Feuer
Wie fast alles auf Nesekyan entsteht auch Feuer durch Visha, meine Geistwesen. Ich arbeite gerade die Entwicklungsstufen der verschiedenen Kleinvisha (Elementare) aus und dachte, ich poste mal eine davon in der vagen Hoffnung, endlich mal eine Idee gehabt zu haben, die wirklich halbwegs originell ist.
Visha werden vielerorts als Götter verehrt. Sie sind körperlose Energiebündel, lebendige Magie sozusagen. Wenn sie sich auf Nesekyan paaren, entstehen Elementare, gewissermaßen Mini-Visha.
Also:
Das Baby zweier feuriger Visha ist ein Flammling. So, wie viele Tropfen eine Pfütze ergeben, entsteht aus dem Zusammenschluss vieler Flammlinge Feuer. Dabei sind Flammlinge so winzig, dass allein eine Kerzenflamme aus mehreren hundert Flammlingen besteht. Die Flammlinge stehen in ständiger Fress-Konkurrenz zueinander (sie verspeisen sich gegenseitig), und wenn es einer schafft, einige unaufmerksame Flammlinge zu verspeisen, so hat er irgendwann genug Kraft für die Metamorphose zur zweiten Stufe der Feuerelementare - zur Glutfee.
Glutfeen leben im Feuer, also inmitten von Flammlingherden. Sie sorgen dafür, dass die Herde gut genährt ist und sich anständig benimmt, und natürlich versuchen sie, das Feuer beeindruckend oder schön zu gestalten, damit Lebewesen darauf aufmerksam werden und somit Gebetsenergie an die Glutfee senden, die sie zum Schritt ins nächste Stadium benötigt. Jemand, der ein Feuer löscht, tötet damit tausend Flammlinge und frustriert eine Glutfee, die sich nun eine neue Herde suchen muss. Jede Glutfee strebt daher nach einer beständigen Flamme oder, falls möglich, nach einer kleinen Feuersbrunst - die hat bisher noch jeden beeindruckt.
Nachdem die Glutfee also ein Zimmer zerstört hat, wächst sie unter den verzweifelten Tränen der Geschädigten heran.
Die Furie ist die weibliche Fassung des dritten Stadiums. Sie ernährt sich wie die Glutfee von Flammlingen und züchtet sich daher auch Feuer heran, welches sie allerdings in ihrem Körper aufbewahren kann (vorher werden aber eventuell vorhandene Glutfeen verspeist). Hat sie einen passenden Ort gefunden, lässt sie ihre Herde frei. Wenn Flammlinge fressen, reproduzieren sie sich unweigerlich pausenlos, so dass die Herde - das Feuer - konstant wächst. Ist die Furie zufrieden oder sieht sie den Löschtrupp herbeirasen, sammelt sie schnell so viel Feuer wie möglich in ihren Körper, der mit der Menge der aufgenommenen Flammlinge wächst, und huscht von dannen - das Feuer "brennt aus". Schafft sie es, ein ganzes Dorf oder ein Stadtviertel in Schutt und Asche zu legen, so hat sie meist den Sprung ins göttliche Dasein der Visha geschafft.
Der Lavaflick ist das männliche Gegenstück zur Furie, allerdings ist ihm Feuer egal, denn wie sein Name schon sagt, beschäftigt er sich mit dem ureigensten Feuer der Welt. Lavaflicke leben oft in kleinen Kolonien zusammen, denn in der Masse lässt sich Magma viel leichter warmhalten, und man findet auch eher Ritzen und Spalte, durch die man die glühende Substanz quetschen kann. Die meiste Zeit sammeln Lavaflicks die Magma in Kammern zusammen, bis entweder durch den Druck die Erde reißt - Vulkanausbruch - oder bis man eine Zusammenarbeit mit Erd-Elementaren aufgebaut hat - selbiges Resultat. Ein ordentlicher, verheerender Vulkanausbruch wandelt jeden daran beteiligten Lavaflick in einen jungen Vish um.
Aus diesen Gründen findet man, wenn man sehen kann, bei jedem großen Feuer und jedem Vulkanausbruch eine Horde Visha abwarten, bis die frisch gebackenen Jungvisha siegestrunken hervortaumeln. Dann stürzen sich die alten auf die jungen und verspeisen sie, womit sie lästige Konkurrenz loswerden, sich selbst stärken und außerdem all die Aufmerksamkeit der Menschen das Feuer betreffend auf sich selbst ziehen - Gebetsenergie erhalten, ohne arbeiten zu müssen, was will ein Vish mehr?