Hallo Leute ^.^
Also wil ich mich ja grade auch mit Jundurgs Magiesystem beschäftige, dachte ich, es ist vielleicht ein guter Zeitpunkt, das Palaststern-System zu erläutern, und einen kleinen (wirklich kleinen) Überblick zu geben. Also Sachen wie Umstandsengramme, Subentitätskette, Alchemie, Verzauberungen, Reisen in Nicht-Pankosmon-Welten und so weiter werden hier nicht abgedeckt, es sind sozusagen die Basics ;p
Auch ist das, was ich hier sage, die tatsächliche Palaststern-Realität, aber die Theorien von Jeirtalar sind momentan weitestgehend identisch damit, wohl weil ich von ihrer Perspektive aus denke... naja
Ich werde hier zuallererst die Wirklichkeit, wie sie im Palaststern-Diesseits funktioniert, beschreiben, und dann im Speziellen auf die Magie kommen.
DAS PANKOSMON
Auch Omnilogon oder einfach krux genannt (übrigens traditionell kleingeschrieben: krux. Hat sich irgendwie so ergeben, keine Ahnung warum) ist der "halbintelligente Mechanismus hinter der Welt, der die Wirklichkeit wirklich macht".
Diese Prämisse gilt jedoch nur für das Palaststern-Diesseits und für alle Anderwelten, die zur Gruppe der Pankosmon-Welten gehören. In Anderwelten anderer Gruppen gibt es oft völlig andere Regeln und Gesetze.
Es gibt auch Pseudo-Pankosmon-Welten, deren zugrundeliegendes System dem Pankosmon sehr ähnlich bis wirklich zum Verwechseln ähnlich ist (und sie deshalb oft fälschlicherweise in die Gruppe der Pankosmon-Welten eingeordnet werden).
Das Pankosmon also ist eine Grundentität, die sich gewissermaßen die Realität nach bestimmten Mustern vorstellt - und es kennt folgende Größen:
- Zeit als eindimensionale Reihe von Zuständen, an die ständig der jeweils nächste logische Zustand angehängt wird (Man spricht auch von pankosmischen Zyklen)
- Raum als ein dreidimensionales Raster von unvorstellbar kleinen Einheiten
- Entitäten (Dinge, hierzu zählt auch die Physik)
- Seelen (Systeme mit der Fähigkeit, wahrzunehmen, zu bewerten und Entscheidungen zu treffen)
- Seelenkraft (Wille, aber nicht ausschließlich)
- Information zur Beschreibung von Entitäten und ihrer Komponenten, Seelen und ihren Peripherien, Seelenkräften, sowie zur Kommunikation.
Wichtig ist folgendes: Das Pankosmon weiß niemals zu 100%, was eigentlich real ist, sondern was in einem Zyklus tatsächlich wirklich wird, ist die für das Pankosmon anhand der vorliegenden Information logischste (oder 'beste', s.u.) Annahme.
Auf dieser "Schwäche" des Pankosmons beruht alle Magie und alle Alchemie, sowie alle göttliche Kraft - und das erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Allerdings ist das Pankosmon äußerst robust, es entscheidet sich, wenn es Unklarheiten gibt, für die langfristig stabilste Variante eines Umstandes, also eine, die sich voraussichtlich für die meisten Zyklen nicht ändern wird.
Auch ist wichtig zu wissen, dass das Pankosmon zwar dafür sorgt, dass die Wirklichkeit einigermaßen stabil bleibt, sie ihm aber auch völlig egal ist. Das Pankosmon kennt z.B. zwar Seelen als Konzept, aber es müsste keine Seelen geben, genau wie Entitäten - dann bliebe die Welt eben immer gleich (und leer), es ist aber völlig gleichgültig. Aus diesem Grund spricht man auch von einem "Mechanismus", und nicht von einer Gottheit oder ähnlichem. Nichtsdestotrotz ist die Macht des Pankosmons so absolut, dass es niemals entdeckt worden wäre, hätten die Menschen nicht mit dem Zaubern angefangen.
SEELEN
Wie gesagt sind Seelen Systeme mit der Fähigkeit, wahrzunehmen, zu bewerten und Entscheidungen zu treffen. Letzteres ist ganz entscheidend für die Welt, wie sie jetzt aussieht - Götter sind Seelen, genau wie ihre Schöpfungen, und deren Schöpfungen... Und sie gestalten natürlich die Welt, nach ihren Vorstellungen. Seelen an sich sind oft komplex, manchmal sehr simpel, aber sie alle besitzen eine bestimmte Eigenschaft, die sie von Entitäten unterscheidet:
Seelen sind in der Lage, Entscheidungen zu treffen, Vorhaben anzugehen, die dann als "pankosmische Aufträge" von diesem wahrgenommen werden. Sie bekommen vom Pankosmon die Fähigkeit zugesprochen, mindestens eine Seelenkraft für diese Aufträge zu nutzen. Ein Pankosmischer Auftrag besteht aus drei Dingen:
Einem Wunsch, einer oder mehreren Kräften, die für die Erfüllung dieses Wunsches verwendet werden, und schließlich dem Zeitpunkt der Verwirklichung. Jede Bewegung des menschlichen Körpers ist beispielsweise ein solcher pankosmischer Auftrag, aber auch ein Zauber ist ein Auftrag. Das Pankosmon ist Empfänger eines solchen Auftrages, und interpretiert den enthaltenen Wunsch und verwirklicht ihn, wenn auf der "pankosmischen Waage" die für den Wunsch angemeldeten Kräfte gültig (von der Seele nutzbar), passend (für den Wunsch - im Falle des eigenen Willens ist das immer der Fall, aber nicht immer im Falle von fremnden Seelenkräften) und groß genug sind.
