[Aurhim] Die Marineakademie von Sadarin

  • Laut meiner bisherigen Zeittafel wird die Marineakademie in Sadarin im Jahre 1732 von Prinz Tadilo, dem Bruder des damaligen Königs von Belida gegründet. Da allerdings die Komplettüberarbeitung der Zeittafel eines meiner größeren Projekte momentan ist, würde ich dafür meine Hand nicht ins Feuer legen. Und außerdem vermute ich mittlerweile, daß die Akaddemie vom König selbst gegründet wird. Aber das ist ja auch nebensächlich.


    Die Akademie ist rechtlich einer Universität gleichgestellt, allerdings wird größerer Wert auf die praktische Ausbildung gelegt. Die meisten Anwärter der Akademie machen dort eine Ausbildung zum Marineoffizier. Schon deutlich kleiner ist die Anzahl derer, die dort den Beruf eines Marinechirurgen oder Schiffsarzt lernen. Daneben gibt es dort aber auch die Möglichkeit, sich zum Geographen, Mathematiker oder Schiffsbauer auszubilden, doch sind die Jahrgänge dieser Fächer sehr klein und die entsprechenden Lehrstühle dienen hauptsächlich der Unterstützung der Offiziersausbildung.


    Ursprünglich wurde die Akademie gegründet, um das Niveau der (süf)belidischen Kriegsmarine zu heben. Bis heute ist ein Offizierspatent aus Sadarin Pflicht, um in der Kriegsmarine als Offizier oder Kapitän dienen zu können. Bei den Marinechirurgen ist die Situation ähnlich, jedoch wird da auch ein Universitätsabschluß in Medizin akzeptiert. Für die anderen Fächer gibt es keine solchen Einschränkungen, allerdings verpflichten sich die Absolventen dieser Fächer, 10 Jahre lang für den belidischen König zu arbeiten (für einen festgelegten Lohn), wenn dieser es wünscht.


    Wer der Akademie als Anwärter beitreten will, muß zuerst eine Aufnahmeprüfung bestehen, an der viele scheitern. Hat er sie bestanden, wird er in die Akademie aufgenommen, muß dafür aber ein stattliches Schulgeld zahlen. Stipendien für Studienanfänger gibt es keine, nur wer kurz vor dem Abschluß unverschuldet in Finanznöte gerrät, kann evtl ein Darlehen erhalten.


    Neben der theoretischen Ausbildung (für die Offiziere z.B. Taktik und Marineghistorie), wird großes Gewicht auf die praktische Erfahrung gelegt. Offiziersanwärter und Chirurgenanwärter fahren dazu etwa 3 Monate im Jahr auf den akademieeigenen Schulschiffen mit, die anderen arbeiten in den Werkstätten der Akademie. Zusätzlich müssen Offiziers- und Chirurgenanwärter am Ende ihres Studiums mindestens ein Jahr auf einem normalen Kriegsschiff mitfahren, bevor sie zur Prüfung zugelassen werden. Daneben wird auch darauf geachtet, daß die Anwärter sich in gehobenen Kreisen zu bewegen wissen. Dazu werden Etikette und Dinge wie Literatur und Musik gelehrt.


    Da sich die Qualität der Ausbildung an der Akademie bald herumsprach und auch viele Offiziere der Handelsflotte ein Patent aus Sadarin anstrebten, wurde die Akademie bald zu klein, besonders für die Offiziersanwärter. Deswegen werden jetzt auch Leute zur Prüfung zugelassen, die von einem Kapitän mit Sadariner Patent vorgeschlagen werden und ein Empfehlungsschreiben eines zweiten Absolventen der Akademie vorweisen können. Im Normalfall bedeutet das, daß ein solcher Kandidat vorher mehrere Jahre als Offiziersanwärter auf dem Schiff eines Sadariner Kapitäns gedient hat, und die meisten dieser Kapitäne lassen sich das teuer bezahlen, auch wenn es im Schnitt immer noch billiger ist, als das Schulgeld der Akademie selbst.


    Uff, ich glaube, das war's so in etwa. Hab ich noch was vergessen? Fällt jemand noch ein anderer Beruf ein, den man dort lernen könnte?

  • Zitat

    Fällt jemand noch ein anderer Beruf ein, den man dort lernen könnte?


    Navigator. Während der Offizier vor allem mit der Mannschafts- und Schiffsführung zu tun hat, ist der Navigator eben für den Kurs des Schiffes zuständig. Natürlich muss ein Offizier selbst Navigation beherrschen - aber der Spezialist dafür ist eben der Navigator.


