[Aurhim] die N'Ciht

  • Ab und zu wird man ja von einem Inspirationsteilchen getroffen, aber heute abend auf der Heimfahrt muß ich durch einen ganzen Schwarm gefahren sein. Ich hab auch noch keine Ahnung, wie ich meine ganzen Ideen am sinnvollsten präsentiere. Ich fange jetzt einfach mal an.


    Die N'Cihts leben in den Bergen Eoconors. Sie sind keine Menschen, sondern gehören zusammen mit den Syëctrern und den Erdhausern zur Rasse der Regenkinder. Sie leben in den Bergen im Landesinneren Eoconors. Die Menschen der "zivilisierten" Gegenden Aurhim haben bis jetzt nur die Küstenbereiche dieses Kontinents erforscht und deswegen keinerlei Kontakt zu den N'ciht. Alles was über sie bekannt ist, beruht auf dem Bericht eines waagemutigen Reisenden, der - von Piraten ausgesetzt - den Kontinent durchquerte, um in einen der wenigen Häfen an der Nordseite zu gelangen. Ach ja, wer schon Geschichten von mir gelesen hat, mag diesen Abenteurer unter dem Namen Bewin kennen. ;)


    Bedeutung des Namens
    Das Wort Cih bedeutet soviel wie "Mutter" und wird als höfliche Anrede verwendet. Das h am Wortende wird dabei deutlich gesprochen. Wer das nicht hinkriegt, kann sich mit einem schwachen ch behelfen. Das c wird wie k gesprochen.
    Der Plural Ciht bedeutet dementsprechend "Mütter". Dem wird als Völkernamen noch ein Personalpronomen vorangestellt: N'Ciht = Wir Mütter.
    Es gibt in der Nähe noch ein eng verwandtes Volk, das sich als N'Coh bezeichnet, mit der gleichen Bedeutung, die Pluralendung ist in dieser Sprache verschwunden. Menschen sind den N'Ciht bekannt, sie werden als Doer bezeichnet.
    jaja, es hat sicher schon jeder gemerkt. cih, nciht, ncoh und doer sind meine Lieblingstippfehler und schon lange habe ich den Plan, sie in den Völkern Eoconors zu verewigen.

  • Ich mach ja schon weiter, aber wie gesagt, ich muß die Gedanken erstmal sortieren ;)


    Geschlechterspezifisches
    Wenn wir zwei Geschlechter unterscheiden, so unterscheiden die N'Ciht drei, obwohl es rein biologisch auch nur zwei gibt. Bei ihnen gibt es nämlich Männer, Frauen und Mütter, d.h. Frauen, die bereits geboren haben. Dabei sind die Geschlechterrollen ähnlich fix wie bei uns etwa im 19. Jahrhundert.
    Rein biologisch gesehen, werden etwa doppelt so viele Frauen wie Männer geboren (nun ja, fast, es steht eher 6:4)
    Unangefochtenes Familienoberhaupt sind die Mütter. Sie allein können Eigentum besitzen und vor Gericht auftreten. Außer in den Jahren, in denen ihre Kinder noch sehr klein sind, kümmern sie sich vor allem um Verwaltung, Regierung, Handel und ähnliche Belange.
    Die Männer stehen etwas tiefer, werden jedoch mit ausgesuchter Höflichkeit behandelt. Sie kümmern sich vor allem um Handwerk, Ackerbau und auch alles militärischen Belange.
    Am wenigsten gelten die Frauen. Ihnen obliegen Küche, Garten, Haushalt und die Erziehung der älteren Kinder. Doch auch wenn sie de jure nahezu rechtlos sind, ist ihre Lage meist besser, da sie oft mit der Mutter ihres Haushalts in enger Freundschaft verbunden sind.


