[Esteraun] Heimatsetting

  • In diesem Thread möchte ich inspiriert vom Heimatbastelprojekt ebenfalls ein Setting bebasteln, das auf der Gegend basiert, aus der ich stamme.


    In meiner Welt Yrdanea ist eigentlich Platz dafür, es ist also nicht unwahrscheinlich, dass ich das Setting letztendlich noch dort eingliedern werde. Das bedeutet auch, dass auch Esteraun in drei Zeiten existieren wird. Ich hoffe, meine erneute Dreiteilung langweilt euch nicht. :)


    Vergangenheit

    Wie auch bei der umliegenden Welt Yrdanea handelt es sich bei der Vergangenheit Esterauns um ein Fantasy-Setting, welches an das Mittelalter angelehnt ist. Dabei nehme ich es aber mit historischen Gegebenheiten nicht allzu genau. Es gibt eine Stadt mit verwinkelten Gassen und Fachwerkhäusern, die von einer Mauer mit Wehrtürmen umgeben ist. In ihrem Umkreis gibt es mehrere Spornburgen. Die große Alte Burg thront auf einem Berg direkt bei der Stadt. Die Stadt selbst wird Astarod genannt. Der Ort schmiegt sich an den Rand eines Gebirges. Durch Astarod fließt ein Fluss namens Säusel, der im Herzen des Bergwalds entspringt. Bei diesem Wald handelt es sich um einen Nadelwald, aus dem die Region sich mit Holz und Wild versorgt. Doch der Wald und die Berge sind gefährlich. Darin hausen Hexen, Zwerge und andere Gestalten.


    Gegenwart

    Asterod und kleinere Orte der Umgebung sind über Schienen miteinander verbunden, die Stadt selbst besitzt sogar zwei Bahnhöfe - einen im Norden und einen im Süden. Die Stadtburg existiert noch als Ruine. Wie an anderen Orten auch hat sich hier Industrie angesiedelt. Beispielsweise wird weißes Gestein von Kalkfelsen im Süden der Gemeinde abgebaut. Der Gips wird beispielsweise für Verbände, aber auch für Kunst (Statuen) und für Schulkreide genutzt. Die Straßen, auf denen der Gips transportiert wird, sind vom Gipsstaub und verlorenen Gipsbrocken charakteristisch weiß gefärbt. Am anderen Ende des Ortes werden Radios und Fernseher gebaut. Stadtmauer und Wachtürme existieren auch hier und schützen zumindest den Stadtkern vor den Gefahren außerhalb.


    Zukunft

    Ich erzähle sonst ja fast nur von Berlion, der mir bekanntesten yrdischen Stadt. Mit Astarod stelle ich die zweite Stadt vor, die auch in der Zukunft existiert. Sie ist sehr viel kleiner als Berlion. Es ist nach wie vor eine Kleinstadt mit nicht mehr als 30.000 Einwohnern. Die sie umgebenden Mauern wurden mit Metall verstärkt und bestehen aus mehreren konzentrischen Ringen. So gibt es die Mauer um den Stadtkern, ähnlich wie in der Gegenwart und Vergangenheit, aber auch eine weitere Mauer, die auch die neueren Stadtteile umfasst. Wie Berlion ist auch Astarod in Nebel gehüllt. Ich weiß also nicht, was sich drumherum befindet und was aus den kleineren Ortschaften geworden ist. Schienen existieren noch, werden aber nicht mehr genutzt, weil es einfach zu gefährlich ist.


    Alle Kreaturen und Leute, von denen ich im Zusammenhang mit Yrdanea bereits erzählt habe, können sich auch nach Esteraun verirren. Aber ich möchte mich hier mal mit "heimat"spezifischen Sagen beschäftigen und schauen, wie ich sie in das Gesamtkonstrukt integrieren kann.

  • Geschichte von Astarod


    Die Stadt Astarod verdankt ihren Namen einer Gottheit, die in der befestigten Tempelburg (Alte Burg) verehrt wird. Astarod ist eine regionale Gottheit, die in weiblicher und männlicher Gestalt erscheinen kann und im Tempel auch entsprechend dargestellt wird. Man sagt, Astarod könne in alle Zeiten sehen und in allen Zeiten erscheinen. Je nachdem, in welcher Gestalt die Gottheit erscheint, nimmt sie unterschiedliche Aufgaben wahr. In ihrer weiblichen Gestalt ist sie die Wissende, die alle Rätsel und Geheimnisse des Lebens kennt. In ihrer männlichen Gestalt erscheint sie verzweifelten Künstlerinnen, ist aber stumm und kommunziert nur mit ausdrucksvoller Mimik und Gestik sowie dem geschriebenen Wort, dem gezeichneten Bild oder einer Melodie. Verschiedene Seiten der Inspiration.


