Hallo!
Ich habe mir das alles angeschaut, und ich finde, die Sprache ist gut gemacht (und da bin ich als erfahrener Sprachenbastler, der schon viele gute und noch mehr miitelmäßige Sprachen gesehen hat, ziemlich anspruchsvoll). Weiter so, Dorte!
Hallo!
Ich habe mir das alles angeschaut, und ich finde, die Sprache ist gut gemacht (und da bin ich als erfahrener Sprachenbastler, der schon viele gute und noch mehr miitelmäßige Sprachen gesehen hat, ziemlich anspruchsvoll). Weiter so, Dorte!
So, jetzt hab ich mir das auch endlich angehört. Das hört sich echt toll an - da würde wirklich kein Mensch auf die Idee kommen, dass das eine erfundene Sprache ist, so flüssig, wie du das aussprichst. Töne hör ich da keine raus, aber ich kenne mich mit Tonsprachen auch überhaupt nicht aus.
Uryinna
Alias "meine Baukastensprache" alias "Erholung vom Dayed"
Wenn's hier zu linguistisch wird, fragt einfach nach - ich kann mein Fachchinesisch zur Zeit nur schwer abschalten
Anders als alle meine anderen Sprachen ist das Uryinna streng agglutinierend, das heißt, dass sämtliche grammatischen Markierungen nach einem bestimmten Schema an die Wörter angepappt werden. Und es gibt viele solche Markierungen. Daher kann ein Wort im Uryinna Dinge ausdrücken, für die das Deutsche mehrere oder gar einen kurzen Satz benötigt.
Der Grund hierfür liegt im Ursprung der Sprache. Uryinna stammt direkt vom Drachischen ab, da es eine abgewandelte Form der Drachensprache ist, die den urzeitlichen Yindw von freundlichen großen Flatterviechern beigebracht wurde. Meine Drachen haben ja meist eine große Schwäche für neugierige Wesen, und die jungen Menschenvölker waren oft ziemlich neugierig. Mit dem Uryinna eng verwandt sind daher das Jeshtsad der Jeshtw, eine andere Variante des "Babydrachischen", und das Ursyith der Shedali, das eine dritte Variante darstellt. Die drei Sprachen bilden Grundlagen für drei Hauptzweige der Drachischen Sprachfamilie. Kennern meiner Welt sollte das Yadorsh am besten bekannt sein, das vom Uryinna abstammt.
Verben
Alle Markierungen stehen in fester Reihenfolge. Den Kern bildet das Verb, es wird nach Bedarf von Affixen eingerahmt.
- Mögliche Präfixe: Negation, Interrogation sowie Markierungen der Modalität (entsprechen den deutschen Modalverben wie "müssen, können, dürfen etc."
- Anschließend steht das Verb
- Mögliche Suffixe: Tempus, Aspekt, Modus, Genus Verbi, Person, Numerus
Dabei gibt es für jedes mögliche Affix ein bzw. mehrere immer gleichbleibende Markierungsmöglichkeiten.
Da das alles sehr theoretisch klingt, erläutere ich das mal an oyäf. In dieser Form ist das Verb völlig unmarkiert und bedeutet "schlafen" - anders als im Deutschen mit seinem -en gibt es im Uryinna keine Infinitivmarkierung, sondern die Abwesenheit von Markierungen stellt den Infinitiv dar. So wird auch bei etlichen anderen Markierungsplätzen verfahren: Nichtmarkierung stellt hier auch oft eine Form der Markierung dar, so sind Verben immer aktiv, wenn sie nicht ausdrücklich für das Passiv markiert sind.
Aber eins nach dem anderen.
Möchte ich das Verb für eine Person markieren, so kann ich es nicht wie im Deutschen flektieren, sondern hänge einfach die entsprechende Personalmarkierung an:
oyäfu - du schläfst
(oyäf-u: schlaf-2 (2 = 2. Person. Plural wird durch ein spezielles Suffix markiert)
Während das Deutsche regelmäßige und unregelmäßige Verben mit ihren unterschiedlichen Flexionsschemata kennt, bleiben sämtliche Markierungein in allen Verben des Uryinna immer gleich.
Mit dem passenden Präfix wird das Konstrukt zum Fragesatz umgebaut:
keoyäfu? - schläfst du?
(ke-oyäf-u: INT-schlaf-2SG (INT = Interrogativ = Frage)
Und wenn es etwas besorgter sein darf:
kikenoyäfu? - kannst du nicht schlafen?
