Finstere Mächte - Der Grosse Feind der Freien Welt

  • Wie steht es in euren Welten mit DEM Feind, der Bedrohung der Freien Welt, dem Bösen und seinen Dienern? Gibt es ihn oder nicht (bitte jetzt nicht über Klisches sprechen)?


    In meiner Welt gibt es diese Mächte grundsätzlich schon. Doch sind deren 'weltliche' Kräfte genauso begrenzt wie die der 'Guten'. Also stellen sie nicht immer eine Bedrohung dar, eher selten sogar.


    'Es herrschte lange Zeit Frieden bis zu jenem Tag, an dem finstere Mächte einen Plan zur Unterwerfung der Freien Völker beschlossen. Sie wollten die Eanivi vernichten und sich die Sterblichen zu Untertanen machen. Die Welt sollte ihr eigen sein. '
    - Aeldríc: Das Weisse Buch; Kapitel 2 -


    Das grössere Problem sind die Religionen und Rassen: jeder definiert seinen eigenen Feind und so kommt es zu Kriegen unter den 'Guten' (einfach ausgedrückt). Das wiederum ist für die finsteren Mächte ein grosser Vorteil...


    Doch es geschahen Ereignisse, die zum Streit untereinander führten und sie begannen sich gegenseitig zu bekämpfen.
    - Aeldríc: Das Weisse Buch; Kapitel 2 -


    Gruss
    Ulmo

  • Ach. Und ich dachte beim Lesen des Threadtitels zuerst es ginge um aktuelle weltpolitische Ereignisse. ;D


    Zum Thema: Nein, definitiv nicht. Es gibt bei mir genauso wenig etwas eindeutig Böses wie etwas eindeutig Gutes. Weder eine einzelne Person noch eine Gruppe.


    Gut und böse wird von jedem selbst definiert. Und danach ist man selber meist gut und die anderen sind eben böse.
    Es gibt auch kaum jemanden der sich selber als böse und zerstörisch einstufen wird.

  • Klar gibt es DEN Feind ... Da kann man Jeden auf meiner Welt fragen!


    Allerdings wird man sehr unterschiedliche Antworten erhalten. ;)

    La locura nunca tuvo maestro / Para los que vamos a bogar sin rumbo perpetuo.
    La muerte será un adorno / Que pondré al regalo de mi vida.
    (Heroes del Silencio: Avalancha)

  • schliesse mich yerho in allen dingen an *G*

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Öh, ja, es gibt tausende von Feinden, aber keiner davon ist momentan in der Lage den Nationen Yoschanons direkt in die Suppe zu spucken und die wenigsten kann man als böse bezeichnen. In Asintan machen die Xlopochtitlai Probleme und bringen alljährlich mehrere hundert yoschanischer Siedler um, die Xlopochtitlai kann man auch noch am ehesten als böse bezeichnen, aber eigentlich sind sie doch nur moral- und skrupellose künstliche Lebensformen, die ihre eigenen Schöpfer ausradierten. Im Süden Asintans hat man noch die Clachon, xenophobische, isolationistische Insektoide, auch nicht die Bedrohung.
    In Daragan finden sich noch einige Sss'asim Könige die traditionsgemäß Menschenopfer abhalten, aber das ist eben nur Folklore.
    Die Drachenländer sind gute Handelspartner Yoschanons, bis auf das Reich der Drachenkaiser, für die stellt nämlich Yoschanon den Feind schlechthin dar ;D.


    Mythologisch gesehen wären da noch die dunklen Götter, aber auch sie sind Teil der Schöpfung und an deren Gesetze gebunden, sie sind zwar schrecklich, grausam, unmenschlich, aber das ist nun mal Teil der Welt (und außerdem wenn selbst zwei der "guten" Götter Blutopfer fordern und Beinamen wie die Herren des Blutes tragen ....)


