Weil ich im Augenblick nicht zu meinem Computer komme, um endlich meine Karte fertig zu stellen und daher nichts Besseres zu tun habe (außer Chemie lernen), denke ich, dass es eine gute Idee ist, meinen längst versprochenen Thread über die Isild abzuliefern (der über die Brotofrimpirs kommt vielleicht morgen). Und gleichzeitig kann ich noch deren nächste Verwandte vorstellen. Eine kleine Warnung: Bei mir gibt es Einhörner, aber es handelt sich um keine klassischen Fantasyeinhörner obwohl ich mich ein bisschen bei der irdischen Mythologie bedient haben
Als ich beim letzten Mal die Isild als weißhaarige, kinderähnliche Geschöpfe beschrieb, befürchtete ich, jemand könnte sich die Isild wie Frodo und Co mit weißen Haaren vorstellen. Mit Hobbits haben sie natürlich überhaupt nichts zu tun. Isild sehen im Großen und Ganzen wie zehnjährige Kinder mit weißen Haaren und einer extrem weißen Haut aus. Anders als bei Albinos haben sie allerdings eher dunkle Augen, sehr oft schwarz, aber auch dunkelgrün und dunkelblau, und Sonnenbestrahlung macht ihnen sogar noch weniger aus als den dunkelhäutigen Myrethanern. Sie besitzen ein kleines Hörnchen auf der Stirn, dass allerdings mit normalen Augen nichts sichtbar ist (also unsichtbar für Menschen und Co). Sie selbst können es allerdings sehen (und auch ihre Verwandten). Man kann sie überall finden, in den dicht besiedelten Städten von Sleth, in der Namarr, bei den Zeck'Zeeh oder in den Nadeln, meistens bevorzugen sie allerdings Ansammlungen von besonders vielen vier- oder zweibeinigen Lebewesen. Das können Menschen- oder Selethenstädte sein (definitiv ihre Lieblinksorte), aber auch die großen Hirsch- und Kamelherden der Gespenstersteppen (der Name bleibt jetzt) oder von Candor (Gehört der Name wirklich niemandem? Wenn doch, bitte melden!). Sie ernähren sich hauptsächlich von pflanzlicher Kost, können in der Not aber auch Fleisch zu sich nehmen.
Bei sesshaften Kulturschaffenden haben die Isild wegen ihrer angeblichen Kaltblütigkeit einen äußerst schlechten Ruf (sogar bei den Zeck’Zeeh ;D). Denn sie scheinen von Grausamkeit aller Art fasziniert zu sein und werden von öffentlichen Hinrichtungen und Ähnlichem angezogen wie Motten vom Licht. (Selbst gewalttätig werden Isild allerdings nur dann, wenn sie um ihr Leben kämpfen müssen.) Das hat ihnen (zusammen mit ihrer hellen Hautfarbe) auch den Namen Kinder Ankevs eingebracht. (Ankev ist die bleiche, ewig hungrige Göttin des Todes.) Daher werden sie nicht mit Freude und Begeisterung begrüßt, wenn sie wo auftauchen, aber ausnahmslos in Ruhe gelassen. Man möchte sich schließlich nicht mit Ankev anlegen. Die Selethen, die nicht an Ankev glauben aber eine Seemacht sind, haben ihrerseits festgestellt, dass die Isild mächtige Verbündete (siehe weiter unten) auf dem Meer haben, die schon allein aus Versehen eines ihrer wertvollen Schiffe versenken können. Bei den Nomaden (brauch noch einen Namen für das Volk) in der Namarr sind die bleichen Kinder allerdings gerne gesehen, da sie immer genau wissen, wo sich die gefährlichen Shadhavars (auch unten) aufhalten. Diese Nomaden haben auch bemerkt, dass Isild nicht etwa Grausamkeit lieben, sondern dass sie sich nur durch starke Gefühle anziehen lassen: Freude, Glück, Liebe aber auch Angst, Trauer und Schmerz. Was allerdings die Isild wirklich sind, dass wissen nur sie selbst, ihre nächsten Verwandten und die Brotofrimpirs (unten).
Untereinander aber auch mit ihren Verwandten (unten) verständigen sie sich auf telepathischem Weg, allerdings nicht mit einer (gedachten) Sprach in dem Sinn, sondern mit einem Austausch von Gefühlen, die aber so komplex sind, dass es sich um eine richtige Sprache handelt. Sie leben in Großfamilien, doch die meisten von ihnen verspüren mindestens einmal in ihrem Leben den Drang, die Familie zu verlassen und alleine die Welt zu sehen. Das Prinzip von gesprochenen Sprachen lernen sie erstaunlich schnell, genauso wie die ein oder andere Sprach, aber damit, dass Menschen (Selethen, Djajels…) – in ihren Augen –so gefühllos sind, kommen die meistern von ihnen ein Leben lang nicht zurecht. Daher laufen sie überall dorthin, wo es von Gefühlen nur so brodelt. So, ich hoffe, ich habe jetzt nichts Wichtiges über die Isild vergessen.
Die nächsten Verwandten von den Isild haben auch alle ein Horn, allerdings ein sichtbares, und die meisten von ihnen laufen auf vier Beinen. Man kann sie Einhörner nennen. Und so seltsam die folgenden Beschreibungen auch sein mögen, es gibt sie wirklich (in der irdischen Mythologie). Natürlich hab ich sie alle ein wenig modifiziert.
