Beiträge von Yrda

    Ich muss auch echt mal was zu Artefakten machen. Eigentlich will ich ja ein Computerspiel basteln mit schönen Item-Tooltips :pfeif:


    Hm. Ich habe tatsächlich nicht darüber nachgedacht, ob die Ortung von Artefakten magiebasiert ist. Tendenziell ist es wirklich ein nichtmagisches Gespür. Selbst über Magie zu verfügen (oder wenn ein magisches Wesen in der Nähe ist), könnte bei der Ortung sogar stören! :diablo:

    Was die Artefakte so können, werde ich mal bei anderer Gelegenheit beschreiben. Ich gucke immer inspiriert auf die Item-Würfellisten von Logan, vielleicht wäre das ein Ansatz, mir mal sowas für meine Artefakte zu basteln!


    Die Artefakte haben für gewöhnlich keine visuellen Auffälligkeiten. Ob sie etwas können, findet man meist durch Zufall oder Glück (auch Tollpatschigkeit) heraus, aber Artefaktsucherinnen haben zusätzlich ein Gespür, den richtigen Griff zu tun, wenn sie im Schrott nach Artefakten suchen. Ein bisschen wie Geocacher, die mit der Zeit ein Auge dafür bekommen, wo ein Cache versteckt sein könnte.

    Gegenwart


    Magische Artefakte


    Wo kommen in der Gegenwart die echten magischen Artefakte her? Niemand weiß das. Es gibt natürlich die industriell hergestellten billig-Artefakte. Aber die funktionieren so unzuverlässig und sind so instabil wie ein Objekt, das aus einem Traum ins Wachsein mitgenommen wurde. Möglicherweise dienen echte Artefakte diesen schlechten Kopien als Vorbild. Noch niemand hat herausgefunden, wie ein echtes neues Artefakt erschaffen werden kann. Nicht einmal der wirklich funktionierende Nachbau eines Artefakts ist je jemandem gelungen.


    Da echte Artefakte daher etwas Besonderes sind, gibt es Leute, die sie stehlen. Und es gibt Artefaktsucherinnen, die auf der Suche nach weiteren bisher noch unentdeckten Artefakten sind. Wie Bernsteine am Strand tauchen im Müll immer wieder mal welche auf. Die Kunst der Artefaktsucherinnen besteht auch darin, die Artefakte überhaupt zu erkennen. Ein Artefakt kann aussehen, wie ein ganz gewöhnliches Stück Müll. Sei es ein abgerissener Telefonhörer mit dem Rest einer Ringelschnur, oder eine leere Plastikflasche, in der undefinierbare Überreste schimmeln.


    Manche Artefaktfinderinnen verkaufen ihre Funde weiter an hoffnungsvolle Händlerinnen oder Analystinnen, die darauf spezialisiert sind, Artefakte zu untersuchen und herauszufinden, über welche Fähigkeiten die mysteriösen magischen Gegenstände überhaupt verfügen. Forscherinnen in aller Welt katalogisieren die bisher identifizierten Artefakte, auch in der Hoffnung, ein Gesamtbild zu erkennen und so zu verstehen, wo die Gegenstände herkommen, wer sie gemacht hat, oder was ihre Entstehung verursacht hat.

    Sehr coole Fähigkeit!


    Ich frage mich, ob beim Spiegelbild selbst (gedanklich) dann nicht doch auch ein bisschen "verkehrt" ist.


    Ist denn dem Spiegelbild klar, wer das Original und wer das Spiegelbild ist?

    Spricht es mit einer richtigen hörbaren Stimme, oder kann nur die spiegelnde Person sich damit unterhalten und andere hören einfach nicht, was das Spiegelbild sagt?


    Existiert das Spiegelbild, wenn die zugehörige Person sich gerade nicht vor einem Spiegel befindet? Und geht es da seinem eigenen Leben und seiner Arbeit nach? Hat es dann Bedürfnisse und muss auch essen etc.? Das heißt könnte es auch verhungern?

    Gegenwart


    Versandhandel


    Am Kiosk gibt es nicht nur Comics, Rollenspielhelfte und andere Magazine sowie Süßigkeiten, sondern auch kostenlose Versandwarenkarten. Sie erinnern an Ansichtskarten: Ein beworbenes Produkt wird attraktiv auf der Vorderseite präsentiert. Auf der Rückseite steht die Adresse des Herstellers. Hier kann eine Käuferin ihre eigene Adresse (und ggf. die gewünschte Größe und Anzahl) eintragen, die Karte an den Hersteller senden und bekommt die abgebildete Ware "irgendwann" geliefert.


