Hi,
mich hat's in den Fingern gejuckt, etwas zu diesem Thread zu schreiben.
Ich hab leider keinen Vorschlag, was dieser name bedeuten könnte, aber ich finde er passt für ein wildes, barbarisches Volk: Argkrog
bis denn mal.
Lyrillies
Hi,
mich hat's in den Fingern gejuckt, etwas zu diesem Thread zu schreiben.
Ich hab leider keinen Vorschlag, was dieser name bedeuten könnte, aber ich finde er passt für ein wildes, barbarisches Volk: Argkrog
bis denn mal.
Lyrillies
Zu der Eigenbezeichnung:
ich nehme an, dass bei so einem Wortschatz wohl gar kein Name verwendet wird, sondern sie sich nur als "das Volk" (entsprechend in ihrer "Sprache") nennen...
Zu der Fremdbezeichnung:
Eine Idee wäre es, die Eigenbezeichnung zu nehmen, aber sie etwas zu "verschönern" (vor allem schriftlich) und ihr einen Klang geben, der der Sprache der "Kultivierten" entspricht.
Etwas ähnliches geschieht auch in meiner Welt, wo aus dem primitiven Namen So n'gru (für den "Oberbösen", der in jeder der drei Religionen auftaucht) Sawgru (sprich Sogru) wurde.
Mir ist spontanerweise "Norgh" eingefallen. Klingt nach Neandertaler und Ork und man kann es in Singular und Plural benutzen.
Eine neue Länderbeschreibung ... die erste seit vielen, vielen Jahren ...
Talos, Land der Berge, Land der unendlichen Wälder, Land der Einsamkeit … noch heute denke ich an meine Zeit in der Magierakademie in Florides am Rande der Eiswüste mit Schrecken zurück – und mit einer seltsamen, mir unerklärlichen Art von Wehmut. Das Land war fast menschenleer, das Klima rauh, die Magier, die meine Lehrer waren, unbarmherzig … aber ich habe nie wieder einen solchen Sonnenuntergang gesehen wie damals am Wall. Die Berge standen jeden Abend in Flammen. Ich fühlte mich den Göttern näher als sonst irgendwo auf der Welt.
~ Damon von Temora
Landschaft, Klima und Vegetation:
Talos ist das nördlichste von zivilierten Völkern bewohnte Land der Welt. Wo das Klima im Königreich Tamir rauh ist, ist es in Talos erbarmungslos und menschenfeindlich. Die Grenze Talos’ beginnt zweitausend Kilometer von Tamir entfernt, dort, wo der große Eiswall auf das Meer trifft. Das Wasser ist in dieser Gegend Twinions bis auf wenige Wochen im Sommer immer gefroren. Acht Monate im Jahr bedeckt Schnee die Landschaft, und die Pässe, die Talos mit Tamir verbinden, sind unpassierbar. Temperaturen um – 40 Grad sind keine Seltenheit, sondern die Norm. Die Sommer sind zwar warm, aber sie sind zu kurz, um Landwirtschaft zu betreiben, und so ist die Bevölkerung Talos’ auf die Jagd, was immer die Natur freigibt und die wenigen Importe angewiesen.
Um Mittwinter bleibt es in Talos den ganzen Tag dunkel. Tiefste Schwärze umhüllt dann die Landschaft, und die wenigen Menschen, die hier leben, verkriechen sich in ihren Häusern, um auf die Rückkehr des Lichts zu warten.
In den südlichsten Teilen des Landes gibt es noch Nadelwälder. Elche, Bären und Wölfe treiben dort ihr Unwesen. Aber schon wenige Kilometer von der Küste entfernt verschwindet die fruchtbare Vegetation und macht kargen Felsen Platz. Der größte Teil Talos’ ist von gewaltigen Gebirgen bedeckt, oft bis zu 8000 Meter hoch. Moose und Flechten sind hier vorherrschend. Selten findet man zwischen den Felsen kleine Varianten der roten Tadjibeeren. Im Sommer ist der Süden mit weißen Sternblumen übersäht.
In Talos befinden sich die höchsten Gebirge der Welt. Der sagenhafte Eiswall gehört zum größten Teil zu diesem Land. Die Männer und Frauen von Talos haben sich der Erforschung dieser Gebirgskette verschrieben. Sie sind weiter vorgedrungen als alle anderen Menschen. Wo der Rest der Welt vor Angst zittert, wenn es um das, was hinter dem Wall liegt, geht, sind die Talosi voller Tatendrang. Das Gerücht, dass inmitten des Eises ein fruchbares Land existiert, will nicht verstummen – doch noch hat niemand glaubhafte Beweise mitgebracht. Zu groß sind die Gefahren, die im Eis lauern.
