[Lyvad] Kontinent Itayan

  • Ich hab jetzt schon so oft Itayan erwähnt, dass ich den Kontinent jetzt auch einmal richtig vorstellen sollte.


    Itayan ist der mit Abstand größte Kontinent Lyvads und der einzige, auf dem von Eiswüsten im Norden bis hin zu tropischen Regenwäldern im Süden alle Klimazonen zu finden sind. Itayan in Teile zu gliedern ist wegen der vielen Gebirge recht schwer. Eine wichtige natürliche Grenze gibt es aber doch, nämlich den Stiteri, einen großen Strom, der im größten Gebirge Itayans entspring – den Iteilaren – den ganzen Kontinent durchzieht und in einen kalten Norden und einen warmen Süden teilt (natürlich erfolgt der Übergang von kalt in warm nicht so plötzlich, aber der Fluss ist trotzdem eine gute Grenze). Darüber hinaus beherbergt der Stiteri auch noch das bzw. ein Machtzentrum von Itayan, nämlich die Insel Djel, die der Sitz von HaFjenDjas ist, ein Djajels, der sich zwar nur Oberster Richter nennt, in dieser Position aber praktisch halb Itayan beherrscht und auch den Rest (bis auf wenige Ausnahmen) mit Hilfe von Marionettenkönigen sehr gut unter Kontrolle hat. Ein weiteres Machtzentrum, das nach dem Tod des Drachenkaisers Atei’dhah aber nur noch vom Namen her ein Machtzentrum ist, ist Telraas, ein Gebiet oder Land, das hauptsächlich von Drachen bewohnt wird. Mehr dazu aber später zu den Drachenkindern.
    Bei den restlichen geographischen Sachen ist wohl eine Karte besser. Also hier diese, aber sie ist noch nicht fertig. So bis auf die Gebirge und Inseln praktisch überall die Beschriftung, die Städte sind bis auf die Inseln noch nicht eingezeichnet (gut, es gibt *schnell nachzähl* drei Ausnahmen), die Landschaftszonen, also die Bäumchen und so sind im Norden noch alles andere als fertig und… :-[
    Und natürlich weiß ich ganz genau, dass viele Sachen geographisch, klimatisch und so weiter nicht möglich sind. Aber die Grundlagen für Itayan entstanden schon zur Volksschulzeit, und da hab ich mir nicht viele Gedanken darum gemacht, ob gewisse Gebirgsformen oder die Lage von einigen Wäldern, Wüsten und so weiter möglich sind oder nicht, und irgendwann will man das Alte nicht mehr ändern. Als einzige mögliche Erklärung kann ich nur einen sehr wilden Krieg anführen, bei dem auch Magie eine entscheidende Rolle spielte, was noch immer Auswirkungen auf Itayan hat – mit anderen Worten, ein typischer Fall von Isso. %-)

