[Swyrtr] Schöpfungsgeschichte

  • Ich habe hier, kurz skizziert, eine Schöpfungsgeschichte, die ich irgendwo auf Swyrtr verwenden will. Das Ganze ist noch stark im Entwurfsstadium.
    Was meint ihr, zu was für einer Art von Kultur sowas am ehesten passt? Eher einfach oder fortgeschritten? Zahm oder streitbar? Oder sonstiges?


    ---


    Am Anfang war das allgegenwärtige Chaos. Nichts hatte Bestand, denn alles was entstand wurde sofort wieder aufgelöst. Und doch lebte etwas im Chaos. Dies waren die Titanen. Es war nicht einer, und es waren nicht viele. Denn es war einer und viele zugleich.
    Wie auch das sie umgebende Chaos hatten die Titanen keine feste Gestalt, keine Form oder Namen. Denn bald spaltete sich einer von ihnen auf in viele. Bald verschmolzen einige von ihnen zu einem einzigen.
    Doch irgendwann geschah etwas im Chaos. Einer der Titanen bemerkte etwas, das nicht sofort verschwand. Nur wenige Augenblicke hielt sich eine feste Form, doch das reichte dem Titanen, Gefallen an dem Gedanken an Bestand zu finden. Er fing an zu suchen, was es war, das dem Chaos getrotzt hatte.
    Er verschmolz mit anderen Titanen, er teilte sich, wie es die Art der Titanen war doch er suchte weiter. Bald suchte er allein, bald zu vielen, doch nie unterbrach er die Suche.
    Und er wurde fündig.
    Als er immer weiter fort schritt, das Geheimnis des Bestandes zu entdecken, beschloss er allem voran sich selbst bestand zu geben. Und er hörte auf, sich zu teilen. Und er hörte auf, mit Anderen zu verschmelzen. Und er gab sich einen Namen. Und er war fortan "Dorchtahr", genannt der Älteste, denn es ist der erste, der genannt werden kann.
    Andere Titanen wunderten sich, doch einige schlossen sich ihm an und ließen sich von ihm unterweisen. Unter diesen war Rashetem, genannt der Kundige, denn ihm gelang es schließlich, das Geheimnis zu entschlüsseln.
    Mit Rashetems Wissen erbauten sie eine Struktur und gab dieser Struktur eine Hülle, die sie vor dem Chaos schützte. Und diese Struktur war die Urform unserer Welt. Noch gab es kein Leben auf der Welt und die Urgewalten stritten sich, doch den Titanen war es im Vergleich zum Chaos die Ruhe selbst.
    So begannen die Titanen, ihre Welt zu gestalten. Mit einer Handbewegung schufen sie Gebirge, oder Ozeane. Doch mussten sie feststellen, dass jede ihrer Änderungen das Chaos in die Welt trug. So hörten sie schließlich auf, die Welt umzugestalten. Sie strebten wieder danach, das neue Chaos zu vertreiben. Sie zwangen das Wasser nach unten und die Wolken nach oben, das Licht zum Tag und die Dunkelheit in die Nacht.
    Doch konnten sie das Chaos, dem sie entsprangen, nicht gänzlich besiegen, und keines ihrer Vorhaben erreichte gänzliche Vollendung. So sprachen sie zueinander:
    "`Lasst uns Wesen schaffen, die nicht dem Chaos entsprangen. Wesen, die fortführen können, was wir begannen."' Und so schufen die Titanen die Götter. Den Göttern wiesen sie ihre Plätze zu.
    Als dies geschehen war verließen die Titanen die Welt, um sie von aussen gegen das Chaos zu schützen. Nur selten kehren sie zurück, um sich an ihrem Werk zu erfreuen.

  • Zitat

    Original von Hans
    Was meint ihr, zu was für einer Art von Kultur sowas am ehesten passt? Eher einfach oder fortgeschritten? Zahm oder streitbar? Oder sonstiges?


    Das aeh... trau ich mich fast nicht beurteilen. Ich mein von einer Religion, die als oberstes Gebot hat "Liebe deinen Naechsten wie dich selbst" wuerd ich ja auch erwarten, dass die Kultur, die die hat, eher friedlich ist. Pustekuchen... Ich schaetz das haengt eher vom Grad der Instituionalisierung und Instrumentalisierung der Religion ab. Sie scheint mir jedenfalls mystisch, komplex und vieldeutig genug, um zu genau diesem Zweck eingespannt zu werden, wenn du das willst :)


    Zitat

    Es war nicht einer, und es waren nicht viele. Denn es war einer und viele zugleich.


    Das z.B. scheint mir ein relativ "komplexes" Prinzip zu sein: einer und viele zugleich.
    Da wird ja in anderen Kirchen ein Dogma und ein Streitpunkt und ein Mysterium draus gemacht ;)


    Zitat

    Andere Titanen wunderten sich, doch einige schlossen sich ihm an und ließen sich von ihm unterweisen. Unter diesen war Rashetem, genannt der Kundige, denn ihm gelang es schließlich, das Geheimnis zu entschlüsseln.


    Wie jetzt, ich dachte, der Aelteste haette es schon irgendwie rausgefunden? Welches Geheimnis denn genau?


    Zitat


    Doch konnten sie das Chaos, dem sie entsprangen, nicht gänzlich besiegen, und keines ihrer Vorhaben erreichte gänzliche Vollendung. So sprachen sie zueinander:
    "`Lasst uns Wesen schaffen, die nicht dem Chaos entsprangen. Wesen, die fortführen können, was wir begannen."' Und so schufen die Titanen die Götter. Den Göttern wiesen sie ihre Plätze zu.


