Beiträge von Saavedro

    Ich spreche die Väl "Wäl" aus, aber auch "Fäl" ist mir recht, da bin ich nicht eigen.


    Zum Plattdeutschen: Ich wohne in Norddeutschland und hier oben erinnert sich die Großeltern-Generation noch daran, wie ihre Großeltern in Plattdeutsch mit ihnen redeten bzw. einige tun es selber noch. Da dachte ich mir, warum soll ich mir eine eigene Sprache ausdenken (das wäre mir zu mühsam) oder inhaltslose Worte ausdenken, nur damit sie so klingen, als entstammten sie einer sinnvollen Sprache, wenn ich doch das Plattdeutsche würdigen kann, indem ich mich seines Wortschatzes bediene.


    Ich habe euch mal eine Zusammenfassung der Weltgeschichte (aus der Sicht der Väl) aufgeschrieben.


    I - Die Ankunft der Menschen
    Die alten Überlieferungen sprechen einstimmig davon, dass das ganze Menschengeschlecht an einem einzigen Tag auf Ordelen erschien. Sie alle waren nackt und verwirrt, keiner Sprache und keines klaren Denkens fähig, daher sind die Überlieferungen dieser ersten Tage auch so verworren und nur wenig kann mit Sicherheit herausgelesen werden. So sprechen sie oft davon, dass ein großer Teil der eben erschienenen Menschen in Schmerzen und Wahn zusammenbrachen und starben. Sie erzählen von Scharen von Göttern, die die Himmel kreuzten und die Menschen einen nach dem anderen brachten. Sie reden von gleißendem Licht am Himmel, so grell, dass viele erblindeten, obwohl sie ihre Augen schützten und sich abwanden. Sie erwähnen Schreie und Gesänge, Kommandos und Gedichte in fremdartigen Zungen, die die Luft durchdrangen. Häufig ist auch die Rede von "den Anderen" oder "den Ahnen", die an diesem Tag ebenfalls in großem Aufruhr waren und kurze Zeit darauf sämtlich verschwunden sind. Und sie reden von einem widernatürlichen Geräusch, ein schrilles Fiepen, schleifend und kratzend, dass es vielen Menschen das Gehör nahm.


    II - Die Zeit der Wirren
    Viele Jahre lang breiteten sich die Menschen auf Ordelen aus und gierten nach den besten Ländern und Bodenschätzen. An vielen Orten stießen sie auf grandiose Bauwerke, ganze Städte, der Ahnen, doch von ihnen selbst war keine Spur. Sie plünderten die Reichtümer und führten Kriege gegeneinander, einer heftiger als der andere, denn die Menschen waren wild und zügellos in dieser frühen Zeit. Durch ihre grausame Lebensweise plagten sie sich selbst mit den Krankheiten, die ihr fortwährendes Schlachten hervorruft und mit der Armut und dem Hunger, denen sie durch ihr Brandschatzen in allen Landen ausgesetzt waren.


    III - Das Erwachen des Meeres
    Warum das Meer erwachte, wissen die Väl nicht, doch sie wissen wann und wie. Etwa 250 Jahre nach der Ankunft der Menschen häuften sich die Berichte über spurlos verschwundene Schiffe. Ganze Flotten wurden vermisst und niemals mehr gesehen. Immer schwieriger wurde es, überhaupt noch von einem Kontinent auf den anderen überzusetzen und groß waren die Verluste. Der übliche Seemannsgarn behauptet, dass das Meer von einem achtlosen Moment auf den Nächsten seinen Schlund in Form eines riesigen Strudels auftut und ein oder mehrere Schiffe willkürlich in die Tiefe zieht und über ihm die Fluten hereinstürzen, dass Mast und Rumpf zerbersten und kein Seemann überlebt. Einzig die Treori und Warder können noch die Meere kreuzen, doch die Väl wissen nicht, wie.