  • Kulturschaffende
    Auch was die Bewohner Itayans angeht ist da ein weniger mehr los als zum Beispiel in Meseleth, was vor allem an den Erdgeistern (die und auch die Werwesen beschreib ich allerdings separat, sonst wird’s zu unübersichtlich) liegt. Aber ich fang da am besten mit den Menschen an, denn die sind hier in Itayan am leichtesten. Es gibt nur zwei Rassen und beide sind Einwanderer: Die sehr hellhäutigen Sinierer stammen ursprünglich aus Kolonor und kamen aufgrund Kolonialbestrebungen nach Itayan. Ursprünglich war nur der Kontinent Alaton das Ziel, doch einige reisten weiter und ließen sich auf Zarly nieder. Kontakt mit Kolonor gibt es (direkt) keinen mehr. Die Sinierer auf Zarly zeichnen sich (neben ihrer hellen, zum Teil fast metallisch wirkender Hautfarbe) dadurch aus, dass sie eine Art Magokratie haben, in der Magier das Sagen haben. Die Xolarer sind etwas dunkelhäutiger als die Sinierer und wurden von den Myrethanern aus ihrer Heimat Meseleth vertrieben. Heute kommen sie nur noch auf der Insel Comnaca vor (wo sie sich ständig im Krieg mit Tefech um die Insel Jahr befinden) und als so genannte Drachenkinder in dem Gebiet zwischen den Drachenzähne, dem Östlichen Erararl, Wesanas und dem Stiteri. Über die Drachenkinder und ihre Beziehung zu Telraas und ihren Bewohnern kommt später noch mehr.
    Die westlichen Nachbarn von den Drachenkindern sind die (Jaur-)Djajels, humanoide Katzenmenschen, die ursprünglich in Meseleth auf der Insel Sleth beheimatet waren. Als ihnen die nach Sleth einwandernden Selethen praktisch in den Rücken fielen, flohen viele der Überlebenden nach Osten und ließen sich in jenem mittlerweile herrenlosen Gebiet nieder, wegen dem die Selethen einst Itayan verlassen mussten. Heute sind die Djajels unter HaFjenDjas die einflussreichsten Kulturschaffenden geworden, was auch an ihrem Wesen nicht spurlos vorüber gegangen ist. Ihre Arroganz ist mehr als nur sprichwörtlich, selbst wenn sie es mit den anderen gut meinen.
    Eine recht große Gruppe bilden die Elfen, die hier in Itayan ihre Heimat haben. Im hohen Norden, dort wo sich auch die Torger (siehe unten) nur selten hinverirren, leben die Niëninqu. Für Elfen sind sie sehr groß gewachsen und kräftig gebaut, haben aber verhältnismäßig kleine Ohren. Sie haben eine sehr helle Haut, weißes bis hellblondes Haar und blaue oder graue Augen. Sie leben fast ausschließlich als Jäger, Fischer und (ein wenig) Sammler. In den Wäldern nördlich der Sicheln (und auch wenig südlich davon, so genau nehmen die das nicht), einige Stämme auch in denen westlich der Iteilaren leben die Orony, eine sehr kleinwüchsige Elfenrasse mit heller Haut, dunklem (meist braunem oder schwarzem) Haar und grünen oder braunen Augen, die so gut wie nie ihre Wälder verlässt und – wie es andere Elfen, sogar die Niëninqu sagen würde – eine primitives, barbarisches und abartiges Leben führen. Das Abartig bezieht sich vor allem den Brauch der Orony sich zu verstümmeln, und zwar mit Ohrringen, Nasenringen, Schmucknarben, mit durchstoßene Körperteile (die mit Knochen, Hölzern und auch Steinen verziert sind) bis hin zum Verformen von Körperteilen (bis hin zum Schädel), alles Dinge, mit denen die Orony zeigen, zu welcher Sippe sie gehören. Die wichtigsten Elfen, vor allem die wichtigsten nördlich des Stiteri, sind die Carasy. Sie ähneln den Orony, sind aber etwas kleiner (die kleinsten Elfen überhaupt) und haben nicht so dunkle Augen und Haare. Besonders auffallend sind ihre ungewöhnlich großen Ohren. Carasy leben hauptsächlich westlich der Iteilaren, wo schon früh Hochkulturen und nach einer bewegten Geschichte mehrere richtige Staaten entstanden sind (heute alle unter dem Protektorat von HaFjenDjas). Ähnlich kulturell hoch entwickelt sind die grauhäutigen, etwas bucklig wirkenden Alagos, die in den Steppengebieten südlich des Erararl vorkommen. Ursprünglich ein reines Reitervolk sind heute viele von ihnen sesshaft geworden und haben selbst Städte gegründet – auch wenn die meisten von ihnen noch immer nomadisch leben. Auch nicht vergessen darf man die Nahasly, die die wärmeren Küstengewässer um Itayan (aber auch um Meseleth, Kolonor und Alaton) bewohnen und dort sogar richtige Siedlungen errichten. Nahasly besitzen neben Lungen auch Kiemen, weshalb sie sowohl an Land als auch an Wasser ganz gut zu Recht kommen. Von anderen Elfen werden sie in der Regel abergläubisch gefürchtet.