    Partnerfindung
    Schon in der Jugend schließen sich die jungen Mädchen zu Paaren zusammen. Diese Paare werden dann von den jungen Männern umworben, doch das letzte Wort haben die Frauen. Mit der Eheschließung ist das Trio unauflöslich verbunden. Doch solange sie kinderlos sind, bleiben sie in der rechtlichen Gewalt ihrer Eltern und wohnen meist noch getrennt bei ihren Eltern. Erst mit der Geburt des ersten Kindes gelten sie als eigene Familie und gründen einen eigenen Haushalt. Ab da sind auch die Rollen zwischen den beiden Frauen gefestigt. Sollte die Frau dennoch schwanger werden, wird das Kind mit giftigen Kräutern abgetrieben. Doch im Normalfall wissen die N'Ciht eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern.

  • Quote

    jaja, es hat sicher schon jeder gemerkt. cih, nciht, ncoh und doer sind meine Lieblingstippfehler und schon lange habe ich den Plan, sie in den Völkern Eoconors zu verewigen.

    Die Idee is ja zu cool. ;D


    Quote

    Die N'Cihts leben ...

    Ist das s nicht zuviel? Bzw. nciht zuviel? *g


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    Ab da sind auch die Rollen zwischen den beiden Frauen gefestigt. Sollte die Frau dennoch schwanger werden, wird das Kind mit giftigen Kräutern abgetrieben.

    Heißt das, die Frau die zuerst Kinder bekommt, darf als einzige Kinder haben? Holla. Das dürfte ja für den Mann recht anstrengend werden, wenn jede Frau unbedingt die erste mit Kind werden will ;D


    Wenn das einzige Kind stirbt, fängt das dann wieder von vorne an, oder bleibt das dann trotzdem bei der Aufteilung Frau/Mutter ?


    Quote

    Mit der Eheschließung ist das Trio unauflöslich verbunden.


    Und was machen die Frauen mit nem Mann der nicht zeugungsfähig ist? Ist das ein Ehescheidungsgrund?

  • :D Tolle Idee - sowohl der Name als auch die "drei" Geschlechter!
    Wie ist das denn dann - der Mann schläft aber schon auch mit der Frau? Sonst würde die Mutter ja auch zu oft schwanger und könnte sich nicht mehr so gut um die Geschäfte kümmern.
    Wie ist es mit Fremdgehen? Kennen sie so was wie Liebe?
    Und was ist, wenn die Mutter stirbt - wird dann die Frau geschwängert und es muss eine zweite Frau dazu gesucht werden?

    I'm one of many, I speak for the rest, but I don't understand... (Genesis - Man Of Our Times)

  • Ich finde immer wieder genial, woraus du alles Namen bastelst. :rofl: Vielleicht finde ich deshalb nur höchst selten welche, weil ich in der Hinsicht nicht so hemmungslos bin. %-)


    Das mit dem Mutter-Werden und überhaupt dem Kinderkriegen habe ich aber noch nicht so ganz verstanden. *am Kopf kratz*

  • Ich bin ja nicht so die Freundin von unaussprechbaren Völkernamen, die exotisch aussehen, muss ich sagen. ;) Aber das ist Geschmackssache.


    Die Frauen tun mir richtig Leid. Der Mann ist dagegen im Vorteil, finde ich, mit zwei weiblichen Wesen ausgestattet! Was mich noch sehr interessieren würde: Wie kommen die ... äh ... N'cih? auf diese etwas abgelegene Tradition? Gibt es in ihrem Volk irgendwie besondere Ereignisse bzw. gab es sie, dass Nachwuchs besonders wichtig wurde oder etwas in der Art? Was macht das Volk mit dem Nachwuchs? Die Tradition muss ja irgend einen Sinn haben. :) Oder ist es darum, weil sonst ein Teil der armen Männer leer ausgehen würde? Aber das hätte man ja auch anders lösen können.
    *neugierig bin*

  • Slick
    Oh ja, entschuldige vielmals, das s ist zuviel, das gehört da nciht hin ;)


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    Das mit dem Mutter-Werden und überhaupt dem Kinderkriegen habe ich aber noch nicht so ganz verstanden. *am Kopf kratz*


    Äh, ich auch nicht. ;D


    Wenn das wirklich drei "geschlechter" sein sollen, muß die Unterscheidung recht permanent sein. Vielleicht wird ja auch schon bei der Geburt festgelegt, wer einmal Mutter und wer Frau wird, und die Frauen werden dann irgendwie sterilisiert? Oder es gibt sowieso einen recht hohen Anteil an sterilen Frauen, aber wie findet man das dann raus? Vielleicht kommen diese Frauen nie in die Pubertät? Ich glaube, das könnte ich mir momentan am besten vorstellen.

