Beiträge von Duck-billed Platypus

    Wichtig wäre vielleicht noch, zu sagen, dass die Spieler sowohl die Handlungen ihrer Figuren beschreiben als auch für sie sprechen:


    Sandra: " 'Ha! Nun sagt noch einmal, meine Kraft sei hier nicht von Nöten!' Ich funkele den Magier an."
    Thorsten: "'Nach ihnen, Gnädigste.' Ich deute eine Verneigung in Richtung der Tür an."

    Man schaue sich die Geschichte der europäischen Kolonien in z.B. Afrika an.
    Im Zuge der Kolonialherrschaft, der damit eingehenden Missionierungsversuche und ähnlichem wurden beim Kontakt zwischen den Völkern auch technologische Errungenschaften weitergegeben. So werden dann beispielsweise in Amerika qualitativ minderwertige Gewehre zur Handelsware mit den Eingeborenen, oder Journalisten in der Neuzeit bringen einem entlegenen Dschungelstamm einfache Radios mit Batteriebetrieb als Gastgeschenk mit.
    Ähnlich könnte es hier auch gelaufen sein: die Technologie, die den Menschen zugänglich gemacht wurde, stellt eine veraltete Form der Überlichttechnik dar. Wo könnte der Schaden darin sein, eine so rückschrittliche Technologie dieser rückschrittlichen, primitiven Zivilisation zugänglich zu machen? :D
    Das kann dann gut im Austausch gegen irgendwelche Rohstoffe geschehen, und die Aliens haben in ihren Augen ein hervorragendes Geschäft gemacht.


    Die Aliens können sich vielleicht gar nicht vorstellen, dass die Menschen jemals eine Bedrohung für sie sein könnten (vgl. die Einstellung der Europäer zu den Einwohnern des afrikanischen Kontinents zur Zeit der Kolonialisierung).



    Das zumindest wäre mein Ansatz, wobei ich viele andere auch gut denkbar finde.

    Klingt auf jeden Fall, als würdest du dir gerade sehr kritisch Gedanken machen - ich denke, das wird der Welt gut tun. Ich kenne das von mir selbst, ich kann ohne "Spiegelung" nicht arbeiten, ich brauche immer jemanden, der mir vor Augen führt, wo ich einfach zu viel vorausgesetzt oder zu oberflächlich (oder zu tiefgründig ;)) gedacht habe.

    Zitat

    Kamel-Hybriden


    Hybridbildungen kommen sowohl bei Altwelt- als auch bei Neuweltkamelen vor. Dromedare und Trampeltiere sind untereinander kreuzbar, die Hybride sind fortpflanzungsfähig und werden Tulus oder Bukhts genannt. Sie haben entweder einen einzelnen, lang gezogenen oder einen größeren und einen kleineren Höcker. Auch die Neuweltkamelarten sind untereinander kreuzbar und bringen fruchtbare Nachkommen zur Welt.


    Das sagt Wikipedia dazu, andere Suchergebnisse stützen das (vermutlich inspiriert vom Wikipedia-Artikel :D)

    Die Eroberung könnte unter anderem an den riesigen Entfernungen gescheitert sein (die auf der anderen Seite aber auch jeglichen Handel massiv erschweren dürften...).
    Die Frage mit den Sprachen hat sich mir auch schon gestellt; wirklich nachvollziehbar ist das für mich nicht.


    Edit: Ich habe deine Posts gelesen, Gerion. ;) Ich wollte damit nur sagen, dass ich mit den Entfernungen und vielen anderen Dingen zunächst mal keine Schwierigkeiten habe - es ist schließlich seine Welt. Schwierig wird es bei mir eben genau da, wo es bei dir wohl auch schwierig wird: wenn Dinge einfach in sich, also selbst dann, wenn man die Prämissen akzptiert, keinen Sinn zu machen scheinen.

    Klingt für mich, als müsste das Schiff von einer anderen Zivilisation stammen als der, die Zeidel mit Hilfe des Schiffes besiedelt hat. Anders scheint das kaum erklärbar zu sein...


