Ich hatte heute die Idee für ein Experiment und dachte mir, ich schreibe meine Ideen einfach direkt ins Forum, wie ich es für Yrdanea ja auch mache. Mal gucken, ob und was daraus wird. Es geht darum, eine Welt zu erschaffen, in der kein Leben existiert. Es darf möglicherweise Leben existiert haben, aber nun ist es nicht mehr da. Normalerweise baue ich alles irgendwie in Yrdanea ein, aber diese ist nun ein Fall, den ich da wohl nicht mehr reinbekomme. Denn auch von den Toten existieren bei mir dann ja doch wieder manchmal allzu lebhafte Geistergestalten, die einfach nicht verschwinden wollen. In meinem Experiment soll in der Hinsicht Ruhe sein. Mal gucken, ob es gelingt oder einfach nur sterbenslangweilig wird.
Natürlich gäbe es Möglichkeiten, død sogar in Yrdanea zu integrieren. Nämlich als eine Welt, die dort rein fiktiv nur in Filmen oder als Spielwelt existiert. Warum nicht. Aber sie soll erstmal ihren eigenen Platz haben:
død
Die Welt død ist eine Fläche, die sich unendlich weit in alle Himmelsrichtungen erstreckt. Die Oberfläche des Weltbodens ist schwarz gefärbt. Sie wirkt rau und verkrustet, wie angebrannt. Der Schein einer Sonne wirft blassgrünes Licht auf død. Es gibt keinen Tag- und Nachtwechsel und keine Jahreszeiten, denn død ist tot und bewegt sich nicht. Wenn ein Himmelskörper auf døds Boden stürzt, ist kein Geräusch zu hören, denn da ist niemand, der es hören könnte. Ein Krater entsteht, Asche wirbelt auf. So wird død geformt, und niemand beobachtet, wie es geschieht.
Manchmal schlägt ein Objekt aus gefrorenem Wasser auf død ein. Zwar ist død tot, aber der Boden ist, vielleicht zusammen mit dem Licht der Sonne, noch warm genug, um das Wasser zu schmelzen. Das Wasser glitzert im grünen Schein. Der Ort, wo das Eis død berührt hat, ist dennoch kühler als die Umgebung. Wind zieht auf. Er wirbelt Asche und Staub in die Höhe. Dunkle Wolken werden über døds Oberfläche geschoben und zeichnen unsichtbare Muster aus Schatten auf die schwarze Oberfläche.
An einer Stelle hat sich ein Gebirge gebildet. Scharfkantige Spitzen ragen in die Höhe. Hier stoßen die Wolken gegen den Fels und ballen sich zusammen wie im Zorn. Doch sie verlieren an Kraft und legen sich nieder, bilden eine Decke aus schwarzer Asche auf den Felsspitzen. Ein unscheinbarer Stein löst sich vom höchsten der Felsen. Er rollt hinab, ganz weich über die pulvrige Asche, und dennoch stößt er auf dem Weg nach unten immer wieder gegen andere Steine. Irgendwann ist er am Fuße der Berge angekommen, von den anderen Steinen rundgeschlagen und poliert. Am Ende ist er rund und glänzt wie eine Murmel aus Glas. Niemand wird mit dieser Murmel spielen.