Veränderte Jahreslänge und Menschenleben

  • Hallo!
    Während ich heute an dem Kalendersystem für meine Welt gebastelt habe, ist mir aufgefallen, dass mein Jahr 481 Tage hat, also mehr als auf der Erde. Nun gibt es sicherlich auch Welten, bei denen ein Tag mehr oder weniger als 24 h hat. Ein Jahr hat auf meiner Welt mehr Stunden als ein Jahr auf der Erde, daher dürften doch eigentlich die MEnschen gar nicht so viele Jahre alt werden und während man auf unserem Planeten relativ einfach achtzig werden kann, dürfte dies dann auf meiner Welt etwa sechzig Jahren entsprechen. Das wirft aber jetzt meine ganze Zeittafel durcheinander.
    Wie habt ihr dieses Problem gelöst? Werden bei euch die Menschen in Jahren eurer Welt gemessen nicht so alt oder älter, damit sie ungefähr gleich lange wie auf der Erde leben?
    Agarwaen

  • Mein Jahr hat 563 irdische Tage, das sind umgerechnet 498 dortige Tage (ein Tag dort hat eine Länge von 27 h). Bei der Lebensdauer meiner Menschen hab ich einfach mit der Hand gewedelt und gesagt "die werden halt im Schnitt 60 dortige Jahre alt und fertig". Wer sagt denn, dass der Organismus der Lebewesen auf Vittaee nicht weniger schnell altert als der von Wesen auf der Erde?

    "»Huch«. machte der Dachs, als er aufwachte. »Heute bin ich aber schlecht gelaunt. So etwas von schlecht gelaunt, ich bin ja richtig gefährlich!«" - Udo Weigelt, Der Dachs hat heute schlechte Laune.

  • Ja, das Problem hatte ich auch - bei mir sind zwar Tage und Stunden genauso lang wie bei uns, aber das Jahr hat 678 Tage. Ich habe es so gelöst, dass die Leute relativ gesehen nicht so alt werden, was teilweise sehr lustige Ergebnisse hat, wenn man über die Jahreslänge nicht Bescheid weiß - in einem Land muss man z.B. mit 10 zum Militär. ;D Es rechnen aber nicht alle Völker auf Grundlage des Sonnenjahrs, ein anderes etwa rechnet mit Zyklen, die 300 Tage lang sind, da sieht das dann gleich ganz anders aus. ;)

  • Also ich hab mit der Jahreslänge solange rumgebastelt, bis ich etwas in erdähnlichen Dimensionen zusammengebastelt hatte, was trotzdem gut in meine Welt und die dortigen Gegebenheiten passt.


    Sekunden, Stunden und Tage sind gleichlang wie bei uns, aber der Rest ist unterschiedlich eingeteilt:


    Anzahl_____Zeitspanne________entspricht
    1__________Jahr_____________8 Monate; 64 Wochen; 384 Tage
    1__________Monat___________8 Wochen; 48 Tage
    1__________Woche___________6 Tage
    1__________Tag_____________24 Stunden; 1440 Minuten
    1__________Stunde___________60 Minuten
    1__________Minute___________60 Sekunden
    1__________Sekunde


    ähhmmm, doofe Frage, kann man hier irgendwie Tabellen einfügen? Wenn nicht werde ich es wohl nächstes Mal als Bild anhängen... ;D


    Unterm Strich sind meine Jahre also mit 384 Tagen kaum länger als unsere iridischen, was daher keine nennenswerten Folgen für das Lebensalter in Jahren mit sich bringt.

  • Auf Ludos besteht eine Woche aus 12 Tagen und ein Monat aus 36 Tagen. Ein Jahr hat 432 Tage und wird in Drittel aufgeteilt.


    Ein gesunder Mensch würde auf Ludos ca. 80 Jahre alt werden. Aufgrund der Lebensumstände liegt aber die durchschnittliche Lebenserwartung (ohne Säuglingssterblichkeit) bei Männern um die 45 und bei Frauen um die 50 Jahre. (Nach irdischen Maßstäben wäre das kein schlechter Schnitt.)

  • Ich hab's mir sehr einfach gemacht (wobei die Ähnlichkeit zu Terra durchaus sehr erwünscht ist!): Das Jahr hat astronomisch gesehen 360 Tage, die in unterschiedlichen Kulturen in unterschiedlich lange Monate und Wochen eingeteilt werden (Ja, ich weiß, dass der Begriff Monat dann eigentlich nicht korrekt ist, aber so weiß der Leser genau, was gemeint ist).