    Moment, timeout. Die Titanen erschaffen Dinge, und alles was sie erschaffen hat den Makel des "Chaos". Warum denken sie dann, dass sie Wesen erschaffen koennen, die diesen Makel nicht haben?


    Fuer mich klingt es nach unperfektem Weltenschoepfer vs. perfektem Erloesergott :) Wenn das wirklich klappt!


    Aber so wie du das Beschreibst steht Chaos eher fuer Bewegung und Form fuer Bestaendigkeit. Was passiert, wenn die Schoepfung voellig geordnet wird? Dann steht sie still?


    Hm, die Religion wuerde sicher gut taugen, um in einem groesseren Staatssystem der Obrigkeit Legitimation zu verschaffen. Der Koenig ist von Gott bestimmt und dazu da, um die Ordnung unter den Menschen herzustellen und aufrecht zu erhalten - oder so.


    Aber vermutlich kann man noch ganz andere Dinge mit diesem Konzept anstellen :)

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Zitat

    Original von KeyKeeper


    Das aeh... trau ich mich fast nicht beurteilen. Ich mein von einer Religion, die als oberstes Gebot hat "Liebe deinen Naechsten wie dich selbst" wuerd ich ja auch erwarten, dass die Kultur, die die hat, eher friedlich ist. Pustekuchen... Ich schaetz das haengt eher vom Grad der Instituionalisierung und Instrumentalisierung der Religion ab. Sie scheint mir jedenfalls mystisch, komplex und vieldeutig genug, um zu genau diesem Zweck eingespannt zu werden, wenn du das willst :)


    Das hilft mir schon mal weiter. Die einfachsten Geister sind die diese Schöpfungsgeschichte habenden dann jedenfals nicht.


    Zitat


    Das z.B. scheint mir ein relativ "komplexes" Prinzip zu sein: einer und viele zugleich.
    Da wird ja in anderen Kirchen ein Dogma und ein Streitpunkt und ein Mysterium draus gemacht ;)


    Gut, dann kommen da ein paar Mystiker hin.


    Zitat


    Wie jetzt, ich dachte, der Aelteste haette es schon irgendwie rausgefunden? Welches Geheimnis denn genau?


    Der Älteste war auf dem richtigen Weg, und schon ziemlich weit. Aber der Kundige war der erste, der wirklich Stabilität im Chaos erschaffen konnte. Gut, ist unverständlich und wird umformuliert. (Obwohl, wenn Mystik im Spiel ist, ist Unverständlich vielleicht gar nicht so schlecht ..)


    Zitat


    Moment, timeout. Die Titanen erschaffen Dinge, und alles was sie erschaffen hat den Makel des "Chaos". Warum denken sie dann, dass sie Wesen erschaffen koennen, die diesen Makel nicht haben?


    Mystik ;-). Sie hofften wohl, dass die Götter (Aus Sicht der Titanen die Dienerkreaturen) etwas weniger Chaosbehaftet seien, als sie selbst. Man könnte daraus das hermetische Prinzip ableiten, dass es das Ziel der Menschen (Aus Sicht der Götter die Dienerkreaturen) sein soll, die Schöpfung zu vervollkommnen.


    Zitat

    Fuer mich klingt es nach unperfektem Weltenschoepfer vs. perfektem Erloesergott :) Wenn das wirklich klappt!


    Das ganze baut darauf auf, dass (von dern initialen Erschaffern) nichts perfektes geschaffen wurde. Also auch kein perfekter Erlösergott.


    Zitat

    Aber so wie du das Beschreibst steht Chaos eher fuer Bewegung und Form fuer Bestaendigkeit. Was passiert, wenn die Schoepfung voellig geordnet wird? Dann steht sie still?


    "Absolute Perfektion ist ewig" ist das passende Prinzip hierfür. Hört sich besser an, als "Stillstand". Davon ist Swyrtr aber noch weit entfernt. Nicht zuletzt, weil es ja vor Kurzem einen deftigen Rückschlag auf dem Weg in diese Richtung gab.


    Zitat

    Hm, die Religion wuerde sicher gut taugen, um in einem groesseren Staatssystem der Obrigkeit Legitimation zu verschaffen. Der Koenig ist von Gott bestimmt und dazu da, um die Ordnung unter den Menschen herzustellen und aufrecht zu erhalten - oder so.


    Aber vermutlich kann man noch ganz andere Dinge mit diesem Konzept anstellen :)


    Ich bin mir bewusst, dass da noch eine ganze Menge fehlt. Das Pantheon zum Beispiel. Wobei ich noch am überlegen bin, ob die Titanen nicht wiedermal Mist gebaut haben, und einfach alle Religionen erschufen.


    Danke jedenfalls schonmal für Deine Kommentare.

  • Zitat

    Original von Hans
    Das hilft mir schon mal weiter. Die einfachsten Geister sind die diese Schöpfungsgeschichte habenden dann jedenfals nicht.


    Mir erscheint es so, aber ich bin im Bereich Religionswissenschaften nichtmal Laie ;)
    Keine Ahnung ob nicht der Stamme Umpf aus dem Tal der Gnumpf, die den ganzen Tag nix anderes machen als Glumpf zu fressen, sich nicht auch sowas ausdenken koennten.
    Die Mythen, die ich von "Naturvoelkern" bislang gelesen habe, waren halt allerdings etwas handfester, meistens mit irgendwelchen Tiergoettern drin.
    Aber vielleicht ist das auch einfach Bullshit...


    Zitat


    Gut, dann kommen da ein paar Mystiker hin.


