[Aurhim] - talenischer Falkentempel

Ich hab heute mal mit Google Sketchup rumgespielt. Meine Bewertung zum Programm gibt es an anderer Stelle, aber hier sind mal ein paar Bilder (und die Beschreibung von Silph, die mich dazu inspiriert hat)

Der Falke ist in Talilla das Symbol für den Gott Tandemeo: Gott der Krieger und Bauern. Er ist der wichtigste Gott in Talilla und selbst recht kleine Orte haben einen Tempel für ihn.

Aussehen

Falkentempel haben einen rechteckigen Grundriß. Die kurzen Seiten bilden dabei Vorder- und Rückseite, die langen Seiten die Längsseiten. Vor dem Eingang gibt es immer Stufen, je nach Gelände oder Größe des Tempels mehr oder weniger davon, doch mindestens zwei oder drei. In der Mitte der Stufen ist eine Rinne für den Tempelbach eingelassen. Bei vielen Tempeln wird der Eingang durch eine überdachte Säulenhallte geschmückt, deren Giebel mit einer Darstellung der Gottheit oder kornreichen Feldern verziert ist. Bei solchen Tempeln fehlt oft die Vorderwand. Bei einfacheren Tempeln fehlt diese Säulenhalle und damit das Giebelfeld. Hier ist oft die Vorderwand selbst bemalt.

Das Innere des Tempels ist in Längsrichtung dreigeteilt. Dabei nimmt der mittlere Teil in etwa die Hälfte der Grundfläche ein, die seitlichen Teile jeweils etwa ein Viertel. Der mittlere Teil steigt von der Vorderwand zur Rückwand stetig an, abgeteilt in große, flache Stufen. Die Rückwand wird dominiert von einer Statue des Falken im Flug, möglichst groß und möglichst weit oben angebracht, um so den Raum zu überblicken.
Unterhalb des Falken entspringt der Tempelbach aus der Wand und fließt zuerst in ein Becken und dann auf einer vorgegebenen Bahn in Mändern über die einzelnen Stufen zum Eingang, wo er in der Rinne in den Stufen nach draußen nach draußen geleitet wird. Diese Rinne endet meist in einem weiteren Becken oder gar in einem Brunnen, manchmal mit Schmuckfigur.

Die Seiten des mittleren Teils des Tempelinneren werden durch niedrige Mauern, oder bei reicheren Tempeln von Säulen, von den Seitenflügeln abgegrenzt. Der Boden der Seitenflügel steigt nicht an und ist vollkommen eben. Die Flügel sind nicht weiter unterteilt, aber in der Außenwand gibt es Nischen und auch teilweise Türen, die in kleinere Anbauten führen.

Falkentempel haben kein Dach.

Funktion

Der mittlere Teil des Tempels ist der aktiven Verehrung des Falken vorbehalten. Dabei nähert man sich der Gottheit nicht nur symbolisch, sondern auch ganz real, indem man sich vom Eingang weg und auf die Rückwand mit dem Falken zu bewegt. Die meisen Leute bleiben in den vorderen, niedrigeren Bereichen, und nur Eingeweihten - dazu zählen neben den Angehörigen der geistlichen Berufe auch die Angehörigen des Militärs - ist es erlaubt, das Allerheiligste zu betreten. Dabei handelt es sich um die oberste Stufe, direkt unter den Fängen des Falken. Die Fläche ist frei einsehbar, wird aber durch eben diese Stufe sichtbar abgegrenzt. In einigen Tempeln ist die Stufe mit einem farbigen Mosaik verziert, um zu kennzeichnen, daß sie eine besondere abgrenzende Funktion hat.

Nur in seltenen Fällen darf auch ein nicht-Eingeweihter in Begleitung eines Priesters das Allerheiligste betreten, um dort zu beten oder ein Opfer darzubringen.

Die Seitenflügel des Tempels dienen dem religiösen Alltagsleben, dem Kontakt zwischen Gläubigen und Geistlichen, dem angeleiteten Gebet, dem Gespräch und dem Gewähren von Ratschlägen und Hilfe.

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Warum hat der Tempel kein Dach?
- Weil er einem Vogel geweiht ist Das hat Silph so festgelegt. Aber die Talener sind eh eher Freiluftgläubige. Die wichtigste Göttin wird in Hainen verehrt.

Haben die Säulen Kannelluren oder andere Verzierungen? Antike Tempel waren teilweise bunt, besonders an Reliefs finden sich Farbrückstände - wie sieht's bei dir aus?
- Durchaus denkbar, aber das übersteigt gerade noch meine Künste Man muß aber auch sehen, daß der hier gezeigte ein eher kleiner, unbedeutender Tempel ist. Immerhin hat er schon eine Säulenhalle, aber das wars dann auch schon ziemlich.

