Hm, nach längerem Nachdenken bin ich zu dem Schluss gekommen, dass sirenen im hellen Tageslicht wohl ziemlich unwahrscehinlich sind. Außerdem müssen auch mythische Schreckenswesen wohl irgendwann schlafen.
Sie kommen also eher gegen abend erst ann die Oberfläche, wenn die Sonne so gut wie untergegangen ist. Aber sie leiden nicht wie Vampire unter verbrennungen, nur wenns ein bisschen zu hell ist. Schließlich wurden sie verbrannt, als der Tag fast direkt neben ihnen stand. Seit er seine Kreise wieder brav am Himmel zieht, ist das mit der Einstrahlung deutlich zurückgegangen. (Was auch gut ist, sonst wär die Zahl der unwirtlichen Wüstengegenden auf Eya wohl noch gestiegen).
Der Sirenengesang ist also tatsächlich nachts nah und an der Oberfläche zu hören, tagsüber sind Zuhörer also relativ sicher. Relativ, weil man bei durchgedrehten Schnecken ohnehin nie so genau weiß.
Unter der Wasseroberfläche haben sie ja sicher auch irgendeine Beschäftigung, schließlich sagt man nicht ohne Grund, dass sie gelegentlich unvorsichtige Seefahrer in ihr nasses Reich locken. Nicht alle ihre Opfer ertrinken sofort. Ein paar hübsche Exemplare werden in Luftblasen gesteckt und irgendwo tief unter dem Meer gefangen gehalten, bis die Sirene das Interesse verliert und ihr Opfer vergisst. Entkommen ist in diesem Fall so gut wie unmöglich. Und falls es doch mal einer schafft, ist sein Verstand durch die unirdischen Gesänge wahrscheinlich so zerrüttet, dass er es kaum wieder in ein normales Leben schafft.