[Palaststern] Kleine Basteleien

Bastelei Nr. 10.

CN: Verstümmelung

Ich habe jetzt ein bisschen überlegt, was, aus vampirischer Sicht, z.B. Kerzenlicht und Sonnenlicht voneinander unterscheidet - was macht das eine gefährlich, und das andere nicht?

Das Gefährliche am Sonnenlicht ist nicht das Licht an sich, sondern der im Sonnenlicht enthaltene sogenannte "Stich", der Vampire verbrennt. Dieser Stich wird, anders als Sonnenlicht, je nach Material, zu plus, minus 95% nicht reflektiert, sondern bohrt sich durch Oberflächen hindurch. Vampire brauchen eine dicke, stabile Steinmauer zwischen sich und direkten Sonnenstrahlen, um ausreichend geschützt zu sein. Das einen Raum indirekt erleuchtende, reflektierte Sonnenlicht, zum Beispiel in einer Höhle von ihrem Eingang bei hellichtem Tag, brennt nur ganz minimal auf der Haut - Ein Spiegel ist allerdings in der Lage, bis zu einem Drittel des Stichs zu reflektieren, was Vampiren großen Schaden zufügen kann.

Hei Leute ^.^ wie schön, dass Ihr da seid, ich freue mich richtig!!

Quote from Yrda

Schadet der Stich nur Vampiren?

Quote from Riothamus

Anti-Vampir-Neutrinos oder -Photonen

Ich glaube, das, was die Vampire "Stich" nennen, nennen sie natürlich so, weil es für sie gefährlich ist, es "sticht" sie eben. Aber eigentlich denke ich, dass es eher etwas ist, was bei uns gerade das Gesunde an der Sonne ist, und was man nur schwer mit Kerzenlicht oder so ersetzen könnte.

Es handelt sich bei der Sonne ja um ein großes Tor in ein weit entferntes Reich, in dem die Einflüsse der Edlen Götter sehr stark zutage treten. Sonnenlicht ist also eine Art "göttliche Strahlung", die eben auch helles Licht und Wärme mitliefert, während gewöhnliches Licht eben "nur" Licht ist.

Viele, die ein bisschen Plan von der tatsächlichen Kosmologie haben (oder die ein bisschen näher an der Wahrheit dran sind als andere, so eine absolute Erkenntnis gibt es wohl nicht), sagen, dass das ein Beleg dafür ist, dass die Vampire von den Edlen Göttern verflucht sind. Andere sagen, dass es die Verantwortung der Vampire ist, ein metaphorisches Licht in der Dunkelheit zu sein, und die Tugenden der Edlen Götter dort zu verwirklichen, wo ihr Einfluss eben nicht so stark ist - und dafür haben sie auch immer in der "Dunkelheit" zu sein, wo die Kraft der Edlen Götter nicht so mächtig, naja, hinscheint.

Hallo Töö, wie schön, dass Du auch vorbeischaust ^-^

Quote from Tö.

Jetzt will ich so ein Schere-Stein-Papier-Äquivalent. Vampir-Stich und... hmm, ähhh

...Werwolfsbiss und Menschenholzpflock? Hm, interessant... Das lässt mich gerade fantasieren, hab Dank ^-^

Quote from Tö.

Sowas erwarte ich bei Vampiren nicht.

Klar, bei Vampiren denkt man immer so an Dracula, uralte, fiese Vampirfürsten, oder auch an wunderschöne, verführerische Vampirladys, aber eben auch so auf der "dunklen Seite der Macht" ;p Und von den Voraussetzungen her sind Palaststern-Vampire halt echt klischeehaft: Der Blutdurst kann Vampire völlig gedankenlos und animalisch werden lassen. Deshalb versuchen die großen "kultivierten" Vampirgesellschaften zuallererst diesen Blutdurst in den Griff zu bekommen, um eben die Menschlichkeit der Leute zu bewahren. Wilde Vampire aber rotten sich in Jagdscharen zusammen, und sind vor allem anderen der Grund für den furchtbaren Ruf der Vampire.