    Doch an der Grenze des Wahnsinns lauern die Dämonen, ungeschaffen, ungeformt, außerhalb der Schöpfung, getrieben Rache, Rache an der Schöpfung die sie nicht aufnehmen wollte, schlafen sie und warten auf den Tag der Rache an dem Morgenstern auferstehen und die Welt in Chaos untergehen wird.
    Uuunkrilach nabr chil grngh alr, brZZagn nurzt gaaan bradach.
    (Wer meine Inspiration errät erhält 10 imaginäre Punkte)

  • Quote

    der Bedrohung der Freien Welt


    Freie Welt? Wo? ;D
    Nun ja, ein klassisches Beispiel wäre das Königreich Anfela, das immer wieder Reibereien mit - tadaa! - Orks hat, die ursprünglich vom Kontinent gegenüber kamen und mittlerweile in direkter Nachbarschaft der Anfelaner einen Landstrich bewohnen. Aber böse im üblichen Sinn sind die nicht. Vielleicht technisch-kulturell etwas weniger entwickelt, aber sie handeln aus ähnlichen Prinzipien wie alle anderen Völker auch - und führen gegebenenfalls Krieg aus ebenfalls denselben Gründen wie die "Freie Welt".


    Daneben gibt´s natürlich die Dämonen; böse böse. Richtig ist, dass diese auf die eine oder andere Methode gerne Göttergläubige und / oder "Unschuldige" verheizen und i.d.R. auch diejenigen, die ihnen selbst huldigen, früher oder später ins Verderben führen. Aber auch sie tun das nicht aus purem Spaß an der Freude, sondern haben ihre eigenen uralten Motive. Dass die Mehrheit der Bevölkerung Averas dabei zum Spielball bzw. Ziel ihrer destruktiven Mittel wird - Pech. Kein Wunder aber, dass sie dann als böse eingestuft werden. Denn aus der Sicht unschuldiger Opfer stimmt das auch.

    Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.
    - Kurt Tucholsky über Rudolf Steiner

  • Den Feind gibts, und es ist bei allen (wenn auch immer unter anderem Namen) derselbe - dafür hat ein gewisser jemand gesorgt.
    Falls irgendjemand jemals daran interessiert sein sollte, meinen Roman "Das Lied der Goldenen Sonne" zu lesen, so ist folgendes ein SPOILER:


    In Wirklichkeit waren ER (der Herr der Dunkelheit, Sawgru genannt) und der Höchste (der Herr des Lichtes, ÿs genannt) weder Sohn-Vater, noch Diener-Herr, noch Brüder... sie waren einfach beide zu Beginn da und erschufen auch beide die Welt. Und strebten beide nach der Herrschaft über sie. ÿs suchte sich Anhänger - er sorgte dafür, dass man ihn anbetete und auch dass man Sawgru als den dunklen Feind fürchtete (was nicht sehr schwer war, Menschen und Tenêt haben seit jeher Furcht vor der Dunkelheit). Sawgru hingegen verführte seine Diener - er versprach ihnen Macht und grosse Gebiete - und das erhielten sie auch. Dafür standen sie für immer in seinem Dienst, denn sie wurden unsterblich - und mit der Zeit auch beinahe willenlos.
    Von Zeit zu Zeit kam es daher vor, dass die Anhänger ÿs' gegen die Diener Sawgrus in die Schlacht zogen - doch zuletzt ging sowieso immer alles unentschieden aus. Die Völker Lekÿs' waren seit der Entstehung der Welt Schachfiguren im grossen, niemals endenden Kampf der beiden Mächte.
    Auch Ionoÿs und ihre Freunde finden das gegen Mitte des Buches heraus. Doch noch besteht Hoffnung. Vielleicht könnte es ja möglich sein, den Kampf endgültig zu beenden - indem beide Streithähne ein für alle Mal beseitigt werden. Und genau dies versuchen die "Helden" nun. Und beinahe hätten sie es geschafft, doch der Zufall funkt dazwischen, die Chance ist zunichte und der Kampf endet nicht. (kennt jemand Dürrenmatt? Es ist zwar gewagt sein Weltbild mit Fantasy zu mischen, aber es könnte ja klappen...) Naja, was bleibt jedenfalls noch anderes übrig als sich zurückzuziehen, das Ganze zu vergessen und sich wieder auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist, nämlich das Leben?

  • Einen tumben Bösewicht gibt es bei mir nicht, allerdings schon mächtige Leute, die sich objektiv gesehen danebenbenehmen - also eigentlich wie in unserer Welt.
    Den "Einen Bösen" gibt es aber nicht, den Job teilen sich etliche andere.