    Eine weitere große Gruppe sind die Goblinoidae, zu denen in Itayan die Mneck’surr und die Torger gehören. Die kleinwüchsigen braunhäutigen Menck’surr – die es übrigens auch in Meseleth gibt – die bis zu 1,50 m groß werden (und die man sich so wie einen Goblin vorstellen kann) besiedeln die meisten Gebirge Itayans (außer die Sicheln, das Wesgebirge und die Drachenzähne) und leben vor allem als Ziegenzüchter. Ihre nächsten Verwandten, die Torger, werden doppelt so groß (3 m und mehr), haben einen affenartigen Schädel und sind von einem langen, zottigen (grau-) braune, grauen oder schmutzigweißen Fell bedeckt und bewohnen hauptsächlich die Tundra im Norden. Sie haben es geschafft die riesigen Schneeelefanten zu domestizieren und so folgen sie heute ihren Elefantenherden bei ihren Wanderungen zwischen den Sommer- und Wintergebieten. Ein Torgervolk hat sich deutlich südlicher fest niedergelassen und lebt nun im ständigen Konflikt mit den benachbarten Orony.
    An Geschuppten sind zuerst die Frimrs zu nennen, schlanke, menschengroße humanoide Echsen, die in vielen Gebieten südlich des Stiteri vorkommen, ihr wichtigstes und kulturell am höchsten entwickelte Gebiet befindet sich aber in der Wüste Nzedt (und die liegt nördlich des Stiteri). Die Lieblingsfeinde der der Frimrs sind die Nagahas (und umgekehrt), die schlangenähnlichen Bewohner der tropischen Nagajegs. Bis auf Frimrs (und Nislish) sind Nagahas recht umgänglich, gelten aber zu Recht als unheimliche Geschöpfe, denn sie sind taub, stumm (außerhalb ihrer Heimat lernen sie aber recht rasch Lippenlesen) und verständigen sich hauptsächlich über Handzeichen. Darüber hinaus sind praktisch alle Nagahas magisch begabt und Magie spielt in ihrem ganzen Wesen eine sehr wichtige Rolle. Was den Wissensstand egal in welchem Gebiet betrifft, so sind die Nagahas mit Abstand führend, in ganz Lyvad. Warum sie dann noch nicht die verhassten Frimrs ausgelöscht haben, ist daher ein großes Rätsel. Nur wenige wissen, dass die Nagahas eigentlich Chimären sind, geschaffen von den (ebenfalls schlangenähnlichen, wenn auch kleineren und zarteren) Nislish. Diese Wesen gibt es noch, sie leben aber sehr versteckt in den tropischen Wäldern am Kontinent, weil die Nagahas sie noch mehr hassen als die Frimrs und ihre schwächeren Schöpfer bei einer Begegnung gnadenlos töten. Nislish sehen (wie die Nagahas) Schlangen mit Armen sehr ähnlich, sind aber näher mit Echsen (und daher auch den Frimrs) verwandt. Sie sind nicht taub, können Laute von sich geben (zum richtigen Sprechen reicht es nicht), verständigen sich aber mittels Handzeichen.
    Nicht sehr gut einteilen lassen sich die ausschließlich in Wasanas heimischen Mohas, papageienartige Humanoide. Die braun gefiederten Wesen besitzen ein Paar Beine mit sehr geschickten Greiffüßen und ein Paar Flügel, bei denen aber noch Finger erhalten sind. Sie können damit auch zugreifen (im Flug mit deutlichen Schwierigkeiten), feinmotorische Sachen erledigen sie aber mit ihren Füßen. Mohas reagieren auf alle, die Wesanas durchreisen wollen, mit äußerster Aggression, weshalb das Gebiet sehr gefürchtet ist und in der Regel gemieden wird. In unmittelbarer Nachbarschaft, vor allem in den sumpfigen Gebieten, leben allerdings die rattenhaften Sequicks, die zwar ständig von den Mohas verfolgt werden, allerdings wahre Überlebenskünstler sind. Einige Sequicks haben trotzdem vor langer Zeit ihr gefährliche Heimat verlassen und sich in – bzw. unter den Städten der Elfen, Djajels, und Menschen niedergelassen. Obwohl sie auch dort verfolgt werden, leben sie hier um einiges sicherer als in ihrer Heimat. Die robbenartigen Selkies bewohnen hauptsächlich die Gewässer im Westen von Itayan (und kommen auch in bzw. um Meseleth vor). Natürlich gibt es da auch noch andere Meeresbewohner (wie die Dadan, die Haiiden und die Drada-Delfinde), aber die gehören eher ins offene Meer.
    In Itayan gibt es natürlich auch Isild und Brotofrimpirs. Über die kann man hier mehr erfahren. Zu den Brotofrimpirs in Itayan ist zu sagen, dass es hier viel mehrere Kerfs gibt, dass sie acht richtige Städte gegründet haben (die von der Einwohnerzahl her allerdings nicht einmal das Wort Dorf verdient hätten) und sie in dem politischen Wirrwarr, das HaFjenDjas verursacht hat, als Außenstehende oft wichtige Beratungs- und Vermittlerfunktionen einnehmen, ohne von HaFjenDjas abhängig zu werden. In Meseleth muss man neben den Brotofrimpirs auch die Drachen (Drayads) erwähnen, die zwar auf dem ganzen Kontinent zu finden sind, deren Hauptwohngebiet allerdings Telraas ist. Nördlich des Stiteri kann man auch ein sehr großes Gebiet – das Land Gorbag – finden, dass fast ausschließlich von Zhas (als Kulturschaffende) bewohnt wird. Gorbag steht allerdings (und in diesem Fall zum Glück) unter der direkten Herrschaft von HaFjenDjas.
    Ich hoffe ich hab jetzt nichts vergessen (außer eben die die Erdgeister und die Werwesen).