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    Wie ist das denn dann - der Mann schläft aber schon auch mit der Frau? Sonst würde die Mutter ja auch zu oft schwanger und könnte sich nicht mehr so gut um die Geschäfte kümmern.


    Sicherlich. Aber es gibt natürlich auch für die Mütter diverse Pülverchen um eine Schwangerschaft zu verhindern. Und so eine Babypause ist dann doch eher kurz, denn für die wirkliche "Drecksarbeit" hat man ja die Frauen.

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    Wie ist es mit Fremdgehen? Kennen sie so was wie Liebe?


    homo sum, humani nihil a me alienum puto ;)
    Liebe kennen sie sicherlich, wahrscheinlich sogar stärker als Menschen, denn die Regenkinder sind empathisch begabt.
    Und Ehebruch wird es sicher auch ab und zu geben.

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    Und was ist, wenn die Mutter stirbt - wird dann die Frau geschwängert und es muss eine zweite Frau dazu gesucht werden?


    Schwierige Situation sowas. Ich denke, man sucht dann eine zweite Mutter. Die Frau bleibt jedenfalls zeit ihres Lebens Frau.


    Quote

    Und was machen die Frauen mit nem Mann der nicht zeugungsfähig ist? Ist das ein Ehescheidungsgrund?


    Ich würde mal sagen, ja.


    Doch ich glaube, ich bleibe dabei. Wie ich das genau anstelle, weiß ich ncoh nicht, aber spätestens mit Beginn der Pubertät steht fest, wer Frau und wer Mutter ist.

  • So, dann beschreibe ich mal weiter


    Lebensraum
    Das Land der N'Ciht liegt sehr nahe am Äquator Aurhims. In den tieferen Lagen herrscht tropischer Regenwald vor. Die eigentliche Heimat der N'Ciht liegt aber in den Bergen, so daß die Temperaturen eher gemäßigt sind, allerdings ist das Klima ganzjährig gleich. Die höchsten Bergspitzen sind sogar vergletschert, aber so hoch kommen die N'Ciht selten.
    Wie gesagt, die Berge sind das Kernland des N'Ciht-Reiches, mittlerweile herrschen sie aber auch über die angrenzenden Flachlandregionen, wo hauptsächlich Doer leben.


    Die Haupststadt
    Vinni
    Darf ich sie Haput nennen? ;D
    Die Hauptstadt liegt in einem riesigen Krater. Ob der von einem Vulkanausbruch kommt (wäre ja im Gebirge nicht unbedingt abwegig) oder von einem Meteoreinschlag, weiß ich noch nicht. Jedenfalls liegt der Krater etwas höher und außerhalb der Zone des tropischen Regenwaldes.
    Der Boden innerhalb des Kraters ist sehr fruchtbar, und ist fast vollkommen von den Äckern und Gärten der N'Ciht bedeckt. Um möglichst wenig der kostbaren Fläche zu verschenken, wurde die Stadt selbst, wie ein riesiges Hochhaus, senkrecht an die Kraterwand gebaut. Das kann man sich wie einen riesigen Turm vorstellen, der zumindest teilweise fest mit der Felswand dahinter verbunden ist. Die Felswand ist an dieser Stelle etwa 300m hoch, und die Stadt hat an der Basis einen Durchmesser von ebenfalls ca. 300m. Doch als die Stadt wuchs, genügte das nicht mehr, und man baute die Stadt immer höher über den Kraterrand hinaus. Mittlerweile erhebt sie sich sicher noch einmal 150m über die Felsen hinaus.
    Nähert man sich der Stadt von außerhalb des Kraters, so verschwindet die Straße über einen Kilometer vor der Stadt in einem Tunnel. Dieser führt stetig bergab, und mündet dann in etwa 50m Höhe über dem Kraterboden in die Stadt. Besonders in der Nähe der Stadt zweigen von diesem Tunnel einige kleinere Wege und Höhlen ab.
    Man kann aber auch obirdisch weitergehen, bis man die Stadt erreicht. Auf diese Weise werden die langen Treppen und Straßenspiralen im inneren des Turmes etwas entlastet. Auch das Wasser wird oberirdisch bis an die Stadt herangeführt. Genauer gesagt handelt es sich um einen natürlichen Wasserfall, der über die Stadt umgelenkt wird.