Und antike Tempel waren voller Weihgeschenke, von kleinen Figürchen auf dem Altar bis zur Gruppe überlebensgroß dargestellter Personen - welche Geschenke weiht man dem Falken, und wo werden sie aufbewahrt?
- Laut Text sollte es in den Seitenflügeln Nischen und so geben, aber das hab ich noch nicht geschafft. Was für Weihegeschenke es genau gibt, weiß ich nicht. Aber Soldaten opfern am Tag ihrer Beförderung zum Offizier dem Falken eine möglichst abgenutzte Felduniform und verbrennen die. Ob auch alle anderen Weihegaben verbrannt werden, weiß ich nicht. Ich vermute aber eher nicht, denn von irgendwas müssen die Priester ja auch leben

Sind die Tempel in die Stadt-/Dorfstruktur eingebunden oder befinden sie sich außerhalb, in der Natur?
- Normalerweise sind sie mitten in den Ortschaften, allerdings ist oft direkt benachbart der Schutzbaumhain von Marucea. In vielen Städten ist das die einzige größere Grünfläche. Kurz gesagt: immer in Siedlungen, aber meistens direkt neben Grünflächen

Das mittlere Bild, die kleinen Quadrate im Inneren des Tempels, auf den Stufen: Ist das der Altar?
- Nein, das ist der innere Brunnen. Einen Altar hab ich noch gar nicht drauf und irgendwie mit den ganzen Wasserläufen auch keinen Platz. In so einem kleinen Tempel dienen als Altar dann vielleicht einfach zwei metallene Kohlebecken oder so. Zentraler Punkt der Zeremonien ist der Innere Brunnen.
Aber ich hab nochmal ein Bild davon
[Blocked Image: http://www.aurhim.net/test/nicht%20permanent/Talilla_Tempel3_02.jpg]

Antike Tempel hatten auch keien Sicherheitsschlösser. Ich denke, zum einen ist da einfach die Furcht in der Bevölkerung sehr hoch, die Götter zu erzürnen. Und zum anderen sind die Priester und Tempeldiener ja auch in der Nähe, und schauen vielleicht mal nach dem Rechten nachts.
Es gab auch noch die Idee, daß kleinere Gebäude direkt an den Temepl angebaut sind und ich könnte mir vorstellen, daß die Unterkunft für die Priester zumindest in vielen Tempeln direkt an die Rückwand angrenzt.

Aber ich weiß gar nicht, wieviel Inneneinrichtung es da zu klauen gibt. Zumindest das, was momentan auf den Bildern drauf ist, ist alles gemauert. Da haben auch Stürme und Insektenschwärme wenig Chancen. Aber ich denke schon, daß zumindest die großen, prächtigen Tempel, auch einiges an Statuen etc zu bieten haben. Dann muß halt jemand Nachtwache halten.

Quote

Ich frage mich eher, wie es bei einer immer oben offenen Form zu den dreieickigen Fronten gekommen ist - ohne, also mit waagrechtem Abschluss, würde es wahrscheinlich vor allem wie eine Einfriedung eines sakralen Bereichs wirken und nicht wie ein abgedecktes Haus, der Eindruck entsteht nämlich ein bisschen so. Wäre vielleicht auch logisch in Anbetracht anderer offener Heiligtümer der Kultur?

Tandemeo (genauso wie Marucea und noch ein gutes Dutzend mehr) ist eigentlich ein sabessischer Gott und auf Sabema haben die Tempel auch Dächer. Als die Sabener dann in Talilla ihre Kolonie gegründet haben, sind sie mit der dortigen Urbevölkerung in Kontakt gekommen, die eben das Götterpaar von Falke und Baum verehrt haben. Wie die alten Römer haben auch die Sabener bei fremden Göttern immer erst mal geschaut, wer das denn bei ihnen sein könnte und sind sehr schnell auf die Gleichsetzung Falke=Tandemeo, Baum=Marucea gekommen. Die zwei Kulte haben sich gegenseitig stark ergänzt und dann war eben klar, daß ein Tempel für Baum oder Falke nach oben offen sein muß - aber die "Architekturratgeber" kamen trotzdem aus Sabema und deswegen sieht das ganze jetzt aus wie ein Haus ohne Dach, weil es ein Haus ohne Dach ist

Naja, wenn ich an die Bindungszeremonie denke, dann brauchen wir eben irgendetwas, wo man die Uniformen verbrennen kann. Ein Brunnen eignet sich da so schlecht Aber wenn ich den Text richtig im Kopf habe, kann das durchaus in einer Seitennische sein.

@Pherim
Wenn ich gescheit malen könnte, wäre das sicher noch eine Option, aber ich komme eher von den technischen Zeichnungen her und da krieg ich beim drübergehen auch kein besseres Ergebnis hin als Google
Aber wir können uns ja dann über Tricks und Kniffe austauschen.

@Gerbi
Wahrscheinlich haben sie extra einen Tempeldiener abgestellt, der diesen Tempelbach ständig von Algen befreien muß

Vinni
Genauere Texte zum Schutzbaum gibt es demnächst zu lesen.