[Yrdanea] Kramkiste

  • Zukunft


    Gefrierschrank


    In der Zukunft gibt es wie auch schon in der Gegenwart Kühlschränke und Tiefkühltruhen. Zusätzlich wurde der Gefrierschrank erfunden. In diesem Schrank können Gegenstände aufbewahrt werden, die nicht altern sollen. Es handelt sich nämlich um einen Schrank, in dem die Zeit eingefroren wird, solange er angeschaltet ist. Der Gefrierschrank benötigt keine Stromzufuhr, sondern besitzt in sich selbst ein System, welches durch den Lauf der Zeit um ihn herum in Betrieb gehalten wird.


    Wird der Schrank geöffnet, wird dieser Fluss unterbrochen und die Zeit vergeht auch darin wieder. Allerdings gibt es zusätzlich im Schrank Abteilungen/Fächer mit eigenen Klappen, die den Gefrierzustand innerhalb der einzelnen Fächer wiederum aufrecht erhalten. So kann man beispielsweise ein warmes Essen offen in den Schrank stellen, wenn man es demnächst sowieso entnehmen möchte. Andere Dinge, die länger unbeschadet darin aufbewahrt werden sollen, legt man besser in eins der Fächer.


    Im Gefrierschrank lässt sich auch warmes Essen warm halten und zugleich kaltes Essen kühl halten, weil darin einfach keine Zeit vergeht, in der das Essen abkühlen oder sich erwärmen könnte.

    Das Gerät ist recht bekannt, aber nicht weit verbreitet, weil nicht jeder sich sowas leisten kann.

  • Gefällt mir. Die Entropie kann kopfstehen, Yrda zeigt ihr die lange Nase. ;D

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Ich finds auch klasse ;D


    Hmm, das eröffnet zahllose Möglichkeiten... Zum Beispiel könnte man eine Zeitkapsel daraus machen, frisch gekochtes Essen rein, und vergraben. Wer das Ding findet, hat eine warme Mahlzeit aus ferner Vergangenheit. Oh, das bringt mich auf einen Gedanken: Wenn ich in der Yrdanea-Vergangenheit eine Zeitkapsel vergrabe, kann man die dann in der Yrdanea-Gegenwart wieder ausbuddeln? Und wenn ja, wird der Inhalt dann zeitlich angepasst? Hm, wahrscheinlich schon.


    Oh, und wenn ich den Gefrierschrank, wo ich schon was reingestellt habe, auf den Kopf stelle, dann müsste ja das, was ich hineingestellt habe, auf dem Kopf stehen. Wenn ich dann das Ding aufmache, fällt es runter, weil dann die Zeit wieder normal läuft. Ich könnte also meiner Oma einen Streich spielen, indem ich den Schrank umdrehe, einen Teller Spaghetti hineinstelle, und dann wieder umdrehe. Wenn meine Oma dann das Fach aufmacht, dann gibt es eine Riesensauerei ^-^

  • Es macht wirklich Spaß, sowas einfach zu basteln und irdische Naturwissenschaft dabei einfach komplett zu ignorieren. :lol:


    Was die Zeitkapsel betrifft: Nee, tatsächlich nicht - die Zeiten existieren unabhängig voneinander. Du könntest die Zeitkapsel, die du in der Vergangenheit vergraben hast, nur zu einem späteren Zeitpunkt innerhalb der Vergangenheit wieder finden. Das gleiche gilt für die Gegenwart und die Zukunft. Da die Funktion der Zeitkapseln nicht auf elektrischem Strom basiert, sondern auf dem Strom der Zeit (wenn man so will), würde das Prinzip tatsächlich aber sogar zu allen Zeiten funktionieren.

    Wenn es beispielsweise in der Vergangenheit aber auch Zeitkapseln gibt, dann eher in Form von ganz vereinzelten Artefakten / als geheimes Wissen. Wahrscheinlich ist ohnehin zu allen Zeiten Magie im Spiel, damit das funktioniert.


    Und ja, einen Streich dieser Art könntest du durchaus spielen. :D Allerdings sind Gefrierschränke recht schwer, das macht man also eher nicht einfach mal so. Vielleicht dann auch eher mit Eintopf? :lol:

  • Jederzeit


    Spiegelhexe


    Ich habe schon einige Arten von Hexen erwähnt, aber da ist noch eine, die sich nicht in die genannten Gruppen einordnen lässt. Die Spiegelhexe wird auch Narrenhexe* genannt. Sie hat nämlich eine Narren-Ausbildung genossen, ist jedoch nicht deren Regeln unterworfen.