  • Meinetwegen kannst du die Haputstadt Haput nennen [Blocked Image: http://www.aurhim.net/forum/phpBB2/images/smiles/G03.gif] allerdings dachte ich, ich hätte meinen Lieblingstippfehler auch schon mal benutzt. Als Haputgott der Kitaru? Muß ich noch mal gucken. [Blocked Image: http://www.aurhim.net/forum/phpBB2/images/smiles/N01.gif]


    Jedenfalls klingt die Hauptstadt schon mal toll! Ist da Wasser in dem Krater? Oder Urwald? Oder nüscht? Oder füllt die Stadt den Krater komplett aus?


    Bei dem Zusammenleben der Trippels (Paare sind es ja nicht ;)) wäre ich übrigens für die Variante, daß die Rolle der Frau sich tatsächlich durch die erste Geburt regelt - das Schicksaaaal - und daraufhin die Frau sterilisiert wird, um ihre Mutterschaft dauerhaft zu verhindern. Klar legt das die gesellschaftliche Position von Frau und Mutter fest - aber im Prinzip sind die beiden ja ein Paar, das sich liebt, wo dann der Mann dazukommt... oder nicht?

  • Ok, dann nenne ich sie Haput. *knicks*


    Quote

    Original von Vinni
    Jedenfalls klingt die Hauptstadt schon mal toll! Ist da Wasser in dem Krater? Oder Urwald? Oder nüscht? Oder füllt die Stadt den Krater komplett aus?


    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Das ist alles lanndwirtschaftlich genutzt. Äcker und Gärten und so. Es gibt aber auch einige Bäche oder kleine Flüsse, die da durchfließen. Muß mir noch überlegen, wie ich die wieder aus dem Krater rauskriege


    @Trippel
    Das Problem, das ich sehe, wenn erst die Geburt des ersten Kindes den Status festlegt, ist eben, daß wohl kaum eine Freundschaft so eine Konkurrenz lange überleben würde, oder? Denn es geht ja nicht nur darum, wer sich fortpflanzen darf, sondern auch darum, wer nachher der Chef und wer der Arsch vom Dienst ist.

  • *nachgelesenhab* bei mir heißt auch niemand Haput:


    Quote

    BeitragVerfasst am: 24.02.2005, 10:24 Titel:
    Inové gefällt mir auch sehr gut. Ich glaube, das ist mein Favorit... Und die mit T gefallen mir auch. - Aber ich wir brauchen eh noch einen Namen für den Gott, wenn der dann so sein soll.


    Irgendwas wollte ich auch immer schon mal Haput nennen, vorzugsweise eine Stadt - weil das der häufigste aller meiner Vertipper ist. Eigentlich soll es Haupt- heißen... Überall Haputstädte, Haputcharaktäre...


    Daraufhin hieß der Gott dann Hatou...


    zurück zum Thema:
    wenn die Einteilung "gottgegeben" ist, dürfte es doch mit dem Hinnehmen kein Problem geben, oder? Ich meine ISSO, kann man genau so sagen, ob nun jemand fruchtbar ist oder nicht oder ob jemand nun jetzt ein Kind bekommt? Vielleicht passiert das im Zuge der Verheiratung? Da ist alles noch gleichberechtigt, der Mann schläft mit beiden - und dann ist es die Entscheidung von Gott oder Schicksal (oder Zyklus) wer die Mutter wird? ist doch ziemlich "gerecht"....