  • Könntest du vielleicht auf deiner Karte eintragen, wo die diversen Völker so leben? Das wäre bei dieser Masse übersichtlicher.
    So, und nun leg mal los mit der Beschreibung von Wehrwesen und Erdgeistern. Gibt es auch Wehrpapageien, Schlangen etc.? ???

    " Durch die weiten, glühenden Ebenen ziehen sie dahin: gewaltige Herden, kaum weniger zahlreich als die Halme jener Gräser, die sie nähren. Zwei Dinge treiben sie voran: Trockenheit und mächtige Feinde, die nur darauf warten, ihren Hunger mit Fleisch zu tilgen. Keine Art außer einer hat hier ihre Heimat: die Morlochs, die Herrscher der Weite zwischen Erde und Himmel."
    Aus " Führer durch die Welt", von Lisari Biadaom, erschienen 1118 n.M.K.

  • Danke für die Idee mit der Karte. So ist es glaub ich wirklich übersichtlicher, obwohl es jetzt recht knallig aussieht. Ich hoffe, die Farben kann man auseinander halten, einige schaun sich schon ganz ähnlich, aber das könnte man ja problemlos noch ändern. Brotofrimpirs, Werwesen und Isild sind nicht eingezeichnet; die leben sehr zerstreut sind selten und nirgends die zahlreichsten Kulturschaffenden. :)
    Probleme hab ich mit der Insel Yfus gehabt. Da leben alle möglichen Kulturschaffenden, schön durcheinander gemischt. Ich habe keine Ahnung, wie ich das darstellen soll, ohne dass es wie ein Bildschirmfehler aussieht. ???

  • Und hier kommen die versprochenen Erdgeister. :)