    Narren nutzen zwar magische Artefakte und Gesten für ihre Narrenzauber, aber sie selbst tragen keine Magie in sich. Ganz im Gegensatz zur Narrenhexe. Sie ist ein Gewebe der Magie und kann Gegenständen durch ihre Berührung Magie verleihen.


    Das zentrale Attribut dieser Hexe ist der Spiegel. Sie kann beliebige Spiegel für ihre Hexerei nutzen. Beispielsweise kann sie Spiegel betreten und sich in der Spiegelwelt bewegen. Das nennt sich Spiegelgang. Spiegel sind für sie wie Pforten oder Fenster - hinter den Spiegeln gibt es mehr als das, was Spiegel uns gewöhnlichen Betrachtern zeigen.


    Ein weiterer Zauber der Spiegelhexe ist das Spiegelbild. Dass Narren den Leuten einen Spiegel vorhalten, ist auch in Yrdanea sprichwörtlich. Während aber gewöhnliche Narren Leute kunstvoll (oder voll Hingebung ungeschickt) nachahmen und sie so zur Witzfigur machen können, zeigt die Narrenhexe der jeweiligen Person deren wahres Spiegelbild - eine Reflektion ihres Inneren, ihres Charakters. Wenn die Hexe es möchte, können das auch umstehende Personen sehen. Das Spiegelbild kann negative, aber durchaus auch positive Empfindungen hervorrufen. Letzteres insbesondere bei Leuten, die sich selbst nicht allzu sehr schätzen.


    Der dritte mir bekannte Spiegelhexerei ist die Spiegelsicht: Diese hellseherische Fähigkeit ermöglicht es der Hexe, zu sehen, wer vor ihr in einen bestimmten Spiegel geblickt hat. Ihr eigenes Spiegelbild formt sich für sie zu einer Reflektion der jeweiligen Person oder Kreatur. Haben mehrere Personen zuvor in den Spiegel geschaut, kann die Hexe mit bewusstem Zwinkern das Spiegelbild zur jeweils vorherigen Person wechseln.


    Die Spiegelhexe hat gegenüber anderen Hexen die Eigenart, dass sie besonders empfindsam auf Emotionen anderer Wesen reagiert und diese ebenfalls spiegelt. Sie kann sogar eine lebhafte Gauklerin bei einem Marktfest sein, die die Leute unterhält.


    * Ich habe zuvor "Närrinnen" geschrieben, finde das aber irgendwie doof. Daher habe ich beschlossen, zumindest mal zu probieren, dass weibliche Narren bei mir ebenfalls Narren heißen. Es gibt den Narr, die Narre und Narren als gemeinsamen Plural.

  • Jederzeit


    Entstehung einer Hexe


    Joshuah fragte mich kürzlich, wie eigentlich die yrdischen Hexen entstehen. Ich habe schonmal als Speedbastel-Beitrag einen möglichen Übergang zum Hexendasein beschrieben, der jedoch keineswegs für alle Hexen gleich ist.


    Um so eine Hexe werden zu können, muss die Saat erstmal vorhanden sein. Eigentlich steckt die sogar in fast jedem denkenden (also weiblichen :lol:) Wesen.

    In jeder Kreatur, die Ungerechtigkeit und Zorn empfinden kann, wächst eine Art kleiner Same. Die Hexensaat erinnert an ein kleines schwarzes Ei oder an einen kugelförmigen Pilz, auch Hexenpilz genannt, und befindet sich wohl im Oberkörper, gleich hinter dem Herz.

    Wenn eine denkende Kreatur sich sehr über etwas aufregt, dann wächst dieser anfangs winzige Kugel. Je häufiger die Kreatur sich aufregt, desto größer wird die Pilzkugel. Irgendwann kann es passieren, dass diese Kugel platzt. So verteilen die Sporen darin sich im Körper und bilden nach und nach das feine magische Gewebe.


    Die innerlich bald "voll vernetzte" Kreatur ist bereit, Hexenmacht anzuwenden.


    Was da im Körper passiert, ist nur den wenigsten bekannt. Innerweltlich gibt es dazu sicher noch andere Erklärungen. Aber ich gehe davon aus, dass das die Erklärung für die Entstehung aller Hexen ist.


    Mir ist erst beim Schreiben bewusst geworden, dass das irgendwie an Krebs erinnert. Ich hoffe, das triggert niemanden hier. :-/ Aber ich finde es trotzdem passend so.

  • Das ist eine kreative Idee.


    Gibt es eigentlich männliche Magienutzer? Oder habe ich das schon gefragt? In den letzten Tagen habe ich das Gefühl, die Übersicht über fremde Welten verloren zu haben.

