[Kaláte] Das Rüschenmodell - wie das Universum funktioniert

  • Letzte Nacht hatte ich eine Erleuchtung. Also, es war ein Fiebertraum, im wahrsten Sinne des Wortes - ich bin in voller Montur unter zwei Decken gelegen und mir war immer noch nicht wirklich warm.


    Also, zur Sache:


    In Kaláte kann man sich überlichtschnell bewegen. Um das zu bewerkstelligen, "taucht" man unter die 3D-Oberfläche des Universums und dort sind die Wege kürzer. Bisher habe ich das als das Zwiebelschalenmodell bezeichnet, weil die inneren Schalen einer Zwiebel kleiner sind als die äussere. Da stimmen aber die Streckenverhältnisse nicht. Es folgt daher: Das Rüschenmodell.


    Man nehme einen Rüschenrock, zum Beispiel den da: Moderner Petticoat (Bild von Wikipedia)

    Man stelle fest, dass man den nicht flach auflegen kann. Je weiter man vom Zentrum weg ist, umso weiter weicht der Umfang von dem eines Kreises ab.

    Jetzt stelle man sich so etwas mit statt eindimensionalem Saum mit dreidimensionalem Saum vor, dann hat man den Raum des Universums. Die Expansion des Universums findet übrigens dadurch statt, dass der Rüschenrock von innen nach aussen schiebt und aussen mehr Rüsch gewinnt, dass der Saum länger wird. In der Mitte des Rüschenrockes befindet sich das, was in der Physik als Vakuumenergie bekannt ist.

    Jedenfalls rüscht das Rüschenuniversum so stark, dass das "Eintauchen" eine massive Wegverkürzung erlaubt.


    Jetzt gehen wir mal weit in die Vergangenheit und weit in die Zukunft. Wie läuft die Expansion des Universums ab? Jedenfalls nicht konstant, denn sie beschleunigt sich ja gerade, nachdem sie eine ganze Weile relativ konstant war, nachdem sie kurzzeitig immens war. Sieht man da: Expansion des Universums (Bild von Wikipedia)


    Extrem hohe Energiedichten am Saum überlädt die Vakuumenergie und katalysiert auch, dass quasi "verborgene" Reserven angezapft werden können. So kam es zum Urknall. Seitdem ist die Vakuumenergie etwas ausgelaugt und muss sich erst wieder sammeln, sie ist aber auf dem besten Weg, irgendwann hört die Beschleunigung der Expansion dann auf. Das Universum rüscht aber auch mit nicht beschleunigter Expansion immer mehr und mehr und mehr, und irgendwann ist die Rüschendichte so hoch, dass nebeneinanderliegende Stücke Saum übereinandergeschoben werden. Ungefähr so:

    Es überlappen dabei aber viel mehr Rüschen, das ist nur zur Vorstellung. Die Knotenpunkte verrutschen dann auch nicht mehr, die sind fix.

    Die Quantenphysik sagt dazu dann: Hey, ich kann nicht mehr unterscheiden, ob das Teilchen hier oder drei Lichtjahre dort drüben ist.

    Die diversen Kräfte sagen dazu: Äh, wo soll ich hin? Ich hab so viele Wege zur Auswahl.

    Das hat zwei Folgen: Materieansammlungen lösen sich auf und die Entfernungen skalieren um - alles wird kleiner.


    Fazit: Teilchensuppe auf kleinem Raum.


    Moment, das hatten wir schon mal. Oha! Urknall!


    Erklärt übrigens auch, dass der Raum im Allerkleinsten irgendwie schaumig ist. Weil da die überlappten Rüschen von letztem mal sind.



    So, das hab ich letzte Nacht gefieberträumt. Ich bin immer noch nicht fit, von daher brauch ich mich nicht wundern, dass mir das alles voll genial vorkommt.

    Ihr dürft mir jetzt sagen, ob das völliger Käse ist oder doch was taugt.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

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