    Ebenso wäre ein Konstrukteur denkbar, vor allem in der Kriegsmarine. Kriegsschiffe müssen besonders konstruiert werden - und man lässt da nicht Hinz und Kunz ran. Geheimhaltung bringt Segen. ;)


    Ebenfalls im militärischen Bereich üblich wären Nachrichtenoffiziere (gemeinhin Spione genannt), die über nautische Ausbildung verfügen um gegnerische Flottenbewegungen einordnen zu können.

  • Stimmt, den Navigator habe ich vergessen, dabei gibt es den Posten eigentlich in meinen Geschichten %-)
    Den Schiffskonstrukteuer hätte ich mit dem Schiffsbauer zusammengeschmissen. Es stimmt schon, daß die an der Akademie ausgebildeten Leute eher konstruieren, aber da sie damit die einzigen weit und breit sind, lautet die Berufsbezeichnung eben "Schiffsbauer". Und zwecks der Geheimhaltung müssen sie sich ja verpflichten, der Marine zur Verfügung zu stehen, wenn diese es wünscht.
    Der Nachrichtenoffizier ist eine gute Idee, muß ich nur noch in mich gehen, ob die Belider auch schon auf diese Idee gekommen sind.


    Mir ist dann noch der "Kriegshafenmeister" eingefallen, d.h. ein Logistikprofi, wie man sie an jedem Flottenstützpunkt braucht. Schließlich müssen die Schiffe nicht nur mit Wasser und Nahrung versorgt werden, sondern auch mit Balken, Tuch, Tauen, Farbe...


    Ansonsten ist mir heute noch was anderes eingefallen. Die Prüfung der Offiziersanwärter findet an einem oder zwei Tagen im Jahr statt. Zu diesem Ereignis finden sich dann auch alle Kapitäne ein, die momentan eine Stelle zu besetzen haben (Und die gerade nicht anderweitig gebraucht werden). Das sind nicht nur Kapitäne der Kriegsmarine, sondern auch welche der Handelsmarne. Sobald klar ist, wer die Prüfung bestanden hat, bekommen diese Kapitäne dann eine Liste aller frischgebackenen Offiziere, samt einigen Infos (welcher Kapitän hat ihn empfohlen, wo hat er gedient, sonstige Besonderheiten...). Anhand dieser Liste laden sie sich dann einige Leute zum Vorstellungsgespräch ein. Sind alle Gespräche abgeschlossen, warten alle Bewerber in einem Raum. Die Kapitäne überlegen sich, wenn sie am liebsten haben wollen, und lassen diesem einen Zettel mit einem Angebot überbringen. Das ganze läuft in Runden ab, d.h. zuerst müssen alle Kapitäne einen Zettel abgeben, erst dann werden sie gesammelt ausgeteilt. Wer mehrere Zettel erhalten hat, kann sich entscheiden, zu wem er gehen will, danach geht das Spiel in die nächste Runde, solange, bis alle Posten vergeben sind. Prinzipiell kann man auch gar kein Angebot der ersten Runde annehmen, und darauf pokern, daß der Kapitän einen so unbedingt will, daß er das Angebot erhöht (Lohn, höhere Position, besondere Privilegien...). Aber man muß schons ehr von seinen Qualitäten überzeugt sein, um so ein gefährliches Spiel zu treiben.
    Für alle beteiligten ist es natürlich höchstspannend zu beobachten, wer in welcher Runde wieviele Angebote erhält und welche am schnellsten angenommen werden. Dabei wird viel über steigende und sinkender Sterne, nicht nur der neuen offiziere, sondern auch der Kapitäne spekuliert. Und natürlich spielt da auch die Politik eine gewisse Rolle.

  • Ist ein solches Auswahlsystem fuers Militaer nicht ziemlich ineffizient? Es koennte so ja passieren, dass ein Absolvent mit bestimmten Faehigkeiten auf einem bestimmten Schiff am meisten nuetzen wuerde, dort aber nicht hinkommt, weil ihm ein anderer Kapitaen ein besseres Angebot macht. Z.B. kennt sich einer besonders gut mit den tuekischen Gewaesssern vor Kueste x aus, weil er da als Kind immer fischen war, und sollte deswegen in dem Schiff Dienst tun, was dort im Einsatz ist. Ein anderer Kapitaen bietet ihm aber mehr Geld, weil er auch sonst einer der besten ist, und bekommt ihn so auf sein Schiff.