    IV - Die Zeit der Ruhe
    Derart voneinander getrennt, lebten die Menschen nun in gezwungener Waffenruhe auf ihren einzelnen Kontinenten und jeder gelungene Kontakt über See war eine Sensation. Die wenigen Scharmützel innerhalb eines Kontinents waren im Vergleich kaum der Rede wert. In dieser Zeit des Friedens bildeten die Menschen stabile Staaten und Völker, Kulturen und Religionen, die bis heute überlebt haben. Sie gründeten Dörfer und Städte, Handwerke und Künste. Sie lernten die zahllosen Götter und ihre Eigenarten kennen und ehrten die hilfsbereiten Götter und mieden die anderen. Sogar der Kontakt über See wurde durch ausgeklügelte Strategien und systematische Erforschung der Strudel wieder für einzelne Schiffe möglich. Auch die Väl bildeten sich als Volk heraus und verehrten einen lebenden Gott auf der Insel Andonelk. Damals gab es einen Glanz unter den Menschen, der seither nicht mehr erreicht wurde.


    V - Der Tag des Aufschreiens
    Etwa 1.600 Jahre währte dieses Idyll, als plötzlich ein langer, dunkler Schrei durch die ganze Welt hallte, zudem ein sterbliches Wesen nicht fähig ist. Während dieses Schreis zogen Tausende und Abertausende von Göttern von einem Ende des Himmels zum anderen, ohne Ordelen auch nur eines Blickes zu würdigen. Es waren derer so viele und dicht gedrängt, wie sie noch nie auf der Welt gesehen wurden. Ihre Gesichter zeugten von blankem Entsetzen und in rasantem Tempo flogen sie über Ordelen hinweg, über die Wälder, Seen und Berge. In allen Höhen sah man sie, bis weit über die Wolken, aus einer Richtung kommend in die andere fliegend. Der eine Schrei drang durch die Herzen aller Menschen, die furchtvoll in den Himmel blickten und selbst der Gott von Andonelk, so berichteten die Hohepriester, der über 1.600 Jahre schweigend auf seinem Thron gesessen und sich kaum gerührt hatte, erhob sich ob des Schreis und schloss tränengerührt die Augen, ehe er einen gequälten Seufzer seelischen Schmerzes ausstieß und sich müde in den Thron zurücksetzte. Doch auch die Menschen fühlten in diesem Augenblick einen Verlust, den sie im Nachhinein nicht mehr beschreiben konnten. Einzig wussten sie, dass etwas aus der Schöpfung entfernt wurde, was für sie alle von großem Wert gewesen war und ohne dem das Leben von weniger Sinn ist.


    VI - Das magische Zeitalter
    In den folgenden Jahren merkten die Menschen, dass Ordelen im wahrsten Sinne wundervoller geworden ist. Zum ersten Mal spürten sie den zarten Keim der Magie in der Welt. Sie begegneten wundersamen Lebensformen, die sie zuvor übersehen hatten, darunter gar solche, die sprechen konnten oder sonstwie von Intelligenz waren. Sie erforschten Zauber und Alchemie und blühten auf in der Kunst des Heilens und der magischen Künste. Doch ist es des Menschen Natur, alle Dinge von Macht in Schatten zu hüllen und so wurde mit der Zeit mehr und mehr Missbrauch mit der Magie geübt. Die Magie wurde zum Werkzeug der Gier und zu einem gefährlichen Ding, je weiter sie erforscht wurde und je mehr die Magier begriffen, dass sie keine Grenzen hat. Völker erhoben sich erneut zum Krieg, beherrschten die Meere und langten nach der Macht über all ihre Nachbarn. Zu dieser Zeit hingen schwere, dunkle Wolken über Ordelen und Angst vor den Schrecken der Hexenmeister war unter allen Menschen.