  • Bei mir gibt es das Böse noch nicht, sagen wir es ist eingeplant %-) In einer etwas längeren Geschichte. Aber ansonsten ist es nicht vorhanden. Sonst ist die gleiche Situation zu der Yerho und KeyKeeper Stellung bezogen haben.


    Grüß die Schildkröte
    Taurus

    "Viele jener Laienchristen blieben natürlich besonders schwerhörig, sobald man von ihnen verlangte, seit langem vertraute Kompromisse aufzugeben." (Peter Brown, Autorität und Heiligkeit - Aspekte der Christianisierung des Römischen Reiches, Stuttgart 1998, S. 34)

  • Da meine Welt Akardien ( ich nenn das jetzt mal mit, da ich ja noch nen anderes Eisem im Feuer hab ;) ) eine klassische Heroic Fantasy Welt ist. Muss es DEN Feind geben, ansonsten geht das Prinzip nicht auf. ;)


    Die schwarze Magie wurde Jahrhunderte lang im Dunklen gelehrt und verübt und die kräfte wuchsen und wuchsen bis schliesslich ein mächtiger Magier mit einem blutigen Plan aus den Studien hervor ging. Schliesslich knechtete der Magier ( DAS Böse) mit dem Bannmond den Kontinent und wurde dann irgendwann besiegt, so wie das halt so läuft ;)


    Und jetzt hundert Jahre später, versuchen seine Jünger im verborgenen ihn aus dem Sphärenfeuer zurück zu holen, damit er wieder ihre Armeen führt.

  • Hach ja... kann mir mal jemand erklären, was so ein typischer Klassische-Fantasy-Bösewicht eigentlich damit bezweckt, die Welt zu erobern und zu vernichten und eine Schreckensherrschaft zu errichten? Was hat er davon? :weissnicht:


    Normale Leute würden so was doch nie tun. So blöd ist einfach keiner. Das kommt halt nur in Fantasy vor... %-)


    Man wird wohl nie erfahren, was dahintersteckt, denn bisher ist es noch keinem einzigen Erzbösewicht gelungen, seine Weltbeherrschungspläne erfolgreich zu ende zu führen...

  • Die "Helden" in meiner Welt haben ganz und gar antike (römische) Vorstellungen von der Welt: Wir sind gut und wir müssen uns gegen andere Völker "verteidigen", z.T. indem wir sie angreifen. Da gibt es auch einen großen, bösen Feind, nämlich eine ganze Dynastie von Herrschern, die als Erzfeinde gelten und die in jahrhundertelangen Fehden das Reich der "Helden" (in diesem Fall das der Elben) bedrohen und mehrmals fast vernichten. Das "perfekte Böse" (ich definier mal als das Schlechte, das keinerlei gute Eigenschaften vorzuweisen hat und sich einen Dreck um Recht und Moral schert) gibt es eigentlich nicht, weil diese Feindschaften sich erst im Lauf der Zeit ergaben, mal abflauten und dann wieder entflammten und (wie viele Konflikte) lediglich auf Missverständnissen beiderseits beruhen. Auch das Böse hat seine gute Seite.


    Was es allerdings in meiner Welt gibt, ist das unterbewusst böse. Manche Leute haben da halt einfach die Veranlagung, eher Schlechtes zu tun - natürlich Menschen und Zwerge und bestimmte Völker von Elben - und andere neigen eher zum Guten. Allerdings ist dies aus der Sicht der guten Elben so ;D

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    Hach ja... kann mir mal jemand erklären, was so ein typischer Klassische-Fantasy-Bösewicht eigentlich damit bezweckt, die Welt zu erobern und zu vernichten und eine Schreckensherrschaft zu errichten? Was hat er davon? :weissnicht:


    Normale Leute würden so was doch nie tun. So blöd ist einfach keiner. Das kommt halt nur in Fantasy vor... %-)


    Man wird wohl nie erfahren, was dahintersteckt, denn bisher ist es noch keinem einzigen Erzbösewicht gelungen, seine Weltbeherrschungspläne erfolgreich zu ende zu führen...


    Kommt halt auf die Welt und den Autoren drauf an, ob er seinem Bösen eine Motivation mitgibt oder nicht... ich kenne mich in der Fantasy nicht wirklich aus und kann daher nicht viel zu sagen (wäre auch ein neuer Thread in "Bekannte Welten", glaub ich, da hier OT).

