[Aurhim] Burg Hohenhard und der sabessische Kran

  • Wie der eine oder andere weiß, war ich ein paar Tage im Elsaß. Der Urlaub war weltenbastlerisch mal wieder sehr erfolgreich. Drei neue Ideen gab es, die erste (und umfangreichste) möchte ich hier jetzt vorstellen.
    Voila, Burg Hohenhard
    [Blocked Image: http://www.aurhim.net/img/c5h2_1_g1.jpg]


    Auf meiner Homepage gibt es eine genaue Beschreibung des Grundrisses, aber der erschien mir etwas lang für hier. Ebenfalls dort finden sich Fotos von der Burg Haut-Barr bei Saverne, die meine grauen Zellen in Bewegung gesetzt hat.


    Die anderen beiden Ideen poste ich dann hier, sobald ich die Zeit gefunden habe, sie aufzuschreiben ;)


    edit: Ich hab mal den Threadtitel geändert. Der alte war "Impressionen aus dem Elsaß"

  • Ich hätte noch viel schönere Fotos machen können, wenn das Wetter nicht so trübe gewesen wäre. :(


    Der Plan ist - wie immer bei mir - mit Corel Draw gemacht.

  • Au ja, das gefällt mir, besonders diese zwei "Brücken" zwischen Vorder- und Hinterburg :D
    Jetzt bin ich beruhigt, weil ich dachte ich wär freakig weil ich auch imer meine Burgen aufmale. Allerdings ist deine viel origineller. :)
    Ich hab mich noch gefragt: Wozu ist dieser Vorplatz? Kann man da überhaupt rein? Ich dachte immer man könne nur durch die Vorburg rein.
    Und was ist dieses Propellerartige an an der Hinterburg?

  • Quote

    Ich hab mich noch gefragt: Wozu ist dieser Vorplatz? Kann man da überhaupt rein? Ich dachte immer man könne nur durch die Vorburg rein.
    Und was ist dieses Propellerartige an an der Hinterburg?


    Die beiden Fragen hängen zusammen ;)


    Der Weg an der Burg entlang ist zu schmal für einen Wagen, deswegen ist auf dem Vorplatz Schluß für die (dafür ist auch der Schuppen da). Aber damit man die schweren Sachen nicht quer durch die ganze Burg karren muß, gibt es auf der Hinterburg einen Kran mit dem man das Zeugs ganz einfach vom Wagen direkt in den Burghof bzw. in die Hinterburg, wo die ganzen Lagerräume liegen, hieven kann.

  • Gefällt mir wirklich gut, muss ich sagen. Ich hab immer gern irgendwelche Skizzen oder Pläne von Burgen oder Häusern, man kann sich einfach viel mehr drunter vorstellen. Irgendwo hab ich auch jede Menge von Grundrissen gesammelt... muss ich mal wieder suchen *g* sind alle inspirierend, um sich selbst etwas auszudenken.

  • das sieht ja wirklich sehr hübsch aus, gefällt mir gut - auch die Beschreibung dazu ^^


    was ist das für ein Gebäude, dass im hinteren Burghof auf dem Rasen steht?

  • Sehr schön!
    Bei dem Felsspalt musste ich ja gleich an den Höllenschlund in der Matthisburg bei Ronja Räubertochter denken... :D
    Fragen hab ich keine. :)
    Aber jetzt hast Du mir Lust gemacht, mich mal der Architektur Noilas zu beschäftigen...

    I'm one of many, I speak for the rest, but I don't understand... (Genesis - Man Of Our Times)

  • Stimmt, an den Höllenschlund habe ich dabei gar nicht gedacht, aber jetzt wo du es sagst... Die Kluft in der Burg ist jedenfalls zu breit, um rüberzuspringen.


    Das Gebäude auf dem Rasen ist die Burgkapelle.

  • Sehr schön, sie richtig gut aus, und mit den Fotos kann man sich das richtig gut vorstellen. Ich bin bisher immer am Grundriß meiner Burgen gescheitert.


    Rabenzeit 1 gibt's bei Amazon für den Kindle und als gedrucktes Buch im Buchhandel. Als epub bei mir.
    Und Glitzi 9 ist fertich.

  • Schick, Schick. Gefaellt mir alles sehr gut (*ueber eigener Architektur verzweifel*) Und zusammen mit den Fotos :thumbup:
    Was sind das fuer blaue Dinger an und auf den Gebaeuden?
    Ich schaetze mal die gruenen Umrisse sind Baeume, aber warum ist der in der Naehe der Vorderburg braun?

