[Annor] Waffenkammer

  • ...und zwar diesmal, um fette Knarren und Gewehre zu präsentieren. Nunja, zwar hat man vor Kurzem in Xin-hai-lian das Schießpulver erfunden, so richtig handliche Waffen hat man daraus aber noch nicht herstellen können. Aber auch ohne Schießpulver kann man kräftig rumballern. Als erstes wird hier verraten, wie es die Elakken tun.


    Djerrtzekk
    Diese wahrhaft fremdartig anmutende Waffe der Elakken verbreitet zum Einen unter den Menschen des Südens Furcht und Schrecken und stellt sie zum Anderen vor ein großes Rätsel, was ihre Funktionsweise betrifft.


    Die Waffe besteht aus einem Gefüge harter Tssjakk-Panzerplatten und ist für ihre Größe erstaunlich leicht und dabei trotzdem sehr robust. Am hinteren Ende läuft die Waffe in einem geschweiften Bügel aus, der unter den Arm geklemmt wird. Vor dem Handgriff liegt die Geschützkammer, überdeckt von einem gebogenen und beweglichen Plattenelement, das von der zweiten Hand den Schaft entlang geschoben werden kann, im hintersten Zustand einrastet und sich dann seitlich um den Schaft entlang drehen lässt. Durch das Zurückschieben dieses Elementes wird ein Bündel Djerr-Rrakk zusammengeschoben und komprimiert. Dabei handelt es sich um eines der vielfältigen wundersamen Erzeugnisse, welche die Elakken durch Kombination unterschiedlichster Materialen und ihres Speichels mit ihren Mandibeln erzeugen können: ein äußerst luftiges und grobporiges schwammartiges Gebilde, das sich auf bestimmte Art und Weise gedreht und gequetscht auf kleinstem Raum komprimieren lässt, jedoch danach strebt, sich möglichst schnell und kräftig wieder auszudehnen.
    Durch das Drehen des nach hinten geschobenen Plattenelementes wird die Komprimierung des Djerr-Rrakk aufgehoben und das im Lauf befindliche Projektil wird herausgepresst. Die expandierenden Eigenschaften des Djerr-Rrakk lassen nach jeder Anwendung mehr und mehr nach. Mit voller Wirkung können höchstens 5 Schüsse abgegeben werden. Nach 10 Schüssen verringern sich Reichweite und Wucht um die Hälfte. Spätestens nach 15 Schüssen ist die Ladung Djerr-Rrakk nicht mehr zu gebrauchen und die Waffe muss neu bestückt werden.


    Als Munition des Djerrtzekk werden entweder einfache Bleikugeln verschossen oder Hornpanzerummantelte Patronen, die beim Aufprall zu scharfkantigen Splittern zerspringen. Ebenso sah man schon Elakken Projektile aus ätzendem Kalk oder klebrige Schleimkügelchen verschießen.


    Für einen menschlichen Kämpfer ist es durchaus möglich, in den Besitz eines Djerrtzekk zu kommen, jedoch dürfte es aus verständlichen Gründen schwierig werden, an Djerr-Rrakk-Nachschub zu kommen, sodass man als Nicht-Elakke mit einer solchen Waffe leider nicht viel anfangen kann.

  • Boar, die Waffe ist einfach genial! :klatsch:


    Und die Zeichnung dazu ist noch genialer! :thumbup:


    Hat die Wumme auch einen Rückschlag?


    Benutzen die auch größere Waffen gleichen Typs.


    Ich stell mir da gerade riesige Geschütze vor... aber da müssten ja sehr viele Elakken ihren Speichel lassen. ;D

  • Das sieht klasse aus, und das Djerr-Rrakk ist ein toller Ersatz für plödes, langweiliges Schießpulver. Super! :klatsch:


    Rabenzeit 1 gibt's bei Amazon für den Kindle und als gedrucktes Buch im Buchhandel. Als epub bei mir.
    Und Glitzi 9 ist fertich.