  • Ist diese 3erbeziehung eigentlich bei diesen Lebewesen schon immer so gewesen, oder eine relativ neue kulturelle Erungenschaft? Im ersten Fall würde sich nämlich möglicherweise die Frage stellen wie sich das evolutionär begründet. Schliesslich ist die Frau nie in der Lage ihre Gene weiterzugeben. Irgendwann müsste sich doch die Bereitschaft ohne Kinder zu bleiben... öhm... herausevolutionieren *g.


    Und sind die unteren Teile der Stadt von vorneherein mit dem Wissen gebaut worden wieviele Stockwerke noch oben drauf kommen? Ich denke, wenn die einfach immer weiter hochbauen brechen die unteren Stockwerke irgendwann zusammen.


    Ist es nicht billiger/bequemer/sinvoller bei Erreichen der Kraterwand in die Breite statt weiter nach oben zu bauen? Der Grund mit dem guten Ackerboden ausserhalb des Kraters fällt doch weg. Ausserdem könnten die Leute sich leichter mit Wasser versorgen, statt auf Regenwasser angewiesen zu sein oder ständig bis zu 150 m Treppen steigen zu müssen (oder wird das Flusswasser vom Kraterrand aus hochgepumpt?).


    Quote

    Das Problem, das ich sehe, wenn erst die Geburt des ersten Kindes den Status festlegt, ist...

    Wenn beide nahezu gleichzeitig schwanger werden, dürfte es doch unter Umständen schwer werden zu entscheiden, denn nun die Erste gewesen ist.

  • Vinni
    Hm, ein Spruch der Götter wäre natürlich denkbar. Und wenn beide Frauen gleichzeitig schwanger sind, dann wäre das eben auch ein Wink des Schicksals. Ja, das wäre auch denkbar.
    Das andere Problem ist, daß ich für ein anderes Regenkindervolk ja schon sehr starke 1:1 Ehen habe. Die müssen aber das gleiche Geburtenverhältnis haben. Das ließe sich auf verschiedene Weise lösen:
    - die Frauen haben bei diesem Volk eine höhere Sterblichkeit
    - es gibt eine große Anzahl an Frauen, die aus irgendeinem Grund nicht heiraten
    - die unfruchtbaren Mädchen können schon sehr früh erkannt werden und werden getötet (geht natürlich nur, wenn das von Anfang an festgelegt ist)


    Oder das Geburtenverhältnis gibt es tatsächlich nur bei einem Volk, aber wie kann sowas gehen? Irgendein Umweltgift im Wasser?


    Slick
    Ich neige momentan dazu, daß es "schon immer" so war. Ich denke, daß die Dreierbeziehung irgendwie in dem Frauenüberschuß begründet liegt, aber wie man das genau erklären kann, weiß ich noch nicht.


    Der Turm ist sicher zigmal umgebaut worden und die unteren Stockwerke sukzessive verstärkt worden. Vielleicht ist er auch mal komplett abgerissen und neu gebaut worden. Oder er ist von selbst mal eingestürzt...


    Und klar wäre es logischer, wenn man am Kraterrand in die Breite bauen würde, aber ich mag nunmal einen hohen Turm ;) Ich könnte mir vorstellen, daß eine Wohnung in den oberen Stockwerken einfach prestigeträchtiger ist. Da fällt mir ein, daß ich mir für dieses Volk sehr gut einen Sonnenkönig vorstellen könnte. Und für ihre Herrscher haben Menschen noch ganz anderen Blödsinn gebaut.
    Aber es wäre denkbar, daß der Turm leicht nach hinten versetzt wird. D.h. von unten sieht es aus, wie ein einziger, sich verjüngender Turm, aber das Hauptgewicht des freistehenden Turmes liegt eigentlich über dem massiven Fels, was die unteren Stockwerke sehr entlastet.
    Und Wasser könnte man evtl über geschickte Wasserleitungen so hochkriegen (korrespondierende Röhren). Gibt ja sicher noch genügend hohe Berge im Umkreis

  • Das ist ja mal ein sehr interessantes Volk.


