Das Pan-Galaktische Handelsabkommen
Das pan-galactic trade agreement ist ein gemeinsamer, verbindender Kontext, der die meisten raumfahrenden Kulturen in unserem Teil der Galaxis verbindet. Im Grunde ist es ein Paket gemeinsamer Verfahren, Daten und Symbole, die den Umgang mit anderen Parteien regeln und vereinfachen sollen. Begonnen hat es wohl mit einem einfachen Protokoll zum Austausch von Waren und Gütern. Daraus hat sich schnell ein System von Prozeduren und Abläufen entwickelt, die eine Begegnung im Weltraum von einer Unwägbarkeit in einen vorteilhaften Austausch verwandelten. Mittlerweile ist daraus sogar eine allgemeingültige 'Sprache' aus UIOs (unique identifiable objects) und der zugrunde liegenden Datanbank entwickelt. Alle 'Mitglieder' des PGTA verwenden entweder die gleichen Datenformate oder besitzen ein entsprechendes Interface. Damit können sogar Nationen, die niemals miteinander Kontakt hatten, bei einer zufälligen Begegnung relativ zuverlässig und umfangreich miteinander kommunizieren. Die PGTA-'Sprache' (PGCC) ist eine Symbolsprache mit Objekten, Konektoren und Konditionalen, die Zusammenhänge und Abläufe grafisch und räumlich darstellt und auch als Programmiersprache verwendet wird. Sry, ich habe nur das generelle Konzept aufgestellt, für mehr Details feheln mir die linguistischen Grundlagen. Der Pan-Galactic-Comunications-Code ist zwar eine der wichtigsten Bausteine des Abkommens, viel mehr weiß ich darüber aber noch nicht.
Das PGTA besitzt keinerlei Struktur. Es gibt keine 'Regierung' oder globale Verwaltung und keine Gesetze, außer denen, die für das Austausch-Protokoll vorgesehen sind. Die allerdings fordern, daß jeglicher 'Austausch' (in welcher Form auch immer) mit angemessenen Gegenwerten und in gegenseitigem Einvernehmen stattzufinden haben. Für Mitglieder des PGTA ist das Abkommen auch die einzige Verfahrensweise für den Kontakt mit anderen Parteien, unabhängig von deren Verhältnis zum Abkommen.
In neuerer Zeit gibt es Bestrebungen, diplomatische und politische Anhänge zu etablieren. Diese "Unification Party" versucht, daraus ein weitergehendes Bündnis zu formen, trifft dabei jedoch auf intensiven Widerstand, zB seitens der Ythoner, die sich dem strikt verweigern.
Terra und das PGTA
Die Erde hat sich seit dem Beitritt zum PGTA nicht groß verändert. Mit Ausnahme eines technologischen Fortschritts hat sich hier wenig verändert. Natürlich löste die Lösung der irdischen Energieprobleme gewaltige soziale und politische Probleme und Krisen aus - und sogar einen planetaren Krieg. Der Kommandant der UN-Mission, die zum Erstkontakt geführt hatten, etablierte unterdessen 'Gateway', den ersten extra-terrestischen Konzern der Menschheit mit Stammsitz im Orbit des Jupiter: Gateway-1. Gateway besaß Technologien und Ressourcen für Raumfahrt und Kolonisation, welche den Nationen der Erde zur Verfügung gestellt würden. Es gab keine echten Bedingungen, lediglich die Option zum Handel mit planetaren Rohstoffen und ggf die Erlaubnis, mit eigenen Mitteln beschränkten Bergbau zu betreiben. Viele irdische Nationen protestierten später auf das heftigste, als Gateway ungefragt begann, Rohstoffe auf verschiedenen, unerschlossenen Himmelskörper abzubauen, da dies jedoch innerhalb der Regeln des PGTA vollkommen legal war, solange niemand sonst legitimen Anspruch auf die Rohstoffe erhob und die Anerkennung des PGTA Bedingung für den Technologie-Transfer war, fehlte der UN jede Handhabe.
