De Sonne scheint, und ich hock noch immer hier und bin mit meiner Eiswüste beschäftigt, ich muss bekloppt sein ....
Rune
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Der Eisbaum
In der Eiswüste Andarions findet man diese Gewächse in abgelegenen Regionen. Von der Statur ähneln Eisbäume einer Eiche und erreichen eine Größe von etwa zehn Metern. Stamm und Äste des Eisbaumes sind von der Struktur und Oberfläche her der Eiche ähnlich, haben jedoch die Farbe von Schnee. Die Blätter des Eisbaumes sehen aus, als hätte sie jemand aus Glas geformt und sind trotz ihrer zumeist grazilen Form sehr hart. Sie sind etwas mehr als eine Männerhandfläche groß und durchsichtig. In ihrem Inneren verlaufen feine Äderchen in verschiedenen Blautönen, die für die Versorgung der Blätter sorgen.
Der Eisbaum trägt seine Blätter ganzjährig, erst wenn er stirbt, wirft er all seine Blätter ab.
In der Eiswüste wird das Holz des Eisbaumes zum Hausbau verwendet. Dazu begeben sich die Holzäller auf lange Reisen zu den entlegenden Hainen und fällen bis zu vier Bäume je Wanderung. Mehr als vier Bäume zu fällen gilt in der Eiswüste als Verbrechen gegen die Natur und die Götter. Legenden und Geschichten berichten von Gruppen, die nach habgieriger Fällung mehrerer Bäume einen qualvollen und langsamen Tod erlitten. Wissenschaftler vermuten jedoch, das eine höhere Konzentration des austretenden Saftes zu einer Vergiftung führt.
Die gefällten Bäume geben einen klaren bis hellblauen sirupartigen Saft ab, der von den Holzfällern sorgfältig aufgefangen und später als Klebematerial um Beispiel für Fensterdichtungen verwendet wird. Nach der Saftentnahme werden die Bäume mithilfe von Nutztieren abtransportiert. Etwa drei Tage nach der Fällung ändern die Adern, die Stamm und Äste durchlaufen, ihre Farbe von blau in einen hellen Grauton. Ab diesem Zeitpunkt verliert das Holz auch seine klebrige Konsistenz und kann verarbeitet werden.
Die Blätter des Eisbaumes werden nach der Fällung eingesammelt und ebenfalls einige Tage eingelagert, bis sich die Adern von blau zu grau färben. Danach werden die harten Blätter zu Schmuckstücken oder ähnlichem verarbeitet und als Eiskristall bezeichnet.