  • Was passiert denn mit den Bewerbern, die keiner haben wollte? Werden die standrechtlich erschossen oder gehen sie als Lehrer zurück zur Akademie? ;D


    Rabenzeit 1 gibt's bei Amazon für den Kindle und als gedrucktes Buch im Buchhandel. Als epub bei mir.
    Und Glitzi 9 ist fertich.

  • Zitat

    Original von Teria
    Was passiert denn mit den Bewerbern, die keiner haben wollte? Werden die standrechtlich erschossen oder gehen sie als Lehrer zurück zur Akademie? ;D


    Nein, die muessen an Weiterbildungskursen vom Arbeitsamt teilnehmen :fluecht:

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Zitat

    Original von Circinus
    Ist ein solches Auswahlsystem fuers Militaer nicht ziemlich ineffizient? Es koennte so ja passieren, dass ein Absolvent mit bestimmten Faehigkeiten auf einem bestimmten Schiff am meisten nuetzen wuerde, dort aber nicht hinkommt, weil ihm ein anderer Kapitaen ein besseres Angebot macht. Z.B. kennt sich einer besonders gut mit den tuekischen Gewaesssern vor Kueste x aus, weil er da als Kind immer fischen war, und sollte deswegen in dem Schiff Dienst tun, was dort im Einsatz ist. Ein anderer Kapitaen bietet ihm aber mehr Geld, weil er auch sonst einer der besten ist, und bekommt ihn so auf sein Schiff.


    Wer sagt denn, daß das Militär effizient arbeitet ;)
    Prinzipiell geht es ja bei diesem Verfahren erst mal um den ersten Job. Hat man dann mal wirklich eine Spezialaufgabe, für die man bestimmte Kenntnisse braucht, dann wird halt das Schiff da hingeschickt, daß jemanden mit diesen Kenntnissen hat - oder man schickt gleich einen "Fahrgast mit besonderen Vollmachten".


    Teria
    Was passiert mit Leuten, die keinen Job finden? Sie sind arbeitslos. Wer allerdings mit einem Sadariner Offizierspatent keinen Job findet, an dem ist irgendwie mächtig was faul. Das sind die gefragtesten Nautiker überhaupt und der Bedarf ist bei weitem größer als das Angebot.

  • Zitat

    Für die anderen Fächer gibt es keine solchen Einschränkungen, allerdings verpflichten sich die Absolventen dieser Fächer, 10 Jahre lang für den belidischen König zu arbeiten (für einen festgelegten Lohn), wenn dieser es wünscht


    Tag erstma. Vielleicht hab ich es auch überlesen, aber mich würde interessieren, ob die akademie nur für Leute aus Belida zugänglich ist, oder ob sie multikulturell, bzw. multinational ist? Wenn also Person x aus Land y dort seinen Abschluss macht, seine zehn Jahre dient, kann er dann überall hin, oder bleibt er an Belida gebunden?
    Das wärs an Fragen...
    ach ja... da ich mich (noch) nicht so mit deiner welt auskenne, wollte ich noch fragen, ob das Gründungsjahr 1732 die Akademie alt oder jung macht?


    Ansonsten schöne Sache^^

  • Schöne Idee :)


    Zitat

    Original von Shay
    Wer der Akademie als Anwärter beitreten will, muß zuerst eine Aufnahmeprüfung bestehen, an der viele scheitern.


    Da interessiert mich natürlich, wie diese Prüfung denn aussieht (bzw. allgemein wie Prüfungen an der Akademie sind): Ist es eine schriftliche oder mündliche Prüfung, was wird dort abgefragt? Oder handelt es sich um einen praktischen Test, in dem man spezielle Fähigkeiten unter Beweis stellen muss?

  • Eigentlich wollte ich ja gestern schon antworten, dann kam mir was dazwischen und jetzt habe ich gleich mal eine viel ausführlichere Antwort, aber ihr wolltet es ja so haben.


    Zitat

    Vielleicht hab ich es auch überlesen, aber mich würde interessieren, ob die akademie nur für Leute aus Belida zugänglich ist, oder ob sie multikulturell, bzw. multinational ist?