    "Irgendwann" deshalb, weil der Hersteller für gewöhnlich abwartet, ob zu einem aktuellen Produkt weitere Bestellungen aus dem gleichen Wohnblock ihn erreichen, und die Ware dann zusammen in einem Karton oder (je nach Art der Ware) einer Kiste verschickt. Die Lieferung erfolgt durch eine Botin, die zum Unternehmen des Herstellers gehört. Kommt so eine Sammel-Lieferung an, veranstalten die Bewohner des Wohnblocks spontan einen Auspack-Tag. Sie versammeln sich im Hof, manche bringen Tee und Kekse mit (die Botin darf auch mitessen), und gemeinsam wird der Inhalt der Lieferung geplündert und diskutiert. Manchmal werden Sachen auch direkt miteinander getauscht, wenn jemand sich in einer Größe vertan hat oder die Farbe doch nicht gefällt. Dann wird der Sammelbeutel herumgereicht und die Käuferinnen werfen ihre Knöpfe hinein, um die bestellte Ware zu bezahlen.

    Jederzeit


    Nimmertag und Emmertag


    Auf Yrdanea gibt es sieben Wochentage wie bei uns. Möchte jemand etwas gar nicht erledigen, wird es auf den Nimmertag terminiert. Dieser Tag ist ein gültiger Eintrag und bei Verwendung weiß man direkt, dass etwas nicht passieren soll (zum Beispiel Ablauf einer Frist). Das kann auch eine reine Willensäußerung sein, dass man etwas niemals tun möchte, oder dass in einem bestimmten Zeitraum keiner der Wochentage für ein Treffen passt. Nimmerjahr kann ebenfalls entsprechend angegeben werden.

    Mit "Emmertag" ist wiederum gemeint, dass etwas jederzeit bzw. an jedem beliebigen Wochentag möglich ist.


    Inspiration: Bekannter ärgerte sich über nervige Aufgaben und Vorkommnisse bei seiner Arbeit und ich fragte mich, ob es für solche Frustrationen einen geeigneteren Tag gäbe, als Freitag.

    Gegenwart


    Der magische Strickpullover


    Es soll einen Strickpullover geben, der über magische Kräfte verfügt. Der Pullover ist den Erzählungen nach in warmen Braun-, Gelb- und Orangetönen gestreift und schon etwas löchrig. Es gibt verschiedene Geschichten dazu, wer diesen Pullover gestrickt hat. Vermutlich war es eine Hexe, aber das kann man ja nicht so genau wissen. Wo sich dieser Pullover gerade befindet, weiß auch niemand. Es ist auch nicht einfach, ihn zu stehlen. Zumindest wenn er gerade getragen wird. Denn eine Person, die diesen Pullover trägt, wirkt so sympathisch, dass man mit ihr befreundet sein möchte. Der Pullover hat keine so extreme Wirkung, dass die Leute der Person alle Wünsche von den Lippen ablesen oder alles tun, um sich bei ihr einzuschleimen. Es ist einfach eine natürliche Sympathie, die sich da entwickelt und sich für alle gut anfühlt. Leute fühlen sich in der Nähe der Person, die diesen Pullover trägt, einfach wohl.

    Manchmal wird der Pullover von älteren Geschwistern an jüngere Geschwister vererbt. Oder die Anführerin einer Bande von Kindern schenkt ihn der Kleinsten und Schwächsten, wenn sie selbst der Ansicht ist, dass sie ihn nicht mehr braucht. Aber manchmal soll er auch in eine Kiste gesteckt worden sein und dort auf eine zufällige Finderin gewartet haben.

    Solltest du ihn finden, pass gut auf ihn auf. Es gibt nur diesen einen.


    Inspiration: In den meisten Fantasy-Rollenspielen ist magische Kleidung nicht wirklich etwas Besonderes (na gut, in der Welt von DSA eigentlich schon). Ich wollte mal ausprobieren, wie es aussehen oder sich anfühlen könnte, wenn in der "Gegenwart" so ein Teil existieren würde. Generell wird es in Yrdanea so einige individuelle magische Artefakte geben - abgesehen von solchen, die absichtlich billig industriell produziert werden, dann aber auch nicht so lange halten.

    Ulkigerweise hatte ich sowas gerade erst gebastelt. Nur dass es auch keine Paarungszeit gibt:

    Die Bewohner von Hochhausen heute


    Die Bewohner Hochhausens sehen alle gleich aus. Sie werden zwar geboren und wachsen auf, haben also zeitweise kindliche Gestalt und werden dann im Laufe der Jahre größer. Hochhausener gleichen Alters sind aber immer gleich groß und haben die gleiche Lebensdauer (sofern sie nicht eines unnatürlichen Todes sterben).