Quote from Tö.

Ich fänd auch streng gläubige Vampire mal ne coole Idee.

Die gibt es absolut in Palaststern. Ich meine, das sind ja von der Persönlichkeit her die Leute, die ihre Körper mal beherbergt haben, und wenn die gläubig waren, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die entstandenen Vampire auch gläubig bleiben. So eine Vampirtransformation ist natürlich ein einschneidendes Erlebnis, das sicherlich viele mit ihrem Glauben hadern lässt - aber einige werden gerade dadurch sicherlich auch zu irgendeinem Glauben konvertieren ("Für meinen Lebensweg haben mich die Götter jetzt sogar damit gestraft, dass ich nie wieder in die Sonne gehen kann, wenn ich es jetzt nicht merke, wann dann?")

Über die drei großen Mebellurischen Homunculi.

Die Mebellurischen Homunculi sind allerlei, doch versteht man heute unter ihnen vor allem die drei permanenten Verkörperungen des lachenden Kriegers, des stillen Gelehrten, und irgendwem anders, weiß ich noch nicht. Dass sie permanente Verkörperungen von Archetypen waren, war der Clou, löste sich doch eigentlich alles in kürzester Zeit auf, was in so einem extremen Maße einen chaotischen Archetypen verkörpern wollte. Aber sie waren mehr als das, möglichst vollendet schöne, starke Pseudomenschen, geeignet, um bei dem Aufstieg der Zivilisation Mebellur zu einer geradezu überweltlichen Existenz zu helfen, oder zumindest zur Hilfe zu inspirieren.

Nachdem er geschaffen wurde, zog sich derjenige, der eine Verkörperung des stillen Gelehrten war, für anderthalb Jahre zurück und studierte. Als er jedoch wieder in die Öffentlichkeit trat, erklärte er den führenden Gelehrten Mebellurs, warum es extrem gefährlich war, dass ein Wesen wie er existierte, und dass eine Katastrophe wohl unabwendbar sei. Doch seine Ausführungen waren derart komplex und setzten ein so großes, größtenteils von ihm aus dem Vergleich von extrem vielen Daten gewonnenes Vorwissen voraus, dass die versammelte Gelehrtenschaft nicht in der Lage war, ihn zu verstehen. Einige Zeit später brach dann die gesamte, auf Leerenkristallen aufgebaute Infrastruktur der Zivilisation Mebellur zusammen, und die drei großen Homunculi mutierten innerhalb von Sekundenbruchteilen zu verwirrten Ungeheuern, die alles Mögliche waren, aber nicht das, was ursprünglich in großer Hoffnung auf den wissenschaftlichen Fortschritt geschaffen wurde.

Nachtrag: Diese drei speziellen Homunculi waren allerdings nicht die einzigen Faktoren, weshalb Mebellur unterging, die Existenz derart vieler Leerenkristalle war ein weiterer Faktor, und die generell exzessive Nutzung dieser speziellen Art von Magie in Mebellur.

Es gibt einen kleinen Jungen, der jedes Mal, wenn er durch eine Tür geht, sich an einem anderen Ort wiederfindet, als wohin die Tür eigentlich geführt hätte. Keiner weiß, wie lange er schon so durch die Welt wandert, doch wenn er jemanden bei der Hand nimmt, kann er diese Person auf seine Reise mitnehmen.

Quote from Yrda

Aber das Motiv an sich ist cool.

...und es ist auch nicht von mir, sondern von einer Skyrim-Mod inspiriert, die genau das macht ^.^ Ich werde mal schauen, ob ich das in Zukunft noch ausbaue.

Hallo Töööööö ^--^ wie toll, dass Du da bist!

Quote from Tö.

