In diesem Thread will ich Handelswaren, Glücksbringer, Kleidungsstücke, Schmuck usw vorstellen - aller Krimskrams halt, der sich auf den Koppelwelten so ansammelt
DIE AHNENRUFER
Dabei handelt es sich um Figürchen verschiedener Größe, die man in vielen Häusern und Zelten der Hornanden Szad'azdhars findet.
Beim Bau eines hornandischen Hauses dürfen die ‚Ahnenrufer’ nicht fehlen. Dabei handelt es sich um meist quaderförmige Steinfiguren aus Chriash’tstein, die beim Bau des Hauses an strategisch wichtigen Stellen eingelassen werden.
Nomadisch lebende Hornandenstämme haben in ihren Zelten kleine, gut transportierbare Versionen davon, die mit Schnüren an die Zeltpfosten gebunden werden. Am weitesten verbreitet sind Ahnenrufer jedoch unter den seßhaften Sippen.
DER ROHSTOFF
Auf Szad’Azdhar, der Welt der Hornanden, gibt es ein seltenes Gestein namens Chriash’t, welches ausschließlich unterirdisch vorkommt. Die größten bisher bekannten Vorkommen befinden sich in den Gebieten der Hornandenclans Iashck und Ctèvekkhtèccham, und werden dort unter Tage abgebaut. Für den Abbau werden im Gegensatz zu anderen Mineralien und Erzen keine von Orun eingeführten Sklaven eingesetzt, was mit dem Verwendungszweck des Gesteins zu tun hat.
Die Färbung kann zwischen schlierigem Hellgrau, Anthrazit und Schwarz variieren, allen Unterarten gemeinsam ist die Art, wie sich Licht auf ihnen bricht, und einen beinahe samtigen Eindruck hinterläßt.
Aussehen und Beschaffenheit des Gesteins ähneln dem Aussehen, das ein Angehöriger des aus Energie bestehenden Volkes der Ylhawth annimmt, wenn er kurz vor dem Hungertod steht.
Es ist recht wahrscheinlich, daß es sich bei diesem Gestein tatsächlich um die Überreste von urzeitlichen Lebensformen aus der Frühzeit des Planeten handelt, welche zu den evolutionären Vorfahren der Ylhawth zählen. Allerdings scheint das Gestein dauerhaft leblos zu sein, anders als bei einem Ylhawth, der selbst in seiner festen Form noch Energie aufnehmen und sich wieder in seine energetische Form zurückverwandeln kann.
DIE VERARBEITUNG
Das Gestein läßt sich gut abbauen, es wird in groben Blöcken gehauen, und vor Ort in bewachten Hütten gelagert und verarbeitet. Daraus werden ausschließlich Ahnenrufer-Figuren gefertigt, und zwar nach Geschlechtern getrennt: männliche Figuren werden von Männern hergestellt, weibliche von Frauen. Bis die Figuren fertig sind, wird streng auf diese Unterteilung geachtet, um die Ahnen, die später in den Figuren wohnen sollen, nicht zu verwirren.
Es gibt Standardgrößen und Sonderanfertigungen, die Art der Darstellung ist jedoch von Traditionen bestimmt und ändert sich kaum. In den letzten paar Jahrzehnten waren Einlegearbeiten mit Halbedelsteinen sehr gefragt.
AUSSEHEN UND POSITIONIERUNG
Die Figuren werden an strategisch wichtigen Stellen der Häuser angebracht: an und unter Dachfirsten, an Ecken, am Kamin, an Türen und Fenstern, manche gar unter der Feuerstelle im Boden vergraben.
Je nach Position sind die Figuren männlich oder weiblich, halten Schalen in den Händen, in denen Feuer entzündet oder Wasser eingossen werden kann, oder drohen mit gezückten Schwertern und Speeren nach imaginären Gegnern. Sie ziehen Fratzen, und strecken die Zunge zwischen angespitzten Zähnen heraus, als wollten sie jeden warnen, der es wagt, den Hausbewohnern Böses zu wünschen.
