Ich hab Maras Ring ein bisschen verändert und einen shajin draus gemacht. Der shajin ist das Herrschaftszeichen der Könige von Ryondar. Er hat die lustige Eigenschaft, dass man ihn nie wieder abnehmen kann, wenn man ihn einmal angelegt hat. Demzufolge erfordert die Machtübergabe in Ryondar einen toten Herrscher und ein scharfes Schwert.
[Araun] Bilder
-
-
Quote
Original von Teria
Demzufolge erfordert die Machtübergabe in Ryondar einen toten Herrscher und ein scharfes Schwert.
Und was passiert bei einem lebenden Herrscher, den man mit einem scharfen Messer traktiert? Sprich: wenn man ihm den Finger mit Ring abschneidet - was passiert dann? -
Ups, das hätte ich dazuschreiben sollen: es ist ein Halsreif. *G* Sorry.
-
Woah, das Metall ist sooo geil!!!
davon abgesehen, hat diese Stelle gegenüber von der Stelle mit den Steinchen was zu bedeuten, an der der Ring so aussieht, als ob er zusammengelötet wär?
Woha, dieses METALL!!!
-
Danke. Hat auch zwei Tage Arbeit gekostet, bis es endlich irgendwie Gold war.
Diese Stelle enthält einen höxt komplizierten Aufklappmechanismus, der nur funktioniert, wenn keine lästigen Dinge wie Nacken, Hals und so im Weg sind. Diese lästigen Dinge muss man also entfernen, um den Reif aufzuklappen und dem nächsten König um den Hals zu packen. Funktioniert genau wie ein Sklavenkragen - selber aufmachen und lebendig bleiben ist nicht.
-
Quote
Original von Teria
Ups, das hätte ich dazuschreiben sollen: es ist ein Halsreif. *G* Sorry.
Wie wird das Teil denn überhaupt angelegt? -
Quote
Original von Teria
Ups, das hätte ich dazuschreiben sollen: es ist ein Halsreif. *G* Sorry.
Oh. Schlecht. -
Quote
Ups, das hätte ich dazuschreiben sollen: es ist ein Halsreif. *G* Sorry.
Das heißt, alle toten Könige werden enthauptet - klingt irgendwie unheimlich.Der Halsreif ist fantastisch.
-
Quote
Original von Hans
Wie wird das Teil denn überhaupt angelegt?
Erst kommt eine lange Rede, in der der angehende König schwören muss, dass er dem Land treu dienen wird und so weiter, dann bekommt er ein Schwert, dann wird gehackt (und es ist ziemlich peinlich, wenn man da nicht wirklich treffsicher ist), dann werden die Einzelteile des alten Königs diskret entfernt und der shajin wieder schön saubergemacht, dann wird der komplizierte Aufklappmechanismus völlig problemlos aufgeklappt, dem neuen König um den Hals gelegt und zugeklappt, und dann rastet der komplizierte Mechanismus wieder ein und wartet auf das nächste Schwert, und dann singen alle Leute eine Hymne. -
Wow, schönes Bild und tolle Idee. Da zeigt sich einmal mehr, dass Herrscher meist im goldenen Käfig sitzen... hier fast wörtlich. Der Gedanke, das Ding erst mit seinem Tod ablegen zu können zusammen mit dem, dass dieser Tag früher sein könnte als einem lieb wäre sollte schon recht beunruhigend sein. Da fällt mir ein anderes ringförmiges Objekt ein, welches in einem "Gedicht" erwähnt wird: "Ein Ring sie zu knechten..."
Allerdings erscheint mir die Praxis, abgetretene Herrscher zu enthaupten, um den Ring überhaupt abnehmen zu können, ein eher unangemessenes Verhalten gegenüber dem Herrscher zu sein, jedenfalls wenn er nicht durch unnatürliche Umstände das Zeitliche segnete. Immerhin ist es doch in den meisten Kulturen üblich, die Körper von toten Herrschern mit großem Respekt zu behandeln. Aber wenn es keinen anderen Weg gibt... Tradition ist Tradition.
-
das klingt lustig
*stellt sich einen trotelligen Prinzen vor, der vor lauter Nervosität gleich einige Male daneben haut* *g*Passiert auch was, wenn der König sein Versprechen, dem Volk treu zu dienen, bricht? Wird er vielleicht enthalsreift mit allen unangenehm tödlichen Konsequenzen, die sowas hat?