    Hier ein paar kurze Sachen, die ich bereits ausgearbeitet habe (Abgesehen von ein paar Platzhaltern für Namen usw.), von meiner Weltenseite:




    Der atrialische Kalender


    Das atrialische Jahr ist in 10 Monate zu je 36 Tagen eingeteilt, wobei eine Woche aus je 6 Tagen besteht. Neujahr liegt in Atrialia im späten Frühling und bezieht sich auf den Tag der Ausrufung der Republik mit welcher ebenfalls das Jahr Null festgelegt wurde. Will man auf ein Ereigniss vor dem Jahre Null Bezug nehmen, so wird rückwärts gezählt ("Im Jahre 35 vor der Republik").


    Die Einteilung der Woche in 6 Tage lässt sich auf [Platzhalter] zurückführen, der atrialischen Göttin der Weisheit, welche 5 Kinder hatte, nach denen jeweils ein Tag der Woche benannt wurde. Der 6. Tag ist der Göttin selbst gewidmet und ist in ganz Atrialia Markt- und Gerichtstag. Zwar beraten die einzelnen Räte Atrialias in der Regel zumindest jeden zweiten Tag, am [Platzhalter]-Tag hingegen finden sämtliche Beratungen öffentlich statt, was von vielen Politikern dazu genutzt wird, sich in Szene zu setzen.


    Der zehnte, zwanzigste und dreißigste Tag eines jeden Monats ist in Atrialia ein religiöser Feiertag. Es finden in allen größeren Tempeln aufwendige Zeremonien statt und vielerorts nutzt man diese Tage ebenfalls für weltliche Festivitäten. Da diese Feiertage für fast alle Atrialier arbeitsfrei sind, findet man an den Vorabenden meist besonders viele Gäste in den örtlichen Tavernen und Gaststuben.


    Atrialia war und ist eines der größten und einflussreichsten Reiche Concordias. Der atrialische Kalender wurde von einigen anderen Reichen übernommen (teilweise leicht abgeändert, insbesondere in Hinblick auf die Festlegung des Jahres Null) und festigt seine Stellung als "Standard" zumindest für die westlichen Gebiete Concordias.




    Die Zeitrechnung in Shald'Arim


    In Shald'Arim wird das Jahr in 5 große "Monate" zu je 70 Tagen eingeteilt, die aus 10 Wochen zu je 7 Tagen bestehen. Nach dem 5. Monat folgt ein 10 Tage dauernder Abschnitt, welche als "Tage des Wandels" bezeichnet werden und das Ende eines Jahres darstellen. Sie fallen zeitlich mit der Sommersonnenwende zusammen. Einzelne Jahre werden nach den amtierenden Herrschern benannt ("im siebten Regierungsjahr von Kares Namhren II."), es existiert aber zusätzlich eine "absolute" Zählung, welche als Jahr Null den Zeitpunkt der Schöpfung der Welt angibt.


    Die Woche in Shald'Arim ist in 7 Tage eingeteilt, deren Bezeichnungen oft einen praktischen Bezug haben. So ist der 3. Tag der Woche der Markttag, der 5. Tag ist Gerichtstag und der 7. ist als religiöser Feststag nach dem Oberhaupt der Götterwelt Shald'Arims benannt. Eine Ausnahme bilden die 10 "Tage des Wandels" am Ende eines Jahres. Diese werden lediglich durchnummeriert ("am 5. Tag des Wandels").


    Zusätzlich zur Benennung eines Jahres nach amtierenden Herrscher oder der Nummerierung nach dem absoluten Zählsystem gibt es eine Einteilung in Dreierschritten, wonach ein Jahr entweder ein Sonnenjahr, ein Mondjahr oder ein Sternenjahr ist. Diese Bezeichnungen sind eigentlich nur von religiöse Bedeutung.




    Um noch kurz auf die Eingangsfrage zurückzukommen:
    Da sich die Jahres- und Tageslänge auf Concordia kaum von der auf Terra unterscheidet, gibt es eigentlich auch keine besonderen "Anpassungen" deiner Bewohner. Anpassungen auf z.B. vergleichsweise lange Winter oder wenig Niederschlag würde ich als Anpassungen an klimatische Bedingen bezeichnen, nicht astronomische.


    /Olli

  • Ich lasse Menschen völlig außer Acht. Die sollen gefäligst bleiben, wo sie sind!


    Wo kämen wir denn hin, wenn sich dieses Pack wie eine Pest übers ganze Universum ausbreiten würde?!