(ki-ke-n-oyäf-u: NEG-INT-ABL-schlaf-2SG (NEG = Negation, ABL = ability, entspricht unserem "können(fähig sein")
Es ist ohnehin ein tolles Verb, mit dem man viel Spaß haben kann. Vor allem, weil man pronominale Objekte (also sowas wie "mich" oder "ihn") auch mit ins Verb einbaut, so dass Konstruktionen wie das hier bei rauskommen:
kinoyäfioed! - er kann nicht mit ihr schlafen/ sie nicht beschlafen (weil er körperlich nicht dazu fähig ist)
(ki-n-oyäf-i-o-ed: NEG-ABL-schlaf-3M-3F-OBL (3M = 3. Person maskulin, 3F = 3. Person feminin, OBL = Obliquus, ein Kasus)
Nomen (Substantive und Adjektive)
Erst, wenn außer Verben und pronominalen Markierungen noch Substantive und/oder Adjektive auftauchen, braucht man zwingend mehr als ein Wort. Es wäre dann nämlich nach dem Geschmack der Drachen irgendwann doch etwas sehr unübersichtlich, wenn man alles in ein Wort packen würde. Hierzu muss erwähnt werden, dass drachische Wörter ohnehin schon extrem lang sind, da sie alles stets sehr genau bis ins kleinste Fitzeldetail beschreiben. Menschen machen das zum Glück nicht, aber die Drachen haben trotzdem ihr Sprachprinzip auf das Uryinna übertragen.
Die nominalen Marker sind weniger zahlreich als die verbalen und es gibt sie nur als Suffixe. Sie markieren Genus, Definitheit, Kasus und Numerus. Adjektive kongruieren in allen Kategorien mit dem Substantiv, d.h. sie tragen die selben Markierungen - außer den Definitheitmarker -l-, den können sie nicht bekommen. Warum? Fragt die Drachen.
Nimmt man das Wort für Pferd, yäldi und das Wort für wild, dori, so erhält man die Phrase
yäldi dori - "ein wildes Pferd".
Möchte man ausdrücken, dass es eine Stute ist, so hängt man einfach die feminine Markierung an (die übrigens identisch ist mit der 3. Person feminin bei den Verben. Praktisch, oder? Spart Gehirnschmalz).
yäldio dorio - "wilde Stute" oder auch gleich
yäldiole dorioe - "die wilden Stuten"
So sieht es zumindest in der Theorie der Drachen aus. Lange konnte sich dies im menschlichen Sprachgebrauch nicht halten, da Menschen furchtbar unordentlich sprechen (nach Drachenempfinden) und sich menschliche Sprache schnell ändert. So wurden aufeinanderfolgende Vokale oft verschliffen, zu Diphthongen gemauschelt oder das "e" in Richtung "i" verschoben, so dass "yäldialed doriaed" (dem/den wilden Hengst, in der akkuraten Sprechweisen 8 Silben) eher nach "yäldyaled doryaid" (5 Silben) klingt.
Und beim nächsten Mal sage ich euch, wie das mit dem Satzbau funktioniert.
*schwärm* Ich will auch
Gefällt mir soweit gut. Wie spricht man das alles denn aus?
Und wie spricht sich der Name aus? Ury-inna? Ur-yinna? Uryin-na?
Bin gespannt auf den Satzbau
Total logisch und schlüssig.
Das Zerdröseln der Verben erinnert mich an Altgriechisch. Sehr praktisch, dass die Verben nicht unregelmäßig sind!
*neben atani stell und mitschwärm* Ich mag deine Sprachen einfach
Zwei kurze Nachfragen zu den Verbalkategorien hätte ich da spontan: Wenn ichs richtig verstehe, hast du zwei Kategorien, die man grob als Modus bezeichnen könnte, richtig? Einmal die Modalität und dann einen suffigierten Modus. Da würd mich interessieren, was du denn dann mit dem Suffix ausdrücken kannst. Oder ist das als eine Art Zirkumfix zu denken?
Und dann, weil ich mich im Moment im Studium und beim Sprachenbasteln damit beschäftige: was kann der Uryinnische (?) Aspekt? Und was ist sozusagen seine Defaultbedeutung bei einer Null- bzw. Nichtmarkierung?
... ... und ich dachte Japanisch sei schon eine übelst agglutinierende Sprache... aber da lässt sich ja fast jeder Satz in ein Wort packen... Wahnsinn!
Gibt es bei dir unregelmäßige Verben? Kann ich mir evtl vorstellen weil einige der Lautkombinationen kann man nur schwer aussprechen. Vielleicht braucht man dafür ja eine gespaltene Drachenzunge
Danke fürs Feedback!