    Mystiker machen sich in so einer Religion imho wirklich gut :)


    Zitat


    Der Älteste war auf dem richtigen Weg, und schon ziemlich weit. Aber der Kundige war der erste, der wirklich Stabilität im Chaos erschaffen konnte.


    Aha. Also konnte sich der Aelteste gar nicht "vollstaendig" selbst erschaffen, bevor er den anderen beigebracht hat, wie das geht sondern... hat sich immernoch verhaeltnismaessig stark gewandelt, bis der Kundige auf den Trichter gekommen ist, wie der Hase laeuft?
    Was aber waehrend dieser Anfangszeit immer vorhanden war, war der "Hunger nach Form" des Aeltesten?



    Weisst was mir grad auffaellt? Konnektionistisch bzw. "Chaostheoretisch" gesehen macht diese Schoepfungsgeschichte richtig Sinn: Am Anfang ist da ein Meer von "geistlosen" Elementen, die nach relativ einfachen Regeln funktionieren und miteinander interagieren. In diesem Meer entwickeln sich durch Emergenz/Selbstorganisation irgendwelche Formen. Diejenigen Formen, die selbsterhaltend sind bzw. sich in Zyklen wieder selbst produzieren, "ueberleben".
    Kannst du mir folgen oder hast du von den o.g. Begriffen noch nix gehoert? :)
    Jedenfalls waers ja witzig, wenn sich in der Kultur zur Religion auf irgendeinem Techlevel dann mathematische Theorien zu Chaos und Selbstorganisation entwickeln :)


    Zitat


    Gut, ist unverständlich und wird umformuliert. (Obwohl, wenn Mystik im Spiel ist, ist Unverständlich vielleicht gar nicht so schlecht ..)


    Stimmt wohl *G*
    Allerdings sollte dann noch eine verklausulierte Ausfuehrung her, die durch nur scheinbar logische Argumentation erklaert, warum das alles voll klar ist ;D


    Zitat


    Mystik ;-). Sie hofften wohl, dass die Götter (Aus Sicht der Titanen die Dienerkreaturen) etwas weniger Chaosbehaftet seien, als sie selbst.


    Gut, aber da wuerde ich jetzt z.B. annehmen, dass diese Unternehmung der Goetter von vorne herein zum Scheitern verurteilt war, weil sie selbst nichts Unbeflecktes schaffen koennen. Bzw. ich wuerde zumindest eine Sekte erwarten, die irgendwann mal diese Theorie aufgestellt hat - und daraus ableitet, warum eh alles sinnlos ist, oder watt weiss ich.


    Oder haben die Titaten die Goetter in einem "Raffinierungsprozess" erschaffen? Weisst du selbst schon etwas Genaueres darueber, wie sie die Goetter erschaffen haben?


    Zitat

    Man könnte daraus das hermetische Prinzip ableiten, dass es das Ziel der Menschen (Aus Sicht der Götter die Dienerkreaturen) sein soll, die Schöpfung zu vervollkommnen.


    Dieses Konzept verfolgt mich irgendwie die letzten Monate *G*
    Klingt logisch (und recht gnostisch)


    Zitat


    Das ganze baut darauf auf, dass (von dern initialen Erschaffern) nichts perfektes geschaffen wurde. Also auch kein perfekter Erlösergott.


    Also haftet den Goettern doch ein Makel des Chaos an?


    Zitat


    "Absolute Perfektion ist ewig" ist das passende Prinzip hierfür. Hört sich besser an, als "Stillstand".


    Stimmt schon, aber wenn etwas ewig absolut perfekt ist, dann KANN es sich nicht mehr veraendern? Solange etwas die Moeglichkeit hat zu reagieren, sich zu veraendern, sich auf etwas einzustellen ist es nicht perfekt. Leben, Handeln, Denken, Fuehlen sind alles Dinge, die nur durch eine Vermischung von Chaos und Ordnung moeglich sind. Wenn man nur eins von beiden hat, hat man entweder nur Struktur oder nur Bewegung.


    Zitat


    Ich bin mir bewusst, dass da noch eine ganze Menge fehlt. Das Pantheon zum Beispiel.


    Naja, man koennt sich so ueberlegen was in der Natur so alles geordnet gehoert und fuer jeden Unterbereich eine Gottheit anschaffen ;)


    Zitat

    Wobei ich noch am überlegen bin, ob die Titanen nicht wiedermal Mist gebaut haben, und einfach alle Religionen erschufen.


    Nur zum Verstaendnis: Gabs die wirklich oder glauben nur einige Swyrtianer daran?

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Zitat

    Original von KeyKeeper
    Aha. Also konnte sich der Aelteste gar nicht "vollstaendig" selbst erschaffen, bevor er den anderen beigebracht hat, wie das geht sondern... hat sich immernoch verhaeltnismaessig stark gewandelt, bis der Kundige auf den Trichter gekommen ist, wie der Hase laeuft?


    Der Älteste wurde erst zu einem Individuum, als er sich einen Namen gab. Das machte einige Andere neugierig. Er hat bis dahin nur für sich selbst so etwas wie Bestand erzeugen können. Der Kundige hat halt dann aus dem Chaos Objekte geformt.
    Ist das so verständlicher? Ist halt alles noch stark in der Entstehungsphase, und somit etwas, nun ja, chaotisch.


    Zitat

    Was aber waehrend dieser Anfangszeit immer vorhanden war, war der "Hunger nach Form" des Aeltesten?


    Sobald er dieses ein paar Augenblicke andauernde erste Körnchen von Bestand bemerkt hatte, ja.



