So jetzt gärts schon ne Weile und hier wäre dann doch (falls es noch irgendwen interessiert und irgendwer mir meinen Unsinn kommentieren will^^) Aithwa und Nunuka im praktischen Doppelpaket.
Nunuka im Süden bewegt sich nordwärts gegen das kaum driftenden Aithwa - und hat das Meer zwischen beiden zu einer Art 'Mittelmeer' zusammengeschoben und Gebirge erhoben. Nur dass im Osten und Westen Aithwa und Nunuka inzwischen Landverbindungen eingegangen sind. Ausgetrocknet reicht der ehemalige Meeresgrund nun salzverkrustet in die Tiefe, Flüsse stürzen ins Leere und verdunsten im Fall oder kurz nach dem Aufprall. Die Schlucht zwischen beiden Kontinenten ist so lebensfeindlich, wie man sich nur vorstellen kann, aber die Völker an ihren ehemaligen Küsten bauen immer tiefer vordringend das wertvolle Salz ab...
Aber das, was mich überraschenderweise als erste angesprungen hat und bebastelt werden wollte, waren nicht diese Schluchtnachbarn, sondern die Kir in Ostaithwa. Warum? Weil sie in der Kirchengeschichte Südselwes (siehe den Fred) kurz auftauchten als Inspiratoren eines Himmels-Herrschaftskult. Also hatten die Herren und Damen dort schon früh eine Hochkultur und offenbar eine derart geratene Religion.
In Bearbeitung sind sie jetzt mit die ersten Städtebauer geworden, die in einem recht trockenen, aber von östlich liegenden Gebirgen durch drei als 'Heilige' bezeichnete Flüsse mit Wasser versorgten Streifen Land die erste neolithische Revolution als erste durchmachten. Die Region kann man sich ein bisschen wie Südspanien oder Griechenland vorstellen, also durchaus trocken vor allem im Sommer und brandgefährdet, aber keine Wüste, sondern durchaus bewaldet und mehr oder minder grün.
Die Kir sind auch heute noch eine der fortschrittlichsten Ethnien Aithwas, wenn auch bitterer als in ihrer früheren Zeit vor dem Zorn - sie haben ihren ehemaligen Namen ausgelöscht und gegen Kir (Asche) ersetzt, um immer dem Zorn zu gedenken, der in Form von Bränden und Fluten ihre ersten Städte zerstört hat.
Die Kir sind stolz auf Eigenleistung und Unabhängigkeit im schützenden Umfeld einer Gemeinschaft und auch wenn sie Götte und Geister als Mächte akzeptieren und einbinden, vertrauen sie doch vor allem auf den menschlichen Verstand. Die Kir von Aithwa gelten immer noch als die besten Mathematiker, Architekten und ewige Forscher ihres Kontinentes und auch durchaus bereit, ihr Wissen zu teilen - nur nie mehr mit den Selweae, die können bei den von ihnen geplagten Kir keinen Blumentopf mehr gewinnen.
Trotz ihrer Unabhängigkeit von den Stimmen der Leere (den Göttern) gibt es einen Staatskult unter den Kir, der als ein Handel mit den Göttern gesehen wird. Sie verehren in erster Linie eine Doppelmacht, die Männlichkeit mit Weiblichkeit, Sonne mit den Ringen und Sternen und Feuer und Wasser miteinander vereint. Eine Ausrichtung innerhalb der Kirche betrachtet dieses Konzept als ewig junge Zwillinge, die aus sich selbst entstanden sind und nie Nachkommen zeugen werden und Hand in Hand die Welt regeln. Eine andere sieht das Wesen als Zwitter, der sich mit sich selbst neu zeugt.
