Hoi Leuts ^.^
Wie ja viele schon mitgekriegt haben, arbeite ich an einem Referenztext zum Richterglauben. Aus gegebenem Anlass stehen hier auch Infos zur menschlich-aveskischen Urreligion drin, aber nun ja. Was hier steht ist leider nur der Anfang.
Das ist eine Wall of Text, is klar. Aber mir liegt es irgendwie am Herzen, mal alles loszuwerden, was zum Richterglauben gehört.
INHALT
1 - Der Glaube an den Richter und den Rechten Weg, Kurzfassung
2 - Die zwei Ursprungsreligionen
3 - Die beiden Urgemeinschaften
4 - Der Richtermythos und die Entstehungsgeschichte der Religion der Urkirche
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DER GLAUBE AN DEN RICHTER UND DEN RECHTEN WEG - KURZFASSUNG
Zuallererst einmal muss ich festhalten, dass der Glaube an den Richter und den Rechten Weg eine reine Schriftreligion ist. Es gibt eine gewisse Anzahl von Schriftwerken, die zusammen als die einzig gültige Quelle von Erkenntnis über die höheren Zusammenhänge des Universums und die essentiellen Lebensfragen gelten.
Die allerwichtigste dieser Schriften ist der Richtermythos, so genannt, weil er unter anderem vom silbernen Richter Amon-Azaroth handelt, der eine zentrale Rolle im Glauben an den Richter (nämlich Amon-Azaroth) einnimmt. Die Gläubigen sind der Überzeugung, dass er, eine mächtige, geflügelte (und humanoide) Gestalt aus 'Sternensilber', just in diesem Moment auf dem Weg zum Kosmos ist, um die lebenden und die Toten, die Sterblichen, die 'Gottgeschaffenen' und die Dämonen, sowie auch die Götter und die 'Erzdämonen' selbst, nach ihrem Willen und ihren Taten zu beurteilen und die für sie angemessene Belohnung oder Bestrafung festzustellen und zu vollstrecken.
Es gibt allerdings nur zwei verschiedene Wege, die ein Individuum dann einschlagen kann. Der Richter wird demnach die nach dem von den 'Lichtsternen' des Heptastralon (ein Sternbild, sechs Sterne im Kreis um einen weiteren) aufgestellten Maßstab sündhaften Individuen, Sterbliche wie Dämonen, und in ihrer Macht gottgleichen Erzdämonen, in einen nahen Schwarzen Stern werfen, wo sie auf ewig immer weiter und tiefer hineinstürzen, und der nächste Moment wird grausamer sein als der jetzt, und der danach wiederum grausamer.
Der 'Exilstern' (die Sonne) wird daraufhin erwachen, und Amon-Azaroth wird als ausführende Person eine "vollkommene" Gesellschaft unter der Herrschaft dieses Exilsterns errichten - diejenigen, die sich im Sinne der Gebote korrekt verhalten, und in ihren Überzeugungen hinter ihnen gestanden haben, dürfen Teil dieser Gesellschaft sein.
Der Maßstab wiederum, der von den Sternen des Heptastralons aufgestellt worden ist, ist eine Sammlung von über die ganzen 'göttlichen Schriften' verteilten Geboten. Sie zu befolgen ist, wie gesagt, die einzige Möglichkeit einer Bewohner*in des Kosmos, egal wie mächtig, dem kommenden Endgericht zu entrinnen. Die wichtigsten dieser Gebote sind auf dem "Monolithen der Rechten Pfade" im sog. Felsentempel eingraviert, und finden sich auch im Richtermythos. Dieser Monolith ist auch das heiligste Objekt dieser Religion, nebenbei bemerkt.
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DIE ZWEI URSPRUNGSRELIGIONEN
Das Pantheon
Die Menschheit von Aveska wurde vor 7522 Jahren am Fuße des großen Gebirges im Norden von Aveska geschaffen, als kleiner Clan von 50 Leuten. Sie waren ein Gemeinschaftsprojekt von vier Avadeae, die sich eine Pause von ihren Pflichten als Götterdiener nahmen. Sie lehrten sie die Sprache, und die Namen der Götter, die die Avadeae geschaffen hatten, und denen die Menschen, so die Meinung der vier, ebenfalls Verehrung schuldeten. Auch wurde ihnen die Bedeutung des Dämonenschlundes am Himmel erklärt, als die Heimstatt von allem Bösen. Eines Tages jedoch mussten die vier Demiurgen ihre Schöpfung verlassen, in der Hoffnung, sie würden sich auf der abermals jungfräulichen Erde behaupten können.