  • Das Blaue sind dr Brunnen (in der Hinterburg) bzw. zwei Zisternen. Und der braune "Baum" ist der Misthaufen ;D

  • :klatsch: *ganz begeistert bin und toll find* :D


    Also wenn ich mir das so begucke und durchlese, denk ich mir so als Angreifer: Der Weg am Abgrund entlang über die Brücke macht ja nun echt keinen Spaß. ;D Das ist ja das reinste Nadelöhr, und wenn die Burgherren tatsächlich beschließen, dass die Lage brenzlig genug ist, dass man die pechgetränkte Brücke in Brand setzt, geht über diesen Weg ja sowieso nix mehr.
    Da die Burg dank großer Lagerräume und eigenem Brunnen auch auf mittelfristiges Aushungern gut eingestellt ist, würde ich als Angreifer mit grober Gewalt, das heißt mit möglichst schwerem Belagerungsgerät, direkt gegen die Hinterburg vorgehen. Die Schildmauer mag ja ausreichend stabil sein, aber die Gebäude selbst scheinen völlig ungeschützt gegen Beschuss zu sein. Und da gerade dort die Lagerräume liegen, stellen sie für mich als Belagerer ein umso leckereres Ziel dar. :diablo:
    Spricht irgendetwas gegen diese Taktik, mal davon abgesehen, dass es vermutlich nicht die reine Freude ist, Katapulte o.Ä. durch den umliegenden Wald heranzukarren?


    Und:

    Quote

    Die Mauer auf der Südseite steht so dicht am tiefen Abgrund, daß sie von keinem Geschoß der Welt getroffen werden kann.


    Verstehe ich richtig; die Südseite liegt einfach so hoch, dass kein Geschoss sie erreicht? Wie hoch war der Fels noch gleich? ;)


    Als ich so 8-10 Jahre alt war, hat mich übrigens die Burg Hochosterwitz in Kärnten sehr beeindruckt. Die thront auf einem ~75m hohen Kalkfelsen, und der Weg dort hinauf führt durch 14 (!) befestigte Tore.

    Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.
    - Kurt Tucholsky über Rudolf Steiner

  • Wow, das sieht wirklich gut aus! Deine Grafiken sind ohnehin immer schön, da muss ich mich mit meinem Gepixel gleich mal verkriechen. ;) Vielleicht sollte ich mich auch mal mit Vektorgrafikprogrammen versuchen - früher konnte ich mal einigermaßen gut mit Corel Draw umgehen, aber ich habe nur noch die Version 4 oder so... :-[


    Quote

    Original von Snapshot
    Als ich so 8-10 Jahre alt war, hat mich übrigens die Burg Hochosterwitz in Kärnten sehr beeindruckt. Die thront auf einem ~75m hohen Kalkfelsen, und der Weg dort hinauf führt durch 14 (!) befestigte Tore.


    Die kenne ich, wir waren früher nämlich total oft in Kärnten in Urlaub. :)

  • Snapshot


    Ja, ein direkter Angriff gegen die Hinterbrug ist wohl noch am vielversprechendsten. Das Problem ist da eben nur, daß die unteren 10m der Hinterburg massiver Fels sind - und so dünn sind die Mauern darüber jetzt auch nicht (bei den Gebäuden hab ich ja keine Mauerstärke eingezeichnet). Eine der beliebtesten Waffen gegen dicke Mauern war ja das Unterminieren - aber das geht bei gewachsenem Felsen recht schlecht.


    Die Felsen, auf denen Vorder- und Hinterburg liegen, sind etwa 10m hoch über dem restlichen Plateua - und da sie behauen wurden/als Steinbruch genutzt haben sie praktisch senkrechte Flanken.
    Das Plateau selbst hat aber auch recht steile Flanken, die dazu noch mit Wald bewachsen sind. Auf der Südseite geht das praktisch ungebrochen bis ins Tal runter (sagen wir mal 100 - 200m). Da kann man zwar zu Fuß gehen und vielleicht auch reiten, aber man kann eben nirgends ein Geschütz hinstellen.


    Ehana
    Mußt mal schauen. Corel hat zum einen recht günstige Studentenversionen (ich hab mein 11er für 50€ gekauft), zum anderen gibt es auch ältere Versionen billiger. Ich hab seit Version 7 alle ungeraden in Gebrauch gehabt (erste Regel des Corel-Anwenders: hüte dich vor geradzahligen Versionen) und solche Karten könnte man ohne Probleme mit allen machen, auch wenn die neueren ein paar ganz praktische Features haben. Aber nichts, das unbedingt lebensnotwendig wäre.

  • Ok, ich hatte ja gesagt, daß ich noch mehr Ideen dort hatte.