  • Sehr nett, sieht superstylie aus :thumbup:


    Mal 'ne andere Frage - nicht dass ich bes für eine meiner beiden Welten bräuchte *räusper* - wie ging dass eigentlich mit der Schießpulver Einführung von statten. War das ingame oder wurde offworld einfach ein Datum gewählt?

  • Wow, das ist sehr sehr toll. Vor allem die Zeichnung finde ich großartig. :)
    Und die Idee mit dem komprimierbaren Material gefällt mir. :D


    Ist das Djerrtzekk die "Standardwaffe" der Elakken, oder gibt es speziell dafür ausgebildete "Djerrtzekkiere"? ;)

  • Woah, im ersten Moment hab ich gedacht, auf Annor sind die Tyraniden von Warhammer 40k gelandet. ;D Abgefahren.


    Wie sieht´s denn mit der Durchschlagskraft von diesem, öh, schwammgetriebenen Gewehr aus, im Vergleich mit ner Armbrust oder so?

    Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.
    - Kurt Tucholsky über Rudolf Steiner

  • Das RPG-Regelwerks-Gefasel hab ich jetzt einfach mal weggelassen ;)


    Aber von Wumms und Reichweite her lässt sich das schon mit einer Armbrust vergleichen. Verglichen mit einem schießpulverbetriebenen Gewehr würde ein Djerrtzekk allerdings den kürzeren ziehen.


    Klinge: Ja, es gibt auch noch größere kanonenartige Dinger, die nach dem selben Prinzip funktionieren.


    Abyssos: Es ist gewissermaßen schon eine Standardwaffe, und zwar die Standardwaffe der der dafür ausgebildeten Soldaten, und davon gibts so einige ;D


    @Pilger:Die Erfindung des Schießpulvers hatte mit ingame überhaupt nix zu tun, liegt etwa 30-50 Jahre zurück und einige Kanonen und Mörser gibts in der Mitte Espers schon. Xin-hai-lian und Has-Garrib schießen sich damit seit ein paar Jahren munter gegenseitig die Kugeln um die Ohren.

  • Sieht sehr styslish aus und das Prinzip gefällt mir ebenfalls :)


    Snapshot: jupp, erinnert mich auch ein wenig an Tyraniden. Aber die erinnern mich immer ans Aliens und die erinnern mich immer an... usw usw ;)


    /Olli

  • Hat die Waffe auch irgendwelche Schwachpunkte (außer eben die nachlassende Wirkung)? Für Wasserkämpfe z. B. scheint die ungeeignet zu sein, weil sich dann der " Schwamm" ja vollsaugen, verflüchten oder sonstwas würde. Wie kämpfen Elakken generell? Brutalle Gewalt, Hinterhältig? Hast du noch weitere neue Waffen im Gepäck? Dann her damit! 8)

    " Durch die weiten, glühenden Ebenen ziehen sie dahin: gewaltige Herden, kaum weniger zahlreich als die Halme jener Gräser, die sie nähren. Zwei Dinge treiben sie voran: Trockenheit und mächtige Feinde, die nur darauf warten, ihren Hunger mit Fleisch zu tilgen. Keine Art außer einer hat hier ihre Heimat: die Morlochs, die Herrscher der Weite zwischen Erde und Himmel."
    Aus " Führer durch die Welt", von Lisari Biadaom, erschienen 1118 n.M.K.

  • Zitat

    Original von Wanderer
    Hat die Waffe auch irgendwelche Schwachpunkte (außer eben die nachlassende Wirkung)? Für Wasserkämpfe z. B. scheint die ungeeignet zu sein, weil sich dann der " Schwamm" ja vollsaugen, verflüchten oder sonstwas würde.


    Ja, unter Wasser taugt das recht wenig. Allerdings haben etliche Andere Waffen unter Wasser ebensolche Funktionsprobleme ;)


    Zitat

    Wie kämpfen Elakken generell?


    Erbarmungslos, gehorsam, nüchtern, effizient, ohne unnötige Grausamkeit. Dinge wie Kriegerehre oder Fairness sind ihnen darüberhinaus völlig fremd.