    Die Erdgeister und die Wertiere (und auch die Einhörner) sind ungefähr um die Zeit entstanden, als die ersten Tiras (Brotofrimpir, Drayads und Zhas) nach Itayan kamen, also vor ca. 5 Millionen Jahren, und weil die Tiras (zuerst) nur Itayan besiedelten, sind Erdgeister und Wertiere bis heute auch nur dort zu finden. Anders als die Einhörner, die Lyvad vor den Tiras schützen sollen (und deshalb auch auf anderen Kontinenten zu finden sind), scheint das Auftauchen der Erdgeister und Wertiere keinen bestimmten, zumindest keinen ersichtlichen, Grund zu haben. Den meisten Erdgeister und Wertieren sind die Tiras heute außerdem herzlich egal – solang diese nicht versuchen sie umzubringen oder irgendwie sonst zu schaden – was auch auf Gegenseite beruht. Erdgeister und Wertiere können aber ausnahmslos – wie auch Einhörner – die Gegenwart von Tiras spüren, egal wie sehr sich diese (auch magisch) tarnen.
    Dann fang ich einmal mit den Erdgeistern an. Als die ersten Tiras Itayan erreichten, wuchsen in den Iteilaren seltsame Steine aus dem Erdboden, die alle eine etwas eiförmige Gestalt hatten, sich aber in Größe, Farbe und Beschaffenheit sehr voneinander unterschieden. So gab es winzige, bunt schillernde Steineier und auch recht große aber unscheinbar gefärbte, in denen ein ausgewachsener Großdrache Platz gehabt hätte. Solange niemand diese Steineier fand, geschah auch nichts mit ihnen, wurden sie allerdings von einem Tiras berührt, platze die Schale auf und ein Erdgeist war geboren. Da Drayads (die von allen Tiras zuerst nach Itayan kamen) von hübschen, ausgefallenen Steinen magisch angezogen werden (im übertragenen Sinn) und nach solchen gerne suchten, waren sie praktisch die einzigen Geburtshelfer der Erdgeister. Als sie dann bemerkten, dass aus so vielen dieser Steine kleine Leute schlüpften, bekam man Mitleid mit ihnen – sie schienen anscheinend in den Steinen eingesperrt zu sein – man beschloss feierlich die Gefangenen zu befreien – eine nicht ganz kluge Entscheidnung, denn nun suchten sie nicht nur nach den hübschen, kleinen Steinen, sondern auch nach den großen aber nicht so auffallenden, und viele von den ganz großen Befreiten bedanken sich bei ihren Rettern, indem sie ihnen gleich den Hals umdrehten. Als sich das herumsprach, hörte man natürlich sofort damit auf, aber die meisten Erdgeister waren ohnehin schon geschlüpft und sie (bzw. die meisten von ihnen) vermehrten sich von nun an auf normalem Weg und verbreiteten sich rasend schnell (aus der Sicht der Drachen) in ganz Itayan, worauf sich die Drachen ein wenig eingeschüchtert in Telraas verschanzten, wenn man die heutigen Erdgeister betrachtet unverständlich, aber damals gab es noch viel mehr Arten und einige davon, zum Beispiel die riesigen Noda, waren groß und stark genug, einen ausgewachsenen Erddrachen (bis zu 15 Meter Körperlänge und noch einmal soviel Schwanz) mit bloßen Händen umzubringen, und wenn sie auf einen trafen (oder auf einen anderen Drachen), versuchten sie das auch in Regel. Das Ende der Gefahr durch die Erdgeister brachte dann das Auftauchen der ersten Kulturschaffenden in Itayan, vor allem die der Selethen (eine nicht mehr in Itayan heimische Elfenrasse) und die Unterstützung durch die Brotofrimpirs und Zhas. Das ist auch der Grund, warum sich die Drayads bestens mit Brotofrimpirs und Zhas verstehen (während zwischen Brotofrimpirs und Zhas heute hingegen bestenfalls gegenseitiges Misstrauen herrscht). Um 50.000 v. MF war die Gefahr in etwa gebannt und es gab auch nur noch die heute existierenden Arten, die im Vergleich zu den anderen recht friedfertig waren. Nun kam es aber zu einer Meinungsverschiedenheit darüber, was man mit diesen Überlebenden machen sollte. Viele wollte die Bedrohung ein für alle Mal ausschalten (und die restlichen Erdgeister umbringen), die anderen, unter ihnen auch Drachen Atei’dhah, sahen in den Überlebenden keine Bedrohung mehr und wollten sie in Ruhe lassen. Atei’dhah setzte sich durch (nicht weil die meisten Drachen so viel Mitleid mit ihren langjährigen Feinden hatten, sondern weil sie einfach zu faul waren). Einige der fleißigereren ließen sich davon aber nicht abhalten und begannen auf die überlebenden Erdgeister weiter Jagd zu machen, natürlich sehr zum Ärger von Atei’dhah. Es kam zu einem bösen Streit, der dazu führte, dass die hartnäckigsten Erdgeisterjäger nach Meseleth verjagt wurden.
    Heute leben die meisten Erdgeister (mit Ausnahme der Rotkappen) im heutigen Land Egodhbag, das unter HaFjenDjas direkter Kontrolle steht.