  • Öhm, wie kommt ihr auf diese seltsamen Werte? Rechnet ihr die Umlaufbahnen eurer Himmelskörper aus? Und wenn ja, warum? Was für einen Reitz hat das? Tut mir leid aber in meinen Augen verkompliziert so etwas die ganze Sache nur unnötig. Als Spieler interessiert mich die genaue Masse meines Heimatplaneten herzlich wenig. Mein Charakter würde sie ja auch nicht kennen. Wenn im Regelwerk steht 'Der Planet hat zwei Monde, einen großen und einen kleinen' beantwortet das all meine Fragen.


    Und wenn ihr die seltsamen Zahlen nur einbaut, um euch um jeden Preis von 'den Anderen' Spielwelten zu unterscheiden, dann kann ich nur sagen: Lasst es. Ein Mensch sollte einfach maximal 100 Jahre alt werden. Alles andere wirkt schlicht unnatürlich und verwirrend. Diese Zahl ist einfach eine natürliche Grenze, die man sich sehr gut merken kann und einen gewissen Symbolwert hat.
    Leute über 100 sind "beeindruckend Alt" und etwas besonderes. Drei Viertel (75) markieren die durchschnittliche Lebenserwartung. Die Hälfte (50) das Ende des Wachstums, ein Drittel (33) den Höhepunkt des Lebens, ein Viertel (25) steht für die Schönheit und Jugend und ein achtel (12) für die Kindheit. Das sind einfach Grenzen, die man als Spieler kennt und gewohnt ist. Alles andere verwirrt nur unnötig (wie z.B. eine Militärausbildung mit 10 oder einen alten Greis mit 30...)


    Meine Meinung o.o

  • Quote

    Original von Sharrow
    Öhm, wie kommt ihr auf diese seltsamen Werte? Rechnet ihr die Umlaufbahnen eurer Himmelskörper aus? Und wenn ja, warum? Was für einen Reitz hat das? Tut mir leid aber in meinen Augen verkompliziert so etwas die ganze Sache nur unnötig.


    Deine Meinung. Andere stehen völlig gleichwertig daneben.


    Quote

    Als Spieler interessiert mich die genaue Masse meines Heimatplaneten herzlich wenig. Mein Charakter würde sie ja auch nicht kennen. Wenn im Regelwerk steht 'Der Planet hat zwei Monde, einen großen und einen kleinen' beantwortet das all meine Fragen.


    Hier liegt der Schwerpunkt auf Welt, nicht auf Spiel.


    Quote

    Und wenn ihr die seltsamen Zahlen nur einbaut, um euch um jeden Preis von 'den Anderen' Spielwelten zu unterscheiden,


    Wieso denkst Du nur an Spielwelten?


    Quote

    Lasst es.


    Mit Sicherheit nicht.


    Quote

    Ein Mensch sollte einfach maximal 100 Jahre alt werden.


    Viel zu einfach. Auf meinen Welten ist dieser Wert zu hoch.


    Quote

    Meine Meinung o.o


    Schön. Ich erlaube mir eine Andere zu haben.


    Zur Frage, wieso macht ihr das: Weil es spass macht. Bei Swyrtr z.B. habe ich ursprünglich mit keinem Gedanken an ein wie auch immer geartetes Spiel gedacht, sondern einfach mit einigen Ideen zu einer neuen Welt angefangen. Als Selbstzweck.
    Das Detaillevel bestimmt jeder Bastler selbst. Und das ist gut so.

  • Quote

    Original von Hans
    Deine Meinung. Andere stehen völlig gleichwertig daneben.


    Das bedarf eigentlich keiner weiteren Erwähnung, sondern ist selbsterklährend. Ist ja schließlich ein Diskussions-Forum ;)


    Aber trotzdem danke für deine Antwort. Wenn deine Welt nie für Rollenspiel gedacht war, kann man sowas natürlich gerne machen. Ich sage ja nur, das solche sonderbaren Zahlen für eine 'Spielwelt' eher hinderlich wären.

  • Quote

    Original von Sharrow
    Leute über 100 sind "beeindruckend Alt" und etwas besonderes.


    Auf Merianka gilt z.B. schon ein Siebzigjähriger (Mensch) als "beeindruckend alt", obwohl die Jahre da praktisch genauso lang sind wie auf der Erde. Die Lebenserwartung der Leute ist einfach nicht so hoch. Und ich würde mal behaupten, dass das hier auf der Erde in vergangenen Zeiten auch so war.

  • Quote

    Original von Sharrow
    Ich sage ja nur, das solche sonderbaren Zahlen für eine 'Spielwelt' eher hinderlich wären.