    Schon im frühkindlichen Gesicht zeichnen sich bereits die typischen hochhausener Gesichtszüge ab: immer etwas verkrampft und streng. Ihre Haare sind von Anfang an grau gefärbt, ebenso wie ihre Augen. Auch im Charakter unterscheiden sie sich untereinander nicht.


    Hochhausener haben nur ein Geschlecht - es gibt also keine männlichen, weiblichen oder diversen Hochhausener. Jeder Hochhausener reproduziert sich zu einem bestimmten Zeitpunkt. Nämlich nach genau 20 Jahren. Die Kinder werden nicht elterlich versorgt, sondern in einer Sammelstelle. Es gibt keinerlei elterliche Bindung mehr.


    Auch wenn ein Hochhausener die Stadt verlässt, ändert sich sein Charakter nicht. Jeder Hochhausener trägt den Namen "Oke" (mit langem O und kurzem e). Daher werden sie auch manchmal einfach als "Oke" statt als "Hochhausener" bezeichnet. Da Hochhausener stets allein in eigenen Wohnungen leben, ist die Adressierung von Post kein Problem. Aber die Post, die Hochhausener erhalten, ist sowieso langweilig und austauschbar.


    Wählt eine Rollenspielerin einen Oke als Spielcharakter und stirbt dieser, kann sie einfach einen anderen Hochhausener weiterspielen und es macht überhaupt keinen Unterschied.


    Inspiration: Klischee-Völker (oder Ethnien, Rassen oder Spezies), die so beschrieben werden, als seien alle Angehörigen gleich. Hier sind sie es wirklich.

    Vergangenheit


    Gdansa


    Das Volk der Naonar, welches nomadisch in der Welt umherzieht, nutzt für die Lösung von Problemen und Konflikten verschiedene Tänze. Einer davon nennt sich Gdansa. Gdansa kann nur alleine getanzt werden. Für viele Naonar dient der Tanz als abendliches Ritual, um unvollendete Gedanken zur Ruhe zu bringen, bevor sie sich schlafen legen. Eine Naonar konzentriert sich dabei auf jeweils einen Gedanken und stellt ihn sich als schwarze Fliege vor, die sie umschwirrt. Sie lenkt diese Fliege mit ihren Händen um sich herum. Die Fliege bleibt dabei stets in ihrer Nähe und umkreist sie, sodass auch die Naonar sich auf den Rhythmus einlassen muss, bzw. auf die Geschwindigkeit, in der dieser Gedanke sie umkreist und wieder in ihr Blickfeld gerät. Die Naonar kann ihren Gedanken während des Gdansas tatsächlich sehen.

    In einigen Naonar-Grüppchen ist es üblich, die Gedankenfliegen nicht mit ihren Händen zu lenken, sondern mit zwei kleinen Holzbrettchen mit Griff, die im Format ein wenig an Handbürsten ohne Borsten erinnern.

    Hat die Naonar sich ausreichend mit ihrem Gedanken beschäftigt und ihrem Gefühl nach alle Wege erkundet, zu denen dieser Gedanke führen könnte, beendet sie ihren Tanz mit einem Klatschen in die Hände oder indem sie die Holzbrettchen (Klatschen) um den Gedanken zusammenschlägt und damit eine Entscheidung „trifft“. Um den Beschluss zu untermalen, wird üblicherweise zweimal direkt hintereinander geklatscht.


    Inspiration: Nächtliche Fliegenjagd um Weihnachten

    Aus Logans Inspirationsfragen:

    Gibt es auf Yrdanea Lebensformen, die zwischen zwei Lebensstadien eine Metamorphose durchleben?


    Zu dieser Frage hole ich mal etwas aus meinem Archiv, was ich schon 2010 gebastelt hatte: Das Squirrot (oder Vogelhörnchen). Dieses Nagetier schlüpft aus einem Ei und wächst als unauffälliges "Baumhörnchen" auf. Nach einem Jahr verändert sich während des Winterschlafs seine Gestalt: Die Schnauze wird zu einem gekrümmten Schnabel und hier und da wachsen einige Federn am Kopf und am Puschelschwanz. Dementsprechend werden die Hörnchen in der darauf folgenden Lebensphase als Schnabelhörnchen bezeichnet. Manche behalten für den Rest ihres Lebens diese Form. Andere verwandeln sich im Laufe der folgenden Jahre während eines Winterschlafs erneut: Dem Hörnchen wachsen Flügel und aus dem Schwanz wird ein reines Federbüschel. Die Hörnchen sind - mit etwas Übung - daraufhin vollkommen flugfähig.


    Siehe historische Illustration hier: RE: [Yrdanea] Illustrationen

    Ein paar Hörnchen in der Schnabelhörnchen-Phase hatte ich zudem dort skizziert: https://www.yrdanea.de/149/