Im Allgemeinenbevorzugt man Gateway beim Umgang mit Terra und überläßt es diesem Konzern, sich mit den jeweiligen Nationen auseinanderzusetzen. Menschliche Siedlungen außerhalb des Sol-Systems haben eine deutlich homogenere Struktur. Es handelt sich meist um Siedlungen einer Organisation oder Nation, mit der man umgehen kann. Die Erde ist dazu zu chaotisch.
Es gibt derzeit etwa drei Dutzend terranische Siedlungen außerhalb des Sol-Systems, verstreut in der Loop-Zero. Etwa ein Drittel davon stehen unter der direkten Verwaltung von Gateway, der Rest sind terra-national oder komerziell. Gateway selbst besitzt 5 große Raumstädte, Gateway1-1 bis 5. Häfen, wie zB Port Freeway im Aldhanab System, werden von den ansässigen Siedlungen betrieben, im Fall von Aldhanab sind das 3 irdische, zwei trexische und ein kleines Skelen-Konsortium für Bergbau und Schwerindustrie.
Die Menschen stellen neben den Trex die dynamischste Partei innerhalb des PGTA dar und wachsen schnell.
Allgemein betrachten Menschen Trex und Skelen als vertrauenswürdig, Ythoner als unheimlich aber benevolent, Spider als vertrauenswürdig aber erschreckend und Crustacaeen als zu fremdartig.
Jenseits des PGTA
Natürlich ist das PGTA nicht allein in der Galaxis. Sein Einfluß erstreckt sich über etwa ein Viertel der Milchstraße (nur räumlich!). Außerdem gibt es bekannterweise noch weitere große Parteien, die jede für sich zwar kleiner sind, als das theoretische Machtgebilde PGTA, wegen der lokalen Struktur jedoch ernstzunehmen sind.
Da ist zunächst einmal des Dreigeteilte Reich der Drax. Drax stellen eine Mischung aus Insektoide und Sauroide dar. Sie besitzen ein haut-überzogenes Exoskelett, das die empfindlichen inneren Organe umgibt und schützt. Sie verfügen, ähnlich den Skelen, über einen äußeren und inneren Muskel- und Sehnenapparat für ihr Exo-Skelett. Insgesamt sind sie etwas leichter und fragiler als Menschen. Die Kultur der Drax ist sehr imperialistisch geprägt und wird oligarchisch regiert. Sie erkennen das PGTA insofern an, als sie deren Verfahren und Methoden verwenden, kommt es zu einem Aufeinandertreffen, binden sich jedoch nicht daran. Begegnungen verlauf meist friedlich - aber ungemein vorsichtig. Man könnte das Verhältnis als vorsichtig-mißtrauische Distanz nennen. Man kann mit ihnen umgehen, sollte sich jedoch besser nicht im Ton vergreifen. Drax-Schiffe sind immer auch Kriegsschiffe.
Dann ist da das Dominion, beherrscht von den Mantikor. Man geht denen besser aus den Weg, Krieg und Kampf ist sozusagen deren Hobby. Trifft man ein Schiff des Dominion sind kampfhandlungen sehr wahrscheinlich. Es ist nicht sehr viel darüber bekannt, abgesehen davon, daß es von einer körperlich starken, sehr aggressiven Spezies dominiert wird, den Mantikor - und daß sie vorurteilsfrei und tolerant sind: sie greifen jeden gleichermaßen an, unbesehen von Kultur, Spezies oder Nationalität. Sie kennen nur einen echten Feind:
Die Ghuls. Das sind recht widerwärtige Zeitgenossen, denn sie ernähren sich ausschließlich vom Fleisch empfindungsfähiger Wesen. Wenn diese schwer zu fangen sind und einen guten Kampf liefern, umso besser. Körperlich sind es wechselwarme Humanoide mit schuppiger Haut und stark ausgeprägten, frontalen Augen (zwei an der Zahl). Sie sind nur bedingt vertrauenswürdig und werden nur in sehr wenigen, eng begrenzten Gebieten des PGTA geduldet - solange sie sich benehmen. Ghuls, die solchen Umgang pflegen, sind unter ihresgleichen als 'Fremdgänger' nicht hoch angesehen, unter PGTA-Mitgliedern sehr skeptsch betrachtet als potentielle Gefahr und/oder Spione. Vereinzelt trifft man auf kleine Gruppen abtrünniger Ghuls, die im PGTA leben und sich als Söldner verdingen. Handle with care.