    Aaaalso... Prinzipiell muß man zum Studium zugelassen werden, was bedeutet, daß einen die Herren, die dafür zuständig sind, als "zivilisierte Person" anerkennen. Dhaharran und Mai Hoi Ne scheiden als traditionell verfeindete Nationen aus, die Naskyrik sind Barbaren, die Perhenier alles Bauern und Hinterwäldler, die Thalwesc ein unterworfenes Volk und damit eh zu nichts zu gebrauchen... Bleiben nur noch die Sabener und die betreiben in aller Regel keine Seefahrt. Aber ich denke, ein Sabener hätte noch ganz gute Chancen, aufgenommen zu werden.
    Andererseits hat Aurhim noch keinen modernen Nationalbegriff, zumindest die Belider nicht. Du bist Belider, wenn du ein Untertan des belidischen Königs bist. Und das wirst du, wenn du Gefolgsmann des Königs oder eines seiner Lehensmänner bist. Wenn also jetzt ein Ausländer unbedingt an der Akademie studieren will, dann muß er eben Belider werden, d.h. einem geneigten Herren einen entsprechenden Treueeid schwören. Bei genügend Talent sollte es evtl möglich sein, so einen Herren zu finden. Allerdings kann ein Treueeid nicht gelöst werden und die Belider werden ganz, ganz arg sauer, wenn man sowas bricht. Ganz abgesehen davon, daß auch bei den meisten Nachbarvölkern so ein Schwur als heilig gilt.
    Fazit: Ausländer werden nicht an Akademie-ausgebildete Offiziere rankommen.


    Zitat

    Da interessiert mich natürlich, wie diese Prüfung denn aussieht (bzw. allgemein wie Prüfungen an der Akademie sind): Ist es eine schriftliche oder mündliche Prüfung, was wird dort abgefragt? Oder handelt es sich um einen praktischen Test, in dem man spezielle Fähigkeiten unter Beweis stellen muss?


    Dazu habe ich mir heute morgen einige Gedanken gemacht. Ich bin (bis jetzt) bei folgendem Ablauf.
    Die Prüfung nimmt insgesamt 5 Tage in Anspruch.
    Tag 1:
    Die Prüflinge kommen an die Akademie, um sich zur Prüfung anzumelden. Dabei wird ein dickes Buch angelegt, in dem jedem Prüfling eine Doppelseite zukommt. Neben Namen, Herkunft, Eltern, Alter und solchem Zeug, werden da hinein auch die Empfehlungsschreiben abgeschrieben, die Schiffe auf denen die Person gedient hat, in welcher Funktion und bei Akademiezöglingen auch eine Kurzzusammenfassung der Noten aus den Schuljahren (dafür haben die ja in aller Regel weniger praktische Erfahrung). Ihr merkt schon, das ist ein sehr voluminöses Buch.
    Da das ganze Abschreiben dauert, müssen die Prüflinge an diesem Tag vor allem warten. Aber das ganze wird natürlich mit viel Sorgfalt und großem Ernst betrieben. Wer weiß wie ein Baden-Württembergisches Abi abläuft - in etwa so ein Aufwand. ;D


    Tag 2:
    An diesem Tag schreiben die Prüfulinge zuerst einmal eine Klausur. Zuerst wird ihnen von einem Schauspieler (der extra dafür angeheuert wurde), eine reichlich verworrene Geschichte erzählt, die sie dann in einen Logbucheintrag umwandeln müssen. Im zweiten Teil der Klausur geht es darum, aus vorgegebenen Gestirnsmessungen die Position des Schiffes in Länge und Breite zu errechnen. (Breite ist wohl relativ einfach. Länge soll prinzipiell auch möglich sein, habe ich mir sagen lassen, aber das ist wohl um ein vielfaches aufwendiger).
    Mit der Klausur ist der Tag aber noch nciht zuende. Nachmittags und Abends werden die Prüflinge dann einzeln vor eine Prüfungskommission gebeten, und müssen die von ihnen errechnete Position auf einer Karte finden, und den Kurs zu einem anderen Ort festlegen und begründen, warum sie diesen Kurs wählen. Zur Verfügung haben sie eine Karte und den Almanach aller Hafenstädte und Landmarken (ein Standardwerk an der Akademie), denn der Zielort wird in aller Regel nicht auf der Karte verzeichnet sein. Auch wenn dieser Teil in mehreren Räumen parallel abläuft, dauert das im normalfall bis spät in den Abend hinein.
    Schließlich werden alle Prüflinge bewertet und die Ergebnisse in das dicke Buch geschrieben, das übrigens ab jetzt nicht mehr für die Prüflinge zugänglich ist, sondern in der Aula des Gebäudeteils aufbewahrt wird, zu dem nur bereits fertige Offiziere Zutritt haben. (Und die Offiziersdichte in diesen Tagen ist zum Teil immens, und nicht wenige spicken immer mal wieder neugierig, welcher Kandidat sich wie gut macht)


