Beiträge von Saavedro

    Im Thread über die Herkunft von Magie habe ich bereits die Idee eines hybriden Magiesystems geäußert, das aus zwei Komponenten besteht. 1. Aus nicht weiter erklärbaren "Grundelementen", die das mystische und faszinierende des Magiesystems beinhalten sollen. und 2. aus erklärbaren, vorhersagbaren Regeln zur Verarbeitung dieser Grundelemente, die das Bedürfnis nach experimentellen Zauber-Kombinationen befriedigen sollen. um den anderen Thread nicht zu stark ins Offtopic zu drücken, möchte ich hier einen ersten Entwurf eines solchen Magiesystems vorstellen. Es hat derzeit keine Heimat (weder in Ordelen noch Außererd möchte ich es haben).


    Theorie


    Ein Arkanum (Plural Arkani) bezeichnet den unteilbaren Träger eines magischen Aspekts.


    Der Träger kann physischer Art sein (Substanzen, Gegenstände, Lebewesen) oder abstrakter Art (ein Vorgang, ein Name, oder theoretische Konzepte). Entscheidend ist nur, dass der Träger real ist, sei es auch nur vorübergehend. Was heißt hier real, insbesondere bei den abstrakten Dingen? Nehmen wir z.B. Wasser. Im Kopf gedachtes Wasser ist nicht real, aber das tatsächliche Regenwasser ist es und könnte somit ein Träger sein. Hier ist es einfach, da Wasser eine physische Substanz ist. Und bei abstrakten Dingen? Z.B. der Name "Wasser" ist nichts Reales, aber seine mündliche Nennung macht ihn kurzzeitig real, seine schriftliche Erwähnung macht ihn sogar dauerhaft real. Ähnlich sind Vorgänge oder abstrakte Konzepte nur dort als Träger von magischen Aspekten denkbar, wo sie real vorkommen bzw. real gemacht wurden. Warum müssen Träger real sein oder real werden können? Weil die in ihnen liegenden magischen Aspekte benutzbar sein sollen, indem der Zaubernde etwas mit den Trägern tut (z.B. Gegenstand zerbrechen, Name flüstern usw.).


    Unteilbarkeit bedeutet, dass der magische Aspekt nicht in den Teilen dieses Trägers ruht, insofern die Teile ein anderes Wesen als der gesamte Träger haben. Wenn ich z.B. den Wind als Arkanum nehmen würde, wäre er nach seiner Teilung an z.B. einem Baum vorübergehend in zwei Winde geteilt. Diese Teilung hat das Wesen des Windes nicht geändert - es sind immer noch Winde, also sind beide Teilwinde Arkani. Ist aber z.B. eine Geste, bei der eine Hand einen Kreis in die Luft malt ein Arkanum, und jemand führt nur die erste oder nur die zweite Hälfte der Geste aus, liegt in dieser Teilgeste kein magischer Aspekt. Macht jemand eine kreisrunde Bewegung mit einer Pause darin, die so lange währt, dass ein fiktiver Beobachter nicht mehr von einer zusammenhängenden Geste sprechen würde, sondern von zwei einzelnen, liegt ebenfalls kein magischer Aspekt in der Gesamthandlung. Ebenso ist ein Sturm ein anderes Arkanum als ein Lufthauch, obwohl ein Sturm zu einem Lufthauchwerden kann und umgekehrt.


    Es gibt verschiedene Arten von Arkani, danach getrennt, welchem Zweck ihr magischer Aspekt in der Zauberdurchführung dient.