  • Quote

    Hach ja... kann mir mal jemand erklären, was so ein typischer Klassische-Fantasy-Bösewicht eigentlich damit bezweckt, die Welt zu erobern und zu vernichten und eine Schreckensherrschaft zu errichten? Was hat er davon? :weissnicht:


    Normale Leute würden so was doch nie tun. So blöd ist einfach keiner. Das kommt halt nur in Fantasy vor... %-)


    Man wird wohl nie erfahren, was dahintersteckt, denn bisher ist es noch keinem einzigen Erzbösewicht gelungen, seine Weltbeherrschungspläne erfolgreich zu ende zu führen...


    hab ich mich auch schon gefragt...
    Und deshalb hab ichs bei mir ja auch weggelassen, abgesehen, von den beiden machtgierigen Streithähnen (die ganz einfach - wie wir Menschen - nur auf die Macht aus sind und nicht daran denken, was damit anzufangen wäre)...
    Naja, die Wahrheit ist immer ganz anders als man denkt...

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    Kommt halt auf die Welt und den Autoren drauf an, ob er seinem Bösen eine Motivation mitgibt oder nicht... ich kenne mich in der Fantasy nicht wirklich aus und kann daher nicht viel zu sagen (wäre auch ein neuer Thread in "Bekannte Welten", glaub ich, da hier OT).


    Nicht unbedingt. Wenn es hier schon um die "Feinde der Freien Welt" geht, dann auch um deren Motivationen.


    Wie das allerdings gewisse Fantasy-Autoren machen, das gehört wirklich in eine wissenschaftliche Untersuchung im Rahmen des "Bekannte Welten"-Forums ;)

  • In Termetia gibt es eine "bösen" Gott, der durch den Gebrauch von Magie in einem göttlichen Maße Wahnsinnig geworden ist, eine Gefahr für seine Mitgötter, welche ihn deshalb unter ziemlichen Aufwand in einem Loch ohne Boden versenkt haben.
    Damit ist eigentlich auch dieser Gott ein politischer Boesewicht, niemand weiß, was passiert wäre, hätte man ihn gewähren lassen, er ist halt einfach der Verlierer, und damit für die "Geschichtsschreibung" boese.
    Häufig wird auch die Magie als boese angesehen und personifiziert, im Grunde ist sie einfach nur Unfassbar und in vielen Fällen ungesund. Darüber hinaus nimmt der noch immer fallende, wahnsinnige Gott ueber Magie immer noch einfluss auf die Welt...

  • Bei mir ist einfach kein Wesen mächtig genug, um die gesamte bekannte Welt zu bedrohen, aber regional gibt es schon "Böse" - ganz einfach, weil ich das für realistisch halte. "Böse" heißt hier: egoistisch, kaltblütig, ohne Gedanken an das Leiden, das er/sie verursacht. Das sind nicht immer Herrscher oder dergleichen, sondern können auch einzelne, an sich unscheinbar erscheinende Figuren sein - mir fallen spontan der Vish Dashni und der Hexer Kaniark ein, die wirklich unangenehme Zeitgenossen waren und nicht grundlos ein recht brutales Ende fanden.
    Es gibt bei mir einfach kein Wesen, das mächtiger ist als alle anderen und sie so piesacken kann, deswegen kann es "den Bösen" nicht geben, den würden diverse Visha einfach in Form oder ganz wegkloppen.


    Nebenbei: so sehr ich es schätze, wenn in der Fantasy Grautöne vorhanden sind und die Schurken wie die Guten Vorzüge und Schwächen und vor allem eine Motivation haben, so sehr nervt es mich, wenn das ganze ich einen rein psychologischen Roman ausartet, nach dem Motto: "Der ist gar nicht böse, der hatte eine grausame Mami." Ich meine, wer ein Volk ausrotten will, mag ja irre sein, aber für mich ist er einfach nicht zu bemitleiden oder was weiß ich - Hitler hätte einen auf den Deckel gebraucht, keine gerührte Umarmung...
    Gut gemachtes "Gut gegen Böse" kann ziemlich spannnend sein: beide Seiten haben eine Motivation, aber die Grenzen sind klar.


    Was aber nicht heißen muß, daß es in der Fantasy um "Gut gegen Böse" gehen MUSS - aber dieses Genre bietet die Möglichkeit, dieses Thema gut umzusetzen, wenn man denn möchte.