Nur Männer ohne erkennbaren Makel (also ohne Narben, fehlende Gliedmaßen, Behinderungen etc.) werden zu Priestern ernannt. In beiden Ausrichtungen der Kirche geben sich diese Priester jedoch feminin in Erscheinung und Verhalten (was den Kir normal und richtig erscheint und dennoch bei einigen anderen Ethnien ziemlich für hochgezogene Augenbrauen sorgt). Sie tragen Frauenkleider, lassen die Haare lang wachsen - was auch nur Frauen tun, erwachsene Kir-Männer scheren den Kopf - tragen Frauenschmuck, schminken sich und bewegen sich so gemessen und elegant, wie es von Frauen von hohem Status erwartet wird.
Die beiden Kirchenausrichtungen unterscheiden sich dabei vor allem im Sexualleben. Die Verehrer der Gottheit als ewiges Zwillingspaar leben in striktem Zölibat, während die Anhänger des Zwitters eine bunte Bisexualität ausleben (sich nur für ein Geschlecht zu begeistern ist ihnen ein Frevel, entweder beides oder gar nicht...).
Oberster Priester und zugleich Herrscher der Kir ist der sogenannte 'Geliebte' der Zwillinge oder des himmlischen Zwitters, ein Priesterkönig, der zwischen Menschen und Göttern steht und zwischen beiden zu vermitteln hat, um nach bestem Wissen und Gewissen zu herrschen. Da die Anhänger der Zwillinge keine Nachkommen zeugen und die des Zwitters unkontrolliert, ist der Titel des Geliebten nicht erbbar, sondern wird von der Priesterschaft entschieden.
Ich bin selbst etwas unschlüssig ob des seltsamen Kirchenkonzeptes, aber irgendwie gefällt es mir gar^^ Jetzt muss noch der Rest der Kir festere Form bekommen, aber sie scheinen weiße Kleidung, bunte riesige Wandgemälde, hohe Räume und Gärten voller Zitruspflanzen zu mögen...
Für Leute mit zuviel Langeweile noch ein bisschen InWorld Historie der Kir... Meine berüchtigten Flavourtexte...
QuoteDisplay MoreLange bevor die Iliaren das Delta der Dua verließen, um ihre zerstrittenen Nachbarn zu unterwerfen, lebten an den Drei Heiligen die Urahnen der Kir und errichteten die Städte der ersten Zeit der Menschen: Ksakamunr, Atjaki, Dosammra.
Und obwohl die Geister und Götter ihnen gewogen waren, so beschlossen die Urahnen der Kir, sich in allen Dingen immer als erstes auf sich selbst zu verlassen. Sie zeigten Respekt vor den Stimmen der Leere und handelten geschickt mit den Fürsten des Traumes, aber ihre Städte errichteten sie von eigener Hand für sich selbst. Sie verwandelten die Ufer in blühende Gärten und erfüllten das Land mit Brunnen und Hainen. Das Wasser der Berge verteilten sie dort, wo es gebraucht wurde, berechneten Flut und Ebbe der Heiligen und des Meeres und den Lauf der Sterne.
Es waren die Urahnen der Kir, die ebenso errechneten, welche Form die Sphäre hat und ihr ihren Namen gaben. Und die Geister wanderten verwundert einher zwischen den Säulen und Wänden und Gärten und beobachteten fasziniert das Tun und Kommen und Gehen dieser Menschen.
Und die Götter nahmen die Opfer und Gebete und Gedichte an, auch wenn die Männer und Frauen der Alten Städte der Menschheit nicht blind den Fuß in ihre Spuren setzten, sondern wissend und mit offenen Armen die Macht der Leere in ihrer Mitte empfingen.
Die Stimmen der Leere, die jenseits der Sphäre existieren und deren Sinnbild das Gold der Sonne und das Silber von Ringen und Sternen ist, wählten einen unter den Urahnen der Kir, für sie zu sprechen. Die Menschen erkannten diesen als Auserwählt und er stand zwischen Menschen und Göttern und wies nach bestem Wissen und Rat der Götter, wie alles zu geschehen hatte.