DER SINN DES GANZEN
Die Hornanden haben schlechte Erfahrungen mit übermütigen Ylhawth gemacht, und möchten ihre Häuser vor ihnen schützen.
Die Ylhawth, ein tatsächlich existierendes Volk Szad’Azdhars, sind reine Energiewesen, die manchmal etwas übermütig werden und die Hornanden foppen, indem sie zB. ihre Feuer fressen oder Feuer legen. Am gruseligsten finden die Hornanden jedoch die Versuche, telepathischen Kontakt mit ihnen aufzunehmen.
Da Hornanden keine Magie kennen, und sich nicht gut gegen solche Annäherungen wehren können, gingen die Ylhawth als sehr zwiespältige Wesen in ihre Mythologie ein. Es gibt Ylhawth, die an der Seite des Hornandengottes Ch’t’uQ kämpfen, und die Hornanden unterstützen, indem sie Regen schicken usw.
Und es gibt solche, die Ch’t’uQs Feind Toóvroc die Treue halten und die Hornanden bedrohen. Die Ahnenrufer sollen helfen, diese bösen Ylhawth von den Häusern fernzuhalten.
DIE FUNKTIONSWEISE
Die Geister derjenigen Hornanden, die durch Unfälle oder Krankheiten zu früh gestorben sind, müssen sich vor Ch’t’uQ als würdig erweisen, ehe sie an seiner Seite kämpfen dürfen. So beschützen sie noch eine Zeitlang die Lebenden.
Die Geister fahren in die Ahnenrufer-Figuren hinein, rufen die guten Ylhawth herbei, damit sie es in der Nähe der Siedlungen regnen lassen, und verscheuchen die bösen Ylhawth mit ihren Geisterschreien, welche manchmal sogar die Lebenden hören können, wenn der Wind besonders heftig pfeift.
Mehrmals im Jahr zünden die Hornanden in den Schalen, welche die Ahnenrufer in den Händen halten, kleine Feuer an, oder gießen Getränke hinein. Die Feuer dienen zur Speisung der wohlgesonnenen Ylhawth, das Trankopfer soll den Geistern die Kraft geben, die Lebenden weiterhin gut zu beschützen.
Einige Figuren haben einen weit geöffneten Mund – falls sich doch mal ein Ylhawth bis zum Haus vorwagt, sollen sie ihn fressen, bevor er Unheil anrichtet.
GESELLSCHAFTLICH GESEHEN
Sind die Figuren einmal im Haus eingelassen, ist es nur den Bewohnern des Hauses gestattet, sie zu berühren. Bei Überfällen der einzelnen Sippen untereinander ist es jedoch üblich, die Ahnenrufer mit weißer Farbe zu bemalen oder ihnen Lehmklumpen ins Gesicht zu drücken. Die weiße Farbe steht für Naivität, und soll die Ahnen zu kindischen Fehlern verleiten, die Lehmklumpen sollen sie blenden.
Wird ein Dorf komplett erobert und dem Erdboden gleichgemacht, so werden die Ahnenrufer geborgen, und man treibt die darin hausenden Geister mit einem Ritual aus. Nun können die Figuren im eigenen Dorf als Wohnstatt der eigenen Geister dienen.
VERTRIEB
Obwohl die Ahnenrufer eine feste Rolle in Religion und Aberglauben einnehmen, blüht der Handel mit ihnen. Oft sind es die nomadischen Hornanden, welche die Aufträge nach Iashck und Ctèvekkhtèccham melden und die fertigen Figuren Monate später überbringen.
Der Preis schwankt, je nach Qualität und Größe, und ob man meint, daß Angriffe zu erwarten seien. Besonders schöne, wertvolle alte, oder mit Edel- und Halbedelsteinen verzierte Exemplare werden als Gast- oder Hochzeitsgeschenke weiterverschenkt.