QuoteOriginal von Atani
Und wie spricht sich der Name aus? Ury-inna? Ur-yinna? Uryin-na?
Ur-Yinna, weil es die Urform von Yinna ist. Hätte ich vielleicht oben erwähnen sollen Die Sprache gibt es nicht mehr, aber eben die Kindsprachen Yinna und Yadorsh.
QuoteOriginal von Falayon
Zwei kurze Nachfragen zu den Verbalkategorien hätte ich da spontan: Wenn ichs richtig verstehe, hast du zwei Kategorien, die man grob als Modus bezeichnen könnte, richtig? Einmal die Modalität und dann einen suffigierten Modus. Da würd mich interessieren, was du denn dann mit dem Suffix ausdrücken kannst. Oder ist das als eine Art Zirkumfix zu denken?
Das Modus-Suffix ist zuständig für Indikativ und Imperativ sowie konjunktivisches (Irrealis und Realis). Die Modalität drückt halt das aus, was wir mit den Modalverben machen, allerdings fehlen mir da für die meisten noch praktische Morphemkürzel wie das ABL für ability. Wie ich "müssen, dürfen, sollen, wollen, mögen/möchten" verkürzeln soll, muss ich mir noch überlegen, ebenso die passenden Präfixe.
QuoteUnd dann, weil ich mich im Moment im Studium und beim Sprachenbasteln damit beschäftige: was kann der Uryinnische (?) Aspekt? Und was ist sozusagen seine Defaultbedeutung bei einer Null- bzw. Nichtmarkierung?
Der unmarkierte Aspekt ist indikativ, der beschreibt nicht abgeschlossene Handlungen. Daneben gibt es eine Markierung für perfektiv, also abgeschlossene Handlungen. Tempus wird ja an anderer Stelle markiert und dort findet eben auch wirklich nur die Markierung der Zeitangabe statt (unmarkiert Präsens, dazu Markierungen für Vergangenheit und Zukunft).
QuoteOriginal von Gerion
... ... und ich dachte Japanisch sei schon eine übelst agglutinierende Sprache... aber da lässt sich ja fast jeder Satz in ein Wort packen... Wahnsinn!
Das Japanische ist ja auch keine künstliche Sprache.
QuoteGibt es bei dir unregelmäßige Verben? Kann ich mir evtl vorstellen weil einige der Lautkombinationen kann man nur schwer aussprechen. Vielleicht braucht man dafür ja eine gespaltene Drachenzunge
Nein, es gibt in der gesamten Sprache keinerlei Unregelmäßigkeiten, alles läuft immer streng nach Bauplan. "schwer aussprechen" ist immer relativ, ich finde so einige Sprachen schwer auszusprechen, aber mir kommt Deutsch leicht vor. Ausländer haben mir da komischerweise andere Ansichten. Im Grunde genommen hat Uryinna sehr übersichtliche Silbenstrukturen und ist gut sprechbar.
Es ist allerdings so, dass einige der Affixe in zwei Varianten vorliegen, einmal als Nur-Konsonant und einmal als Konsonant mit Vokal, damit nicht wilde Konsonantenhaufen entstehen. Die Benutzung hängt erstens davon ab, mit was für einem Laut das Verb anfängt/endet, und andererseits, was für Affixe benutzt werden.
Wenn man z.B. yahil "singen" im Vergleich zu oyäf nimmt, gibt es da Unterschiede, weil ersteres konsonantisch und zweiteres vokalisch beginnt:
na-yahil-an = ich kann singen
n-oyäf-an = ich kann schlafen
Bei den Suffixen haben die Tempusmarkierungen optionale Vokale:
yahil-t-an = ich schlief/ war am schlafen (Vergangenheit imperfektiv)
yahil-ti-k-an = ich habe/hatte geschlafen (Vergangenheit perfektiv)
Wie angedroht geht es weiter:
Einfache Syntax
Die normale Stellung der Satzglieder ist Verb-Subjekt-Objekt. Das sieht man schon an den nur aus Verben und personalen Suffixen bestehenden Sätzen:
kuvalenied = es (z.B. ein Tier) beißt ihn (z.B. einen Jungen)
Aufgedröselt:
kuval-en- i- ed
beiß -N-M-OBL (N = 3. Person neutrum, M = 3. Person maskulin, OBL = Obliquus = ein Kasus)
Verb-S.-Objekt
Mit substantivischen Subjekten sieht das dann so aus:
kuvalen mvurri jämiled. = Eine Katze beißt den Mann.
kuval-en mvurri jäm-il-ed
beißt-N Katze Mann-DEF-OBL (Def = Definitheitsmarker, sowas wie unsere bestimmten Artikel)
Verb - Subjekt - Objekt
Wie man sieht, erhält das Verb also immer die Personalmarkierung des Subjektes. Ist dieses Subjekt wie im vorigen rein verbalen Satz ein Pronomen, so ist die Personalmarkierung mit dem Pronomen identisch, bzw. es wird kein zusätzliches Pronomen verwendet. Substantivische Objekte dagegen werden nicht am Verb markiert, im Gegensatz zu den pronominalen.