    1. Wirkungsarkani sind solche Arkani, deren magische Aspekte in einer tatsächlichen Wirkung liegt. So könnte z.B. ein Stein ein Wirkungsarkanum sein mit der Wirkung "Erzeugt eine magische Schutzbarriere vor [X]." Wie ersichtlich wird, kann die Beschreibung einen oder mehrere Platzhalter enthalten, die sog. Wirkungsfragen. Jede Wirkungsfrage muss während der Durchführung des Zaubers beantwortet werden, d.h. hier z.B., wovor die Barriere denn schützen soll. Die Beantwortung der Wirkungsfragen geschieht mit Hilfe von sog. Bedeutungsarkani. Außerdem stellt sich die Frage, wie die Wirkung des Wirkungsarkanums ausgelöst wird und wie lange sie hält. Dies wird über sog. Existenzarkani kontrolliert.
    2. Bedeutungsarkani sind solche Arkani, deren magische Aspekte darin liegen, etwas inhaltliches zu beschreiben, z.B. konkrete Objekte und Lebewesen oder auch abstraktere Dinge. Diese Beschreibungen werden benötigt, um Wirkungsfragen von Wirkungsarkani zu beantworten, z.B. im Falle des Steins, wovor die Barriere schützen soll. So könnte z.B. eine Geste, bei der man die Hand an die Brust schlägt, ein Bedeutungsarkanum sein, die den Ausführenden der Geste selbst bezeichnet.
    3. Existenzarkani sind solche Arkani, deren magische Aspekte bestimmen, wann die Wirkung eines Wirkungsarkanums ausgelöst wird, wie lange die Wirkung hält, wie stark sie ist und unter welchen Umständen sie wieder verfliegt. Sie bilden in der Regel den organisatorischen Rahmen des Zaubers aus.


    Intentionsregel
    Wenn bei der Beschreibung/Ausführung eines Zaubers irgendwelche Freiheitsgrade noch offen sind (z.B. bei einem Schutzschirm wie lange er hält, welche Farbe er hat, ob er bei Erscheinung ein Geräusch macht etc.) so werden diese Freiheitsgrade durch die Intention des Out-World-Autoren dieses Zaubers bestimmt, d.h. In-World sind all diese ungenannten Parameter vom Zaubernden nicht selbst beeinflussbar. Diese Regel macht zwar Detailfragen in Abwesenheit des Autoren schwer entscheidbar, weil über die vermutete Intention des Autoren nur spekuliert werden kann, sie beseitigt aber auch die Notwendigkeit vieler spitzfindiger, formaler und gemeinhin lästiger Zusatzregeln.


    Praxis


    Beispiel


    Ich will ein Ritual basteln, bei dem ein lebender Mensch ein Körperteil in eine Feuerschale opfert, um einem anderen Menschen, dem dieses Körperteil fehlt und der sich in einem Ritualkreis aufhält, ein solches Körperteil magisch zukommen zu lassen. Zuerst sticht die Wirkung heraus: "Erzeuge an [Person] das Körperteil [X], falls es ihr fehlt.". Diese hänge ich an ein Wirkungsarkanum, das aus einem Zauberspruch bestehen soll, sagen wir "Feuer und Leib, verbrenne und schaffe!". [Person] muss durch ein Bedeutungsarkanum identifiziert werden, in unserem Fall der Ritualkreis. Also definiere ich, dass ein in den Boden geritzter Kreis ein Bedeutungsarkanum ist für "Was in meiner Mitte ist.". Wegen der Intentionsregel vermeide ich, dass hier auch zufällig anwesende Insekten usw. mitgemeint sind, denn meine Intention ist, dass es hier nur um das wesentliche Ding geht, das sich im Kreis befindet, also die Person. Das Körperteil [X] soll identifiziert werden, indem es jemand in eine Feuerschale opfert. Also nehme ich als Bedeutungsarkanum eine Feuerschale für "Was in mir verbrennt.". Die Intentionsregel greift hier, um z.B. die Kohle selbst von der Bedeutung auszuschließen.


    Wie geht das alles nun los? Wenn ein Meister z.B. seinem Schüler die Wirkungsformel "Feuer und Leib, verbrenne und schaffe!" zuflüstert, soll der Zauber nicht gleich ausgelöst werden. Auch ist nicht klar, wie lange dieses Körperteil halten soll. Es fehlt ein Existenzarkanum. Hier nehme ich z.B. das Leid desjenigen, der sein Körperteil geopfert hat. D.h. ich definiere "Fehlen eines Körperteils" als Existenzarkanum mit dem Aspekt "Solange derjenige, dem ein Körperteil fehlt, diesem nachtrauert, besteht der Zauber." Der Zauber beginnt also mit dem Beginn der Trauer, d.h. es kann nicht einfach jemand herantreten, dem sowieso schon ein Körperteil fehlt. Dessen Fehlen ist allenfalls Existenzbedingung eines anderen Zaubers, aber nicht desjenigen, der nun gewirkt werden soll.