Politisches:
Niemand ist sich ganz sicher, welche Regierungsform Talos eigentlich hat. Ist es ein Königreich und ist der Meister der großen Akademie zu Florides der König? Ist es eine Demokratie? Eine von Magiern geführte Diktatur? Oder hat es überhaupt keine Regierungsform? Kann ein so kleines Land überhaupt eine Regierung haben? Noch nie haben Vertreter des Landes ihren Weg in den Süden gefunden. Talos nimmt an keinen Konferenzen teil. Es führt keine Kriege. Es passt in keine Schublade.
Kultur:
Die meisten Talosi sind Jäger, die sich in den Küstengebieten ansiedeln und den Bären und Elchen nachstellen. Bevor die Magierakademie und die Stadt Florides gegründet worden waren, gab es nur Dörfer, die von primitiven Wesen, die weder lesen und schreiben konnten und urwüchsig erschienen bevölkert worden waren. Das Land war so abgelegen, dass der Rest der Welt lange nicht seinen Weg dorthin fand, zumal es dort auch keine Schätze zu holen gab. Es gab nichts … außer ein paar ungehobelten Jägern, Berge, Bären und Trolle, die in den Felsen hausten.
Erst im 5. Jahrhundert änderte sich das. Königin Khadiya von Kendoria erlaubte die Ausübung von Magie in ihrem Land und ließ an der Küste von Talos, weit entfernt von denen, die ihre Entscheidung kritisierten, eine Schule errichten. Die Jäger begrüßten dies weder noch missbilligten sie es. Sie interessierte nicht, was die Fremden trieben – solange sie an der Küste blieben und es weiter genügend Tiere für die Jagd gab.
Schon bald fanden Magier aus allen Teilen Kendorias sowie aus Tamir, Ansalon, Elerion und Temora ihren Weg nach Florides. Ein Meister der Akademie wurde bestimmt. Er behält sein Amt bis zum Tod. Unter den berühmtesten Meistern sind Calista von Talos, die spätere Geliebte des Königs Damon von Temora und Leonore von Arilinn. Die Meister sind beinahe allmächtig. Sie befehligen die Magier und bestimmen die Geschicke das Landes. Wenn Talos einen Herrscher hat, dann ist es der Meister der Akademie.
Mit der Zeit enstand um die Akademie herum eine Stadt – Florides, die heutige Hauptstadt. Kendorier, die sich Glück und ein neues Leben in der wachsenden Stadt erhofften, wanderten in den Norden aus.
Andere Akademien folgten im Süden, doch die Akademie von Florides bleibt bis heute die beste. Jeden Sommer legt im Hafen von Florides ein Schiff mit dutzenden höffnungsvollen Kindern an, die die hohe Kunst der Magie erlernen wollen. Die Akademie sendet Boten in die umgrenzenden Länder aus, um nach begabten Kindern zu suchen und für das Magiestudium zu werben. Die Magier der Akademie sind auf allen Gebieten führend – und werden oft wegen ihrer Macht von Außenstehenden gefürchtet. Sie haben Tunnel in den Wall gegraben, um dort ihre Experimente durchzuführen. Man munkelt, dass sie mit ihrer Magie nach einem Weg über den Wall suchen.
Die ursprünglichen Bewohner von Talos – die Jäger – kümmert das alles herzlich wenig. Sie leben ihr Leben wie schon seit Urzeiten und kümmern sich nicht um die Magier und ihre Akademie.
Florides ist bis heute die einzige Stadt in Talos geblieben. Es hat 20.000 Einwohner – eine für ein solches Land beachtliche Zahl, zumal die restliche Bevölkerung von Talos auf nicht mehr als 10.000 geschätzt wird. Die Magier haben Kendoria vor kurzem erlaubt, Handelsschiffe nach Florides zu schicken – doch selbst gehen sie nicht in den Süden. Sie ziehen die Einsamkeit des Eises vor.