    Zitat

    Weisst was mir grad auffaellt? Konnektionistisch bzw. "Chaostheoretisch" gesehen macht diese Schoepfungsgeschichte richtig Sinn: Am Anfang ist da ein Meer von "geistlosen" Elementen, die nach relativ einfachen Regeln funktionieren und miteinander interagieren. In diesem Meer entwickeln sich durch Emergenz/Selbstorganisation irgendwelche Formen. Diejenigen Formen, die selbsterhaltend sind bzw. sich in Zyklen wieder selbst produzieren, "ueberleben".
    Kannst du mir folgen oder hast du von den o.g. Begriffen noch nix gehoert? :)


    Ich hatte mal eine Vorlesung zur Chaosforschung (Nannte sich "Interdisziplinärwissenschaften", war aber Chaostheorie) und eine "Künstliche Intelligenz und Mustererkennung". Wahrscheinlich lernte ich da nicht mehr, als Du als Anfängerwissen bezeichnen würdest, aber bis jetzt kann ich folgen. Red ruhig weiter.
    Möglicherweise bin ich ja auch theoretisch vorbelastet.


    Zitat

    Jedenfalls waers ja witzig, wenn sich in der Kultur zur Religion auf irgendeinem Techlevel dann mathematische Theorien zu Chaos und Selbstorganisation entwickeln :)


    Der Seher arbeitet mit Fraktalen und der Priester predigt von Trajektoren und Attraktoren. Das gäb eine Gaudi.


    Zitat


    Gut, aber da wuerde ich jetzt z.B. annehmen, dass diese Unternehmung der Goetter von vorne herein zum Scheitern verurteilt war, weil sie selbst nichts Unbeflecktes schaffen koennen. Bzw. ich wuerde zumindest eine Sekte erwarten, die irgendwann mal diese Theorie aufgestellt hat - und daraus ableitet, warum eh alles sinnlos ist, oder watt weiss ich.


    Kein rechtgläubiger $AnhängerDieserReligion würde die Götter als mit einem Makel behaftet oder befleckt bezeichnen. Sie sind halt nicht perfekt. Die Götter schufen die Menschen, der Mensch baut sich Werkzeug. Mit gutem Werkzeug lässt sich besseres Werkzeug herstellen.


    Zitat

    Oder haben die Titaten die Goetter in einem "Raffinierungsprozess" erschaffen? Weisst du selbst schon etwas Genaueres darueber, wie sie die Goetter erschaffen haben?


    Ähm, sie sprachen: "Es werden Götter" und es warden Götter?
    Nein, die Details sind mir noch obskur.


    Zitat


    Dieses Konzept verfolgt mich irgendwie die letzten Monate *G*
    Klingt logisch (und recht gnostisch)


    Hermetik und Gnostik ist nicht unbedingt das gleiche. Aber nahe genug, dass ich das mal so stehen lasse.


    Zitat


    Stimmt schon, aber wenn etwas ewig absolut perfekt ist, dann KANN es sich nicht mehr veraendern? Solange etwas die Moeglichkeit hat zu reagieren, sich zu veraendern, sich auf etwas einzustellen ist es nicht perfekt. Leben, Handeln, Denken, Fuehlen sind alles Dinge, die nur durch eine Vermischung von Chaos und Ordnung moeglich sind. Wenn man nur eins von beiden hat, hat man entweder nur Struktur oder nur Bewegung.


    Man könnte auch fragen, ob absolute Perfektion überhaupt erreicht werden kann, oder ob man sich ihr nur annähern kann.
    Möchtest Du auf Swyrtr als Priesterin anfangen? Es wird Dir dort nicht gefallen.


    Zitat


    Nur zum Verstaendnis: Gabs die wirklich oder glauben nur einige Swyrtianer daran?


    Hm, wäre interessant, so einen Titanen auf Swyrtr wandeln zu lassen. Mit der Subtilität eines "Winke, winke, Kontinent versinke". Frei nach dem Motto "Was heisst da «Weg mit dem Wendelsten, freie Sicht aufs Mittelmeer»? Wir verlegen einfach das Mittelmeer nach Rosenheim. Was? Die Menschen dazwischen? Nein, die gibts jetzt nicht mehr."
    Aber, ich denke, ich kann dem widerstehen. Somit sind die Titanen, bis eine übergeordnete Schöpfungsinstanz (/me) vielleicht doch noch ihre Meinung ändert reiner Mystizismus.

  • Zitat

    Original von Hans
    Der Älteste wurde erst zu einem Individuum, als er sich einen Namen gab. Das machte einige Andere neugierig. Er hat bis dahin nur für sich selbst so etwas wie Bestand erzeugen können. Der Kundige hat halt dann aus dem Chaos Objekte geformt.


    Achsooo, der eine konnte nur sich selbst, der andere konnte andere Dinge schaffen - jetzt kapier ich :)


    Zitat


    Ich hatte mal eine Vorlesung zur Chaosforschung (Nannte sich "Interdisziplinärwissenschaften", war aber Chaostheorie) und eine "Künstliche Intelligenz und Mustererkennung". Wahrscheinlich lernte ich da nicht mehr, als Du als Anfängerwissen bezeichnen würdest, aber bis jetzt kann ich folgen. Red ruhig weiter.