    Aber es hat sich für mich noch immer nicht ganz geklärt, wie es nun festgelegt wird, wer nur Frau ist und wer Mutter.


    Für den Mann ist das doch recht angenehm oder?? Er muss sich nicht um lästige Verwaltung kümmern, geht einem ehrbaren Handwerk nach und zu Hause hat er dann nen Haufen Kinder sowie zwei "Frauen". Die eine macht alles, wofür man denken muss und mit ihr hat er die Kinder. Und die andere macht alles "blöde" und ist dafür da, wenn er das dringende Bedürfnis hat, mal mit jemand anderem in die Kiste zu hüpfen...


    Haben die dann ein einzelnes Schlafzimmer, wo alle drin liegen?? Dann müsste ja immer die andere zugucken, wenn der Mann mit der einen schläft. :-*


    Und wie ist diese Paarbeziehung zwischen den beiden Frauen, bevor sie umworben werden??


    Falls du dann die erste Frage beantwortest (das mit der Festlegung), dann hab ich eventuell noch mehr Fragen.


    Achja, wie groß ist der Durchmesser des Kraters??

    Weil Inspiration von oben kommt und Arbeit von unten.
    -Elk (20.10.18, 23:02)



    Plan. Act. Reflect. Repeat 'til finish.

  • Quote

    Original von Shay
    Wenn das wirklich drei "geschlechter" sein sollen, muß die Unterscheidung recht permanent sein.


    Ja, das find ich irgendwie auch. Wenn du es so hast, dass jedes Maedchen potentiell Maedchen oder Frau werden kann, dann kann ich mir ehrlichgesagt nicht so recht vorstellen, dass die Frau sich in ihre Rolle einfach so fuegt, nur weil sie nicht rechtzeitig schwanger wird - und dass sich das Freundschaftsverhaeltnis der beiden Frauen von "Gleichgestelltheit" im Jugendalter zu totaler Dominanz einer UND gleichzeitig Freundschaft im Erwachsenenalter so radikal wandelt aber dennoch eine Freundschaft bleibt...


    Geschlechterungleichheit hat ja ihre ganz eigene Logik, die mir ehrlichgesagt nicht so ganz eingeht, deshalb ist es imho immer recht schwer, da "logisch" zu argumentieren. (Beispielsweise wie es zu so einer patriarchalen Gesellschaft kommen konnte wie bei uns im 19. Jhd., OBWOHL die Erziehung der Kinder in den Haenden der Muetter lag, sie also eigentlich stark bestimmen haetten koennen, wie ihre Kinder spaeter mal denken werden... diese Macht aber eher dazu genutzt haben, ihren Toechtern einzublaeuen sich in die patriarchale Gesellschaft zu fuegen...)


    Quote


    Vielleicht wird ja auch schon bei der Geburt festgelegt, wer einmal Mutter und wer Frau wird, und die Frauen werden dann irgendwie sterilisiert?


    Klaenge fuer mich jetzt deutlich schluessiger... Vielleicht werden ja auch Frauen immer als Zwillinge geboren und eine sorgt durch "Pheromonabgabe" dafuer, dass die andere unfruchtbar bleibt, so wie bei Bienen.


    Quote


    Oder es gibt sowieso einen recht hohen Anteil an sterilen Frauen, aber wie findet man das dann raus? Vielleicht kommen diese Frauen nie in die Pubertät? Ich glaube, das könnte ich mir momentan am besten vorstellen.


    Hat natuerlich auch was cooles - sind die dann recht androgyn spaeterhin?