Die Akademie aus Sicht eines Schülers:
Die Magier kamen kurz vor Mittsommer nach Sharteyn. Ich kann mich erinnern, dass ihre Diener am Hauptplatz standen und verkündeten, dass die großen Herren der Akademie von Talos hier waren, um nach Schülern zu suchen und all die testen würden, die interessiert waren. Ich bin der Sohn eines Schneiders. Ich war aufgewachsen in dem Glauben, einmal das Geschäft meines Vaters zu übernehmen. Doch als meine Mutter von den Gästen in unserer Stadt erfuhr, drängte sie mich, zu ihnen zu gehen. Es waren gut zweihundert Kinder dort, im Haus, in dem sonst der Gemeinderat tagte. Sie machten eigenartige Dinge mit uns, ließen uns in Kristalle starren oder seltsame kleine Statuen berühren. Wir mussten den Magiern ganz tief in die Augen schauen. Die ganzen Tests verwirrten mich.
Am Ende waren nur zehn übrig. Ich war einer von ihnen. Eine Magierin, ihr Name war Yraine – ich erinnere mich so gut an sie, weil sie später eine meiner Lehrerin wurde – gab jedem von uns einen Brief und eine Liste mit den Dingen, die wir mitnehmen mussten: Kleidung, Schreibzeug und Proviant für die Reise. Die, die zu arm waren, bekamen ihre Sachen von der Akademie. Wir hatten zwei Tage, uns vorzubereiten. Mein Vater gab an dem Abend, an dem festand, dass ich nach Talos gehen würde, ein Festessen und meine Verwandten machten mir Geschenke. Sie hätten gerne gehabt, dass ich das Geschäft übernahm, aber ein Magier … das war auch was!
Es war noch dunkel, als wir uns zum Hafen begaben. Ein großes Schiff stand dort. Wir bekamen jeweils zu viert eine Kajüte zugeteilt. Das Schiff machte unterwegs in einigen anderen Städten entlang der Küste halt, um Schüler einzusammeln. Die Reise dauerte zwei Wochen. Das erste, was mir an Talos auffiel, war die Kälte. Es war eiskalt. Florides, die sogenannte Hauptstadt, kam mir trostlos vor. Es war alles so grau. Es gab kaum Bäume, kaum Blumen … und ich vermisste meine Eltern.
Die Akademie war gewaltig, ein riesiges Gebäude aus grauem Stein, so groß wie der Königspalast in Antareon. Die Magier brachten uns in den großen Versammlungssaal, der mit Bildern aller Meister seit der Gründung der Akademie dekoriert war. Riesige Tische waren dort aufgestellt worden. Gut zweihundert Kinder saßen da. Die Meisterin war damals Leonore von Arilinn, eine eigenartige kleine, dunkelhäutige Frau. Sie hielt eine Ansprache, und dann wurden wir den verschiedenen Schlafsälen zugeteilt.
Wir schliefen zu sechst in einem Zimmer. Schon am zweiten Tag begann der Unterricht. Wir mussten zum Unterricht schmucklose Roben tragen. Unangemessene Kleidung wurde bestraft, Zuspätkommen wurde bestraft. Wer seine Hausaufgaben nicht machte, wurde bestraft. Die, die sich im Unterricht hervortaten, wurden auch nicht belohnt. Wir Neulinge mussten in der Akademie diverse Arbeiten verrichten, kochen, putzen und Botengänge erledigen. Einmal im Monat bekamen wir Post von unseren Familien. Wer schlimm war, dem wurde seine Post vorenthalten.
Im ersten Jahr durften wir uns nur im Erdgeschoss aufhalten. Der Keller mit seinen magischen Artefakten und der Trakt, in dem die Magier schliefen, waren uns tabu. Auch die Bibliothek durfte nur mit Erlaubnis betreten werden, denn dort gab es Bücher über Schwarze Magie und andere verbotene Dinge.
Ein schönes Land! Aber hat bisher keine andere Macht versucht es zu erobern? Oder traut sich wegen den Magiern niemand?
Mir gefallt Talos auch ausgezeichnet.
Warum haben die Magier eigentlich so großen politischen Einfluss bekommen?
Ich bin ins frieren gekommen, als du von Talos erzählt hast!
Sehr schön, besonders der Grund, wieso die Akademie in Talos errichtet wurde. Was ich (ein bisschen) schade finde, ist, dass die Akademie in einem doch ein bisschen schlechten Licht erscheint, Bestrafungen und so. Ist aber natürlich eine subjektive Meinung, da ich selbst eine Akademie der Magier in Adoria habe, die aber ein idyllischer Ort ist. Die wurde übrigens auch erst abseits jeglicher Zivilisation gegründet, und erst später entwickelte sich um sie die zukünftige Weltstadt Adarie.