    VII - Das magische Erstarren
    Die Väl wissen nicht, warum die Magie erstarrte und wann genau das passierte. Im Verlaufe weniger Jahre, etwa 410 Jahre nach dem Tag des Aufschreiens, wurde es den Magiern immer schwerer und mühsamer, komplexe Magie zu wirken, bis es ihnen gänzlich unmöglich war. Seither können sie nur niedere Magie wirken, gute wie schlechte. Viele Magier forschen an der magischen Starre, um sie letztlich zu durchbrechen, doch einzig dem Volk der Töweri scheint das in Ansätzen gelungen zu sein. Doch diese hüten ihr Geheimnis eifersüchtig.


    VIII - Das Zeitalter der Erfindungen
    Durch den Forschungsgeist des magischen Zeitalters beflügelt entdeckten die Menschen einiger Völker jedoch bald die Kunst der Mechanik, mit der sie ihren magischen Verlust zu kompensieren versuchten. Berühmt dafür sind die Iur und die Stomen, die aus Zahnrädern, Hebeln, Spannfedern und Dampf die verblüffendsten Apparaturen zustande bringen. Etwa 800 Jahre sind seit der magischen Starre vergangen und wir befinden uns in der Gegenwart Ordelens, in der das Gerücht um die Welt geht, den Stomen wäre es gelungen, eine dampfgetriebene Flugapparatur zu konstruieren, mit denen sie die Meere überqueren könnten...

    Ich möchte meine Welt auch mal grob vorstellen. Sie heißt Ordelen (das erste e betonen) und ist im Wesentlichen mittelalterlich angehaucht. Es gibt Magie und (in einigen Ländern) Mechanik, aber keinen Strom. Neben den Menschenvölkern gibt es auch andere intelligente Völker, die jedoch zumeist vertrieben wurden und deshalb auf der politischen Karte (s.u.) nicht verzeichnet sind. Ich konzipiere und "erzähle" meine Welt aus der Sicht eines bestimmten Volkes, den Väl (entlehnt aus dem Plattdeutschen, Väl = viele Menschen). Generell leihe ich mir alle Wortstämme aus dem Plattdeutschen, betone sie jedoch ganz anders (eher Richtung Latein). Die Väl benennen alle Völker nach irgendeiner Eigenschaft, die ihnen an dem jeweiligen Volk aufgefallen ist, z.B. die Ried (von Reiten) oder Kroosch (Mut). Ordelen (im Plattdeutschen die Silbe "or" betont bedeutet "urteilen", hier im Sinne, über andere Völker zu urteilen).


    Seefahrt ist in meiner Welt kaum möglich (aber nicht unmöglich!), seitdem das Meer erwachte. Es verschlingt nahezu jedes Schiff, dass sich hinaustraut. Daher ist der Kontakt der Völker über die Meeresgrenzen außerordentlich schwierig. Allein den Treori und den Warder gelingt die Schifffahrt; die Väl haben keine Ahnung wie. Seit der magischen Starre spielt Magie nur eine untergeordnete Rolle, die unzähligen Götter und Geister jedoch bilden die wesentliche Kraft auf der Welt. Die Väl selbst verehren einen lebendigen Gott auf der Insel Andonelk.

    Erklärt ihr das für mich Neuling ? :)
    Ich verstehe das jetzt so, dass man zu gewissen Aufgaben Texte schreiben soll (z.B. "Denke dir ein Herdentier aus") und diese Texte interessantes Weltenbasteln sein sollen. Das ganze soll dann über irgendein Tool (wie komm ich da ran?) abgegeben werden. Soweit richtig?

    Zu Hans Beispiel "das ist falsch", das keine Negation darstellt, kann man allgemein zum Dualitätsprinzip abstrahieren: In vielen Kulturen glaubt man, dass alles ein Gegenteil hat. Die Negation ist sehr verwandt zum Gegenteil eines Dings. Es wäre deshalb unwahrscheinlich, dass sich in einer Sprache Gegenteile bilden lassen aber keine Negationen! Gegenteile sind jedoch sehr wichtig, da Sprache ohne Gegenteile (oder allgemein ohne Alternativen) kaum noch etwas ausdrücken kann. Wozu sage ich "Ich habe Hunger" wenn die Gesprächsteilnehmer dies in Ermangelung von Alternativen eh schon wissen? Aus dieser Sicht wäre doch wieder ein sehr dummes Volk am Wahrscheinlichsten, dass einfach kaum nachdenkt und eine Äußerung nicht bewirkt, dass sie Möglichkeiten in zutreffend und unzutreffend teilen, sondern nur, dass sie überhaupt daran denken.

