Ich fragte mich schon länger, welchem Ort diese Begegnungen entstammen.
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Am Anfang war der Lotus der Nacht, aus dessen Blüte sich das Eine gebar und das Eine trat in Erscheinung als viele einzelne Fragmente und Facetten. Im Netz von Raum und Zeit manifestiert und bewacht von der Spinne, der Großen, schillern sie bizarr und prachtvoll: Die Sphären Lett und Demond, die sich im Netz der Spinne, der Großen, umarmen, durchdringen und ewig liebkosen. Durchstreift von den Träumenden der stofflosen Welt, schlummern sie einen atemlosen, stillen Schlaf.
Sie sind das ruhende Gefäß und der unbändige Fluss der inneren Welt, der niemals versiegt. In ihnen suchen die Träumenden nach den ewigen Gründen ihrer geträumten Existenz. Und die Spinne, die Große, formt unentwegt das Netz aus zahlreichen Silberschnüren, die den Saiten einer kosmischen Harfe gleichen und deren zartes Lied in den Tiefen des sternenlosen Alls widerhallt. Niemals verklingen wird dieser bizarre Klang, der die Grenzgänge der Spinne, der Großen, zeitlos markiert.
Und die Träumenden? Vielleicht irren sie, jagen einer Illusion nach und werden sich am Ende einfach auflösen. Das schlafende Gefäß durchkämmen sie, immer noch auf der Suche und wissend ihres eigenen Daseins: Die Träumenden sind wach. Sind sie es, die die Welt erschaffen? Sie malen, vertonen, formen und gebären aus den körperlosen Farben des Alls? Oder sind sie nur ein schillernder Gedanke, enthoben des Sternenstaubs, dem er einst entsprungen ist?
Es lebe das Universum der Spinne.