    Zitat

    Hast du noch weitere neue Waffen im Gepäck? Dann her damit! 8)


    Ja hab ich, die exisiteren aber bisher nur als Bilder und Idee im Kopf. Wenn ich jetzt nicht grad packen müßte, weil ich morgen zu Voya abdüse, würde ich ja auch noch was ausformulieren ;)

  • Ja, das sieht allerdings wirklich fein aus... und die Idee mit dem Speichel ist eine ausgesprochen nette und witzige weltspezifische Lösung... Das Nachladen ist dann auch davon abhängig, wie hungrig der Schütze ist? Und wie er seine Speichelproduktion ankurbeln kann? Oder gibts das Äquivalent des Kaugummis? ;)

  • Sehr feine Zeichnung. Top! *fandeinerzeichnungenbin* Erinnert mich aber irgendwie an eine Hornharpune oder Säurespucker der Tyraniden. Aber egal. Ich mag biologische Waffen...

  • Was soll man hierzu noch sagen - innovativ und für offene Kinnladen sorgend wie immer. :) :hail:


    Wie werden denn die Taajakk-Panzerplatten verbunden, dass sie der Ausdehnung des Djerr-Rrakk standhalten? Der Druck geht ja in alle Richtungen, nicht nur nach vorne. Ferner würden mich Audiodateien mit der Aussprache der Namen interessieren. ;D Ach was, frage ich dich am Freitag einfach selbst. *g*

  • So, neue Waffe. Diesmal relativ langweilig...


    Donnerlanze
    Die Donnerlanze trägt am Ende eines Holzschaftes ein kurzes bis mittellanges Rohr aus Gussbronze oder Eisen mit Zündloch. Die Zündung erfolgt über eine Lunte, die in das Zündloch gehalten wird. Zum Laden einer Donnerlanze benötigt man etwa eine halbe Unze Donnerpulver. Geladen wird sie, indem das Donnerpulver von vorn in den Lauf geschüttet und mit einem Stück Papier oder Lumpen als Pfropfen festgestampft wird. Das Projektil, eine steinerne, eiserne oder bleierne Kugel von etwa einer Unze Gewicht, wird danach hineingerammt. Nach dem Laden des Laufs wird das Zündloch mit feinerem Pulver aufgefüllt, damit die Lunte es entzünden kann.
    Um den Rückstoß abzufangen, wird der Schaft der Donnerlanze in den Boden gerammt. Somit ist es mit dieser Waffe nur möglich, im hohen Bogen zu schießen. Ansonsten muss man direkt vor dem Ziel stehen, um es zu treffen. Jeder Schuss entwickelt ohrenbetäubenden Lärm und stinkenden Qualm. Die Lanzenschützen der garribischen und xin-hai-lianischen Infanterien tragen deswegen meist ihre Köpfe von dicken Tüchern umhüllt, die sie ein wenig vor dem Lärm schützen sollen. Trotzdem leiden die meisten dieser Schützen nach etwas längerer Dienstzeit unter Schwerhörigkeit. Nach spätestens drei Schüssen ist der Lauf der Waffe so heiß geworden, dass sie mindestens zwei Minuten lang abkühlen muss. Ansonsten würde sich beim Einfüllen das Donnerpulver entzünden.

  • Und noch eine, diese ist aber wesentlich ausgefallener. Und da ja grad eine Genial-Daneben-Frage läuft, kann ich dort leider nicht fragen, warum kalische Soldaten immer einen Eimer Wasser mit in die Schlacht nehmen... naja, egal