Am häufigsten (in Meseleth) ist das Karkadann, ein Wesen von der Größe eines Nashorns mit braunem Fell mit weißen Flecken und einem nach vorne gerichteten langen Horn und einem kurzen Nashorn. Es leben in den Steppen Meseleths. Eigentlich ist es ein friedlicher Grasfresser, wenn man sich ihm nicht auf hundert Meter nähert und größer als ein Hund ist. Denn dann sieht das Karkadann Rot und greift an (auch Artgenossen). Allein durch Musik lassen sie sich besänftigen. Auch sie selbst können singen, vor allem in der Paarungszeit. Wahrscheinlich müssen sie das, um sich nicht gegenseitig umzubringen.
Die anmutigen Shadhavars wären wohl die einzigen größeren Tiere, die kein Problem mit Karkadanns hätten. Sie kommen allerdings in Wüsten vor, vor allem der Namarr, vereinzelt auch in den Nadeln und leben paarweise. Shadhavars ähneln schlanken Antilopen (die es in Meseleth nicht gibt) oder Hirschen, besitzen allerdings ein geschwungenes Horn mit hohlen Ausbuchtungen. Streicht der Wind über diese Ausbuchtungen, entsteht eine wunderbare Musik, die alles, was hören kann, in den Bann zieht und anlockt, in der Regel eine tödliche Sache, den Shadhavars sind Fleischfresser. Das schlimmste ist, dass die Opfer – egal ob Tier oder Mensche – manchmal tagelang vor dem Shadhavar sitzt, gebannt der ewigen Musik lauscht, während das Shadhavar genüsslich seinen Gefährten verspeist und der Zuhörer wahrscheinlich bald der nächste ist, wenn er nicht vorher verdurstet. Andere Einhörner finden diese Musik zwar wunderschön, werden von ihr aber nicht weiter beeinflusst.
Die Mi’Ray sehen aus wie große, gelbe (eigentlich harmlos aussehende) Hasen mit einem roten Aalstrich und einem schwarzen, sehr scharfem Horn. Sie kommen (zum Glück) nur im Echsendschungel vor und sind der Grund, warum die Zeck’Zeeh in Baumhäusern oder in Pfahlbauten wohnen. Denn Mi’Ray sind keine guten Kletterer. Sie leben in Rudeln von bis zu hundert Tieren und sind wie die Shadhavars Fleischfresser, die allerdings aktiv auf die Jagd gehen. Ihre Lieblingsbeute sind (nach unvorsichtigen Abenteurern) Dinter (so heißt ein elefantenähnliches Tier in Meseleth), auf die sich geschlossen das ganze Rudel stürzt. Man denke an Raptor und Co.
Das Camahueto ist hingegen ein friedlicher Algenfresser, der ausgewachsen im Meer lebt. Jungtiere sind eher im Süßwasser, vor allem in großen Flüssen und Seen anzutreffen. Als einzige Einhörner machen sie so etwas wie eine Metamorphose durch. Als Jungtiere sehen sie noch so aus wie Rinder (bzw. Kälber) mit einer silbergrauen, geschuppten Haut und einem kurzen goldenen Horn. Da haben sie noch vier Beine und halten sich auch an Land auf. Im Laufe der Zeit verkümmern die Hinderbeine, dafür bildet sich ein delfinähnlicher Schwanz (allerdings mit Schuppen), bis das Camahueto sich nur mehr im Wasser fortbewegen kann. Ist die Metamorphose komplett, zieht das Camahueto ins Meer. Camahuetos fühlen sich von Magie angezogen und so mancher verfolgter Magier (ja auch die gibt es bei mir) konnte mit einem raschen Sprung ins Meer sein Leben retten (wenn zufällig ein Camahueto in der Nähe war).
Das Tier, das am ehesten einen klassischen Einhorn gleicht (und auch so genannt wird) sieht nicht wie ein weißes Pferd mit Horn aus, sondert ähnelt mehr einem größeren weißen Reh. Sie leben in Kleinfamilien in allen Wäldern Meseleths (sind allerdings seltener als die alles andere als häufigen Karkadanns), ernähren sich ausschließlich von Blüten und Früchten und halten einen Winterschlaf, wenn es diese egal ob aus Kälte oder Trockenheit nicht gibt.
Das ungewöhnlichste Einhorn, das noch nicht einmal einen richtigen Namen hat und provisorisch von mit als Sassanidischer Esel bezeichnet wird, ist gleichzeitig das größte Lebewesen, das auf Lyvad vorkommt. Es sieht in etwa so auf wie ein gischtweißer Esel mit einem goldenen Horn, das sich wie ein Baum verzweigt, und drei Augen, das mit seinen drei Beinen auf dem Meer steht. Und es erreicht eine Schulterhöhe von über zweihundert Metern. Mit seinem Horn fischt es Wasserdämonen aus dem Meer, von denen es sich ernährt, und sind diese rar, was in den Gewässern rund um Meseleth ständig der Fall ist, muss es sich mit Walen begnügen. Kulturschaffende beachtet es überhaupt nicht. Nur manchmal verwechseln sie Schiffe mit großen Fischen.
Jetzt ist es ein wenig spät geworden. *schnell Computer abdrehen und sich ins Bett verziehen*