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Hilfe!
    Ich glaube, ich muß euch mal bremsen. Bei den Überlegungen, wie die vier Rassen voneinander abstammen, bin ich schon fast zu dem Schluß gekommen, daß es dieses radikal andere Geschlechtermodell wohl nicht geben kann. Die N'Ciht haben eine recht andere Rolle in der Geschichte mittlerweile, nur welche Auswirkungen diese neuen Erkenntnisse auf die Sozialordnung haben, weiß ich noch nicht.

  • *abstaub*
    Nachdem auch Silph das Volk mit den drei Geschlechtern unbedingt halten wollte, haben wir eine Menge Hirnschmalz darauf verwendet und sind schlußendlich zu einer Lösung gekommen, die ich euch hiermit vorstellen will. Das ganze ist ziemlich komplex. Ich versuch jetzt mal, die ganzen Feinheiten wegzulassen, damit der Text nicht ausufert. Wenn es dann zu knapp wird, müßt ihr eben nachfragen.


    *ärmel hochkrempel*
    Im tropischen Regenwald des Hochlands im Norden Eoconors leben zwei Völker in enger Symbiose. Das eine sind die N'Ciht, das andere die Nirujo (wenn ich diesen Namen aus der Grabbelkiste bekomme), jeweils in der eigenen Sprache. Jedes Volk hat natürlich auch für das andere einen Namen, aber die lasse ich hier mal weg. Zusammen nennen sie sich die T'Lihc.


    Die N'Ciht sind Empathen und kennen drei Geschlechter. Es gibt fruchtbare Frauen ("Mütter"), unfruchtbare Frauen ("Jungfrauen") und Männer. Bei den Nirujo gibt es dagegen nur Männer. Sie sind keine Empathen.


    Das hat folgenden Hintergrund:
    Im Gebiet der T'Lihc ist eine Krankheit endemisch, das sogenannte Jungfrauenfieber. Wenn eine normale Frau (egal welcher Rasse) vor der Pubertät daran erkrankt, wird sie unfruchtbar, Männer erkranken zwar, werden aber nicht unfruchtbar. Die Krankheit hat einen sehr hohen Durchseuchungsgrad, was die Besiedelung dieser Gegend lange verhindert hat.
    In einem Regenkindvolk kam es schließlich zu einer Genmutation, die vor dieser Krankheit schützt. Sie befindet sich auf einem x-Chromosom. Frauen, die eines dieser mutierten X-Chromosome haben, werden nicht unfruchtbar. Männer aber, die das mutierte X-Chromosom haben, verlieren die empathischen Fähigkeiten der Regenkinder (siehe den Thread über die vier Gaben). Diese Männer sind von Kindheit an Außenseiter in der Gesellschaft der Empathen und werden im Kleinkindalter an das Volk der Nirujo übergeben, das sich eben so "fortpflanzt".


    Zwischen den beiden Völkern gibt es nciht nur auf dem Gebiet der Fortpflanzung eine Symbiose. Die N'Ciht haben die typischen Fähigkeiten der Regenkinder, was die Zucht von Pflanzen und Tieren angeht und sind deswegen überwiegend Bauern. Durch ihre Empathie fällt ihnen das Töten hingegen schwer.
    Diese Hemmung fehlt den Nirujo vollkommen. Als Soldaten sorgen sie für den Schutz beider Völker, ansonsten leben sie als sesshafte Jäger im Dschungel Eoconors.
    Zwischen beiden Völkern gibt es intensive Handelsbeziehungen. Jedes Volk macht eben das, was es am besten kann und überläßt manche Dinge komplett dem anderen. Es gibt aber auch viele Berufe, die es in beiden Völkern gibt.


    zur Kultur der einzelnen Völker:
    Die Nirujo haben eine sehr egalitäre Gesellschaftsordnung. Die Jungen kommen per Los in ihre "Familien". Geburt zählt daher nichts, sondern nur die persönlichen Talente. Materieller Besitz spielt keine besonders große Rolle. Die Nirujo haben einerseits eher ruppig "männliche" Umgangsformen. Aber gerade weil es keine Frauen unter ihnen gibt, ist es auch nicht ungewöhnlich, wenn sich ein Mann als Erzieher, Krankenpfleger oder in einem ähnlichen "weiblichen" Beruf wohlfühlt. Homosexualität ist die Regel (ach ne ;D).


