angepasst ist. Im Grasland gut versteckt leben die Rabenhalmschliefer.
Am Meerwasser leben Flechtkröten, die aus Algen Teppiche weben, mit denen sie dann über das Wasser segeln können, um zu ihren Laichablagestellen zu kommen.