    Mein "Problem" mit der Welt sind vor allem die inneren Widersprüche. Alle "isso"-Prämissen, die aufgestellt werden, finde ich zunächst erstmal in Ordnung. Aber wenn man diese Prämissen hinnimmt, sollte die Welt danach logisch konsistent sein, und damit tue ich mich bei Zeidel ziemlich schwer.

    Zitat

    Im Original etwa einen Russen, einen Chinesen, eine Frau und einen Vulkanier. Aber die Statisten-Besatzung besteht komplett aus Menschen des europiden Types.


    Schöne Beobachtung. Ich mag insbesondere, wie die Frau sich hier in die "exotischen" Völker einreiht. :D
    (Wobei das in den alten Star Trek-Folgen ja durchaus genau so ist.


    Was die Menschen betrifft, ist es auch bezeichnend, denke ich, dass man zwar zwischen Waldelfen, Hochelfen, Auelfen, Sandelfen, Dunkelelfen und wasauchimmernoch-Elfen unterscheidet, die Menschen aber in der Fantasy gern erstmal über einen Kamm geschert werden. Menschen sind in vielen Welten einfach wirklich die Statisten. Unentbehrlich für die Welt, zahlenmäßig dominant, aber letzten Endes profillos. Wichtig für die Wirkung der Welt sind die Exoten, nicht die Statisten.
    Und die Elfen sind noch vor den Orks nunmal der Standard-Exot.
    Elfen sind immer interessant. Um einen Menschen interessant zu machen, muss man sich Gedanken machen.[/quote]

    Das ist ein guter Punkt, denke ich.
    Elfen sind "sicher". Egal wo ein Elf auftaucht, er ist ein Elf. Die kulturellen Unterschiede zwischen den Elfen verschiedener Welten, mögen sie heißen, wie sie wollen, sind oft um ein vielfaches kleiner als die kulturellen Unterschiede zwischen zwei benachbarten menschlichen Kulturen auf der selben Welt.
    Wenn jemand sagt "ich spiele einen Elfen" (um mal beim Rollenspiel zu verweilen) weiß jeder sofort, was gemeint ist, die grundsätzlichen Charakterzüge sind geklärt, man muss sich nicht einarbeiten, umstellen, oder sich (Gott bewahre!) mit den Eigenheiten einer Kultur auseinandersetzen, die man nicht kennt.


    (Womit ich nicht sagen möchte, dass Elfen mögen oder spielen grundsätzlich verkehrt ist. Im Gegenteil; ein gut gespielter (oder geschriebener) Elf kann eine absolute Bereicherung sein. Nur die Tendenz einiger, Menschen per se als langweilig zu empfinden, stößt bei mir gelegentlich übel auf.)

    Bei mir gibt es beinahe ausschließlich Menschen, die sich biologisch ähnlich weit voneinander unterscheiden wie auf der Erde auch, vielleicht ein klein wenig stärker.
    Die Menschen sind im Augenblick klar die dominierende intelligente Spezies, und hat sich evolutionär entwickelt - ähnlich wie auf der Erde auch, auch wenn einige Umstände auf meiner Welt durchaus anders sind, und evolutionäre Prozesse in der Tendenz schneller ablaufen.
    Der kulturelle Unterschied zwischen den einzelnen menschlichen Völkern ist teils aber auch nicht kleiner als der, der in anderen Welten zwischen beispielsweise Elfen und Zwergen bestehen mag.


    Gegenüber den anderen beiden intelligenten Spezies der Welt ist die Haltung der Menschen relativ unklar, und stark von der Kultur abhängig. In den meisten Fällen bestehen zu beiden Spezies keinerlei Berührungspunkte, und wo sie das doch tun, wird dem all zu Fremden meist primär Furcht und Misstrauen, wenn nicht gar Feindseligkeit entgegengebracht.

    CroqueGrec, Freude ist bei den Nargrimmar ebenso verbreitet und erwünscht wie in den meisten anderen Kulturen. Der Umgangston mag etwas rauher sein, aber auch und gerade bei den recht affektgesteuerten Nargrimmar sind Freudentränen gar nicht so selten. Selbst Furcht ist, abhängig vom Glauben des Betroffenen, akzeptabel, sofern sie den Betreffenden nicht übermannt.