    Tag 3:
    Wer an Tag 2 durchgefallen ist, wird heute gleich nach Hause geschickt. Die anderen versammeln sich in der Kapelle der Akademie und müssen vor allem warten. Einzeln werden sie jetzt reihum zu verschiedenen Stationen gebracht, wo sie teils theoretische Fragen beantworten müssen, teils praktische AUfgaben lösen. Was genau es geprüft wird, ist vorher nicht bekannt. Ein paar Dinge, die vorkommen können:
    - spezielle Knoten oder auch mal ein Tau spleisen
    - Durchs Fernrohr die Besegelung eines Schiffes im Hafen benennen und beurteilen
    - mit dem Sextanten eine Sonnenhöhenbestimmung durchführen. (Zu Vergleichszwecken wird dabei nicht die Sonne, sondern eine Kerzenflamme gemessen ;) )
    - In einem geschilderten Fall eines Vergehens seitens eines Mannschaftsmitglieds ein Urteil fällen
    Dazu natürlcih noch beliebige Fragen zu Konstruktionslehre, Navigation, Geschichte der Seefahrt, und und und...


    Die Prüflinge werden dabei von Kadetten des zweiten Akademie-Jahrgangs zu den Prüfungen in der Kapelle abgeholt und wieder dorthin zurückgebracht. Kadetten des ersten Jahrgangs bilden dagegen die Laufburschen, die die Noten aus den Prüfungen zur Eintragung in das dicke Buch bringen.


    Tag 4:
    Wieder gibt es Leute, die den vorherigen Tag nciht bestanden haben, und die jetzt gleich nach hause gehen können. Für die anderen beginnt mal wieder das Warten. Sie werden jetzt einzeln vor ein Kommitee von 5 Offizieren gebracht, wovon 3 Lehrer an der Akademie sind, und 2 Kapitäne im aktiven Dienst. Das ist dann eien mündliche Prüfung zu allem, was den Prüfern einfällt und die kann schonmal recht lange dauern, weswegen es da wohl auch mehrere Kommitees parallel gibt.
    Aber auch hier gibt es zuletzt eine Note, die Eintragung in das dicke Buch findet.


    Tag 5:
    Zuerst einmal wird den noch verbliebenen Prüflingen das Ergebnis mitgeteilt. Das findet in der Kapelle statt, dann gibt es einen kleinen Dankgottesdienst mit hehren Reden und dann werden die frischgebackenen Offiziere mit viel Pomp in den Offizierstrackt geleitet. Dort beginnt dann direkt im Anschluß die Offizierslotterie, die ich oben geschildert habe. Und die Kapitäne, die Posten zu vergeben haben, haben natürlich alle längst das dicke Buch studiert.



    Uff, ich hoffe, ich habe euch nciht erschlagen.


    edit
    Mist, gerade erst gemerkt. Du hast ja vond er Aufnahmeprüfung gesprochen. Ich denke, das wird ähnlich gewesen sein, wie das württembergische Landexamen (falls jemand "Unterm Rad" gelesen hat - ich hab es nciht, kenne das Prozedere aber von meinem Vater, der das auch abgelegt hat). D.h. den einen oder anderen Aufsatz schreiben und dann persönliches Prüfungsgespräch mit irgendwelchen Lehrern, ob man auch geeignet erscheint.

  • Wie immer, wenn ich genauer über etwas nachdenke, fange ich an, Karten zu malen ;)


    Zuerst einmal zur groben Lage. Die Marineakademie liegt auf einer Insel am Nordufer der Bucht von Sadarin (Ich habe mich da von Bygdoy im Oslofjord inspirieren lassen). Die Lage ist in etwa so:
    [Blockierte Grafik: http://www.aurhim.net/test/permanent/Sadarin1.gif]
    Auf der Insel befand sich früher eine dem Gott Anevas geweihte Klause (ein Kloster, das nur einem dem vier Götter geweiht ist). Die Klause wurde aus diversen Gründen verlegt, und die Gebäude für die neugegründete Akademie verwendet. Da Anevas der Gott der Seefahrer und Reisenden ist, passte das hervorragend.
    Die Insel war früher komplett bewaldet (denkt an einen mediterranen Kiefernwald), aber mittlerweile gibt es diverse Lichtungen.