    Die N'Ciht haben dagegen eine stark soziale Schichtung. Insbesondere der ererbte Besitz bestimmt, welche Stellung man in der Gesellschaft einnimmt. Homosexualität unter Männern ist hier streng verpönt. Als Regelfall gilt die Dreierehe. Dafür findet sich zuerst ein Frauenpaar (eine Mutter und eine Jungfrau) zusammen, die dann zusammen von einem Mann umworben werden. Es gibt strenge Rollenverteilungen: die Mutter ist für den Haushalt und die Kinder zuständig. Sie hat auch die Verantwortung für Sklaven und Bedienstete. Der Jungfrau gehören alle Immobilien, insbesondere das Ackerland der Familie. Der Mann geht dagegen entweder einer bezahlten Arbeit nach (z.B. als Handwerker, aber auch als Landarbeiter), oder becshäftigt sich in den oberen Schichten mit Politik und Handel. Der König der N'Ciht ist immer ein Mann, aber auch die Jungfrauen haben ein gewichtiges Wort in der Politik mitzureden und haben dafür eigene Gremien.


    Uff, das war jetzt mal die Kurzfassung. Ich hoffe, es war halbwegs verständlcih.

  • Es war verständlich :)


    Ich muss sagen ein sehr interessantes Konzept. Wenn ich das richtig verstanden habe sind letztendlich die N'Ciht und die Nirujo streng genommen dasselbe Volk, sie teilen sich blos in empathisch begabt und nicht begabt. (wenn ein Erkrankter das Volk wechselt wechselt er dadurch ja nicht seine Abstammung)


    Wie entwickelt ist das Volk denn? Beim Durchlesen denke ich irgendwie an friedliche Naturvölker wie im Amazonas o.ä., weniger an etwas "höher" entwickelte Völker.


    Was mich "wundert" ist, dass die Jungfrauen scheinbar ein ziemlich hohes Ansehen haben, ich bin es irgendwie gewohnt dass diejenigen, die nicht zur Fortpflanzung, also zum Erhalt der Familie, beitragen können, von "einfacheren" Völkern eher schief angesehen werden. Oder ist das eher ein Fall von: "Wir können nicht per Nachkommen für den Erhalt der zukünftigen Generation sorgen, also sorgen wir durch unsere Arbeit für den Erhalt der jetzigen Generation"

    Selbst wenn man sagt dass man außerhalb von Schubladen denkt, bestimmen immer noch die Schubladen das Denken. Erst wenn man sich bewusst ist dass die Schublade selbst nicht existiert kann man wirklich Neues erfinden


    INDEX DER THREADS ZU LHANND

  • Hey, cool, dass man da mal wieder was hoert.
    Ich haett auch gleich mal Fragen ;D
    Den Jungfrauen gehoeren alle Immobilien, also auch das Haus in dem zusammen gelebt wird? Vom Rest her klingt es naemlich eher so, als sollte das Haus der Mutter gehoeren und z.B. Aecker und Vieh der Jungfrau. BTW: MACHT die Jungfrau auch was, oder HAT die nur? Und wenn ja, woher? Wer erbt denn was von wem? Matrilinear?
    Und wie isses im Sexualleben: Haben die Jungfrauen ein solches? Wenn ja mit wem? Oder verlieren sie mit der Fortpflanzungsfaehigkeit fieserweise auch die Libido?


    Und die unempathischen Maenner: Warum unterdruecken die als Krieger nicht die N'icht, sondern leben friedlich mit ihnen zusammen und beschuetzen sie? (Naja gut, vielleicht gibts auf diese Frage keine einfache Antwort...)

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

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