    Ich wage mal zu behaupten, dass die meisten hier eine Welt nicht zu Zwecken des Rollenspiels basteln, sondern als Hintergrundwelt für Geschichten oder einfach aus Spaß am Weltenbasteln, und ihnen dieses Argument somit herzlich egal ist. Außerdem müssen doch nicht alle Welten 360 Tage mit 12 Monaten à 30 Tagen haben, das wäre doch langweilig (und ja, das fände ich auch als Rollenspieler). Und das mit dem Altern lässt sich schon gar nicht verallgemeinern.

  • Laharia ist zu normal, wie laaangweilig.


    Aber in Kaláte gehen einige ungewöhnliche Planeten um.
    Vecdras zum Beispiel hat eine siderische Periode von 522,4 Erdtagen und das sind sogar 603 vecadranische Tage plus ein paar zerquetschte Stunden.
    Ein Selastres-Jahr ist 158,1 Erdtage lang und Selastres erlaubt sich sogar den Luxus, eine retrograde Eigenrotation zu haben. Ein Selastres-Tag ist fast 74 Erdstunden lang.


    Selastraner (Teriénna - Menschenstämmige) sind mit ungefähr 45 volljährig und werden ungefähr 185.
    Vecadraner hingegen (die sind keine Teriénna, aber wegen Konvergenz kann man sie vergleichen) sind mit ungefähr 14 volljährig und werden ungefähr 56.
    Aber im Verbund der "Freien Gemeinschaft" haben sich die ganzen Planeten auf eine gemeinsame Zeitrechnung geeinigt, nämlich eine, die keiner von ihnen hatte und trotzdem schon erprobt war, den gregorianischen Kalender von diesem kleinen, unbedeutenden Planeten, dessen Bewohner nicht mal wissen, dass sie dort draussen Verwandte haben.


    Also sind sowohl Selastraner und Vecadraner mit 20 volljährig und werden ungefähr 80.


    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Quote

    Original von Sharrow... Als Spieler interessiert mich die genaue Masse meines Heimatplaneten herzlich wenig. Mein Charakter würde sie ja auch nicht kennen. Wenn im Regelwerk steht 'Der Planet hat zwei Monde, einen großen und einen kleinen' beantwortet das all meine Fragen.

    Deinen Charakter bzw deine Spieler könnte es allerdings interessieren, wann eine Sonnenfinsternis auftritt. Magier/Alchemisten/Dämonenbeschwöhrer/Astrologen/Sterndeuter wollen wissen, wann ein bestimmter Planet wie zu einem andern steht. Und auch dein Kalendersystem wird wohl irgendwie von den Gestirnen abhängig sein ... So unwichtig sind astronomische Fakten gar nicht ;)


    Und hinderlich finde ich sie schon gar nicht, selbst für ein Rollenspiel. Es könnte ja durchaus sein, dass es in dem RP um mehr als nur Monstermetzeln geht ;)

    "»Huch«. machte der Dachs, als er aufwachte. »Heute bin ich aber schlecht gelaunt. So etwas von schlecht gelaunt, ich bin ja richtig gefährlich!«" - Udo Weigelt, Der Dachs hat heute schlechte Laune.

  • Dann will ich mich mal als Langweilerin outen ;)


    Die Länge eines Weltenjahres ergab sich einfach aus den Massen von Sonne und Welt, dem Abstand von der Sonne, der Gravitationskonstante und der Bahngeschwindigkeit der Welt.
    Da ich die Parameter daran angepasst habe, daß sich auf einem solchen Planeten auch wirklich menschenähnliches Leben entwickeln kann kam schließlich folgendes dabei raus:


    Umlaufdauer um die Sonne: 374,1388323 Erdentage


    Und da die Sensenratte ein faules Stück ist ist ein Erdtag on der Länge her gleich einem Weltentag. Und somit entspricht auch die menschliche Lebenserwartung ungefähr derjenigen um 1900. Allerdings tummeln sich diverse verschiedene Kalender auf der Welt von denen sich einer nach den Stellungen der beiden Monde zueinander orientiert und somit ganz anders verläuft. Details werden noch überdacht wenn ich endlich mein Tektonik- und Landmassenproblem in den Griff bekommen habe :-/

  • Hey, ich habe nicht gesagt, dass es langweilig ist, wenn ihr auf euren Welten Jahre mit 300+x Tagen habt, sondern dass es langweilig WÄRE, wenn das bei ALLEN so WÄRE. Und das ist es ja nicht. ;)

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