Klar soweit?
Die Reihenfolge der Satzglieder ist bei Substantivsätzen nicht festgelegt. Im Gegensatz zu den rein verbalen Sätzen können hier auch andere Reihenfolgen auftreten, wenn ein Satzglied besonders betont werden soll. Das machen wir im Deutschen auch:
"Den Mann hat der Tiger gebissen (nicht die Frau)" oder "Gebissen hat er ihn!"
Im Ur-Yinna ist die erste Position im Satz die betonteste, möchte man Subjekt oder Objekt hervorheben, packt man sie dorthin:
jämiled kuvalen mvurri = den Mann beißt eine Katze
Um die Katze zu betonen, muss sie zusätzlich den Definitionsmarker kriegen. Komisch, ist im Yinna aber so. Für Linguisten: Das hängt damit zusammen, dass sie ohnehin schon Topic ist und dies durch die satzinitiale Stellung dermaßen betont wird, dass eine indefinite Verwendung nach Verständnis die Sprecher sinnlos wäre.
mvurril kuvalen jämiled = eine/die Katze beißt den Mann
Will man das Beißen betonen, so geht das natürlich nicht ganz einfach, da das Verb ja im unmarkierten Satz bereits auf dem betonten ersten Posten steht. Hier behilft man sich mit einer Verdopplung des Verbs in der unmarkierten Form (Infinitiv) am Satzende, durch die man den gesamten Satz quasi einrahmt:
kuvalen mvurri jämiled, kuval! = "sie hat ihn gebissen, gebissen hat sie ihn!"
Attribute
Attribute wie Adjektive stehen immer hinter dem Wort, zu dem sie gehören. Fettgedruckt das Substantiv, unterstrichen das dazugehörige Adjektiv:
räno anräsíniol navol míliled athóvied = die mutige Magierin verflucht den bösen König
Aufgeschlüsselt:
rän-o = verfluch-F
anräs-íni-o-l = Welt-Diener-F-DEF
nav-o-l = mutig-F-DEF
míl-i-l-ed = König-M-DEF-OBL
athóv-i-ed = böse-M-OBL
Wörtlich: "verflucht die mutige Weltdienerin den bösen König"
Ein Wort zum Schriftbild: das ist eigentlich etwas anders, anstelle von Akzenten benutze ich normalerweise gerade Oberstriche, um lange Vokale zu markieren. Die kann das Forum aber anscheinend nicht, also habe ich das jetzt mit Akzenten umformatiert.
Adverbien stehen analog hinter dem dazugehörigen Verb:
räno theran anräsíniol míliled = Die Magierin verflucht wütend den König.
Adverbien werden nicht flektiert und erhalten somit normalerweise keine Markierungen. Dabei werden für Adjektive und Adverbien oft dieselben Wörter benutzt und die Wortart wird durch An/Abwesenheit von Markierungen sowie die Wortstellung klar:
räno anräsíniol theranol míliled = Die wütende Magierin verflucht den König. (= Adjektiv)
Was mich jetzt interessieren würde: Sind die Verfahrensweisen bei der Syntax einleuchtend und nachvollziehbar, oder habe ich mich da in Bastellaune zu unnötig komplizierten Verfahrensweisen hinreißen lassen?
Klang
Ich bin zu faul, mich mit dem Forum in Bezug auf phonetische Sonderzeichen rumzuschlagen, also verzichte ich auf eine Beschreibung von Phonetik und Phonologie. Stattdessen könnt ihr euch einfach akustisch einen kleinen Eindruck verschaffen:
kikenoyäfu?
kinoyäfioed!
kuvalenied.
kuvalen mvurri jämiled.
Die Aufnahme ist nicht toll, ich habe vier Aufnahmen gemacht und zusammengeschnibbelt
Klingt schön. Die Sprachen sind an den nordeuropäischen Sprachraum angelehnt, oder?
Ja, Uryinna geht so ein bisschen in Richtung Finno-Isländisch mit einer Prise Schwedisch-Norwegisch.