    Kagaban
    Die Pflanzenwesen der kalischen Inselwelt steuern all ihre Bewegungen durch gezielte Änderungen der Druckverhältnisse ihrer Körperflüssigkeit. Nach dem selben hydraulischen Prinzip funktionieren auch ihre Kagaban genannten Schussrohre.
    Eigens zu diesem Zweck gezüchtete Kagabanbäume bilden dort, wo die Äste aus dem Stamm wachsen, eine rundliche Verdickung, die mit schwammartigem Gewebe durchzogen ist. Kurz unterhalb dieser Verdickung wird nun der Ast abgesägt; der Ast selbst wird ausgehöhlt und dient als Schussrohr, unterhalb der Verdickung wird das Holz auch ausgehöhlt, bis ein trichterförmiger Eingriff entstanden ist.
    In diesen Trichter versenkt nun ein Kal enn seine Hand und verwurzelt sich im schwammartigen Gewebe der Verdickung und kann nun seine Körperflüssigkeiten in dieses Gewebe hineinpumpen. Je mehr Flüssigkeit hineingepumpt wird, desto mehr Druck baut sich im Inneren des Gewebes auf, das immer fester und praller wird. Ins Gewebe selbst wurde vorher ein Pojektil – eine Kugel aus Stein, Hartholz oder gar Metall gestoßen und darin eingebettet. Während der Kalenn nun das Gewebe mit Wasser aufpumpt, hält er gleichzeitig mit dem Gewebe das Projektil fest. Ist der hydraulische Druck schließlich zu groß geworden, entlädt sich der aufgestaute Druck und mit dem durch das Rohr hervorspritzenden Wasser fliegt auch das Projektil hinaus.
    Für einen Schuss müssen etwa 0,2l Wasser aus dem eigenen Körper ins Gewebe der Kagaban gepumpt werden und bis sich ein genügend großer Druck aufgebaut hat, um das Projektil zu verschießen, vergehen etwa 20 Sekunden. Die Reichweite der Projektile ist nicht sonderlich groß, etwa 50 Schritt. Da es jedoch auf den Inseln Kals nur wenig freies Gelände gibt, ist die verhältnismäßig geringe Reichweite kein großer Nachteil. Die Projektile selbst richten beträchtlichen Schaden an – schließlich braucht es schon einiges an Wucht, um einem Kalenn überhaupt eine Verletzung zuzufügen. Was einem Kalenn die Rinde aufreißt, kann bei Menschen zu zerschmetterten Knochen, aufplatzenden riesigen Wunden und dem Verlust ganzer Gliedmaßen führen.
    Ein Kalenn verbraucht beim Schießen seine eigene Körperflüssigkeit und es kann für ihn lebensgefählich sein, mehr als etwa 15 Schüsse abzugeben, ohne für ausreichend Flüssigkeitsnachschub zu sorgen. So stehen die Schützen der kalischen Infanterie entweder in festen Stellungen in Eimern voller Wasser und sind so gut wie nicht mobil oder sie erhöhen ihre Beweglichkeit ein wenig durch eigens dafür abgestellte Wasserträger, die mit Eimern voller Wasser von einem Schützen zum nächsten laufen und diese „nachtanken“ lassen.

  • Da bekommt der Begriff Donnerbalken ja ne ganz neue Bedeutung ;D
    Warum nehmen die nich auch nen Eimer Wasser mit in die Schlacht. Dann könnten die Ihr Roh... Ihre Waffe doch schneller kühlen als einfach so an der Luft. Und was machen die während der Kühlpausen? Evtl. mit dem Bogen schiessen?



    Und wenn die Pflanzen mich mit ihrer eigenen Körperflüssigkeit beschiessen, dann spucken die mich ja quasi an. Ist aber ne ziemlich coole Idee. Ist das deren Hauptwaffe oder kämpfen die normalerweise anders?

  • *muß mal einfach so kundtun, dass das eine völlig abgefahrene und abstruse Idee ist* ;D :thumbup:


    Aber auch eine sehr geniale :D

  • :freak: .... warum fühle ich mich nur so unkreativ?


    Könnte es an dieser absolut genialen pflanzlichen Druckwasserwumme liegen, die mir meine Augen gerade melden? ;D


    Mal ne produktive Frage:


    ist der Kagaban-Schütze ein sepzieller Beruf oder kann jeder Kal enn sie rech gut handhaben?

  • Zitat

    Original von Klinge
    :freak: .... warum fühle ich mich nur so unkreativ?


    Geht mir auch so. Absolut geniale Waffen, alle drei! :thumbup:

    I'm one of many, I speak for the rest, but I don't understand... (Genesis - Man Of Our Times)

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