    Die primitivste Sprache der theoretischen Informatik, die noch zu allen heute bekannten Hoch(programmier)sprachen gleichmächtig (d.h. gleich ausdrucksstark) ist, ist die GOTO-Sprache die nur aus einer kleinen Menge unfassbar primitiver Befehle besteht, darunter auch die einzige Abfragemöglichkeit "If Variable = 0 Goto (Marke)". Diese Sprache kommt ohne Negation aus und kann nachweislich(!) jede andere Hochsprache simulieren/ersetzen. In unserem Kontext ist das aber klar, weil man in GOTO-Sprachen eine Negation simulieren kann:

    Code
    If Variable = 0 GOTO M
    // Tue hier das, was passieren soll, wenn die Variable NICHT den Wert 0 hat
    GOTO E
    Marke M: // Tue hier das, was passieren soll, wenn die Variale den Wert 0 hat
    Marke E: // Weiter im Programm
    Zitat

    Ja und sie haben versucht es zu verändern sich mich ihren eigenen Sternenbildern zu verewigen. Mittlerweile ist das verboten und das Königreich Lorvan verhindert alle veränderungen am Himmel mit ihrem "Gottesturm" einem Riesigen Turm der in ihrer Hauptstadt prangt. Er Blockiert von seiner Spitze aus in dieser Höhe jegliche Magie die auf den Himmel darüber gewirkt wird.

    Rrrrrrr *schnurr* damit hast du mich für deine Welt völlig eingenommen. Astologen die in den Sternbildern rumzaubern und sich mit Sternbildern vereinigen wollen und ein Turm der Magie über dessen Spitze hinaus blockiert. Erzähl mehr! Mehr! *gier* Wie funktioniert der Turm? Woher bezieht er seine Macht? Wann wurde er gebaut? Warum kann dessen Magie nicht wiederum (von einer geheimen Bruderschaft von Astrologen) blockiert werden? Was geschieht, wenn ein Astrologe sich mit einem Sternenbild vereinigt? Ist das schonmal erfolgreich durchgeführt worden? Wie reagieren die Astrologen auf diese Blockade?

    Zitat

    Die Elfen waren mal ein Stolzes und edles Volk, mittlerweile sind sie wegen den ganzen Kriegen misstrauisch und Grausam geworden und scheuen sich nicht selbst Frauen und Kinder abzuschlachten, denn diese würden ja irgendwann wieder die Waffen gegen sie erheben.
    Die Häuser der Elfen sind deswegen so Groß gebaut weil sie den wenigen Stolz den sie noch haben heraustragen wollen.

    Elfen auf dem absteigenden Ast, na das gefällt mir! Kannst du darüber noch mehr erzählen oder geht das über den derzeitigen Konzipierungsgrad hinaus? Also evtl. Beispielgeschichten/-vorkommnisse, konkrete geschichtliche Ereignisse die diese Entwicklung der Elfen gefördert haben oder sonstige Infos über den kulturellen Abstieg.

    Logan: Luft, Wasser (nicht Wasserstoff!), Feuer und Erde sind ja keine wirklichen Elemente im Sinne der Chemie. Der Ansatz über Manamuster von Elementen ist zwar interessant, praktisch aber schwierig, da in der realen Umwelt oft nur Mischungen von Elementen und Verbindungen vorkommen. Es sei denn natürlich, du definierst Elemente nicht-chemisch, sondern abstrakt eben z.B. als Erde, Wasser usw... In dem Fall würde mich eine Auflistung der Elemente deiner Welt sehr interessieren (falls du dir die Mühe gemacht hast, eine aufzustellen).