Aber ist ja deine Geschichte und ich finde sie gut!
Wovon leben die Magier? Besteuern sie die Talosi oder bekommen sie Schiffe mit Nahrungsmitteln? (Oder zaubern sie sich was Leckeres? ;))
Wenn das Land an der Küste liegt und so kalt ist, gibt es dann dort auch Fischfang, Jagd auf Wale oder so? Zumindest auf der Erde sind ja in den arktischen Gebieten die Meere eigentlich am ergiebigsten, was die Nahrungsbesorgung angeht.
Xanatos:
In Talos gibt es nicht viel, das erobernswert wäre. Es gibt nicht besonders viel Metalle, und die meisten Bewohner sind unzivilisiert. Und mit den Magiern will sich ohnehin keiner anlegen.
Taipan:
Die Magier haben so großen Einfluss bekommen weil sie … Magier sind. Die ursprünglichen Bewohner des Landes sind eher primitiv und haben kein Interesse an Politik. Und sie fürchten die Magier wegen der Macht, die sie besitzen.
Turion:
Ummm … daran habe ich noch nicht gedacht. Sie nehmen wahrscheinlich Sachen von den Talosi. Und, nun ja, viele ehemalige Schüler sind Adelige, die sicher gerne spenden. Außerdem haben die Magier auch ein Privatvermögen und erledigen hin- und wieder Aufträge für reiche Kunden. Essen herzaubern können sie wahrscheinlich auch.
Shay:
Fischfang gibt es. Aber ob meine Welt Wale hat weiß ich (noch) nicht …
das Land muss ja wirklich toll sein, auf jeden Fall gefällt mir die Beschreibung sehr gut, und der Name Florides ist klasse
Mich stören nur die Namen Calista und von Arilinn... du kennst bestimmt Marion Zimmer-Bradley? In einigen ihrer Bücher kommt nicht nur eine Dame namens Calista vor, sondern auch mehrere Ladies von Arilinn.
Geht die Beschreibung des Schülers noch weiter? Das hört sich interessant an, endet aber leider so plötzlich.
Ich habe mich endlich daran gemacht, die Beschreibung einer meiner Rassen zu beenden. Die Terato sind Twinions Equivalent von Dämonen, Teufeln, Vampiren etc. mit einer Portion Tragik und mehr Verstand als die Bösen gewöhnlich haben.
Wie findet ihr sie?
Die Terato sind die Bewohner der Anderlande, die Teufel und Dämonen der kendorischen Mythologie- und Sagenwelt, bedingt durch ihr Aussehen und ihre seltsame, bedrohlich scheinende Kultur. Sie haben die Jahrhunderte von den Menschen zurückgezogen verbracht. Nur einzelne Mitglieder dieser fremdartigen Rasse sind bisher in Twinion aufgetaucht, und die Berichte über Reisen in die Anderlande beschränken sich auf eine Handvoll Fälle.
Die Geschichte der Terato
Die Terato haben sich wie die Rassen Twinions aus einer anderen, primitiveren Rasse entwickelt, doch es ist nicht durch die Evolution, über viele Jahrtausende hinweg geschehen, sondern mit einem Paukenschlag im Laufe weniger Monate. Die Terato, die ihre Fäden mittlerweile durch Twinion und die neun Ebenen der Anderlande ziehen, kamen ursprünglich von einer anderen Welt, deren Name längst vergessen ist. Diese Welt war im Untergang begriffen, und so machten sich die letzten ihrer Art auf den Weg zu einer neuen Ebene, um sie für sich einzunehmen. Viele von ihnen waren krank, von den giftigen Dämpfen, die zum Ende hin aus dem Boden ihrer Heimat gestiegen waren, vergiftet, von den langen Kämpfen zermürbt.
Die Terato von damals hatten nur bedingt Ähnlichkeit mit den Dämonen der kendorischen Schauergeschichten. Sie waren hochgewachsen, schlank und von blasser Hautfarbe, mit hellem Haar und roten oder gelben Augen, aber ansonsten den Menschen ähnlicher als den Bestien. Sie waren nicht so langlebig, und nur wenige von ihnen besaßen Magie. Als sie die neue Welt betraten, war diese noch bewohnt, von einer Rasse kleiner haarloser Humanoiden, die sich die Mer nannten. Es gab noch Wälder und eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt.