    Alben: Alben sind die kleinsten Erdgeister (maximal 10 cm). Sie ähneln winzigen Menschen (oder Elfen, das ist bei dieser Größe irgendwie irrelevant) und bewohnen hauptsächlich die Waldgebiete südlich der Sicheln. Ihre Siedlungen errichten sie in hohlen Bäumen, unter Wurzeln, oder in Höhlen (die sie zum Teil selbst graben). So gut wie alle von ihnen leben als einfach Jäger und Sammler.
    Feen: Feen sind nach den Alben die kleinsten Erdgeister (ca. 15 cm) und auch die einzigen die Flügel besitzen. Sie sehen aus wie kleine Frauen (oder Männer) mit großen, libellenartigen Flügeln. Feen sind auch jene Erdgeister, bei denen es die größten Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern gibt. So besitzen Männer zwar auch Flügel, diese sind aber so verkümmert, dass Fliegen mit ihnen meist unmöglich ist. Außerdem ist die Geschlechterverteilung sehr ungleichmäßig, denn auf einen Mann kommen sieben Frauen. Sie sind wie alle Erdgeister Gemischtköstler, doch ihre Nahrung zeichnet sich durch einen großen Zuckeranteil (in Form von Hönig, Honigtau und süßen Früchten). Heute gibt es zwei Hauptverbreitungsgebiete, das kleinere (aber mit Abstand wichtigerere) in einem Tal in den Iteilaren und eines (das größere) südlich der Sicheln.
    Gnome: Gnome sind die am weitesten verbreiteten Erdgeister und wohl auch die anpassungsfähigsten. Sie werden bis zu 1,50 Meter groß und ähneln kleinen, runzeligen Menschen mit großen Ohren, langer Nase und einem langen, sehr spitzem Kinn. Gnome sind die einzigen heute lebenden Erdgeister, die richtige Städte errichten (gut, das machen Feen auch, aber bei denen sieht das etwas klein aus). Sie leben hauptsächlich in Egodhbag, man kann sie aber auch vereinzelt in den Städten der Djajels, Elfen, Menschen (und sogar Frimrs und Nagahas) antreffen.
    Knocker: Knocher oder Knacker sind mit einer Größe von 1,70 Metern heute die größten Erdgeister und auch die sonderbarsten und geheimnisvollsten. Sie haben in etwa eine menschliche Gestalt (wenn auch mit längeren Armen), ein sehr einfaches Gesicht (als ob jemand mit nur sehr wenig Können ein Gesicht geformt hätte) und sehr große Augen und (runde) Ohre. Ihr Körper ist mit einer dicken, lederartigen Haut überzogen, die an Gestein erinnert. Sie sind im Verhältnis zu ihrem Körper sehr kräftig und widerstandsfähig bei allem, was mit Stein und Metall zu tun hat. Es gibt keine Geschlechter und sie vermehren sich auch auf ganz ungewöhnlichem Weg. Möchte ein Knocker Nachwuchs, so sucht er sich einen besonders schönen Stein, den er zu einem Ei formt (wie, darüber gibt es zahlreiche Theorien, aber wahrscheinlich ist das auch egal). Das Ei vergräbt er dann in einer Steinkiste, die gefüllt mit Steinmehl ist, befeuchtet die Stelle immer schön, hält sie warm (also stellt sie neben einem Feuer) und wartet. Nach etwa drei Jahren schlüpft dann mit etwas Glück ein kleiner Knocker. Knocker leben hauptsächlich unterirdisch in stollenähnlichen Anlagen und kaum einer von ihnen sieht jemals das Sonnenlicht. Notwendige Dinge, die ihnen Fels und Stein nicht bieten können (wie Nahrungsmittel, Holz…) tauschen sie gegen Metalle, Metallgegenstände, Edelsteine und Steinmetzarbeiten, die alle sehr qualitativ hochwertig sind.
    Kobolde: Kobolde sehen Gnomen sehr ähnlich, werden aber nur 50 cm groß. Sie pflegen einen ähnlich einfachen Lebensstil wie die Alben, legen aber zum Teil richtige (überirdische) Siedlungen an und betreiben sogar etwas einfache Landwirtschaft. Die meisten von ihnen leben im Zentrum von Egodhbag, manche versuchen aber auch ihr Glück in den Städten der Gnome, was nur selten gut geht, da sie sich nur schwer auf Sachen konzentrieren können und sich leicht ablenken lassen.
    Rotkappen: Rotkappen werden nut etwa 80 cm groß, sind aber trotzdem heute die gefährlichsten Erdgeister. Sie erinnern an größere Kobolde (oder kleinere Gnome), haben allerdings längere Arme und eine graue Haut. Sie sind heute die einigen Erdgeister, die fas ausschließlich südlich des Stiteri vorkommen, hauptsächlich im Wesgebirge (Wesanas meiden sie abergläubisch), es leben aber auch relativ viele von ihnen auf Yfus. Der Name Rotkappen kommt von der Angewohnheit vieler Stämme, rot gefärbte Mützen zu tragen, gefärbt werden aber diese anders als im Volksglauben in der Regel nicht mit Blut, sondern mit Pflanzesäften. Rotkappen leben nomadisch, entweder als Jäger und Sammler (die primitiveren Stämme) oder als Viehzüchter (oder auch als Räuber). Trotz ihrer geringen Größe sind sie gefürchtete und auf ihren Reithunden auch sehr schnelle Kämpfer.
    Sonstige: Zwar wird heute die Existenz andere Erdgeisterarten bestritten, trotzdem halten sich die Gerüchte, dass es in sehr abgelegenen Gebieten noch immer einige angeblich ausgestorbene Erdgeister existieren. So gibt es noch immer Gerüchte von einigen Nodas, die in den Sicheln ihr Unwesen treiben sollen. Auf der anderen Seite werden aber auch die Mneck’surr und die Torger gerne zu den Erdgeistern gezählt, obwohl diese überhaupt nicht mit ihnen verwandt sind.