    Aber wenn in der Armee mehr Frauen als Männer anzutreffen sind, sollte es dann auf Grund von Todesfällen etc. nicht fast eher einen Männerüberschuss geben?


    Zitat

    Das kommt für mich ein wenig Rassistisch rüber sorry aber ist so ... :o


    Das tut mir leid. Es ging mir nur darum, dass, wenn man an vier irdische Nationen denkt, um eine Welt zusammenzusetzen, die Ungarn meist wohl eher nicht darunter wären - Russen, Chinesen, Inder, Japaner wären die Klassiker. Scheint aber, als sei Zeidel nur von Europäern besiedelt worden - hat das einen Grund? Ein europäisches Kooperationsprojekt zur Flucht?

    Sehr schönes Konzept, Julianne.


    Bei den Nargrimmar (einem seenomadischen Volk meiner Welt) ist Trauer verpönt. Die Nargrimmar glauben, dass sie zur letzten Schlacht mit den Toten wiedervereint werden, und dass die Toten in den Hallen des Wogenherrschers auf diesen Tag warten, sofern sie sich im Leben als würdig erwiesen haben. Der Tod ist somit nur eine temporäre Trennung und ein an sich eher freudiges Ereignis. Um den Toten zu trauern, hieße, anzuzweifeln, dass er in Daeons Hallen aufgenommen wird - warum sonst sollte man seinen Tod als Unglück ansehen - und damit sein Andenken zu besudeln.


    Im Mittelreich wiederum gibt es die Geweihten der Göttin Nekané, deren hauptsächliche weltliche Aufgabe es ist, die Trauernden zu begleiten: die Geweihten sind eigentlich ständig auf Reisen, unterstützt von einer Vielzahl von Laiendienern, und bieten den Trauernden Trost und Rat. Vor allem aber wachen die Geweihten darüber, dass Trauer nicht ausartet. Zu starke Emotionen können in der Welt unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen. Dass das so ist, ist nicht allgemein bekannt, nicht einmal innerhalb der Kirchen, aber das Dogma besagt (und das nicht von ungefähr), dass es ein "rechtes Maß der Trauer" gebe.

    Und, nicht zu vergessen, Elfen sind geheimnisvoll. Mystisch. Überlegen. Anziehend. Kurz: Interessant. Die Art von Charakter, die man spielt, wenn man der Meinung ist, Menschen seien per se langweilig. Ich denke ein Grund dafür, dass so viele Menschen gern Elfen wären, ist genau das: der Wunsch danach, unzweifelhaft interessant zu sein.

    Erst einmal: wow zu den Karten.


    Zu den Namen: ich finde "deutsche" Namen immer dann absolut sinnvoll, wenn es "sprechende" Namen sind, oder die etymologische Herkunft in einem "sprechenden" Namen liegt.
    Das Schattenbachtal wäre ein Beispiel für ersteres, Altenfehr (von "Alte Fähre") eins für letzteres. Im Übrigen macht es, finde ich, Sinn, die Sprache, die man zur Beschreibung der Welt verwendet, auch zu ihrer Benennung zu benutzen, schließlich betrachten wir (als Erschaffer) die Welt ja auch zunächst einmal von außen. Was natürlich nicht heißt, dass "Asturien" nicht auch genausogut "Asturia" oder "Astur" heißen könnte.

    Davon, dass du (wenn ich dich richtig verstehe) nicht mit Deutsch als Muttersprache aufgewachsen bist, merkt man wirklich überhaupt nichts.
    Gerade sprachlich gefällt mir sehr gut, was du schreibst - auf jeden Fall schaffst du es, neugierig zu machen und Lust auf mehr zu wecken.
    Insofern werde ich hier wohl auch weiterlesen, wenn mehr kommt.

    Gefällt mir sehr gut, gerade mit dem Schöpfungsmythos (oder besser, den Schöpfungsmythen) tue ich mich sehr schwer.
    Spannend zu sehen, wie jemand das mit Erfolg in Angriff genommen hat. Ich mag auch gerade das Bild des Webens sehr gern, das findet sich nicht ohne Grund immer wieder in irdischen wie fiktiven Schöpfungsgeschichten.