    Die zweite stammt vom Schiffshebewerk in Arzviller
    [Blocked Image: http://www.nordsee-ostsee-ferien.de/chalet-barr-alsace/Arzviller.jpg]


    Aber lassen wir doch gleich Malacir, meinen Enzyklopädisten, sprechen:


    Der Sabessische Kran


    Diese Art Kräne tauchten zuerst in Sabema auf, woher sie auch ihren Namen haben. Mittlerweile findet man sie aber in vielen Ländern.
    Um einen solchen Kran nutzen zu können, muß zuerst ein Wasserlauf zu einem Punkt etwas oberhalb der Baustelle geschaffen werden. Dies kann ein natürlich vorhandener Bach, aber auch ein Kanal sein oder eine hölzerne Wasserrinne sein. Wichtig ist nur, daß an der Baustelle selbst das Wasser senkrecht in die Tiefe stürzt, je größer die Höhe, desto besser. Unten muß das Wasser dann entsprechend wieder weggeführt werden.
    An der Stelle, wo das Wasser in die Tiefe fällt, wird der Kran selbst errichtet. Der Kran selbst unterscheidet sich im Normalfall in nichts von einem gewöhnlichen Kran, mit einer Ausnahme: direkt am Flaschenzug - wo bei einem normalen Kran das zu hebende Teil befestigt wird - befindet sich beim sabessischen Kran ein großes, wasserdichtes Gefäß. Dieses wird aus der Wasserrinne gefüllt und dient dann als Gegengewicht, um das eigentliche Bauteil zu heben. Unten wird das Wasser entleert, das Gefäß wird wieder nach oben gezogen und der Kran kann von neuem verwendet werden.
    Der sabessische Kran funktioniert also quasi in Umkehr zu einem normalen Flaschenzug. Wo bei diesem das schwere Gewicht gehoben wird, in dem man zwar mit geringer Kraft, aber dafür für eine lange Strecke am Zugseil zieht, nutzt der sabessische Kran das schwere Gegengewicht, um ein Bauteil höher als die Fallhöhe des Wassers zu heben. Je schwerer das Gegengewicht ist, desto höher kann dabei das Bauteil gehoben werden.
    Wie leicht zu erkennen ist, lohnt sich die Errichtung eines sabessischen Krans nur an Stellen wo häufig schwere Lasten gehoben werden müssen, wie z.B. bei den Baustellen großer Gebäude oder auch in Werften und großen Häfen. Dort aber stellt er eine enorme Arbeitserleichterung dar. Statt sich mühsam an den Zugseilen zu plagen, muß man nicht viel mehr tun, als Wasser in geeignete Bahnen zu lenken.

  • Heute Nacht kam mir noch eine Ergänzung zum sabessischen Kran.
    Besonders bei Großbaustellen empfielt es sich, entweder Wasserzu- oder -ableitung in Form eines breiteren Kanals zu machen. Dann kann nämlich das Baumaterial bequem auf dem Wasserwerk zur Baustelle gebracht werden. Ich glaube, in Sabessa selbst, muß es einige solcher Kanäle geben. Vielleicht hat man die später zu Straßen umgebaut... :gruebel:
    Ich glaube, die Idee gefällt mir: bei einer wirklich großen Baustelle, wird auf entsprechend gelegenen Straßen ein Kanal aufgemauert, der zur Baustelle hinführt. Dann kann man eben für die Bauzeit diese Straßen nicht benutzen, aber das ist immer noch besser, als zig tonnenschwere Ochsenkarren.

  • Wo kriegen die denn auf deiner Burg das Wasser für den Kran her? Und wo wird das hingeleitet??


    Hast du die Burg als so eine uneinnehmbare Burg erdacht?? Also quasi unrealistisch, aber weil du eine uneinnehmbare haben willst, ist sie das jetzt einfach... :)


    Mir gefällt die Burg übrigens, meine Verbesserungsvorschläge hab ich dir ja mal per Email geschickt.

    Weil Inspiration von oben kommt und Arbeit von unten.
    -Elk (20.10.18, 23:02)



    Plan. Act. Reflect. Repeat 'til finish.

  • Der Wasserkran und die Burg haben nichts miteiander zu tun. Der Kran auf der Burg wird ganz normal per Manpower betrieben.


    Die Burg ist nicht explizit als uneinnehmbar gedacht, aber sie soll sehr schwer einnehmbar sein. Das ist eine sehr gefährliche Gegend, in der sie steht und sie hat wohl schon einige Angriffe abgewehrt, aber sie sollte nicht unbedingt "perfekt" sein, nur sehr, sehr gut.

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