-
Und ich dachte mir gerade, die Bestattungszeremonie muss im Fall der Könige von Ryondar doch eher komplex sein, nach dem Motto, der Kopf wird hier, das Herz dort, die restlichen Eingeweide noch wo anders und der Rest... wird halt einfach verscharrt oder so äh... kommt in die Gruft.
Ich fände das ja recht spannend, wenn man den Kopf des Königs schon lose herumliegen hat... äh... ja... dass man gleich auch was entsprechendes mit ihm anstellt, dem Kopf, und dem Rest vom König.
Aber dass das Kopfabhacken in einer öffentlichen Zeremonie stattfindet, find ich schon ziemlich makaber.
Der Halsreif ist aber geil gemacht
-
Danke. Ja, die Idee dahinter ist tatsächlich der Sklavenkragen. Ein König ist so ziemlich der unfreieste Mensch im ganzen Land, und das wird durch den shajin symbolisiert.
Das Teil hat übrigens auch die Angewohnheit, sich dickeren oder dünneren Hälsen so anzupassen, dass das Prinzip immer funktioniert. Es ist also nicht so, dass irgendein dünner Spargel den Reif dann doch einfach so abnehmen kann. Bewirkt wird diese erfreuliche Anpassungsfähigkeit durch die Geister, aus denen ganz Araun - und eben auch sein Gold - besteht. Sie sind lebendig genug, um die Form ein wenig verändern zu können, und stabil genug, um auch mal einen danebengegangenen Schwerthieb abfangen zu können. Das war aber jetzt eine Insiderinfo, davon wissen die Leute in Ryondar nichts.
edit: Ups, ihr schreibt aber schnell... *schwitz*
QuoteOriginal von Yelaja
Passiert auch was, wenn der König sein Versprechen, dem Volk treu zu dienen, bricht? Wird er vielleicht enthalsreift mit allen unangenehm tödlichen Konsequenzen, die sowas hat?
Jaha, dann ist er eben nicht so lange König wie geplant. Durch die Endgültigkeit der Übernahme (= Shajinanlegungszeremonie) ist nur der Träger des shajin der wirkliche König, egal, ob er in Thorandon auf dem Thron sitzt oder völlig allein durch die Wildnis stolpert. Deshalb legen weitere Thronanwärter sehr großen Wert auf dieses Teil und noch größeren Wert auf den Tod ihres jeweiligen Vorgängers.Quote
"Natürlich gibt es auch dazu eine verrückte Geschichte", sagte Qedi, als sie anschließend zu den Tempeltoren gingen. "Es gab einen anturischen Fürsten - er hieß Kaikas -, der nach altem Brauch bei der Krönung von König Castal 4 den Ring um den Hals des neuen Herrschers schließen sollte. Er wartete, bis der alte König enthauptet war, dann nahm er ihm den shajin ab, drehte sich zu dem Thronfolger um, hob die Hände - und schloß den Ring blitzschnell um seinen eigenen Hals."
"Was?" rief Shôr. "Und dann?"
"Nun ja", sagte Qedi, "- dann war er König. Für ziemlich genau die Zeitspanne, die Castal brauchte, um sein eigenes Schwert zu ziehen und ihm den Kopf abzuschlagen."
"Aber das muß er doch vorher gewußt haben!"
"Sicher wußte er es."
"Verrückt", sagte Korred kopfschüttelnd. "Warum hat er es dann getan?"
Qedi lachte ein wenig. "Ihr wißt doch, wie es ist. Es gibt nichts, das so irrsinnig wäre, daß nicht früher oder später irgend jemand es ausprobiert. Nur um zu sehen, was dann geschieht. Oder um aus einem Gedanken eine Geschichte zu machen. Ihr seht ja: diese Geschichte ist fast fünfhundert Jahre alt. Sie hat überlebt, und sie hat den Verrückten Kaikas unsterblich gemacht, obwohl er beinahe sofort getötet wurde. Was sind denn Geschichten anderes als Erzählungen über verrückte oder wenigstens ungewöhnliche Leute?"
"Und dieser Bursche wurde sogar standesgemäß getötet", sagte Taornagh. "Nach anturischem Recht war er tatsächlich König... wenn auch nicht sehr lange." -
Woher kommt dieses doch sehr gemeine Gerät und wer hat es hergestellt?
-
Quote
Original von Pherim
Woher kommt dieses doch sehr gemeine Gerät und wer hat es hergestellt?