Jag inte prata svenska! Aber trotzdem "Jag vill ha mera" (und ich habe keine Ahnung, ob ich das richtig schreibe. ;D)
Ich brauche vom Uryinna eine Pause und widme mich seinem absoluten Gegenteil, dem antiken Dayed. Ich plotte nämlich gerade wieder mal eine Geschichte und Narayil regt sich gewaltig über das Benehmen seines Lovers auf:
A vùe tu lêla iavé mái vùe Tehita mea liton mo meyái lei ení mo kamâil!
"Ich kann es nicht ausstehen, wenn Thekhta Blödsinn über Geister sagt!"
Dayed ist eine leicht tonale Sprache und dazu isolierend. Es ist eine Kreuzung von Samoanisch mit asiatischen Sprachen und ich kann es leider nicht richtig sprechen, weil ich viel zu deutsch bin. Aber einen kleinen Eindruck habe ich als Soundfile mal mit angehängt.
Hier die grammatische Aufschlüsselung:
A vùe tu lêla iavé mái vùe
1SG NEG TAM gut mögen EMPH NEG -> 1SG: 1. Singular, NEG: Verneinung, TAM: Tempus-Aspekt-Modus-Partikel, EMPH: emphatische Partikel
Ich nicht gutfinden echt nicht
Tehita mea liton mo meyái lei
Thekhta TAM sagen ART.PL.IDF dumm Ding -> ART: Artikel, PL: Plural, IDF: unbestimmt
Thekhta sagt Dummdinge
ení mo kamâil!
über ART.PL.IDF Geist
über Geister
Das habe ich nun davon - Thekhta konnte das natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Hier seine Antwort im antiken Hochbelsh, eine recht eigenwillig flektierende Sprache.
Darven ist Narayils belsher Name, weswegen er hier verwendet wird.
Dar-kí iš thwelokhkelhanšin faireakhkil žin!
"Darven ist eine unerträgliche Nervensäge!"
Grammatisch aufgedröselt:
Dar-kí
Dar(ven)-ADR -> ADR: Anredesuffix
Mein gesellschaftlich unter mir stehender Lover Darven
iš thwelokh-kelhan-šin faireakh-kil
ART.4 Hammer-Kopf-NML.4 anstrengend-SUP -> ART: Artikel, 4: Genus 4 (Menschen), NML: Nominalisierer, SUP: Superlativ
ein Kopfhammer-Person anstrengendster
žin
sein.PRS.AKT -> PRS: Präsens, AKT: aktiv
ist
----> "Darven ist ein echt anstrengender Kopfhämmerer!"
Hey,
wie schon weiter oben geschrieben wurde ist Uryinna sehr nordisch! ABer es gefällt mir obwohl ich ja , wie du weißt eine kleine Abneigung gegen jene Sprachen habe.
Zu Dayed kann ich nur sagen das es mir (noch) zu kompliziert ist von der Aussprache her, aber naja!
Könntest du auch mal eine reine polysynthetische Sprache entwickeln weil deren Prinzip versteh ich überhaupt nicht?
Naja viel Spaß noch beim basteln und auf unsere isolierenden Sprachen!
Voguish
Rein polysynthetisch ist mir zu unpraktisch. Uryinna ist für mich die Grenze dessen, was ich entwerfen möchte, ansonsten wird mir das zu unübersichtlich - wenn ich jetzt Substantive auch noch in den Verbklumpatsch mit integrieren soll, blicke ich irgendwann nicht mehr durch, wo die Grenzen der Morpheme sind. Bin ja kein Muttersprachler...
"Mein gesellschaftlich unter mir stehender Lover Darven"
Ich find deine mp3s wie immer total und motivierend um sich richtig mit Sprachen auseinander zu setzen
In Thekhtas mp3 ist leider ein Fehler, da sage ich "Darven-kí" statt "Dar-kí". Ich möchte euch bitten, diesen absolut groben, sinnverdrehenden Schnitzer zu entschuldigen - denn "Darven-kí" hieße, dass Thekhta gesellschaftlich unter seinem Partner steht, das geht natürlich nicht...
Wieso habe ich bloß diese Anrederegeln und -suffixe erfunden? Da blicke ich langsam nicht mehr durch.
Ich habe mit meinem Gefasel übers Uryinna wohl auch die härtesten Sprachbastler abgehängt, aber die weiter oben gestellte Frage ist mir dennoch wichtig:
QuoteOriginal von Dorte
Was mich jetzt interessieren würde: Sind die Verfahrensweisen bei der Syntax einleuchtend und nachvollziehbar, oder habe ich mich da in Bastellaune zu unnötig komplizierten Verfahrensweisen hinreißen lassen?
Kurz: ist die Syntax des Uryinna keine Katastrophe?
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