Die Mer ließen die Fremden in ihrer Welt siedeln, in der ersten Ebene der Anderlande, die auch An Tereíl genannt wurde, die damals noch nicht dem Chaos anheimgefallen war. Einer der ersten Siedler war Kaith, ein Alchemist und Magier, ein Wahnsinniger – oder ein Genie – es kommt auf die Sichtweise an, der die Sterblichkeit und Schwäche seiner Rasse verabscheute und nach einem Weg suchte, sie zu etwas Größerem, Besseren zu machen. Sein Vorhaben war nicht direkt böse – und das macht ihn zu einer zutiefst tragischen Gestalt. Er stellte fest, dass Blut bestimmte magische Kräfte hatte, dass der Körper kurz vor dem Tod seltsame Fähigkeiten entwickelte und dass den Vulkanen in den Bergen des Landes eigenartige Macht innewohnte und begann an sich selbst und seiner Schwester Makhta, die zugleich seine Geliebte war – denn die Terato kennen die menschlichen Tabus nicht – Experimente durchzuführen.
Sie fingen eine Kreatur der untersten Ebene, einen Dämon und nahmen sein Blut in sich auf. Sie stellten fest, dass es am besten wirkte, wenn sie sich vorher selbst Wunden zufügten und ihre Körper erhitzen. Schon bald stellten Kaith und Makhta Veränderungen an sich fest. Sie wurden größer, stärker, ihre Zähne wurden schärfer, ihre Nägel härter, fast klauenähnlich. Makhta wurde schließlich schwanger, und Kaith wandte die gleiche Magie, die sie beide verändert hatte, auf die noch ungeborenen Kinder an und flößten ihnen die Essenz des Dämons ein. Es waren Zwillinge, Gul und Amena-Re, und sie waren die ersten ihrer Art, mit scharfen Klauen, spitzen Zähnen und Flügeln. Ein drittes Kind, eine Tochter namens Nali’sha, folgte.
Kaith musste feststellen, dass die Kinder nicht nur wie er und seine Schwester körperlich anders waren als die, die vor ihnen gekommen waren, die Dämonenessenz hatte ihre noch unreifen Gehirne verändert. Sie brauchten Blut, um ihre Kraft zu erhalten und schienen vor nichts zurückzuschrecken. Besonders Nali’sha tat sich dadurch hervor. Kaith perfektionierte im Laufe der Zeit das Ritual. Die Terato, die auf diese Weise entstanden, besaßen zwar nicht die Blutlust seiner Kinder, doch sie waren schwächer, und die Magie in ihnen war kaum spürbar, und so fiel er wieder auf die alte Weise zurück. Er fand einen Weg, sie an sich zu binden und zu kontrollieren, in dem er ihnen sein eigenes Blut gab und sich zu ihrem König machte.
Nur seine Kinder konnte er nicht kontrollieren. Sie verbündeten sich schließlich gegen ihn und attackierten ihn in seinem Thronsaal, um ihn zu töten. Schwer verletzt, wandte Kaith einen letzten Zauber an, um sich in die Sicherheit einer anderen Ebene zu begeben und fiel dann in einen tiefen Schlaf. Gul, Amena-Re und Nali’sha wurden die neuen Herrscher dieser Welt und beschlossen sich – vorerst – die Macht zu teilen und.
Die Mer, die Kaith, wenn auch widerwillig geduldet hatten – erkannten die Bedrohung. Die Welt begann sich bereits zu verändern. Mit jedem Zauber, jedem getöten Dämon, jedem neuen Terato wurde sie diesen blutdurstigen Fremden etwas ähnlicher. Es kam zu Kämpfen – doch wie soll man einen Kampf gegen Magier gewinnen, wenn man selbst kaum Magie hat? Die Mer flohen in den Untergrund und überließen den Terato das Feld.
In den kommenden Jahrhunderten perfektionierten die Terato ihrer Rituale – sie wurden noch stärker, noch mächtiger – doch diese Macht hatte ihren Preis: Die Frauen der Terato wurden unfruchtbar. Es wurden keine Kinder mehr geboren – doch sie fanden heraus, dass die gleichen Rituale, die sie zu dem gemacht hatten, was sie waren, auch auf andere Wesen angewandt werden konnte – wenn sie auch nicht immer von Erfolg gekrönt waren.