    In Summe geschieht also Folgendes: Jemand trennt seine Hand ab oder bekommt sie unfreiwillig über einer brennenden Feuerschale abgetrennt, wodurch derjenige nach initialem Schmerz jener Hand nachzutrauern beginnt. Dies bezeichnet ein Existenzarkanum "Fehlen eines Körperteils", wodurch die im Ritus beteiligten Wirkungsarkani aktiviert werden. Der leitende Zauberer spricht also während des Abtrennens die Worte "Feuer und Leib, verbrenne und schaffe!". Dies bezeichnet ein Wirkungsarkanum, das die Wirkung "Erzeuge an [Person] das Körperteil [X], falls es ihr fehlt." In einem zuvor in den Boden gekratzten Kreis, der ein Bedeutungsarkanum "Ritualkreis" mit dem Aspekt "Was in meiner Mitte ist." ist, steht bereits jemand ohne Hand bereit. Er ist also die Antwort auf die Wirkungsfrage [Person]. Zudem verbrennt in einer Feuerschale, die ein Bedeutungsarkanum für "Was in mir verbrennt." eine Hand. Die Hand ist also die Antwort auf die Wirkungsfrage [X]. Da alle Wirkungsfragen beantwortet sind, wird der Effekt aktiv, d.h. der im Ritualkreis stehende Mensch erhält eine neue Hand. Diese wird solange dort sein, bis das Opfer, dem die Hand abgetrennt wurde, seine eigene Hand zu vermissen aufhört.


    Offensichtlich kann mit diesem Ritual zwar ein Körperteil ersetzt werden, es kann aber niemand wiederbelebt werden, indem z.B. dessen Kopf oder Herz ersetzt wird. Denn dies würde erfordern, dass derjenige, der seinen Kopf oder Herz etc. opfert, diesem Körperteil noch nachtrauert, was ihm nach der Abtrennung dieses Körperteils wohl schwer fallen dürfte. Somit ist auch gleich etwas Balancing enthalten.


    Ausbaustufen


    Dieses Magiesystem erzeugt sehr modulare Zauber, d.h. ob ich in obigem Beispiel nun eine Hand oder einen Fuß ersetzen will, ändert nichts Wesentliches am Ritual. Ich möchte aber, dass solche Variationen völlig neue Ritualaufbauten erfordern. Diesbezüglich bastle ich noch an einer Erweiterung des Magiesystems. Auch ist nicht klar, wie im Beispiel die Arkani voneinander wissen. Wenn nun gerade ein Zuschauer gähnt und Gähnen ein Arkanum für irgendwas ist, soll es den Zauber nicht beeinflussen. Mit der Intentionsregel kriege ich das Problem vorläufig erschlagen, aber ich überlege, ob sich eine Verkomplizierung dahingehend lohnt, die Zusammenhänge der Arkani präziser zu definieren. Dasselbe gilt auch für den zeitliche Ablauf der einzelnen Handlungen im Ritual.


    Anscheinend ist die Seite bei dir aber ein bisschen vergrößert dargestellt? Wenn ich den Zoom auf 110% oder mehr erhöhe (in Firefox) sieht es ähnlich aus und ist ebenfalls schwierig zu erkennen. Nur auf 100% ist der Unterschied klar ersichtlich.


    Ja, moderne Bildschirme und Brillengläser wie meine vertragen sich nicht ohne gewisse Vergrößerungsfunktionen. Sonst bräuchte ich ein Opernglas vor dem Bildschirm ;D

    Hallo,


    ich weiß icht, ob das nur mir so geht, aber ich finde es schwer, in einem Forum die ungelesenen Threads zu erkennen (siehe Bild im Anhang). Ja, der Titel ist fett hervorgehoben, aber auf den ersten Blick fällt mir das nicht auf. Ich versuche dann immer auf das kleien Sternchen am Avatar zu achten, aber auch das ist jetzt nicht sooo auffällig ;D Gibt es da eine Möglichkeit, evtl. noch mit Farben was zu machen?