  • Ich finds auch voll kreativ, und daaanke Robyn für diese Erklärung ^---^ Ich habe übrigens gerade gemerkt, dass Du in Post #20 dieses Threads auch schon etwas dazu geschrieben hast (ich hätte es lesen können... naja), und es harmoniert sehr, finde ich!

  • Vergangenheit


    Schmodderling


    In den Mooren leben kleine Geschöpfe, die an lebendige Wurzeln erinnern. Irgendwie sind sie stets mit kleckerndem Schlamm (= Schmodder) bedeckt und verteilen den auch überall, wohin sie gehen. Wenn jemand beim Moor rastet, kommen die Schmodderlinge vor allem nachts in Gruppen neugierig heran und schmieren gern alle Sachen der Rastenden mit Schmodder voll. Wenn sie diese Gelegenheit gerade nicht haben, machen sie das gleiche mit Bäumen und Steinen. Oder sie bauen undefinierbare Objekte aus beschmodderten Steinen, Holzstücken, Knochen, verlorenen Stiefeln. Man kann solche Objekte überall im und am Moor entdecken. Stirbt jemand im Moor, wird er von den Schmodderlingen auch entsprechend bearbeitet und ggf. auch zusätzlich mit beschmodderten Federn und Steinen zurechtgemacht.


    Es wird vermutet, dass die Schmodderlinge die Welt um sich herum als nicht vollständig betrachten, solange sie sie nicht beschmoddert haben. Es sind Künstler.


    Inspiration: Modding

  • Dass du die Übersicht verloren hast, kann ich vollkommen nachvollziehen. Ich bin schon froh, wenn ich den Überblick über die eigene Welt behalten kann.

    Ihr habt Übersicht über eure Welten? ;D

    Die Schmodderlinge sind hervorragend!! Das ist einfach die perfekte Lebensform. ^^ Und "beschmoddern" ist mein neues Lieblingswort! :D

  • Dass du die Übersicht verloren hast, kann ich vollkommen nachvollziehen. Ich bin schon froh, wenn ich den Überblick über die eigene Welt behalten kann.

    Ihr habt Übersicht über eure Welten? ;D

    Die Schmodderlinge sind hervorragend!! Das ist einfach die perfekte Lebensform. ^^ Und "beschmoddern" ist mein neues Lieblingswort! :D

    Übersicht? Was ist das?


    Und "Schmodder mich nicht voll!" ;D;)

  • Jederzeit


    Und was ist mit Hexern?


    Ich habe nochmal drüber nachgedacht, ob ich eigentlich wirklich möchte, dass nur weibliche Wesen Hexen sein/werden können. Tatsächlich war das etwas, was mich beim DSA-Remake gestört hatte - dass zunächst (?) nicht vorgesehen war, dass man eine Druidin oder einen Hexer spielen kann. In den Klassikern war das problemlos möglich, aber beim neuen Spiel wurde dann damit argumentiert, dass das einfach total unüblich und selten sei.


    Ich will aber auch keine "Hexer" wie in "The Witcher". Und ich will keine männlichen Creeps, die dann bei eventuellen Hexenfesten und Teegeplauder dabei sind.


    In Yrdanea verhält es sich also folgendermaßen:


    Eine Person, egal ob Männlein oder Weiblein, die zu einer Hexe wird, verliert dabei vollends ihr vorheriges Geschlecht. Hexen sind schlicht und einfach agender UND asexuell und haben mit alldem nix mehr am Hut. Auch wenn es "die" Hexe heißt und yrdische Hexen meist wie hässliche alte Frauen aussehen - es kann auch Hexen namens Herbert geben (sofern es den Namen "Herbert" in meiner Welt gibt, und sie ihren Namen nicht ändern möchte).

  • Das ist mal ein faszinierender Ansatz. Das würde ich mich aber in meiner Welt nicht trauen, weil es einige Geschichten ausschließen würde.

  • Jederzeit


    Wegdenken


    Einige yrdische Bild- und Schriftwerkerinnen verfügen über die Fähigkeit des Wegdenkens. Wenn sie bei einer Zeichnung oder einem geschriebenen Text einen Fehler gemacht haben, können sie ihn auf diese Weise rückgängig machen, ohne dabei Schäden oder auch nur Spuren auf dem Papier zu hinterlassen. Es ist, als sei die misslungene Linie nie gezogen worden. Dabei ist es irrelevant, mit welcher Art von Farbe sie schreiben oder zeichnen.


    Nutzen Schriftwerkerinnen Nododos zur Überbringung von Nachrichten, so können sie auch die von anderen auf deren Hautlappen notierten Nachrichten durch Wegdenken verschwinden lassen. Das ist angenehmer für die Vögel, weil die Entfernung einer Nachricht so deutlich schneller geht.


