Wunschwelten habe ich derer viele. Ich interessiere mich für verschiedene Genres/Settings und würde in einigen davon auch gerne eine Welt basteln. Zu einigen Welten existieren auch schon Ideen, Konzepte oder Stichwörter, aber mein Fokus liegt doch auf Ambrass. Nicht zuletzt weil das weltenbasteln für mich neu ist und Ambrass noch ganz am Anfang steht. Im folgenden zähl ich einfach mal verschiedene Genres und erste Ideen zu in ihnen liegenden Welten auf.
Fantasy
Das wohl klassischste Genre. Allerdings habe ich verschiedene Ideen für mehrere Fantasywelten mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten im Kopf. Eine davon ist eine relativ klassische Fantasywelt, mit Rittern, Burgen und Magiern usw. Allerdings sollte die Welt in etwa der Zeit des irdischen 10./11. Jahrhunderts entsprechen, bzw. meinen Vorstellungen davon. (Ist natürlich gewagt so etwas zu schreiben, während in einem anderen Thread darüber diskutiert wird, ob es dass Mittelalter in seiner heute bekannten Form überhaupt gegeben hat.) Sprich alles ist etwas düsterer und erbarmungsloser. Es gibt viele verstreut liegende Dörfer und nur wenige große Städte. In den Dörfern und Städten waten die Menschen durch den Schlamm der unbefestigten Straßen, während dazwischen Schweine und Hühner herumlaufen. Ich denke ein Hauptaugenmerk des Bastelns könnte hier vor allem auf den unterschiedlichen Fraktionen, den einzelnen Häusern und Familien, mit ihren Konflikten und Intrigen liegen. Vielleicht gibt es sogar einen Krieg zwischen ihnen, so ähnlich wie der Krieg zwischen der weißen und der roten Rose in England.
Low-Fantasy
Eine etwas exotischere Fantasywelt. Große, prachtvolle Städte mit Kuppelbauten und mit exotischen Kreaturen überfüllten Straßen, auf denen sich Potentaten, in von Sklaven getragenen Sänften, ihren Weg durch die Massen bahnen. Als Reit- und Zugtiere dienen Echsen-, Dinosaurier- und Nashornähnliche Tiere. Die größten ähneln Mischungen zwischen Elefanten und Triceratops und zwischen ihnen spannen sich, durch den Gang der Tiere, schaukelnde Sänften. Die Welt wird von den unterschiedlichsten Kulturen und Lebewesen bevölkert. Ahja, Monsunregen, gerade in den Städten darf natürlich nicht fehlen. Die meisten Länder sind eher wärmeren Klimas. Ich glaube die Welt könnte man als Low-Fantasy bezeichnen, deshalb habe ich sie mal unter diesem Titel einsortiert. Als Inspiration dient mir u.a. ein vor Ewigkeiten mal in der Bücherei ausgeliehener Comic, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß. (Evtl. erstell ich dazu nochmal einen Thread, vielleicht kennt ihn ja jemand.)
Dark-Fantasy
Dabei denke ich an eine düstere Welt die aus nur einem Kontinent besteht. Sie ist rauh und unwirtlich, genau wie auch ihr Klima. Das Leben hier war für die Menschen schon immer hart. Unerbittlich hat man dem Boden das wenige abgetrotzt, was man zum Leben braucht. Dabei immer wieder von den Gefahren und gefährlichen Kreaturen bedroht die die Welt in sich birgt. Im Norden der Welt, der fruchtbarsten Region erstrecken sich weite Lande mit Getreidefeldern, der Kornkammer, umschlossen von Landschaften die denen von nordischen Ländern wie Island, Spitzbergen, Orkney, den Faröern, Lofoten und den Aran-Inseln ähneln. Dazwischen liegen weite Sumpflandschaften deren zurückgezogen lebende Bewohner von der übrigen Bevölkerung misstrauisch beäugt werden.
Auf der Welt gibt es nur eine Handvoll größerer Orte, dafür aber umso mehr Dörfer die, teilweise mehrere Tagesweisen voneinander entfernt, weit verstreut in der Wildnis liegen. Da wilde Tiere und Monster eine ständige Bedrohung darstellen schließen sich die Menschen in der Regel zu Gruppen oder Konvois zusammen, wenn sie längere Reisen unternehmen. In den Dörfern ist man meist verschlossen und Fremden gegenüber mehr als abgeneigt. Im Leben der zutiefst frömmigen Menschen spielt Religion eine der wichtigsten Rollen. In vielen Dörfern sind pervertierte Kulte entstanden, die mit der vorherrschenden Religion nur noch wenig gemein haben.
Wenn die Nacht einbricht verstummt das öffentliche Leben in den Dörfern und die Menschen verbarrikadieren sich in ihren Häusern. Rund um die mit schweren Palisaden bewehrten Dörfer werden große Feuerkörbe angezündet um die Schrecken der Nacht fernzuhalten. Das stell ich mir in etwa so vor wie in dem Film „The Village“. An den Küsten der Welt stelle ich mir halbverfallene- und verlassene Walfangorte vor. Mit billigen Seemannskneipen und heruntergekommenen und halb abgesoffenen Schiffen. Die Namen der Orte enden entweder mit „Haven“ oder haben ein „Port“ im Namen.
Die Welt selber würde sich in etwa auf dem Stand unseren späten 17. oder dem frühen 18. Jahrhundert befinden. In meiner Vorstellung lässt sich die Welt in vielen Teilen mit dem Amerika zur Zeit der Pilgerväter vergleichen. Der Glaube der Menschen und dessen Auslegung lässt sich mit dem der Puritaner vergleichen. Auch die Kleidung stell ich mir in etwa so vor, wie man sie aus Bildern aus dieser Zeit kennt, insbesondere der weißen Kragen. Die weiten Kornfelder im Norden ähneln den unendlichen Prärien. Ein weiterer Film den man vielleicht nennen kann um die Welt vorstellbar zu machen, ist „Hexenjagd.
Sonstige Welten
Neben den genannten Ideen würde ich irgendwann gerne auch mal eine Cyberpunk und eine Endzeit/Post-Apokalypse-Welt basteln. Eine andere Welt die sich genretechnisch schwer einordnen lässt, besteht in der Idee von einem von Menschen verlassenen New York, das von der Natur langsam zurück erobert wird. Mit Pflanzen bewachsenen Wolkenkratzern und riesigen Pflanzenpollen die durch die Straßen wehen. Oder aber etwas variiert, eine ähnliche Welt in der es in New York in den Straßenschluchten verborgene Gärten gibt, die nur für wenige Menschen sichtbar sind. Von außen unscheinbar zwischen Häuserzeilen eingeengt eröffnet sich demjenigen der den vermeintlichen Park betritt ein riesiger Dschungel .
Jetzt ist der Text viel länger geworden als gedacht, es soll aber wirklich eine Antwort auf das Thema "Wunschwelten" sein und keine ganze Weltvorstellung.