    Gruß Marcel

    Das Zaubersystem von Harrypotter genügt meinen Ansprüchen leider nicht :) Zwar gibt es hier die Vielzahl der Zauber unklarer Herkunft, aber die zweite Komponente, das regelbasierte Zusammenbauen/Modifizieren etc. fehlt mir. Abgesehen von einem "Maxima!" am Ende des Zaubers zur Maximierung oder "Temporus!" für (vermutlich) beschränkte Dauer des gewirkten Zaubers. Und schon hier begebe ich mich auf dünnes Eis (gibt es Lumos Temporus! Avada Kedavra Maxima! etc.)?


    Mir sind noch PC-Spiele eingefallen, etwa die TES-Reihe, in der es "magische Effekte" gibt, die man zu einem Zauber/Artefakt kombinieren oder ihre Intensität bestimmen kann. Aber bei dieser Art der Kombination entsteht nichts interessant Neuartiges, sondern eben lediglich die Summe der Teile.


    Gruß Marcel

    @Eru Die Begiffe Hard Magic für regelbasierte Magie und Soft Magic für unerklärte Magie sind mir bisher nicht bekannt gewesen.


    Ich überlege, ob es möglich ist, ein Magiesystem mit beiden Komponenten zu basteln. So könnte man sich z.B. magische Grundbausteine vorstellen (ob das greifbare Ingredenzien, theoretische Aspekte oder durchführbare Handlungen sind, ist mir zunächst egal), die gewisse Attribute, Eigenarten usw. haben, die nicht näher erklärt werden. D.h. die innere Funktionsweise bleibt ungeklärt, ggf. auch die Herkunft oder wie viele es gibt. Diese Grundbausteine können willkürlich, bunt und verschiedenartig bebastelt und unvollständig beschrieben sein, so bleibt dies in der Domäne der Soft Magic. Und dann stelle ich mir vor, dass sich diese Grundbausteine zusammensetzen lassen durch Regeln, die beschreiben, welche Kombinationsmöglichkeiten es gibt, welche Bedingungen für die Kombination geschaffen werden müssen, wie die Kombination vonstatten geht und natürlich, was da entsteht und wie es nutzbar ist. Das Produkt dieses Verfahrens wäre dann ein physisch greifbares Artefakt, ein im Kopf merkbarer und für später sprechbarer Zauber oder eine sofortige Wirkung etc. Dieser Kombinationsaspekt wäre dann regelbasiert vorhersagbar, also Hard Magic.


    Sind jemandem solche hybriden Magiesysteme bekannt oder hat sie ggf. sogar selbst in seiner Welt verbastelt?

    Wenn ich die hier genannten Magieformen, -herkünfte und -verwendungen durchlese, sieht alles sehr durchdacht aus, systematisch erarbeitet und detailliert erklärt. In gewisser Weise finde ich das befriedigend, da mir Magiesysteme mit Tiefgang gefallen, vor allem darum, da sich aus zu Grunde liegenden Regeln interessante Sachen basteln lassen. So frage ich mich z.B. in "Namenloses Projekt" von Salyan, ob sich der dereinst zestückelte Urgott wieder zusammensetzen ließe, wenn alle aus ihm entstandenen Götter und magischen Anteile der Menschen an einen Ort zusammengeführt werden.


    Andererseits stoße ich jedesmal, wenn ich auf ein voll ausgearbeitetes Regelwerk der Magie stoße, an die Stelle, an der es mich enttäuscht. Letztlich birgt der Name Magie ja immer den verführerischen Anklang von etwas mysteriösem und unverständlichem, doch ist es genau das, was abhanden kommt, wenn man es erklärt hat. Daher neige ich, auch wenn ich selbst gerne Magiesysteme bastle, oftmals dazu, dass ich am Ende nur jene Dinge als Magie akzeptiere, die sich nicht erklären lassen - und alles erklärliche als Erweiterung irdischer Physik abtue, so wie Veria es z.B. definiert. Daher hat auch Jundurgs Ansatz seinen Reiz, bei dem Magie überall völlig anders funktioniert - und auch scheinbar gar nicht der Anspruch nach einem detaillierten System besteht. Es birgt dann eben das mystische, das bei der Magie nicht verloren gehen darf. Aber dann denke ich wieder, was es mir bringt, einen Haufen Einzelfälle zu studieren, die nicht zusammenhängen, da man daraus keine interessanten Zusammenhänge, Basteleien usw. bilden kann.


