Ich habe hier, kurz skizziert, eine Schöpfungsgeschichte, die ich irgendwo auf Swyrtr verwenden will. Das Ganze ist noch stark im Entwurfsstadium.
Was meint ihr, zu was für einer Art von Kultur sowas am ehesten passt? Eher einfach oder fortgeschritten? Zahm oder streitbar? Oder sonstiges?
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Am Anfang war das allgegenwärtige Chaos. Nichts hatte Bestand, denn alles was entstand wurde sofort wieder aufgelöst. Und doch lebte etwas im Chaos. Dies waren die Titanen. Es war nicht einer, und es waren nicht viele. Denn es war einer und viele zugleich.
Wie auch das sie umgebende Chaos hatten die Titanen keine feste Gestalt, keine Form oder Namen. Denn bald spaltete sich einer von ihnen auf in viele. Bald verschmolzen einige von ihnen zu einem einzigen.
Doch irgendwann geschah etwas im Chaos. Einer der Titanen bemerkte etwas, das nicht sofort verschwand. Nur wenige Augenblicke hielt sich eine feste Form, doch das reichte dem Titanen, Gefallen an dem Gedanken an Bestand zu finden. Er fing an zu suchen, was es war, das dem Chaos getrotzt hatte.
Er verschmolz mit anderen Titanen, er teilte sich, wie es die Art der Titanen war doch er suchte weiter. Bald suchte er allein, bald zu vielen, doch nie unterbrach er die Suche.
Und er wurde fündig.
Als er immer weiter fort schritt, das Geheimnis des Bestandes zu entdecken, beschloss er allem voran sich selbst bestand zu geben. Und er hörte auf, sich zu teilen. Und er hörte auf, mit Anderen zu verschmelzen. Und er gab sich einen Namen. Und er war fortan "Dorchtahr", genannt der Älteste, denn es ist der erste, der genannt werden kann.
Andere Titanen wunderten sich, doch einige schlossen sich ihm an und ließen sich von ihm unterweisen. Unter diesen war Rashetem, genannt der Kundige, denn ihm gelang es schließlich, das Geheimnis zu entschlüsseln.
Mit Rashetems Wissen erbauten sie eine Struktur und gab dieser Struktur eine Hülle, die sie vor dem Chaos schützte. Und diese Struktur war die Urform unserer Welt. Noch gab es kein Leben auf der Welt und die Urgewalten stritten sich, doch den Titanen war es im Vergleich zum Chaos die Ruhe selbst.
So begannen die Titanen, ihre Welt zu gestalten. Mit einer Handbewegung schufen sie Gebirge, oder Ozeane. Doch mussten sie feststellen, dass jede ihrer Änderungen das Chaos in die Welt trug. So hörten sie schließlich auf, die Welt umzugestalten. Sie strebten wieder danach, das neue Chaos zu vertreiben. Sie zwangen das Wasser nach unten und die Wolken nach oben, das Licht zum Tag und die Dunkelheit in die Nacht.
Doch konnten sie das Chaos, dem sie entsprangen, nicht gänzlich besiegen, und keines ihrer Vorhaben erreichte gänzliche Vollendung. So sprachen sie zueinander:
"`Lasst uns Wesen schaffen, die nicht dem Chaos entsprangen. Wesen, die fortführen können, was wir begannen."' Und so schufen die Titanen die Götter. Den Göttern wiesen sie ihre Plätze zu.
Als dies geschehen war verließen die Titanen die Welt, um sie von aussen gegen das Chaos zu schützen. Nur selten kehren sie zurück, um sich an ihrem Werk zu erfreuen.