    Doch nicht nur der Kampf mit künstlerischen Herausforderungen oder knackigen Rätseln ist ein Thema der Gottheit. Nicht ohne Grund ist der Tempel als Burg angelegt. Sie ist auch Schutzgottheit des Ortes, über den ihre Burg mittlerweile wacht. Schon mancher Angriff auf die Stadt wurde mittels einer List, deren Ursprung Astarod zugeschrieben wird, abgewehrt. Einmal soll eine ganze Armee von Kriegerinnen, die aus Gemälden in der ganzen Stadt heraus lebendig geworden sind, ein feindliches Heer zurückgeschlagen haben und anschließend in die Bilder zurückgekehrt sein.


    Astarod wird als menschlich anmutende Gestalt mit leuchtendem Hirschgeweih dargestellt. In ihrer weiblichen Verkörperung trägt sie eine weiße Schlange bei sich, in ihrer männlichen Verkörperung eine schwarze Schlange. Die Schlange ist auch der einzige Hinweis darauf, wen sie gerade repräsentiert, da sie ansonsten von androgyner Gestalt ist. In ihrer Begleitung befindet sich zudem stets ein goldener Luchs*.


    Auf dieser Vorstellung von Astarod basiert auch das Wappen der Stadt: Zwei Türme links und rechts auf einem silbernen Feld repräsentieren die beiden Türme des Tempels, den weißen und den schwarzen Turm. Unter einem Kleeblattbogen ist unter den Türmen auf rotem Grund zudem der goldene Luchs zu sehen. Zwischen den Türmen ein fünfzackiger Stern (Pentagramm) als vereinfachte Darstellung des Astarod-Symbols.


    Inspiration: https://de.wikipedia.org/wiki/Astaroth - siehe "Alte Burg": bevor ich mit diesem Projekt angefangen habe, hatte ich noch nie davon gehört!

    Die Aspekte der Gottheit habe ich entsprechend meiner Ansprüche modifiziert. Das beschriebene Stadtwappen basiert auf dem originalen Stadtwappen, jedoch ist dort ein Löwe abgebildet. Mein Luchs soll ebenfalls einen Schwanz wie eine Katze haben und insgesamt agiler wirken - aber ich möchte ihn grundsätzlich als Luchs belassen, da diese im Harz heimisch sind. Ein Pentagramm gibt es im Originalwappen auch nicht, dort ist es ein Kreuz. Aber zu dem Dämon passt es einfach zu gut, da das Pentagramm auch Teil des Astaroth-Symbols ist, für den Astarod nur ein anderer Name ist.


    Aktuell bastle ich an einem Stadtplan, der auf der originalen historischen Kernstadt basieren soll. Aber das braucht noch Zeit. Das Wappen möchte ich dann auch noch abbilden.

  • Handelsgüter


    Neben dem schon erwähnten Gips wird in der Region von Esteraun mit weiteren typischen Gütern gehandelt. Da gibt es beispielsweise den streng riechenden, pikanten Sauermilchkäse namens Herzkäse oder Herzroller. Er wird in aneinandergereihten Käsetalern als Rolle verkauft. Im Herzwald ist es nicht unüblich, dass solche Käsetaler anstelle von Knöpfen als Währung verwendet werden. Dank seiner stabilen weißen Pelle ist er lange haltbar.


    Außerdem wird in der Region mit Singvögeln gehandelt. Einerseits werden sie in Bergwerken genutzt, um Bergleute vor Grubengas zu warnen. Die gelb gescheckten Vögel sind darauf trainiert, einen bestimmten Gesang anzustimmen, wenn sie dieses Gas wahrnehmen.* Andererseits werden die genügsamen Vögel auch in Zierkäfigen in Häusern gehalten, wo sie die Bewohner mit ihrem Gesang erfreuen sollen. Die Vögel werden Gelblinge genannt.


    Für gewöhnlich sind es Kiepenfrauen, die mit bis zu 20 kleinen Käfigen auf den Rücken zu den Bergwerken im Herzwald hinaufsteigen und junge Gelblinge liefern. Trainiert werden diese dann erst vor Ort.


    Inspiration: Natürlich Harzkäse/Harzer Roller. Der Name wird sowohl für den typischen Käse, als auch für die Vögel genutzt, die tatsächlich in Bergwerken dazu dienten, vor Grubengas zu warnen. Eigentlich sterben die Vögel selbst und warnen, indem sie von der Stange fallen. Das wollte ich nicht so direkt übernehmen.

  • Yrda

    Changed the title of the thread from “[Esteraun] Sammelsurium” to “[Esteraun] Heimatsetting”.

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