    Naja, sehr viel mehr wollt ich jetzt an sich nicht sagen *G* Ich bin jetzt auch nicht der theoretische Chaosexperte ;)
    Dieses Einer Und Viele bzw. Meer von ungeformtem Geist oder watt weiss ich koennte man halt auch als... sagen wir zufaellig initialisiertes Game of Life (Conway...) betrachten. Daraus bilden sich Muster und Formen, die entweder stabil oder zyklisch sind, oder zwar immer irgendwie bestehen. Die Titanen.
    Aber man kann es natuerlich auch voellig anders erklaeren ;)


    Zitat


    Der Seher arbeitet mit Fraktalen und der Priester predigt von Trajektoren und Attraktoren. Das gäb eine Gaudi.


    :lol: Naja, so ganz hatte ich mir das nicht vorgestellt... Aber warum nicht ein Mandelbrot anbeten? ;)


    Zitat


    Kein rechtgläubiger $AnhängerDieserReligion würde die Götter als mit einem Makel behaftet oder befleckt bezeichnen. Sie sind halt nicht perfekt.


    Aeh? Aber wenn sie nicht perfekt sind, haben sie noch einen Fehler oder einen Makel *nichtkapier*


    Zitat


    Die Götter schufen die Menschen, der Mensch baut sich Werkzeug. Mit gutem Werkzeug lässt sich besseres Werkzeug herstellen.


    Da wuerd ich als "Satanist" dieses Kultes doch gleich mal behaupten, dass die Menschen perfekter sind als die Goetter ;)
    Wobei das moeglicherweise sogar Sinn macht: Perfekte Form steht absoluter Wandelbarkeit gegenueber. Sprich: Die Form der Menschen ist perfekter, weil sie stabiler sind, aber die Goetter sind maechtiger, weil sie wandelbarer sind. Und die Titanen noch maechtiger als die Goetter, weil sie noch "chaotischer" sind. Moeglichkeit vs. Wirklichkeit und so...


    Das was die Menschen wiederum schaffen muss noch perfekter sein, als das was die Goetter geschaffen haben? Und so geht es noch ein bissl weiter, bis wir beim Perfekten An Sich sind?


    Zitat


    Möchtest Du auf Swyrtr als Priesterin anfangen? Es wird Dir dort nicht gefallen.


    Ja dann offenbar nicht, ich bin zu hedonistisch ;D


    Zitat


    Hm, wäre interessant, so einen Titanen auf Swyrtr wandeln zu lassen. Mit der Subtilität eines "Winke, winke, Kontinent versinke". Frei nach dem Motto "Was heisst da «Weg mit dem Wendelsten, freie Sicht aufs Mittelmeer»? Wir verlegen einfach das Mittelmeer nach Rosenheim. Was? Die Menschen dazwischen? Nein, die gibts jetzt nicht mehr."


    Aaaargl! Meine RPG-Sessions verfolgen mich ueberall hin ;D
    Genau solchen Demiurgen stehen wir gerade in Castle Falkenstein gegenueber... Echt kein Spass ;D

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Das Konzept vom andauernd wandelbaren Chaos, in dem jemand auf die Idee kommt, etwas Bleibendes zu bewahren, existiert auch im Weltbild der mabedianischen Religion auf Esper. (jaja, Jerron hatte schon alle Ideen vorher %-))
    In diesem Weltbild hat die Idee, die etwas Beständiges schaffen wollte, quasi die exisiterende Wirklichkeit "passieren lassen". Dieses Schöpfungskonstrukt wird als labil angesehen, kann irgendwann kippen und im Chaos versinken, bis irgendwann mal wieder eine Idee aufkommt, etwas Beständiges bewahren zu wollen.


    In meinem Fall ist die Schöpfung schon "fertig", frei nach Leibnitz die "beste aller Welten" - und das "Ziel" besteht darin, die Schöpfung so lange wie möglich zu bewahren und das Umkippen in den Chaoszustand herauszuzögern. Folglich sind die Anhänger dieser Weltsicht sehr wissbegierig drauf, sie wollen herausfinden, wie die Welt funktioniert, um sie zu verstehen, damit sie bewahrt werden kann.


    In deinem Fall ist es ja wohl so, dass Schöpfergötter willentlich und aktiv etwas erschaffen haben und diese Schöpfung ist ja wohl so was von offensichtlich nicht perfekt, wenn man sich mal Swyrtr so anschaut ;)
    Wenn sich nun deren Geschöpfe als legitime Vertreter dieser Schöpfer ansehen, dann ist es ihre Aufgabe, die Perfektion der Schöpfung weiter voran zu treiben. Also haben wir einen Haufen Klugscheißer, die ganz genau zu wissen meinen, wie man die Welt denn nun zu verbessern hat. Es können sich wunderschöne Dogmen gegeneinanderstellen, Fraktionen einander bekämpfen, jeder will an der Welt herumpfuschen, und was dabei herauskommt, ist ... Swyrtr. :lol:

  • Zitat

    Original von KeyKeeper
    Dieses Einer Und Viele bzw. Meer von ungeformtem Geist oder watt weiss ich koennte man halt auch als... sagen wir zufaellig initialisiertes Game of Life (Conway...) betrachten. Daraus bilden sich Muster und Formen, die entweder stabil oder zyklisch sind, oder zwar immer irgendwie bestehen. Die Titanen.
    Aber man kann es natuerlich auch voellig anders erklaeren ;)


    Conway ist mir zu eingeschränkt, um hier als Vergleich herhalten zu können.
    Woher die Titanen kommen wird von dieser Legende nicht erklärt. Aber ich wäre wohl nicht auf die Idee gekommen, wenn ich noch nie etwas von Strukturbildung gehört hätte.