    Hier ist die Detailkarte
    Die Beschriftungen sind (in der Reihenfolge, wie sie ein Neuankömmling in etwa erlebt)
    a - der Hafen mit Hafenmauer und Steg. Von hier aus führt eine Treppe zum Haupthaus, sowie zwei Fahrwege, die etwas außen rum gehen und hauptsächlich für die Anlieferung von Nahrungsmitteln etc verwendet werden.


    b - ein in Terassen ansteigender Garten


    c - Das Haupthaus der Akademie mit Kapelle (dem achteckigen Gebäudeteil in der Mitte), Speisesaal, Küche, Bibliothek, Klassenzimmern und den Unterkünften der Kadetten. Stammt noch von der alten Klause


    d - das sogenannte "Priorsgebäude", das ebenfalls noch von der Klause stammt. Im linken Flügel hat der Leiter der Akademie Wohnung und Amtsräume. Außerdem wohnen hier einige der Lehrer. Im rechten Flügel befinden sich Unterkünfte und "Clubräume" für bereits fertige Offiziere, die zu Besuch sind. Der Verbindungsbau zum Hauptgebäude enthält im unteren Stockwerk das Archiv der Akademie. Das obere Stockwerk ist nur der geräumige Verbindungsgang. Kadetten ist in aller Regel das Betreten dieses Gebäudetrakts verboten - es sei denn, sie sind zum Akademieleiter einbestellt, weil sie was verbrochen haben.


    e - Diese Häusschen stammen aus der Gründungsphase der Akademie. Hier sind die meisten Lehrer untergebracht, solange sie nicht im Priorsgebäude oder in einem der Nebengebäude leben, bzw. als Aufsicht über die Kadetten im Hauptgebäude.


    f - Hier befindet sich der Pferdestall (das längliche Gebäude), die Reithalle (das große Gebäude) und die Fechthalle (das kleine Gebäude). Hier erhalten die Kadetten, die im späteren Einsatz in fremden Ländern unterwegs sind (d.h. Offiziere, Navigatoren, Chirurgen) eine gewisse Grundausbildung im Reiten und Fechten.


    g - Hier sind die Koppeln und Weiden für die Pferde.


    h - Das Chirurgengebäude. Hier findet der Unterricht in Anatomie, Chirurgie, Botanik und Pharmakologie statt. Die Lichtung um das Gebäude wird von einem großen Garten eingenommen, in dem vor allem Heilkräuter gezogen werden, aber auch die eine oder andere botanische Rarität, die ein ehemaliger Schüler von einer Reise mitgebracht hat.


    i - Dieses Gebäude liegt genau in Blickrichtung zum Hafen von Sadarin und der dor befindlichen Admiralität. Deswegen ist hier immer eine Wache postiert, die nach Zeichen aussschau halten muß. Vor dem Haus steht der Signalmast der Akademie.


    k - Der ganze Stolz der Akademie. Mitten im Wald steht die komplette Takelage eines Dreimasters. Wenn man will, kann man sogar Segel setzen. Hier lernen die Kadetten, wie man sich in schwindelerregender Höhe zurrecht findet.


    l - Da es um die Ausbildung von Offizieren für die Kriegsmarine geht, müssen die Leute natürlich auch schießen lernen. Dafür ist hier extra ein Bereich durch eine Mauer abgetrennt. Aber nciht vergessen, wir reden hier von Katapulten, nicht von Kanonen.


    m - Ein ganz seltsames Gebäude. Eigentlich ist das der Leuchtturm der Insel, der auch noch aus der Zeit der Klause stammt. Später hat man aber über das "Leuchtgeschoß" noch eines drüber gebaut, das als Observatorium dient. Und so ist im Anbau auch die Astronomie untergebracht.


    n - Direkt daneben steht das Gebäude der Mathematiker.


    So und jetzt habe ich gerade gemerkt, daß ich zwei Gebäude vergessen habe. Ich bin jetzt aber zu faul, die Karte nochmal hochzuladen. Also: links vom linken e (den lehrerhäuschen) stehen nochmal zwei Gebäude. Das winkelförmige beherbegt die Räume für den Zeichenunterricht (für die Kartographen und Konstrukteure) und für den Unterricht in Konstruktionslehre. Auch gibt es hier einige Werkstätten fürs Schnitzen und den Modellbau (ebenfalls die Konstrukteure). Das große Gebäude daneben ist dagegen eine Halle, wo die größeren Holzarbeiten (Tischler- und Zimmermannsarbeiten) durchgeführt werden.

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