    Oh, das ist jetzt schon wieder lang geworden. Morgen (oder vielleicht schon heute) kommen dann die Werwesen. Werpapageien und Werschlangen gibt es übrigens keine (sind aber eine tolle Idee). ;D

  • Klingt alles recht kompliziert. Bei so vielen Rassen auf vergleichsweise kleinem Raum sollte man doch meinen, dass eine stärkere Vermischung stattfinden würde. Oder sind die Rassen extrem stark abgegrenzt und/oder genetisch inkompatibel?


    Wäre dem nicht so, dürfte mit der Zeit eine Vielzahl merkwürdiger Mutationen entstehen, welche man allerdings auch sinnvoll in Handlungen eingliedern könnte...(?)

  • Danke für die Antwort! :D


    Ich weiß, Itayan ist ein wenig dicht bevölkert - und ich bin schon ein paar Mal ausrotten gegangen - doch bei den anderen Kontinenten schaut es zum Glück ganz anders aus.

    Quote

    Bei so vielen Rassen auf vergleichsweise kleinem Raum sollte man doch meinen, dass eine stärkere Vermischung stattfinden würde. Oder sind die Rassen extrem stark abgegrenzt und/oder genetisch inkompatibel?


    Die meisten dieser Rassen sind eigentlich Arten (nur die beiden Menschenrassen bzw. die Elfenrassen sind genetisch kompatibel, Mischlinge sind aber auch da eher selten) und daher gibt es auch keine Mischlinge, nicht einmal zwischen den recht nah verwandten Menschen und Elfen.

  • Quote

    Original von Taipan
    Danke für die Idee mit der Karte. So ist es glaub ich wirklich übersichtlicher, obwohl es jetzt recht knallig aussieht. Ich hoffe, die Farben kann man auseinander halten, einige schaun sich schon ganz ähnlich, aber das könnte man ja problemlos noch ändern. Brotofrimpirs, Werwesen und Isild sind nicht eingezeichnet; die leben sehr zerstreut sind selten und nirgends die zahlreichsten Kulturschaffenden. :)


    Bei Elfen und Erdgeistern ist es mir ein bisschen zu ähnlich. Vielleicht kannst du bei denen ja mit Punkten arbeiten? Oder du verwendest eine Farbe für zwei Völker, die weit voneinander entfernt leben, und schreibst das dann in die Legende.

    Quote

    Probleme hab ich mit der Insel Yfus gehabt. Da leben alle möglichen Kulturschaffenden, schön durcheinander gemischt. Ich habe keine Ahnung, wie ich das darstellen soll, ohne dass es wie ein Bildschirmfehler aussieht. ???


    Vielleicht mit einem Regenbogen oder so?


    Zu den Völkern: wenn Rotkappen auf Hunden reiten, besitzen Gnome dann auch eigene Reittiere?

    " Durch die weiten, glühenden Ebenen ziehen sie dahin: gewaltige Herden, kaum weniger zahlreich als die Halme jener Gräser, die sie nähren. Zwei Dinge treiben sie voran: Trockenheit und mächtige Feinde, die nur darauf warten, ihren Hunger mit Fleisch zu tilgen. Keine Art außer einer hat hier ihre Heimat: die Morlochs, die Herrscher der Weite zwischen Erde und Himmel."
    Aus " Führer durch die Welt", von Lisari Biadaom, erschienen 1118 n.M.K.

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