    Zitat

    Die Elfen haben sich Großteils aus den Wäldern zurückgezogen, oder die wenigen Laubbaumwälder aufgesucht die über Nenduin verstreut sind.
    Sie wohnen in Holzhäusern die gigantischen Anwesen gleichen.

    Achso, die Elfen leben also vorwiegend in freien Ebenen. Bestehen solche Siedlungen eher aus einzelnen großen Holzhäusern (Dörfern/Städten) oder aus einem einzelnen riesigen Holzgebäude? Ich stelle sie mir jetzt so vor, dass sie sich von ihrem (vermutlich ehemaligem Waldleben) weiterentwickelt haben. Sind deine Wälder früher nicht Nadelwälder gewesen oder sind die Elfen von irgendwo hergezogen (oder haben sie früher doch in Nadelwäldern gelebt? Dann wäre ich an ihrer kulrutrellen Geschichte sehr interessiert!) ? Generell kenne ich Elfen meist als Wesen vorbildlicher Anmut und Reinheit. Ist das bei dir auch so oder gibt es auch Elfen mit Bierwampe, welche die Stottern oder dämlich sind, Faulpelze, Halunken, Intriganten, "schwarze Schafe" usw.? Ich würde es nicht kritisieren, wenn es nicht so wäre, doch wäre ich weitaus interessierter an ihnen (da mich eher Völker fesseln, die in keinem Sinne perfekt sind, sondern voller Probleme). Auch interessiert mich, weshalb die Anwesen der Elfen gigantisch sind. Bei uns Menschen deutet das ja in der Regel auf Machtgier/Einschüchterung/Angeberei hin. Ist das bei deinen Elfen auch so oder verstehen sie Größe eher als Form der Kunst udn Erhabenheit? Falls letzteres, wie konnte sich diese Einstellung der Elfen entwickeln?


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    Sowas kommt in Nordrhen generell selten vor beschränkt auf 1-2 mal in ein paar Jahren.

    In deiner Astronomie geht es also nicht so harmonisch zu wie bei uns auf der Erde? Das finde ich toll! Hierzulande messen wir ein Jahr ja als Zeit, die die Erde braucht, die Sonne zu umrunden. Da gleichzeitig die Drehungsrichtung der Erde im rechten Winkel zur Rotationsbahn um die Sonne steht, sind Effekte wie auf deiner Welt nicht denkbar (hier wiederholen sich die Sonnenzyklen in festen Jahresabständen). Bei dir ist ein Jahr also entweder nicht die Umlaufzeit um die Sonne oder die Rotationsachse der Welt liegt nicht senkrecht zur Umlaufbahn um die Sonne. Ich habe sowas auch mal versucht, fand den daraus entstehenden Kalender aber zu komplex zu konzipieren (Jahreszeiten, wann werden Tage kürzer/länger, welche Bahn nimmt die SOnne von der Welt aus gesehen an welchem Tag des Jahres usw.) Deshalb habe ich den Kalender einfach nicht ausgearbeitet :D Wie siehts bei dir aus? Hast du das bei dir geschafft?

    @Eld und JvW: Generell stimme ich euren Aussagen zu. Bedenkt aber, dass Hans diese Sprache für ein primitives Volk vorsieht und dieses womöglich geistig nicht fähig ist, derart filigrane semantische Unterschiede wie zwischen "ich bin nicht weggegangen" und "ich bin hier geblieben" zu begreifen. Gewiss ist es schwierig als intelligentes Volk (für dass wir uns halten) mit einer Sprache auskommen zu müssen, die keine Negation kennt, weil wir als denkende Wesen diese Negation sehr wohl kennen! Daher können eure Beispiele für Hans' Szenario nur bedingt angeführt werden. Wie ich oben schrieb läuft die Frage nach einer nicht-negierenden Sprache eher auf die Frage eines nicht-negierenden Volkes hinaus.