Aus diesem Umstand entspringt die Urreligion der Menschen von Aveska: der des sogenannten Demiurgen-Pantheon.
Varianten dieses Glaubens wurden von vielen Gemeinschaften bei ihrem Austritt aus der Urkultur mitgenommen, und entwickelten sich unabhängig voneinander weiter. So entstand der dem Demiurgen-Pantheon recht ähnliche Urkirchen-Pantheon. So genannt, weil er einer von den zwei Religionen ist, die später den Glauben der Urkirche geformt haben.
Der Urkirchen-Pantheon kannte die Demiurgischen Götter, zählte jedoch noch den Götterkönig Chrone dazu (und stellte ihn über Galmatai), und Gordorons Aspekt des Architekten machte man zu einem eigenen Gott, nämlich Aton.
Lors ehrbarem Rittertum gesellte man den Kampf um eine bestimmte Frau, nämlich Feli, bei.
Grundgedanken der Panthon-Religion waren, dass die Götter einst Sterbliche waren, die sich durch Große Heldentaten und außergewöhnliche Verdienste die Göttlichkeit erkämpft hatten. Ihre Gegenspieler, die großen Dämonen, haben durch außergewöhnlich niederträchtige Taten und schiere, für einen Menschen eigentlich unerreichbare Boshaftigkeit ebenfalls für sich gottgleiche Macht erwirkt. Der Dämonenschlund, der ja damals noch größer am Himmel zu sehen war als heute, war ihre Heimstatt, während die Götter um die Erde Stellung bezogen haben, und die Menschheit, sowie die Erde, vor den Dämonen beschützten.
Der Sternenkult
Die zweite Religion, die später zusammen mit dem Urkirchen-Pantheon den Urkirchlichen Glauben bildete, ist der antike Sternenkult, eine auf die Himmelskörper und Astrologie fixierte Religion. Sie hat innerhalb von wenigen hundert Jahren eine reiche Mythologie entwickelt, die sich in Sachen Komplexität und Tiefe vor der des Pantheons nicht verstecken musste.
Laut dem Sternenkult befand sich das Universum in einem ewigen Konflikt zwischen den Lichtsternen und den Schwarzen Sternen, die am Himmel nicht sichtbar sind (weil sie eben schwarz sind). Die Lichtsterne standen grundsätzlich für das moralisch Edle, während die Schwarzen Sterne für das Böse standen. Der Wille der Sterne strahlte nun von ihnen aus und erzwang Geschehnisse auf der Erde. Den Willen der Sterne konnte man demnach am Himmel erkennen - lesen, wenn man denn die Sprache der Astrologie beherrschte. Was der Himmel auf diese verschlüsselte Art und Weise sagte, wurde wahr auf der Erde.
Sterne waren für den Sternenkult die mächtigsten Wesen des Universums, und komplexe Wesenheiten. Die Namen der Sterne konnte niemand ergründen, sondern intelligenten Wesen wurden "Titel" geoffenbart, mit denen sie das Wort an sie richten durften. Sprechen taten sie durch ihre Diener, die sie aus ihren goldenen und silbernen Körpern herausgelöst hatten (Man spricht davon, dass Sterne aus Gold und Silber bestehen, jedoch aus "Sternengold" und "Sternensilber").
Diese Diener hatten eine klare Hierarchie und waren tendenziell emotionslos, und befolgten die Anweisungen ihrer Schöpfer ohne irgendeinen Widerspruch und ohne die Fähigkeit zu zweifeln. Es gab Richter und Feldherren, sowie Ritter. Ganz oben in der Hierarchie stand der Regent, der hier und da sogar mit dem Stern selbst identifiziert wurde, und es gab die Vorstellung, dass eigentlich der Regent an sich so hell strahlte, dass man auch in Millionen von Meilen Entfernung noch sein Licht scheinen sah - das wäre dann eben der Stern. Doch das war ein Streitpunkt, ob der Regent nun Diener oder der Stern selbst war.