Tja, das ist so eine Frage, die ich ziemlich spät in Rabenzeit beantworte. Was man zu Beginn weiß, ist, dass König Ivor (der zweite König von Ryondar) den shajin mitbrachte, nachdem er eines Tages den Königsstein besucht hatte, das Grab seines Vaters Elgerion. (Das ist übrigens das einzige - und sehr gefürchtete - offizielle Grab in Ryondar, da alle Toten nach Möglichkeit verbrannt werden). Er fand den Reif sehr hübsch, legte ihn an und entdeckte erst dann, dass das Teil sich nicht mehr abnehmen ließ. Zuerst war er sehr, sehr wütend, und irgendwann später lachte er darüber und führte die Übernahmezeremonie ein, weil er die königliche Versklavung nur fair fand.Wer den shajin hergestellt hat, ist in Ryondar nicht bekannt.
Ah, das hier sehe ich gerade:
QuoteOriginal von Pherim
Allerdings erscheint mir die Praxis, abgetretene Herrscher zu enthaupten, um den Ring überhaupt abnehmen zu können, ein eher unangemessenes Verhalten gegenüber dem Herrscher zu sein, jedenfalls wenn er nicht durch unnatürliche Umstände das Zeitliche segnete. Immerhin ist es doch in den meisten Kulturen üblich, die Körper von toten Herrschern mit großem Respekt zu behandeln. Aber wenn es keinen anderen Weg gibt... Tradition ist Tradition.
Es ist nicht nur Tradition, sondern fest verankert in der Religion. Im Glauben der Ryondari kann die Seele sich nur vom Körper lösen, wenn er verbrannt wird. Wenn nicht, bleibt sie in dem verrottenden Kadaver und später im Skelett gefangen. Und da sie vor so etwas furchtbare Angst haben, wird ein toter Körper so schnell wie möglich verbrannt. Egal, ob Herrscher oder nicht.Daher stammt auch die Angst vor Elgerions Grab - da ist irgendwo noch eine fünfhundert Jahre alte Seele drin gefangen.
-
Quote
Original von Teria
Jaha, dann ist er eben nicht so lange König wie geplant. Durch die Endgültigkeit der Übernahme (= Shajinanlegungszeremonie) ist nur der Träger des shajin der wirkliche König, egal, ob er in Thorandon auf dem Thron sitzt oder völlig allein durch die Wildnis stolpert. Deshalb legen weitere Thronanwärter sehr großen Wert auf dieses Teil und noch größeren Wert auf den Tod ihres jeweiligen Vorgängers.Ich meinte jetzt weniger, dass ein Rivale dem shajin-Träger enthauptet, sondern, dass ihm der Halsreif einfach wieder abgemacht wird, wenn er scheiße baut, was den Träger ja töten würde, wenn ich das jetzt richtig verstanden hab.
Eine unehrenhafte Entlassung aus dem Dienst sozusagen. -
Könige werden nicht unehrenhaft entlassen. Da alle Könige seit Elgerion aus derselben Familie stammen, gibts da auch keinen Mehrheitsentscheid, sondern eine genau festgelegte Erbfolge. Wer versagt, wird geköpft und macht den Weg frei. Oder verstehe ich dich da irgendwie miss?
-
Das (erzwungene) Platzmachen nach dem Versagen wäre ja sowas wie eine unehrenhafte Entlassung aus dem Dienst...
Insofern müsstest du Yela ja richtig verstanden haben. Aber die Verbrennung der Leichen macht meinen schönen bestattungszeremoniellen Fantasien einen Strich durch die Rechnung... *schnief*
-
Quote
Original von Teria
Wer versagt, wird geköpft und macht den Weg frei. Oder verstehe ich dich da irgendwie miss?
Ich glaube, genau das meinte Yelaja mit unehrenhafte Entlassung -
Du hattest vorhin geschrieben, dass den Reif abnehmen und weiterleben nicht is und ich verstand das so, dass da vielleicht eine Nadel oder so rausschießt und das Rückenmark durchlöchert, wenn man versucht den Ring einfach so aufzumachen, was ja auch ziemlich tödlich wäre.
Und da hätte es ja quasi die ehrenhafte Weise den Reif weiterzugeben, gegeben, also von sich aus sterben und geköpft werden und eine unehrenhafte Weise mit einfach aufmach, Nadel, Tod.
Aber das hab ich wohl irgendwie in den falschen Hals gekriegt
Participate now!
Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!