    Ich denke, eine solche positive Sprache ist eher komplizierter als eine Sprache mit Verneinungen, weil dem Sprecher Möglichkeiten abhanden kommt. Etwa wenn gesagte Dinge korrigiert oder widersprochen werden, muss eine inhaltliche Umformulierung stattfinden, statt einen negierenden Ausdruck zu verwenden. Eine primitive Sprache würde eher ein Negat-Wort am Anfang oder Ende des Satzes stellen und den ursprünglichen Satz dann ohne Anpassung der Grammatik anfügen. "Du Trottel?" Antwort: "Nicht Ich Trottel!" statt "Ich klug!" Generell ist sprachlicher Ausdruck in seiner Komplexität gleichwertig mit den intellektuellen Fähigkeiten eines Volkes. Wenn du es für wahrscheinlich hälst, dass ein Volk ndas Prinzip des negierens nicht verstehen kann, dann gibt es in deren Sprache auch kein entsprechendes Wort. Aber eins der ersten Dinge, die jedes (primitive) Lebewesen in seiner Sippe lernt, sind die Ausdrücke/Gesten für Zustimmung und Ablehnung. Deshalb meine ich, dass ein nicht.negierendes Volk eher eine unglaublich kulturelle und friedliche Entwicklung aufweisen muss, also ganz und gar nciht primitiv sein kann, wenn es in seinen sozialen Interaktionen auf Ablehnung verzichten kann.

    Wie viele schon gesagt haben, wird es vermutlich auf die Vielfältigkeit der Magie ankommen. Mögliche Szenarien, die mir dafür einfallen:


    Neuartige religiöse Kulte rufen Dämonen oder (Halb)götter an, um von ihnen Hilfe zu erbitten. Solche Hilfe kann in Form direkter Lebensmittel-Gaben bestehen oder auch durch Begünstigung der Umwelt, z.B. lokale begrenzter Ausfall des Schnees, lokal höhere Temperaturen, eine neuartige Pflanzenart, die selber Sauerstoff verbraucht (statt Licht, was aber nur eine vorübergehende Lösung wäre, da der Sauerstoffgehalt der Welt ohne Pflanzen auf lange Sicht versiegen wird). Durch Magie ließe sich ähnliches erreichen. Bei starker Magie wären auch Verbindungen zu anderen Welten (Myst-Prinzip) denkbar, doch ist dann zweifelhaft, weshalb überhaupt noch Menschen in der Schnee-Welt bleiben.


    Lösungen mittels schwächerer Magie zu finden ist schon schwieriger. Es böte sich evtl. die Alchemie an, die aus den wenigen verbleibenden Energiequellen (Lava wie bereits erwähnt, aber auch "energiereiche" chemische Verbindungen [ich habe z.B. ein Volk, dass sich von Metallen ernährt]) Lebensmittel erzeugen kann. Grundlegend läuft ja alles nur auf die Frage hinaus, ob die Menschen sich warmhalten und ernähren können. Ersteres ist die unerheblichere Frage, da der menschl. Körper selber Wärme produziert wenn er genährt ist (Vergleich die arktischen Pinguine, die sich in der Gruppe gegenseitig warmhalten, selbst im arktischen Winter, in dem die Sonne gar nicht mehr aufgeht).