Dabei ist der Wunsch übrigens niemals zu 100% klar definiert, da keine bekannte Seele in der Lage ist, einen Wunsch in aller vorstellbaren Detailtiefe genau zu formulieren - das ist einer der vielen Fälle, in denen das Pankosmon 'improvisiert' und die nicht genannten Details in einer zum Wunsch und zu den Umständen ungefähr passenden Weise selbst ergänzt, wenn er denn ausgeführt wird.
Beim Heben eines Armes muss bspw. der Wille stark genug sein, sowie die physische Kraft der betreffenden Muskulatur (eine Spezialität aller Seelen, deren Körper über Muskeln verfügen). Wenn eins von beiden nicht groß genug ist, versagt entweder der Körper oder der eigene Wille einem den Dienst. Letzteres trifft meist nur bei seelischen Erkrankungen auf.
SEELENKRÄFTE
Seelenkräfte sind komplexe Systeme, die sich auf viele Arten und Weisen bilden können. Ich habe darüber mal ein kleines Essay (das nicht vollständig ist) aus der Sicht eines Jeirtalarnischen Gelehrten geschrieben:
"Jede Kraft betrachten wir als einen immateriellen Ozean von Wille, den wir in der Lage sind, für unsere Wünsche anzuzapfen. Es gibt viele verschiedene Kräfte, und es wird angenommen, dass wir bei weitem nicht alle Kräfte kennen, die wir nutzen könnten. Da Kraft Wille ist, muss unser Wunsch mit dem Willen der Kraft übereinstimmen. Wenn wir den Willen einer Gottheit nutzen wollen, dann muss der Zauber seinem Willen entsprechen (und zusätzlich muss oft der Glaube an diese Gottheit recht stark sein, aber nicht immer).
Wir teilen Kräfte in Kategorien ein.
DIE KRÄFTE DER SPEZIES
Das Fluidum ist die Kraft des menschlichen Willens, bzw. die Kraft des Individuums. Sie ist zu klein um damit Magie wirken zu können, und wir zapfen sie jeden Tag an, um bewusst zu denken und unseren Körper zu bewegen. Das geballte Fluidum einer Spezies wiederum ist grundsätzlich geeignet für Magie, und die Schamanen der Urzea nutzen sie anscheinend, wie auch den Willen von Gottheiten. Doch was ist der Wille einer Spezies? Hier liegt der Grund, weshalb diese Kraft schlecht vorhersagbar ist. Im Urzeakrieg, als ein großer Teil der Menschheit gegen die Invasion der Urzea aus dem Osten kämpfte, war das menschliche Fluidum deutlich geeigneter für Kriegsmagie als es heute ist. Aus den Veränderungen im menschlichen Speziesfluidum wiederum kann man auf Veränderungen in der Gesellschaft schließen.
DIE KRÄFTE DER GÖTTER UND HÖHERER AVADEAE
Die Kräfte von sehr mächtigen Einzelwesen lassen sich für Magie nutzen, was allerdings wiederum sehr eigene Dynamiken mit sich bringt. Die großen Götter sind weit entfernt, und haben selbst offenbar eine absolut unvorstellbare Kraft, man kann sie nur mit speziellen mathematischen Methoden überhaupt beschreiben. Unsere gegenwärtige Theorie ist, dass ihre Kraft von ihnen her in den Kosmos scheint, also wie Licht ausstrahlt, und hier nur ein kleiner Teil tatsächlich ankommt. In der Praxis sind sie verlässliche Kraftquellen für die verschiedensten Zauber - allerdings sollte man nicht die Kräfte der dunklen Götter antasten, da sie offenbar Schaden in der eigenen Seele anrichten.
Die Edlen Götter sind sehr unterschiedlich in der Nutzbarkeit ihrer Kräfte. Doch die am meisten genutzten und am besten nutzbaren Kräfte sind die von Deive, Juni, Zircon. Dann gibt es noch mächtige Avadeae und Chis. Die Kraft von Chis gilt schlicht als 'verboten' und wird selbst von ihrem Volk nicht angewandt. Wer sie verwendet, wird möglicherweise von Chisdämonen verfolgt werden, was schon zu einigen Toden in der Geschichte geführt hat.