    Zitat


    Aeh? Aber wenn sie nicht perfekt sind, haben sie noch einen Fehler oder einen Makel *nichtkapier*


    Sag dass niemals einem Gott ins Gesicht, dass Du ihn mangelhaft findest. Manche Götter können da auf sehr kreative Gedanken kommen.


    Zitat


    Da wuerd ich als "Satanist" dieses Kultes doch gleich mal behaupten, dass die Menschen perfekter sind als die Goetter ;)


    Wieso Satanist? Die Menschen sind weiter vom Chaos entfernt, als die Götter. Und damit näher am Ziel der Perfektion. (Die Lebensdauer wird bei dieser Frage ausgeklammert.)


    Zitat

    Das was die Menschen wiederum schaffen muss noch perfekter sein, als das was die Goetter geschaffen haben? Und so geht es noch ein bissl weiter, bis wir beim Perfekten An Sich sind?


    Diese Religion stünde wohl einem künstlichen Leben offen gegenüber, oder würde diesbezügliche Forschungen gar unterstützen. Magie kann kein neues Leben schaffen (Siehe anderer Thread), aber Chimärologie war seit jeher ein wichtiger Zweig auf Swyrtr. (Wenn auch, weil sie mir recht gut gefällt.)


    Zitat

    Genau solchen Demiurgen stehen wir gerade in Castle Falkenstein gegenueber... Echt kein Spass ;D


    Castle Falkenstein basiert also auf einem gnostischen Weltbild? Habs nie gespielt. Der böse Demiurg ist da ein recht eindeutiger Hinweis.


    Zitat

    Original von Jerron
    Das Konzept vom andauernd wandelbaren Chaos, in dem jemand auf die Idee kommt, etwas Bleibendes zu bewahren, existiert auch im Weltbild der mabedianischen Religion auf Esper. (jaja, Jerron hatte schon alle Ideen vorher %-))


    Ich bildete mir nie ein, der Erste zu sein, der auf die Idee kommt, seine Welt aus dem Chaos erstehen zu lassen. Du übrigens auch nicht.


    Zitat

    In deinem Fall ist es ja wohl so, dass Schöpfergötter willentlich und aktiv etwas erschaffen haben und diese Schöpfung ist ja wohl so was von offensichtlich nicht perfekt, wenn man sich mal Swyrtr so anschaut ;)


    Richtig. Swyrtr erlebte gerade einen sehr derben Rückschlag auf dem Weg zur Perfektion und Beständigkeit. Das könnte man eventuell einem Titanen zuschreiben, der mal die Welt besucht hat, und etwas Chaos mitbrachte. Dann sind die Religionshüter aus dem Schneider.


    Zitat

    Wenn sich nun deren Geschöpfe als legitime Vertreter dieser Schöpfer ansehen, dann ist es ihre Aufgabe, die Perfektion der Schöpfung weiter voran zu treiben. Also haben wir einen Haufen Klugscheißer, die ganz genau zu wissen meinen, wie man die Welt denn nun zu verbessern hat.


    Die gibt es sicherlich, sie könnten in einigen Regionen massiert auftreten.


    Zitat

    Es können sich wunderschöne Dogmen gegeneinanderstellen, Fraktionen einander bekämpfen, jeder will an der Welt herumpfuschen, und was dabei herauskommt, ist ... Swyrtr. :lol:


    Danke, jetzt hab ich den Religionskonflikt, nach dem ich schon gesucht habe.

  • Zitat

    Original von Hans
    Conway ist mir zu eingeschränkt, um hier als Vergleich herhalten zu können.


    Ist ja auch nur eine Metapher


    Zitat


    Sag dass niemals einem Gott ins Gesicht, dass Du ihn mangelhaft findest. Manche Götter können da auf sehr kreative Gedanken kommen.


    Schon klar ;)


    Zitat

    Diese Religion stünde wohl einem künstlichen Leben offen gegenüber, oder würde diesbezügliche Forschungen gar unterstützen.


    Jaaaaa, nette Idee! :) Das passt super :)


    Zitat


    Magie kann kein neues Leben schaffen (Siehe anderer Thread), aber Chimärologie war seit jeher ein wichtiger Zweig auf Swyrtr. (Wenn auch, weil sie mir recht gut gefällt.)


    Was ist mit Golems oder Homunculi?
    Gerade Golems sind ja ueblicherweise noch mehr eingeschraenkt als Menschen, sie muessen sich ja an ihre "Gesetze" halten, mit denen sie erschaffen werden?


    Zitat


    Castle Falkenstein basiert also auf einem gnostischen Weltbild?


    Nein, afaik nicht. Nur unser SL hat immer recht... kreative Ideen. Das gleiche kreativ uebrigens wie das deiner Goetter oben.


    Zitat


    Habs nie gespielt. Der böse Demiurg ist da ein recht eindeutiger Hinweis.


    Noch eindeutiger ist das Auftauchen von Templern, Bogomilen und der Inquisition, die hinter beiden her ist ;)

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Zitat

    Original von KeyKeeper
    Was ist mit Golems oder Homunculi?


    Homunculi im Sinne von vollständig eigenständigem Leben im Glaskolben sind nicht. Eventuell lässt sich etwas aus bereits lebendem Gewebe (->Blut) züchten. Aber wohl eher nicht, da das meiste lebende Gewebe aus dem Zusamenhang gerissen nicht überlebensfähig ist.


    Zitat

    Gerade Golems sind ja ueblicherweise noch mehr eingeschraenkt als Menschen, sie muessen sich ja an ihre "Gesetze" halten, mit denen sie erschaffen werden?


