Um mal was anderes zu tun als Alchemie und Serikultur zum hundertsten Mal durchzukauen (aber hey, ich bin mir sicher, dass ich beides noch gut fürs Weltenbasteln verwenden kann in Zukunft) habe ich mir beim Busfahren zunehmend Gedanken um eine Geschichte und ein Projekt gemacht, die dadurch auch immer mehr Konturen gewinnen.
Vielleicht ist es noch ein bisschen früh, es vorzustellen, aber ein paar allgemeine Echos würden sicherlich ne Menge Veränderung noch bewirken. Oder das Projekt einstellen, weil es mir eh etwas seltsam vorkommt.
Anfangs wars noch die Idee zu einem Erzählspiel oder einem RPG mal wieder mit dem Gedanken, alles spielen zu können, wozu man Lust hat. Und dann wurde es immer seltsamer. Inzwischen formt sich etwas zu verschreibselndes mit dem bisherigen garantiert nie offiziell werdenden Arbeitstitel (und meine Arbeitstitel sind normalerweise sowas wie 'Marahirnkrampf13.12.') "Der mit den sieben Seelen".
Aber zum Weltenprojekt.
Der Splitter ist ein Teil einer Welt. Gewesen. Interessiert an dem, was es sonst so an Welten gibt, haben die Bewohner seiner Ursprungswelt einen Teil ihrer Heimat abgesplittert und samt einer Besatzung, eines hochmodernen Kontrollsystems und ner Menge Enthusiasmus losgeschickt, eine Reise zu unternehmen und am Ende wieder in die Heimat zurückzukehren.
Das lief schief.
Von den ursprünglichen Bewohnern des Splitters lebt keiner mehr, was noc existiert, ist das Kontrollsystem. Das besteht aus mehreren Teilen - einer Art 'Siedlung' auf dem Ursprungssplitter, die gewisse wichtige Gebäude umfasst, kuriose von dort aus unter bestimmten Umständen aufbrechende sechsgliedrige nahezu unsterbliche Wesen und zu guter Letzt der Aufbau des Splitters selber, der sich durch die damit verbundene Komponente der 'Kleinsten' beeinflussen lässt.
Die Gebäude umfassen unter anderem eine Art Halle, in der die sechsgliedrigen Wesen wohnen, aber definitiv auch eine Art Anti-Turm-zu-Babel, dessen Gestalt noch nicht festgelegt ist - aber es wird wohl kein Turm sein. Auf jeden Fall ist es dieser Ort, der das Verständnis aller auf dem Splitter gesprochenen Sprachen mit sich bringt und der die Sprachen analysiert und aufzeichnet.
Die Wesen sind im Grunde vierbeinig und zweiarmig, ein wenig wie ziemlich seltsame Zentauren, nur dass die beiden Teile weder Pferd/Stier noch Mensch sind, sondern was... anderes.
Und in ihren Gehirnen befinden sich die 'Kleinsten', künstliche Mikrolebewesen, die sich am Hirnstamm ansiedeln und bei Übung die Fähigkeit verleihen, gezielt die Natur des Splitters zu beeinflussen. Wer ein solches Wesen tötet und sein Gehirn zu sich nimmt - wie auch immer, die KLeinsten finden ihren Weg im Organismus - übernimmt die Biester und damit die Fähigkeit des Kontrollsystems. Genau das dürften eine Menge der heutigen Siedler getan haben.
Die Siedler... kommen von anderen Welten. Der Splitter, umgeben von einem allgemein als 'Unwasser' bezeichneten Medium, kann Teile der Welten, die er permanent unbemerkt passiert, dort abtrennen und an sich anfügen. Inklusive der Bewohner. Eigentlich zu Studienzwecken. Aber seitdem der Splitter führungslos ist, wohnen eine ganze Menge auch so schon da.
Mehrere davon haben sich Machtpositionen ergattert, indem sie die Gehirne des Kontrollsystems gegessen haben. Und damit sind alle, die keine Personen mit 'Kleinsten' in ihrer Gruppe haben, diesen wenigen Mächtigen auf GEdeih und Verderb ausgeliefert, denn sie können von Einzelpersonen bis hin zu ganzen Landstrichen alles wieder vom Splitter lösen und irgendwo auf irgendeiner Welt zurücklassen. Sorge der meisten Siedler ist daher, sich nicht mit den Falschen anzulegen und möglichst nützlich zu bleiben.
Jedes Splitterchen einer Welt bringt auch ein bisschen der Regeln einer Welt mit - verschiedene Formen von Magie, könnte man sagen. Die funktionieren wirklich gut jedoch nur auf eben diesem Splitter, je weiter man sich von ihm entfernt, desto weniger wirken solche Kräfte. Nur Beherrschung von Kleinsten kann auch das bis zu einem gewissen Grad aufheben.
Der Splitter besteht also aus wenigen stabilen Regionen, die von Wesen mit Kleinsten kontrolliert und am Splitter verankert werden. Dazwischen wechseln regelmäßig die Landstriche, wenn dortige Erzvorkommen ausgebeutet sind, die Leute nerven oder eine andere Landschaftsform einen taktischen Vorteil gegenüber einer anderen Partei bieten könnte.
*tief Luft hol*
So. Ich bin noch am überleben, welche Wesen ich da insiedle und ob ich überhaupt Menschen will - obwohl die Frage nach der Herkunft derselben ne Menge Potential hätte. Und ich nicht weiß, ob ich nur mit nichtmenschlichen Wesen arbeiten kann. Einige nichtmenschliche Bewohner sind schon halb fertig und haben auch schon wichtige Rollen... naja.
Irrsinn, Unsinn, Leichtsinn...?