Gestern habe ich in einem Buch gelesen, daß die keltichen Sprachen recht wenig Verben verwenden, und sich besonders ein schottischer Highlander zur Not auch ganz mit dem Verb "sein" behelfen kann. Da kam mir eine Idee...
Wenn es nur das Verb "sein" gibt, und die handelnde Person nicht durch die Verbformen ausdrückt, dann kann man das Verb vollends ganz weglassen, denn dann stünde es eh in jedem Satz gleich.
Ok, wir basteln uns eine Sprache ohne Verben. Und wo ich schon dabei bin, hab ich gleich noch die Personalpronomen abgeschafft und durch die Possesivpronomen ersetzt. Zuletzt hab ich noch beschlossen, diese Idee der Sprachfamilie zuzuordnen, zu der das Achîm (die Sprache Dhaharrans) und die Welschen Sprachen (Perhenien) gehören.
So ganz bin ich noch nicht durch, und vor allem hab ich noch keine Vokabeln, aber hier mal ein paar Grundzüge:
- die Substantive haben eine ausführliche Deklination mit einer Vielzahl von Fällen
- dekliniert wird nicht durch Endungen, sondern durch Änderung der Stammvokale (soweit ich weiß, ist das im Arabischen ähnlich)
- Verben hat es früher mal gegeben, aber heutzutage gibt es sie (zumindest im Präsens) nicht mehr. Klassisches Achîm dagegen kennt Verben - und gilt deswegen als schwer zu lernen.
Mal zur Verdeutlichung an deutschen Beispielen:
Aus dem Satz: "Der Vater isst das Brot" kann man machen "Das Brot [ist] des Vaters Speise"
Oder allgemeiner gesagt:
Aus
Subjekt(Nom.) - Verb - dir. Objekt(Akk.)
wird
Objekt(Nom.) - Subjekt(Gen.) - Verbsubstantiv(Nom.)
Wenn das Subjekt ein Personalpronomen wäre, dann wird statt des Genitivs ein Possesivpronomen gesetzt.
Ich esse das Brot = Das Brot [ist] meine Speise.
Klar soweit?
Jetzt bin ich gerade noch am überlegen, wie ich das mit anderen Zeiten und/oder Modi mache und was für Fälle man für so eine Sprache braucht, um Präpositionen so weit als möglich zu vermeiden.