    Golems fallen in eine ähnliche Kategorie wie Werkzeuge. Im Allgemeinen werden sie auf Swyrtr so betrachtet, wie wir z.B. Autos und Industrieroboter ansehen. Eben weil sie zu keiner Form von Eigeninitiative fähig sind. Vielleicht könnte man dahingehend argumentieren, dass sie damit weiter vom Chaos entfernt sind. Allerdings können sie nicht schöpferisch tätig werden, also auch keine weitere Perfektion erschaffen.
    Der implizite Widerspruch gefällt mir.

  • Zitat

    Original von Hans
    Homunculi im Sinne von vollständig eigenständigem Leben im Glaskolben sind nicht. Eventuell lässt sich etwas aus bereits lebendem Gewebe (->Blut) züchten. Aber wohl eher nicht, da das meiste lebende Gewebe aus dem Zusamenhang gerissen nicht überlebensfähig ist.


    Ich erinnere mich da an Theorien zu den maennlichen Keimzellen im 18. Jhd. oder so... um einen Homunculus zu erzeugen, bitte mal ordentlich in ein Becherglas wichsen und das dann warmstellen oder einen anderen aufwendigen Prozess damit durchfuehren ;)


    Zitat


    Golems fallen in eine ähnliche Kategorie wie Werkzeuge. Im Allgemeinen werden sie auf Swyrtr so betrachtet, wie wir z.B. Autos und Industrieroboter ansehen. Eben weil sie zu keiner Form von Eigeninitiative fähig sind. Vielleicht könnte man dahingehend argumentieren, dass sie damit weiter vom Chaos entfernt sind. Allerdings können sie nicht schöpferisch tätig werden, also auch keine weitere Perfektion erschaffen.
    Der implizite Widerspruch gefällt mir.


    Hehe.
    Dazu koennte man verschiedene Dogmen entwickeln.
    Erstens: Sie koennen ja schon etwas herstellen, man muss ihnen nur sagen, was (in etwa). Das Ziel "Perfektion" wurde ja von Titanen auf Goetter auf Menschen weitergereicht und muss nun dem Golem irgendwie verklickert werden. Zu erforschen waere dann, wie man dem Golem das Erschaffen von Perfektion befiehlt.
    Ein anderer Zweig koennte versuchen, den Golem noch weiter zu perfektionieren und zwar dahingehend, dass er schoepferische Faehigkeiten bekommt (K.I. *G*) und dann damit etwas noch perfekteres schaffen kann.

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Zitat

    Original von KeyKeeper
    Ich erinnere mich da an Theorien zu den maennlichen Keimzellen im 18. Jhd. oder so... um einen Homunculus zu erzeugen, bitte mal ordentlich in ein Becherglas wichsen und das dann warmstellen oder einen anderen aufwendigen Prozess damit durchfuehren ;)


    Auf Swyrtr wurde bereits seit längerem der geschlechtliche Dipol (Männlein und Weiblein werden zur Fortpflanzung beide benötigt) mit magischen Mitteln nachgewiesen. Chimärologen wären froh darum, nur ein Elternteil zu benötigen.
    Was nicht heisst, dass immer mal wieder jemand behauptet, einen Homunculus erzeugt zu haben. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine geschickt gebaute Chimäre.


    Zitat


    Erstens: Sie koennen ja schon etwas herstellen, man muss ihnen nur sagen, was (in etwa). Das Ziel "Perfektion" wurde ja von Titanen auf Goetter auf Menschen weitergereicht und muss nun dem Golem irgendwie verklickert werden. Zu erforschen waere dann, wie man dem Golem das Erschaffen von Perfektion befiehlt.
    Ein anderer Zweig koennte versuchen, den Golem noch weiter zu perfektionieren und zwar dahingehend, dass er schoepferische Faehigkeiten bekommt (K.I. *G*) und dann damit etwas noch perfekteres schaffen kann.


    Könnte sein, dass das bisweilen versucht wurde. Vor beginn des Magierkrieges wurde an einigen äußerst komplexen Zaubern geforscht. Da könnte jemand auach auf die Idee eines programmierbaren Golems gekommen sein.
    Üblicherweise befolgen Golems allerdings direkte - einfache - Befehle. Der Programmspeicher ist nicht gerade groß. Verglichen mit modernen (irdischen) Rechenanlagen sogar eher winzig.
    Die Kampfstärke der "Grauen Garde" beruhte z.B. nicht auf der Geschicklichkeit und Flexibilität der einzelnen Kämpfer, sondern darauf, dass sie, selbst kaum zerstörbar, einfach alles niederwalzten, was sich ihnen in den Weg stellte. Nach dem Tod ihres Schöpfers marschierten sie noch eine Zeit lang stumpfsinnig weiter und blieben dann einer nach dem Anderen einfach stehen.
    Einzelstücke und Forschungsmodelle könnten allerdings diesen Massenprodukten in allen Belangen deutlich überlegen sein. Hm, ich behalts mal im Hinterkopf.