NEUTRALE KRÄFTE
Das Almatea
Das Almatea ist ein Kraftpool, der offenbar begrenzt ist und in den letzten Jahrtausenden signifikant geschrumpft, aber auch ruhiger und weniger chaotisch geworden ist. Das Almatea kennt 7 verschiedene "Farben", die man mit unterschiedlichen Konzepten assoziieren und so verschiedenen dafür geeigneten Zaubereffekten zuordnen kann. Aus diesem Grund ist das Almatea eine zwar nicht universelle, aber eine für ein sehr breites Spektrum an Anwendungen geeignete Kraftquelle. Es ist unbekannt, wer das Almatea geschaffen hat, es ist jedoch deutlich älter als die gewaltigen Magoi. Es soll einem von ihnen gelungen sein, Almateakraft zu erschaffen, was für uns heute ein besonderer Durchbruch wäre. Leider tappen wir bislang im Dunkeln. Eine andere These ist, dass das Almatea eine natürliche Erscheinung ist. Wenn das der Fall ist, könnte auch das ein Ansatz sein, seinen Ursprung zu verstehen"
MAGIE
Wie vielleicht aus dem bisherigen Text zu entnehmen ist ein Zauber grundsätzlich ein pankosmischer Auftrag, der einen Wunsch enthält, den wir mit unserem eigenen Willen nicht umsetzen könnten. Um diesen Wunsch umzusetzen, nutzt der Zaubernde eben eine andere Kraft - die er eigentlich nicht nutzen könnte, wenn er nicht zaubern könnte. Aber wie geht das eigentlich?
Also zuallererst muss ich dazu folgendes sagen: Die Menschheit hat nicht immer Magie gekannt, und es hat auf jeden Fall ein Jahrtausend gedauert, bis die sog. "Schule des Westens" (ich will hier darüber keinen Vortrag halten, deshalb nur ganz kurz über die "Schule") begründet wurde, aus Leuten, die aus ihren Dörfern gejagt wurden, weil sie... naja, weil sie zaubern konnten. Witzigerweise wussten diese Leute gar nicht, warum sie das eigentlich konnten. So war es viele Jahrhundertelang allgemeine Meinung, dass man schlicht als Zauberer geboren wird - was nicht gerade vorteilhaft für die eigene Reputation in der Gesellschaft sein kann, in die man hineingeboren wird. Übrigens sollte man die "Schule des Westens" nicht als tatsächliche Schule begreifen, das war sie nicht, es ist nur eine Bezeichnung, die Archäologen ihr gegeben haben. Es war mehr eine Gemeinschaft von verwandten Geistern in einer ähnlichen Situation, die gemeinsam versucht haben, in der Wildnis zu überleben. Aus ihr ist irgendwann die gesamte Zauberergesellschaft von Westaveska hervorgegangen, aber das nur nebenbei. Okay, also sie wussten nicht, warum sie zaubern konnten, und jeder von ihnen war auf ein, vielleicht zwei, Zaubereffekte beschränkt.
Der große Forscherdrang einiger Mitglieder der 'Schule', zusammen mit anderen Gründen führte irgendwann zum Bedürfnis, ihre Gaben etwas zu entmystifizieren - das alles war der Beginn einer Entwicklung, die irgendwann zur Entdeckung der für Menschen absoluten Basismagie geführt hat: der Schlüsselmagie.
Die Schlüsselmagie beruht auf einer simplen Prämisse: Man stelle sich eine bestimmte Geometrische Figur vor (einen "Schlüssel") - solange man konzentriert auf diese Figur ist, und kein Detail unbeachtet lässt, hat man, wenn der Schlüssel korrekt ist, die Fähigkeit, einen bestimmten Zauber zu wirken/einen ganz bestimmten pankosmischen Auftrag zu stellen. Diese Schlüssel sind extrem kompliziert, was auch der Grund ist, weshalb "geborene Zauberer" (übrigens ein Terminus, der auch heute noch gebraucht wird, für Menschen, die selbst ein Stück Schlüsselmagie für sich entdecken) manchmal eine gewisse Tendenz zu Tagträumen besitzen - in der Praxis benötigt ein Zauberer ein hervorragend geschultes Vorstellungsvermögen, und das war für diese Leute eben das Übungsfeld. Es gibt übrigens seit Ewigkeiten die Empfehlung an Schüler, sich regelmäßige Tagträume anzugewöhnen, in denen man routiniert alle für sich wichtigen Schlüssel mal abfährt.
Man kann, um diesen Text endlich mal abzuschließen, diese "Schlüssel" als eine für Menschen gültige Sprache begreifen, mithilfe derer der Mensch auf eine gewisse Menge an fremden Seelenkräften zugreifen kann. Wie das bei anderen Spezies funktioniert, weiß ich noch nicht, aber es wird ähnlich sein.
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So, das wärs also, die Grundlagen der Palaststern-Magie... Puh, das hat gedauert... ich hoffe aber wie immer, dass es Spaß gemacht hat, das zu lesen!