Unter dem Geliebten der göttlichen Zwillinge sandten die Urahnen der Kir von Aithwa aus ihre Schiffe nach Nununka und Selwe. Und in Selwe trafen sie die Iliaren und teilten mit ihnen ohne den kommenden Untergang zu ahnen ihr Wissen und ihre Götter.
Und dort, wo die Urahnen der Kir stolz neben den Göttern standen warfen die Iliaren sich in den Dreck. Wo die Menschen der Heiligen verhandelten und unter Gleichgestellten redeten, bettelten und schmeichelten die Iliaren. Und ihre Aspekte schenkten ihnen Macht über alle Maßen und eine Stadt auf den Wellen und Armeen von Wesen der Leere.
Ksakamunr brannten sie nieder, nach fünf Zeiten Belagerung, und der Geliebte der Aspekte beugte sein Haupt in Verzweiflung vor den neuen Herrschern. Aithwa wurde ebenso unter die Herrschaft der Iliaren gestellt wie die anderen Kontinente und in Dosammra residerte nicht länger der Geliebte, sondern ein Cousin des Kaisers.
Dann kam die Zeit des Zorns.
Der Geliebte und seine Untergebenen opferten den wütenden Fürsten des Zorns die Häupter der Iliaren in Dosammra in den Unruhen. Die Komdajrau, die Wächterarmee in Aithwa, wütete unter den Urahnen der Kir und schließlich wanderte der Brennende Fürst der Hochebene von den Hängen hinab nach Dosammra hinein.
„Es schmerzt mich, das Urteil über euer Haupt zu bringen“, sprach er. „Die Edlen wie die Niederträchtigen werden gleichermaßen gerichtet. Aber alles wird nicht ewig sein und sich ändern.“
Und der Brennende Fürst ließ seine Diener ihre Tänze aufführen in den Hallen und Gärten, in den Straßen und Plätzen, und alles was da brennen konnte brannte und die sterbenden Menschen tanzten flammenumhüllt mit den Geistern.
Ksakamunr war nicht mehr seit der Eroberung, ihre Felder gesalzen, und Dosammra den Flammen anheimgefallen.
Die Menschen flohen nach Atjaki, aber der Fürst des Wütenden Sturms schickte das Meer in ihre Gassen und durch ihre Tore und Türen und die Männer und Frauen ertranken, während der Fürst auf den Wellen einherschritt und weinte über den Richtspruch, den auszuführen er gezwungen war.
Krieg, Feuer und Wasser hatten die drei Ersten Städte der Menschheit und ihre Bewohner getilgt und die wenigen, die verblieben, verbargen sich wo sie Schutz zu finden glaubten. Geplagt von den Dienern der Fürsten und den Kindern von Flut und Flamme, den Halbträumen, die aus den Eroberungen des Zorns geboren worden waren, fristeten sie ihr Dasein.
Und sie verbannten ihren alten Namen aus allen Erinnerungen und nannten sich Kir: Asche.
Aus der Asche der Kir erblühte langsam jedoch eine neue Menschheit für das Land der drei Heiligen. Die Feuer wurden zahmer und das Meer zog sich zurück und nach Generationen, in denen nur das Wort den Weg von Mutter zu Tochter und von Vater zu Sohn fand, kehrten die Kir zurück in ihre vernichteten Städte.
Über den Bibliotheken von Ksakamunr waren die Trümmer gestürzt, in Dosammra waren sie den Flammen anheimgefallen und in Atjaki von den Wellen getilgt worden. Aber in den kleineren Städten, in den unbedeutenden Orten, in verfallenen Tempeln und den Häusern der Gebildeten überstanden die Schriften die Zeit.
Die Kir erlernten das Lesen und Schreiben erneut und wie man Häuser und Städte errichtet. Und schließlich wählten die Zwillinge des Himmels neue Geliebte unter den Kir und der leere Thron, der in Dosammra zu Kohle zerfallen war, wurde neu errichtet.