    Auch ohne Magie gibt es aber (schwer zu konstruierende) Lösungen, z.B. diese: In den Tiefen des Meeres können sich Lebewesen auch ohne Sauerstoff und Licht und ohne herniedersinkende Nährstoffe erhalten; in unserer Welt sind da z.B. Kleinsttiere an vulkanischen Unterwasserspalten zu nennen, die nicht auf Kohlenstoff-Basis sondern auf Schwefelwasserstoffbasis leben (wobei Schwefelwasserstoff keine brauchbare Nahrungsquelle für Lebensformen auf Kohlenstoffbasis ist), die ihre Nährstoffe aus den mineralischen Ausschleuderungen vulkanischen Spalten beziehen. Ist deine Unterwasserwelt stark vulkanisch oder gibt es sonstige Nährquellen aus dem Inneren der Erde? Dann könnte es eine Nahrungskette vom Meeresgrund hinauf zu den Eisdecken geben (wobei zu rechtfertigen wäre, weshalb überhaupt Fische bis unter die Eisdecke schwimmen, evtl. wegen des spärlich hindurchdringenden Lichts und wie Menschen solche Lebensformen wegen des Schwefelwasserstoffs verzehren können [hier müsstest du kreativ eingreifen]?) Diese Nahrungskette mag bereits vor dem epischen Winter bestanden haben, durch den Niedergang der herkömmlichen Fische (und damit natürlicher Feinde) konnte sich die Population aber stark vermehren und eine Lebensgrundlage für die Menschen schaffen. Das Problem wäre dann "nur" die meterdicke Eisschicht zu durchbrechen.


    Es wurde bisher auch erwähnt, dass in der Eiszeit wenig Niederschlag existiert (wegen der niedrigen Sonneneinstrahlung kann kein Wasser zu Wolken verdampfen) und dass die Sonneneinstrahlung durch die Wolkendecke abgefangen wird. Hier sieht man schon, dass beides nicht gleichzeitig argumentiert werden kann. Man muss genau wissen, weshalb deine Welt einen Winter erlebt. Ist die Wolkendecke aus unerfindlichen Gründen sehr dicht und lässt kaum Sonnenlicht durch? Dann ist fraglich, aus was diese Wolken bestehen (bestünden sie aus Wasser würde es schneien [=Wasserzufuhr], sobald sie über ein Gebirge ziehen). Aber wo kommt das Wasser für diese Wolkendecke her, wenn nicht durch Verdunstung? Oder ist die Ursache eine Abschwächung der bisherigen Sonne, d.h. ist sie kälter geworden? Dann kann sie mittels Verdunstung keine Wolkendecke mehr hervorbringen, sodass das Sonnenlicht noch ungehinderter auf die Erde fallen kann als vor dem Winter (aber nicht mehr so energiereich!). Du musst die Ursache des Winters also zunächst genau festlegen um die Konsequenzen und damit die Lösungsmöglichkeiten für das Überleben der Menschheit ausarbeiten zu können.

    Mich interessiert das Klima in Hinblick auf die Elfen. Das Durasgebirge trennt das kalte Nordrhen vom gemäßigten Nenduin, in dem Elfen wohnen und weitflächig Tannenwälder wachsen (also Nadelbäume). Ich sebst bin kein großer Elfenfreund und habe deshalb nur wenig Infos über die generelle Lebensweise. Jedenfalls sind mir Elfen in Nadelwäldern neu. Erzähl mal was darüber! In welcher Art Behausung leben sie? Auch die Details darüber, wie und ob das Durasgebirge das Klima dominiert interessiert mich. Geht es da primär um Winde aus Nordrichtung, die abgefangen werden (d.h. ist dieser Kontinent bzgl. der Sonnen-Umlauflinie eher nördlich gelegen)? Gibt es in dem Fall am nördlichsten Rand auch arktische Winter und Sommer, also wo die Sonne mehrere Tage lang nicht unter- bzw. aufgeht?

    @Kamin: Die alten Germanen hatten eine sehr faszinierende Mythologie/Theologie. Etwa die Götterdämmerung, bei der das Schicksal der Götter und Germanen entschieden wird. An welche Sagen und Vorstellungen glauben deine Nordmänner (einige Götter hast du ja scon erwähnt)? Und was mich noch mehr interessiert: Welche Aspekte der Religion deiner Nordmänner stimmt mit der tatsächlichen objektiven Metaphysik deiner Welt überein? In vielen Fantasywelten ist es spannend nachzulesen, wie die "wirkliche Götterwelt" aussieht und welches Bild die einzelnen Völker davon haben... und was davon übereinstimmt!