Ich hab nie Akira gesehen, aber es fühl sich danach an. Ergibt das Sinn?

Ich hab gerade das Video "Tetsuo loses control" gesehen, was ziemlich heftig und gory ist, aber ja, ein bisschen so - während das, zu was die großen Homunculi geworden sind, aber nicht groß veränderlich ist, sondern sie sind und bleiben nun im wesentlichen im selben, furchtbaren neuen Zustand. Ich glaube aber, dass sie immer noch zu einem guten, sinnvollen Leben fähig sind, mit etwas Hilfe vielleicht, und wenn sie sich erstmal etwas akklimatisiert haben. Das kann aber wohl noch dauern, vielleicht noch ein paar hundert Jahre. Oder sie sind schon soweit. Wer weiß? ^.^

Momentan wandern sie aber noch durch die zerstörten Städte Mebellurs. Ich glaube, einer von ihnen ist auch am Boden festgewachsen, und kann sich nicht von der Stelle bewegen.

Hallo WeepingElf, schön, Dich zu lesen ^-^

Quote from WeepingElf

Irgendwie tut mir der Junge leid - ein normales Leben scheint ihm dadurch verwehrt zu sein.

Das mag durchaus sein - aber muss ein Leben normal sein, damit es gut ist? ^.^

Quote from WeepingElf

wächst er wie ein normaler Junge heran, oder bleibt er ewig ein kleiner Junge? Der Satz "Keiner weiß, wie lange er schon so durch die Welt wandert" hört sich ja so an, als sei er "immer schon" so durch die Welt gewandert.

Es handelt sich wohl nicht um einen gewöhnlichen kleinen Jungen, wohl auch nicht um einen Menschen oder sonstigen Anthropoiden. Meine Idee momentan ist, dass er vielleicht der Welt Ehazadehzdah entstammt, der Welt, in der die nächtlichen Träume der Menschen stattfinden, und daher ursprünglich ein Träumling gewesen sein könnte, also eine Gestalt, die durch den Traum eines Menschen in die Existenz gekommen ist. Vielleicht ist er auch ein Traumtintling, also ein Wesen, das schlicht als tintiger Selbstausdruck von einem großen Klecks Traumtinte gebildet wurde.

Aber jetzt ist er zumindest zum Teil eben im Diesseits unterwegs - was eine erstaunliche Leistung ist, denn Traumtintlinge können das Diesseits, oder die "wache Welt", wie sie sie nennen, nicht betreten, ohne sofort zu zerfallen. Wer weiß, vielleicht ist diese besondere Art, sich durch das Diesseits zu bewegen, ein Nebeneffekt seines Weges, die Welt der Träume verlassen zu können?

Ein Aspekt von Rozun, dem Dunklen Gott der Gier, ist der des Parasiten. Deshalb ist es in vielen Rozunkulten Brauch, sich Blutegeln oder anderen Parasiten auszusetzen, als Opfer, bzw. Tribut an die Gottheit, in der Hoffnung, sie möge dafür die eigenen Ambitionen unterstützen.

Es gibt als Mutprobe für Nachwuchshexen einen Verschlingzauber:

"Mümmel, Mommel, Memmenrumpel, Ich schlinge jetzt das Essen runter!"

Er jagt der Hexe das bezauberte Essen in sekundenbruchteilen in den Magen, ist daher wirklich unangenehm, und führt auch gerne mal zu Erbrechen. Er ist dadurch auch nicht besonders nützlich, aber eine Erfahrung.

Ich bin halt nicht besonders gut darin ^.^ Glücklicherweise ist das aber eine meiner schlechteren Konstruktionen, die wird sicher noch besser, so gefällt sie mir nicht.

...aber wir befinden uns auch im Bereich der Darstellungssprache Deutsch, was bedeutet, dass diese Hexen ganz tolle Gegenstücke davon in ihren Sprachen dafür haben, die ich bloß nicht kenne ;p