    Das Wegdenken ist in gewisser Weise ein Zaubertrick. Nicht alle Bild- oder Schriftwerkerinnen verfügen über die dafür notwendige magische Begabung. Sofern sie das Glück haben, Zauberlinge zu sein, lernen sie das Wegdenken in der Schule. Wegdenken kostet Konzentration, und wer zuviel auf einmal wegdenkt, bekommt davon Kopfschmerzen.


    Inspiration: "Das musst du dir wegdenken" hat sicher jeder schonmal gehört. Ansonsten - die Nododo-Botenvögel gibt es schon länger, die habe ich hier beschrieben: https://www.yrdanea.de/nododo/

  • Jederzeit


    Toiletten


    Ich habe gerade einen alten Beitrag zum Thema "Schöne Scheiße" - Abwasserwirtschaft auf euren Welten von 2021 wieder aufgestöbert, an den ich mich gar nicht mehr erinnern konnte. Na gut, scheint aber soweit noch zu passen.


    Für die Entsorgung des Unrats ist also gesorgt. Aber wie sieht es mit den Sammelstellen dafür, also mit Toiletten aus?


    Vergangenheit


    In der Vergangenheit gibt es gemeinschaftliche Donnerhäuschen aus Holz, manchmal sogar aus Stein. Kot und Urin stürzen unter dem Donnerbalken in eine Grube auf zerkleinerte Blätter einer Pflanze, die unter anderem den Effekt hat, dass das Gesammelte nicht ganz so stinkt. Blätter derselben Pflanze werden bei Bedarf zum Abwischen genutzt. Am Donnerhäuschen gibt es sogar eine kleine Wasserpumpe, an der man sich die Hände abspülen kann.


    In Städten sind Donnerwärter dafür zuständig, die Donnergruben regelmäßig zu leeren und den darin gesammelten Donner abzutransportieren, damit er wiederum als Dünger auf Feldern eingesetzt werden kann. Donnerhäuschen sind in Städten stets ausreichend und mit gewissem Maximalabstand zu finden und an einem Symbol an der Tür als solche zu erkennen. Die Donnerwärter wiederum werden von städtischen Steuergeldern finanziert.

    In Dörfern gibt es ebenfalls je nach Größe des Dorfes mehrere Gemeinschafts-Donnerhäuschen. Für deren Leerung ist die Dorfgemeinschaft im Wechsel zuständig und der Donner wird gerecht aufgeteilt.


    Gegenwart


    Auch in der Gegenwart ist es kein Problem, ein Klo zu finden. Klohäuschen oder andere Gemeinschaftsklos sind auch hier üblicherweise maximal 500m voneinander entfernt und mittels Direktor trotz wechselndem Standort einfach aufzuspüren. Schüssel und Deckel sind meist schwarz gefärbt, gespült wird mittels einer Kettenspülung aus einem Wassertank über dem Klo. Als Spülwasser wird ungefiltertes Regenwasser genutzt. Ein winziges Kaltwasser-Waschbecken befindet sich im Klohäuschen gleich neben dem Klo. Meist tropft der Wasserhahn. Seife fehlt.


    Zukunft


    Gemeinschaftsklos gibt es auch in der Zukunft. Die meisten haben aber eine entsprechende Gelegenheit in der eigenen Wohnung, wo der Kot auch direkt in Heizbriketts konvertiert wird, die dann wieder fürs eigene Heizen verwendet werden können. Gemeinschaftsklos sind eher für den Fall interessant, dass man anderswo unterwegs ist. Portale sind ausschließlich in Gemeinschaftsklos zu finden.


    Innenwelt


    Die Lemroi benötigen keine Klos. Wenn sie ein Leck haben und irgendwo Öl heraustropft, müssen sie sich allerdings darum kümmern. Für diese Fälle gibt es Stationen, wo sie diese Art von Notdurft verrichten können. Dort findet sich auch eine Kiste mit Flicken und Werkzeug für entsprechende Reparaturen, sowie ein Abfluss für Öl. Ist ein Bewohner der Außenwelt seltener Gast in der Innenwelt, kann er diese Stationen für seine Bedürfnisse ebenfalls nutzen, auch wenn sie nicht darauf ausgelegt sind, für organische Wesen bequem zu sein.

  • Bei den Lemroi-Klos musste ich an die Klo-Szene im 2. Cars-Teil denken, wo Mater/Hook auf ein japanisches "Klo" geht, weil sich unter ihm eine Öl-Pfütze befindet.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

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