Unter den direkt aus den metallenen Körpern der Sterne herausgelösten, sklavischen Dienern standen die Former. Sie hatten wie die Menschen heute Emotionen, Hoffnungen und Ängste. Sie waren, wie die Bezeichnung "Former" bereits andeutet, dafür zuständig, Strukturen zu erschaffen, und auch neues Leben, wenn dies notwendig oder sonstwie sinnvoll war. Die Anhänger des Sternenkultes waren überzeugt, dass auch die Erde, und so auch sie selbst, von mindestens einem solchen Former geschaffen worden war - womöglich als Auftrag von einem Stern, oder aus eigenem Antrieb.
Ihre damalige Situation betrachteten die Anhänger des Sternenkultes als ein Warten auf den Moment, an dem die Sonne beginnen würde, Kontakt mit den Gläubigen aufzunehmen. In ihrer Vorstellung war sie es, die für die Erde und ihre Bewohner zuständig war. Im Glauben des Sternenkultes war es allerdings geboten, eine respektvolle Distanz zu den Sternen zu halten, und sie nach Möglichkeit nicht direkt anzusprechen oder sie sonst in irgendeiner Weise zu adressieren, wenn es nicht wirklich notwendig schien. Das machte den Sternenkult zu einer recht passiven Religion, die sich in der Praxis auf die Beobachtung der Himmelskörper und der Diskussion über ihre Bedeutung für das, was gerade geschieht, geschehen wird oder geschehen ist, konzentrierte.
In diesem Bestreben war der Sternenkult für seine Zeit sehr erfolgreich, denn seine Gemeinschaft war eine der ersten, die so die Astrologie entdeckten und aktiv einsetzten, um sich Vorteile in ihren konkreten Vorhaben zu verschaffen.
Dieser Umstand war in der Geschichte ein großer Vorteil der Kirche, die ja unter anderem aus dem Sternenkult hervorgegangen ist.
Der Dämonenschlund war in der Mythologie des Sternenkultes gar nicht so präsent, er wurde nur als "Blutlache" bezeichnet, und um ihn kreisten diverse Legenden. Im Allgemeinen ordnete der Sternenkult den Schlund als Überbleibsel einer vergangenen Schlacht zwischen Dienern der Lichtsterne und Dienern der Schwarzen Sterne ein.
Der Sternenkult kannte auch sogenannte "Zwielichtsterne", die mythologisch als ehemalige Lichtsterne eingeordnet wurden, die von der volkommenen Güte abgefallen waren. Zwielichtsterne existieren tatsächlich, und sind Sterne, die am Himmel nicht so aussehen wie normale Sterne - sie flackern, oder geben ein ganz mildes Licht ab. Sie sind allerdings selten, am gesamten Nachthimmel sind nicht mehr als 15 von ihnen zu sehen.
DIE BEIDEN GEMEINSCHAFTEN
Die Gemeinschaft des Pantheons war eine umherziehende kleine Gruppe von vielleicht 80 Personen. Sie waren eine Gruppe, die sich vor Jahrhunderten aus der ersten Hochkultur der aveskischen Menschheit herausgelöst hatte, und seitdem den großen Wald im zentralen Aveska durchstreifte. Die Leute schliefen im Freien, und in kleinen Hütten, die sie vor Ort aus Fellen, Blättern und Ästen zimmerten, sie sammelten und jagten, und in ihrer freien Zeit dichteten sie Geschichten um die Gottheiten, die sie kannten, und erfanden weitere Charaktere um sie herum. Dieser Prozess machte aus dem ursprünglichen Demiurgen-Pantheon das Urkirchen-Pantheon, und gab ihm im Laufe der Zeit eine reiche Mythologie.