  • Quote

    Hitler hätte einen auf den Deckel gebraucht, keine gerührte Umarmung...


    da haben wir ja das beispiel, das mir schon die ganze zeit im kopf rumschwirrt auf jerrons fragen hin:
    hitler.
    was haette der denn vom dritten reich gehabt? meiner ansicht nach war der kerl hoechstgradig :gaga: und insofern natuerlich kein normaler mensch. aber es gibt genug abnormale menschen, um DEN boesen herzugeben...
    was ich nicht abkann sind leute, die einfach nur "das gute zerstoeren wollen" oder die welt vernichten? DA weiss ich nicht, was sie davon haben, jedenfalls in den meisten faellen.
    wer dagegen bestimmte bevoelkerungsgruppen jagt und die welt EROBERN will, der hat imho durchaus ein motiv und gibt insofern einen brauchbaren boesen ab.
    was ich ebenfalls nicht abkann sind "minions of the dark lord", die einfach gerne boese sind. viel besser gefallen mir leute, die nach positionen gieren, die sich was von der herrschaft des "boesen" versprechen oder die einfach einen blockwartkomplex haben, so wie der herr obersturmbannfuehrer aus "das experiment" (boah, was ein genialer boeser... und imho genial gespielt! :) )


    der boese, oder besser: die finstere gestalt, schlechthin fuer mich ist jemand mit eigenen motiven... und die moegen ruhig gier oder egoismus oder sonstwas sein...
    mir kam zu ohren, in deutschland lief in letzter zeit stirb langam im fernsehen? ich sag nur: der boese schlechthin ;D
    (wollmer mal drueber hinwegsehen, dass er so einen pseudobajuvarischen namen hat und gleichzeitig astreine londoner aussprache *GGG*)

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • hab gerade nochmal nach KeyKeepers Beitrag ein paar schwirrende Fetzen einer verschollenen Theorie des Boesen eingefangen:


    Ein guter Boesewicht geht dem Leser (oder Spieler) nahe, er muss etwas verkörpern, dass den Leser (...) mit ohnmächtiger Wut erfüllt, und - um dem Ganzen die Krone aufzusetzen - auch noch neidisch macht. Am besten ist der Erzähler wohl dran, wenn er alle Kindheitstraumata in einem Charakter wachrufen kann.


    Ein anderer Punkt zu dem Thema, ein Zitat dass mir beim Lesen von 23's Beitrag eingefallen ist, betreffs Psychologisierung:


    "Nichts ist so gefährlich, wie ein Schwächling, der ploetzlich Macht bekommt." (oder so aehnlich)


    Der Schöpfer dieser Weisheit geht wohl davon aus, dass auf Schwächlingen die Ganze Zeit rumgetrampelt wird (ist ja meistens auch so). Daraus folgend dass Bild eines Boesewichts, der sich an ALLEN raechen will. Nun muss die Gesellschaft ihr eigenes Produkt aus Notwehr Vernichten (survival of the skrupellosest ;D ), das ist nicht schoen, schmeckt bitter wie der Alltag, und bringt nicht nur die Gewissheit mit sich, dass das Boese nicht aus der Welt ist, sondern uns auch zu noch einem anderen Boesewichttyp, den ich gerade gebastelt hab, und den ich wohl schon laengst selbst verkörpert hätte, wenn ich nicht zu faul wäre.


    Der philosophische/paradoxe BOESE: Dieser Boese ist nämlich der eigentlich gute ;)
    Er will das Boese und dessen Wurzel Vernichten, und da er in allem die Wurzel des Boesen sieht, ist es sein Plan, Alles RESTLOS zu vernichten, am besten ganz plötzlich und gleichzeitig, damit sich niemand unnötig aufregen muss (man überlege sich als Held, wie viel Schmerz er der Welt ersparen würde, wenn er den Boesewicht gewähren lässt). Dieser Boese wird allerdings eher in einer Geschichte was leisten als in einer Welt, da er nicht jahrhunderte in seinem dunklen Turm am Rand der Welt sitzt und seine Kräfte in Scharmützeln verschwendet, sondern einen ausgefeilten, sauberen Plan macht und diesen dann durchzieht.


    soviel von meiner Couch :freak:

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