  • Hm, ganz allgemein scheint es mir, dass diese Kultur schon eine Tendenz Richtung Entwicklung von kuenstlichem Leben oder kuenstlicher Intelligenz haben koennte, oder ganz allgemein Informationstechnick :)

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Ich habe noch keine Schöpfungsgeschichte geschrieben, aber auch ich würde aus sicht meiner Völker bestimmte stilistische Elemente benutzen mit denen ein Vertreter des Volkes etwas anfangen und sich möglicherweise auch identifizieren kann. Deine Schöpfungsgeschichte umfasst den Teil mit dem die Titanen viel zu tun hatten. Von denen ging ja alles aus. Aber wie sieht es mit den kleineren Geschichten aus. Du hast ja Götter erschaffen lassen. Haben diese bestimmte Charaktereigenschaften oder Fähigkeiten die als Symbol für eine religiöse/kultistische Vereinigung dienen können? Wenn ja, macht es mehr sinn kleine Schöpfungsgeschichten für diese Kulte/Religionen zu schreiben die fürs Volk passend gemacht wurden, also kleine Bereiche abdecken, anstatt so etwas großes. Diese Schöpfungsgeschichte ist ja wirklich allumfassend. Woher wissen die Völker deiner Welt das es vor der Schaffung ihrer Welt Chaos gab? Haben sie das von einem Gott oder gar Titanen erzählt bekommen? Selbige Frage stellt sich auch wegen der Namen der Titanen.


    Deine Frage ....


    Zitat

    Was meint ihr, zu was für einer Art von Kultur sowas am ehesten passt? Eher einfach oder fortgeschritten? Zahm oder streitbar? Oder sonstiges?

    kann ich absolut nicht beantworten, da die Schöpfungsgeschichte zu allgemein gehalten ist. Sie erinnert mich fern an eine christliche Erzählung, wie in der Bibel. Und wie jemand schon vor mir schrieb war das Christentum nun alles andere als liebevoll in manchen Belangen (siehe Kreuzzüge und Missionierungen).


    Alle anderen Fragen auch wegen dem Chaos hinsichtlich der Perfektion wurde ja schon hinreichend diskutiert.


    An sich finde ich das Chaos vs Ordnungs Konzept sehr interessant.


    mfg Rash

  • Aber wie sieht es mit den kleineren Geschichten aus. Du hast ja Götter erschaffen lassen. Haben diese bestimmte Charaktereigenschaften oder Fähigkeiten die als Symbol für eine religiöse/kultistische Vereinigung dienen können? Wenn ja, macht es mehr sinn kleine Schöpfungsgeschichten für diese Kulte/Religionen zu schreiben die fürs Volk passend gemacht wurden, also kleine Bereiche abdecken, anstatt so etwas großes. Diese Schöpfungsgeschichte ist ja wirklich allumfassend.


    Ich sehe das inzwischen als theoretischen Überbau für mehrere Religionen. Die Titanen haben halt mehrere Götterwelten gebaut, diese Chaoten. Man kann sich dann schön streiten, was nun Götter und Dämonen (siehe obige Skizze) sind.
    Ähnliches gibt es ja z.B. im Buddhismus, für die zugrunde liegenden Philosophie ist es unerheblich ob und welche Gottheiten jetzt lokal angebetet werden.


    Dadurch kann sich eine Organisation wie die "Bruderschaft des rechten Weges" überregional ohne Religionsschranken verbreiten, ihr großes Ziel aber dennoch fanatisch ohne jeden Skrupel verfolgen.


    Zitat

    Woher wissen die Völker deiner Welt das es vor der Schaffung ihrer Welt Chaos gab? Haben sie das von einem Gott oder gar Titanen erzählt bekommen? Selbige Frage stellt sich auch wegen der Namen der Titanen.


    Sie haben es auf dem gleichen Weg erfahren, wie die Schreiber der Bibel die Namen der ersten Menschen.

  • Hm. Also ich schau mal in meinem Mythenbuch nach:
    Die ägyptische und mesopotamische Kultur hatte am Anfang einen großen Ozean, ebenso die Indianer. Die Griechen hingegen glaubten - wie bei dir - dass am Anfang das Chaos war. Hm. . . GEDANKENBLITZ!!! :idee: Deine Kultur könnte wie die griechische sein, tausend kleine Reiche, die sich manchmal zu einem großen einen, doch dann wieder zerfallen! Warum sie das tun sollten? Vielleicht um den Titanen gleichzukommen, was allerdings bedeutet, dass sie die Götter kaum verehren, vielmehr die Titanen. Angesichts des großen Opfers der Staatenbildung, muss ihr Altag völlig auf den Glauben ausgerichtet sein, sprich riesige Tempel, und von Titanen geweihte Könige. So oder so ähnlich, ich hoffe ich konnte dir mit meiner Idee helfen! :D

    Mit allerfreundlichsten Grüßen, Black Firefly



    Wenn dein Kopf rauscht, feier mit den Göttern von Okar! :prost::saufen::birthday:

  • Die Griechen hingegen glaubten - wie bei dir - dass am Anfang das Chaos war.


    Wo doch grad bei den Griechen die Titanen die Vorfahren der (olympischen) Götter waren. Zufälle gibts ...


    Zitat

    Deine Kultur könnte wie die griechische sein, tausend kleine Reiche, die sich manchmal zu einem großen einen, doch dann wieder zerfallen!


    Swyrtr braucht nicht noch weiter zerfallen. Das zu einem großen einen wurde kürzlich versucht. Ist kläglich gescheitert.


    Zitat

    Warum sie das tun sollten? Vielleicht um den Titanen gleichzukommen, was allerdings bedeutet, dass sie die Götter kaum verehren, vielmehr die Titanen. Angesichts des großen Opfers der Staatenbildung, muss ihr Altag völlig auf den Glauben ausgerichtet sein, sprich riesige Tempel, und von Titanen geweihte Könige.


    Danke, aber nein. Die allgemeine Ausrichtung von Anhängern dieser Lehre geht eher weg vom Chaos. Die derzeitige Situation auf Swyrtr kann gut dem Besuch eines Titanen zugeschoben werden. Die Schöpfungsgeschichte lässt ja zu, dass diese manchmal kommen.

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