Aussehen und Lebenserwartung:
Die Terato sind größer als die Menschen und ihnen im Hinblick auf körperliche Kraft weit überlegen. Sie sind muskulös, doch nicht zu sehr, um seltsam zu wirken. Sie haben schneeweiße Haut, die sich eiskalt und hart anfühlt. Ihre Finger – sechs an jeder Hand – enden in langen Krallen, die mal weiß, mal silber und mal schwarz sind. Ihre Augen haben die Farbe von glühenden Kohlen. Ihre Gesichter sind schmal und fein geschnitten. Sie haben spitze Zähne, mit denen sie ohne Probleme rohes Fleisch essen oder töten können – obwohl sie sich nur sehr selten dazu herablassen. Die Terato sind eine der stolzesten Rassen, die Twinion jemals betreten haben. Einige Terato tragen Hörner auf dem Kopf, andere haben langes, glänzendes Haar und wieder andere haben Flügel. Sie werden einige tausend Jahre alt.
Kultur:
Die Kultur der Terato ist hoch entwickelt, trotz ihrer Brutalität. Die Terato sind mehr als blutrünstige Dämonen, die nichts Anderes als Töten im Sinn haben.
Die drei Fürsten wohnen in Festungen in den Bergen in einer Welt, deren Sonne rot wie Blut ist. Sie haben ausgeklügelte Rituale und Gesetze und sind auf dem Gebiet der Magie bewandert. Sie sind Alchemisten und Gelehrte und von hoher Intelligenz. Die meisten von ihnen sind durch den Bluteid an die Fürsten gebunden, doch es gibt auch unabhängige Terato, die weit entfernt von den anderen ihrer Rasse leben. Die niederen Terato leben in gewaltigen Steinbunkern.
Die Terato sehen alle Rassen außer ihrer eigenen als minderwertig an – als Kanonenfutter zum einen und zum anderen als noch ungeborene Kinder, von denen einige das Potential haben, so wie sie zu werden. Die Rituale, durch die sich die Terato vermehren, werden von großen Festen begleitet.
Die Terato zeigen sich für mehrere magische Artefakte verantwortlich. Die Klinge, die das Wahrzeichens des Bundes der Schwarzen Rose ist, wurde einst von Gul geschaffen – genauso wie das Sehende Auge, das den Blick in andere Welten ermöglicht.
Hallo Kalinda
Boah, ist das ein Wahnsinnstext Gefällt mir!
Aber ich habe eine Frage: Wenn die Terato nun unfruchtbar sind, wie pflanzen sie sich dann weiter fort? Durch die anderen Wesen, die du da erwähnt hast? Aber das sind ja dann nicht mehr die ursprünglichen Gene und so werden die sich doch in eine andere Richtung entwickeln. Kannst du das noch genauer erklären?
Warum wurden eigentlich nur die Frauen unfruchtbar?
Die Frauen wurden unfruchtbar, weil sie immer größere Energiemengen in sich aufgenommen haben, und das hatte negative Auswirkungen auf ihre Körper (die Männer sind wahrscheinlich auch zeugungsunfähig).
Und was die Fortpflanzung angeht ... Die Terato holen sich andere Wesen (bevorzugt Menschen, weil es bei denen am leichtesten ist), verwandeln sie mit ihrer Magie und geben ihnen ihr Blut. Sie sind trotzdem ein wenig anders als die ursprünglichen Mitglieder der Rasse (sie sind ja nicht ihre leiblichen Kinder, sondern das Produkt ihrer Magie, und die Zauber haben auf jeden Menschen etwas andere Auswirkungen). Wenn diese neuen Terato sich fortpflanzen, werden ihre Kinder wahrscheinlich wieder ein klein wenig anders sein.
Ich hoffe, das hilft irgendwie (bin schlecht im Erklären).
Muss mich Breannas Lob anschließen. Ein wirklich toller Text über interessante Wesen.
Was ist denn aus den Mer geworden? Leben die immer noch im Untergrund? Und plant Kaith seine Rückkehr?
Die Mer leben noch immer im Untergrund, verwickeln die Terato in kleinere Kämpfe und versuchen nicht auszusterben.
Und Kaith? Der ist kürzlich aus seinem Schlaf erwacht und plant, sich an seinen Kindern für das, was sie ihm angetan haben, zu rächen - aber das ist eine andere Geschichte.
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