Der Sternenkult war in seiner Blüte eine kleine, sesshafte Gemeinschaft von nicht mehr als 100 Personen. Sie bewohnten das Kloster Badok und den nahe gelegenen Felsentempel, ein vermutlich prääonisches unterirdisches Gewölbe, das von der Gemeinschaft gepflegt und ausgebaut wurde. Das Kloster war für den Anbau von Gemüse zuständig, und für die Beobachtung der Sterne, während im Felsentempel Sternenkarten angefertigt wurden. Es war das erklärte Ziel, das Gewölbe des Felsentempels in ein Heiligtum zu Ehren und zur Erinnerung an die Moralität zu verwandeln, dem Weg, den der Sternenkult als die Botschaft der Sterne für alles intelligente Leben verstand.
Die Wände wurden eben geschliffen und poliert, und im Laufe der Zeit wurden aus ihrer Sicht klar verifizierte Karten des Sternenhimmels in sie eingraviert. Auch wurde die Moralität der Sterne, soweit sich der Kult sicher war, wie diese aussah, auf Steinplatten graviert - schlussendlich gipfelte das in der Bearbeitung eines großen Monolithen, des später so genannten "Monolithen der Rechten Pfade" (auch "... des Rechten Weges" genannt), des heutigen Hauptheiligtums des Richterglaubens. Auf diesem Monolithen standen die grundlegendsten Richtlinien (die "Rechten Pfade"), nach denen ein intelligentes Lebewesen ihrer Überzeugung nach leben sollte.
DER RICHTERMYTHOS UND DIE ENTSTEHUNGSGESCHICHTE DER RELIGION
Nachdem wir nun die beiden Ursprungsreligionen des Richterglaubens kennengelernt haben, gehe ich auf die eigentliche Entstehung des ursprünglichen Glaubens ein, aus dem der moderne Richterglaube hervorgegangen ist. Was ich hier beschreibe, ist ein Prozess, der durch das Aufeinandertreffen der beiden oben beschriebenen Glaubensgemeinschaften in Gang gekommen ist.
Der sogenannte "Richtermythos" ist ein Produkt dieses Prozesses, sowie eine neue, vielschichtigere Weltanschauung, die man vielleicht als einen durch das Pantheon erweiterten Sternenkult sehen könnte.
Die Ankunft des Pantheonglaubens war ein einschneidendes Erlebnis für den Sternenkult, und tatsächlich war der erste Kontakt nicht feindselig, sondern der Sternenkult ließ zu, dass sich der Pantheonkult nahe des Klosters Badok niederließ. Auch die Gemeinschaft des Felsentempels, die mit dem Kloster in regem Kontakt stand, zeigte großes Interesse am Pantheon, und so begann ein meist relativ friedliches Zusammenleben beider Kulte.
Abgesehen von einigen Streitereien, die aber relativ erfolgreich beigelegt werden konnten, war also das Zusammenleben recht friedlich, und die zwei Gemeinschaften begannen sich auch kulturell immer mehr auszutauschen. Der Sternenkult war vielleicht die ideologisch überzeugtere Gruppe von beiden, während die Gemeinschaft des Pantheons zwar gewisse Traditionen pflegte, aber nicht für sich in Anspruch nahm, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben (was paradox ist, weil die Gemeinschaft des Pantheons deutlich näher an der tatsächlichen Wahrheit war, als der Sternenkult). Jedenfalls begannen Angehörige beider Parteien, sich für den Glauben der jeweils anderen Gruppe zu interessieren, und schlussendlich sahen große Teile beider Gemeinschaften im jeweils anderen Glauben eine Gelegenheit, ein Stückchen Erkenntnis mehr zu gewinnen, über das Universum und die essenziellen Lebensfragen.
Für beide parteien war dann nach einer gewissen Zeit klar, dass beide Weltanschauungen möglicherweise gleich wahr waren: Die Sterne, die in der Stille und aus unvorstellbarer Entfernung die Geschicke der Sterblichen beherrschten, und die nahen Götter, die auf den Planeten residierten und Macht ausübten und über den Kosmos herrschten (man kannte schon die Unterscheidung der nahen Planeten von fernen Sternen, die Planeten haben in der Astrologie eine fundamental andere Bedeutung - dass man die Götter des Pantheons auf den Planeten verortete, war logisch, und essenziell für nachfolgende These), sie beide waren reale Mächte, mit denen man sich gut stellen musste.