Sie scheinen in kleineren Clans oder Gruppen organisiert zu sein, mit einem einzelnen Anführer oder einer herrschenden Clique - das ist nicht ganz eindeutig, auch nicht ihr innerer Zusammenhalt. Wahrscheinlich ist der Grund dafür, daß die einzelnen Gruppen sich sehr stark voneinander unterscheiden.
Unbestätigte Pläne
Ich habe ein paar Ideen, von denen ich noch nicht weiß, ob ich sie einbaue oder wie.
Elowan
Treu dem Vorbild schweben mir als Mitglieder des PGTA, sowie als unabhängige eine Spezies von intelligenter Flora vor, Headfruits, sozusagen. Die Entscheidung ist nicht dringend, außerdem habe ich ja in vielen ähnlichen Entwürfen auch mit Baumvolk gespielt. Als sehr konservative, auf Erhalt und Stabilität bedachtes Volk dürften sie die am langsamsten wachsende Kraft sein, weshalb ich ihre Heimatwelt durchaus in die unmittelbare Nachbarschaft der Erde ansiedeln könnte, ohne Probleme zu bekommen. Ich denke, sie wäre mit dem PGTA besonders kompatibel, weil es quasi ihre Natur ausdrückt: vollkommene, unabhängige Kooperation. Ich weiß nur nicht, ob das eine gute Erweiterung darstellen würde, oder eine überflüssige Imitation eines Vorbildes wäre.
Squidheads
Die Cephalopoids, die ich bisher für PARSEC geplant habe, stammen ursprünglich aus diesem Entwurf. Ich kann das Projekt ohne sie betreiben. Fänd's etwas schade, als Gazurtoide stammen sie schließlich instrumental aus diesem Konzept. Paßt außerdem zum leicht cthulhuoiden Flair, den ich mir hierfür gewählt habe. Es spricht ja auch nicht wirklich etwas dagegen, eine Idee in mehr als einer Welt zu verbasteln.
Drachen
Ich habe ein Story-Konzept, in dem 'Drachen' im Weltraum eine Rolle spiele. Die Idee dahinter würde gewissermaßen in diesen Rahmen passen. Es wäre zudem ein alternativer Erzählrahmen zur Butterfish. Man soll sich ja nicht zu sehr auf einen Fokus konzentrieren, wenn man erzählt. Kurz gesagt, Drachen wäre eine kryptische Macht, die überall, wo sie auftauchen, unglaubliche Zerstörung anrichten und verbrannte Erde zurücklassen. Ihre Motive sind selbst den Ythonern und den Avatars unergründlich. Es ist noch nie gelungen, einen Drachen zu zerstören oder von seinem Ziel abzubringen, allenthalben konnte man seinen Angriff verzögern, um zB eine Kolonie vorher zu evakuieren. Ihre Angriffe richten sich gegen Orte oder Einrichtungen, nicht gegen Personen. Man nennt sie Drachen aufgrund ihrer Macht und der Gewohnheit und Fähigkeit, Angst und Schrecken zu verbreiten, die sich nur noch mythologisch ausdrücken läßt. Als 'Raumschiff' sehen sie außerdem ja aus, wie langgestreckte, geflügelte Wesen - ein Bild, das alle Kulturen zu kennen scheinen und wohl auf diese 'Schiffe' zurückzuführen sein könnten. Tatsächlich sind Drachen aber keine Schiffe mit Besatzung, sie sehen zwar technologisch aus, sind jedoch gewissermaßen Lebewesen. Das ist jedoch vollkommen unbekannt, weshalb man auch keinerlei Fortschritte machen kann, sie und ihre Beweggründe zu verstehen.
Sollte ich sie einbauen, läge die Position des Vater/Mutter-Drachen im Keyhole bei n-Carina (ca. 10k LJ von Terra, an der theoretischen Grenze zwischen PGTA und Drax)