Die Überlegungen gipfelten dann in folgender These: Wenn die Götter auf den nahen Planeten residierten, und eine ähnliche Macht auf die Erde auszuüben imstande waren wie die unvorstellbar weit entfernten Lichtsterne, dann mussten die Sterne um ein Vielfaches mächtiger sein als die Götter des Pantheons. Für den Sternenkult war diese Erkenntnis natürlich ein kleiner Triumph, und wäre die Gemeinschaft des Pantheons ähnlich überzeugt von ihrem Glauben gewesen wie der Sternenkult von seinem, wäre der Richterglaube wohl nie in dieser Form zustande gekommen.
Nun war aus der Sicht Vieler eine wichtige Aufgabe zu meistern, nämlich die Harmonisierung der Mythologie des Sternenkultes mit der Mythologie des Pantheons. Dieser Prozess zog sich über Jahrzehnte, produziert wurden Legendensammlungen, und Dichtungen, und vieles mehr, was selbst heute noch im Kloster Badok unter Verschluss steht.
Heraus kam dann im Laufe der Zeit eine mehr oder weniger chronologische Legendensammlung, durchsetzt mit einigen anderen Texten, welche später als Basis für den Richtermythos dienen sollte.
Man verstand diesen Schatz als eine Sammlung von als inhaltlich korrekt verstandenen Texten. Was in diesen Texten stand, war die Wahrheit, die sich mit der Zeit in endlosen Debatten herauskristallisiert hatte, und damit man es leicht hatte, lagerte man sie am gleichen Fleck. Und ob in einem Text nun "Ozean" oder "Meer" stand, war noch recht unerheblich, wichtig war der grundlegende Sinn.
Nach einiger Zeit jedoch wurde aus der Legendensammlung etwas, das man als einen abgeschlossenen Korpus verstand. Nun war klar, was in der fernen Vergangenheit passiert war, was die Götter und die Erzdämonen getan hatten, und was die (womöglich) ferne Zukunft bringen würde, wenn der Richter kommen würde. Die Zeit des Harmonisierens war vorbei, und eine Zeit des Reflektierens begann. Was die Textsammlung anging, wurde sie strenger formalisiert, es wurden erste verbindliche Zusammenstellungen vorgeschlagen, endgültige Entscheidungen für oder gegen bestimmte strittige Texte wurden getroffen.
Am Ende dieser Zeit stand ein Monumentalwerk in fünf großen Büchern, der "Mythos vom Silbernen Richter, Amon-Azaroth", und man bezog sich in theologischen Debatten, die immer wieder stattfanden, nur noch auf "den Mythos", Buch xy. Die spätere Einteilung in Kapitel und Verse war damals noch kein Thema.
Von den fünf Büchern des Mythos gab es nur wenige Exemplare, und es war auch nicht notwendig, sie in großer Stückzahl zu produzieren. Die Gesellschaft der Urkirche hatte mittlerweile eine Stärke von etwa 1200 Leuten, von denen auch nur ein (wenn auch relativ großer) Teil tatsächlich tiefergehend am Mythos interessiert war. Der Rest war zufrieden mit den Geboten der Rechten Pfade, und in der Logik der Religion war das auch völlig gut und ausreichend.
Aus diesem Grund gab es auch nicht allzuviel Streit um Unterschiede in verschiedenen Ausgaben desselben Textes (weil es tatsächlich nur wenige Unterschiede gab), und auch die spätere Buchstabentreue der Theologen der Kirche war damals noch kein Thema, so wie bei der Textsammlung aus der der Mythos hervorgegangen war, war auch hier der grundlegende Sinn entscheidend, nicht der exakte Wortlaut.
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So, nachdem der letzte Teil etwas viel Zeit überbrückt hat, sind wir jetzt also bei der Entstehung des Mythos angekommen. Das hat echt gedauert... Im nächsten Post geht es dann um eine der wichtigsten Persönlichkeiten im modernen Richterglauben, nämlich Nergurot (Heute Margorot), den ersten Propheten.
Ich hoffe jedenfalls, dass das hier Spaß gemacht hat zu lesen ^.^