    Es ist ein Teufelskreis der Ansprüche in mir :( Helft mir doch.


    Gruß Marcel

    Oh, oh, oh, WeepingElf, jetzt hast du mein Interesse geweckt ;D Darf ich mit dir als Stellvertreter des Elbenpfades diskutieren?


    Vorwarnung: Bitte sieh mir meine spitzfindigen Fragen nach; ich weiß, dass es so rüberkommt, als würde ich den Elbenpfad kaputtreden wollen, dem ist aber nicht so. Ich bin tatsächlich an den Antworten oder Einsprüchen gegen meine Argumentation interessiert.


    Vollkommenheit bezieht sich ja immer auf ein gegebenes Maß, z.B. "Wir rotten alle Menschen aus" (Orks) oder "Ich will ewig leben!" (Voldemort). Wenn man sich ein solches Maß wählt und dem jeweiligen Ziel näher kommt, darf man sich wohl der (dem gewählten Maß entsprechenden) Vollkommenheit nahe fühlen. Und wer das Ziel erreicht, ist vollkommen im Sinne des gewählten Maßes. Dem Elbenpfad zu Folge ist nicht die Vollkommenheit böse, sondern das Streben danach.


    Wenn der Elbenpfad nun lehrt, dass das Streben nach Vollkommenheit böse ist, so streben die Anhänger des Elbenpfades sicher danach, dies zu vermeiden. Auch dies ist ein Streben folgendem Ziel entgegen: "Streben nach Vollkommenheit vermeiden". D.h. der Elbenpfad wählt sich das Maß "Streben nach Vollkommenheit vermeiden" und strebt diesem Ziel entgegen. Sollte dies einem Anhänger gelingen, wäre dieser im Sinne des Elbenpfades vollkommen. Dies erfüllt aber die Definition des Bösen im Elbenpfad, folglich ist der Elbenpfad als Lehre böse.


    Auch wundere ich mich, wenn Vollkommenheit bedeutet, nach der Erfüllung eines Maßes zu streben und wenn der Elbenpfad lehrt, dass man nicht nach Vollkommenheit streben soll, heißt das ja in Summe, dass die Anhänger des Elbenpfades nicht nach der Erfüllung eines Maßes streben sollen. Aber welchen Maßes? Das Streben gegen welche Maßerfüllung suchen die Elbenpfadler zu vermeiden?


    Weiterhin frage ich mich, an welchem Punkt die Elbenpfadler einen Schlussstrich ziehen. Nehmen wir z.B. das Maß "Freunden in Not helfen". Vollkommen wäre hier, wer jederzeit, jedermann bedingungslos hilft. Wenn nun irgendwo eine Flut über die Ufer tritt und ein Elbenpfadler einen Hilflosen nach dem anderen aus dem Wasser zieht, sagt er dann irgendwann "Du da musst ertrinken, sonst werde ich noch vollkommen!" ?


    Ist der Elbenpfad eigentlich eine Erfindung deinerseits oder aus einschlägiger Elbenliteratur?


    Gruß Marcel

    Ich würde mich hier an den Parametern irdischer Schiffe orientieren, und zwar durchaus an solchen, die der jeweiligen Aufgabe entsprechen: Personenschiffe (mit/ohne Übernachtung) als Vergleich für Personen-Raumschiffe (mit/ohne Übernachtung), Kriegsschiffe für Kriegs-Raumschiffe, Anzahl Luxus-Kabinen, Freizeitmöglichektien etc. alles inklusive. Hier kannst du dir die jeweiligen Typen anschauen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Schiffstypen


    Nehmen wir z.B. die Titanic: Dort hast du detaillierte Angaben über Lager, Passagiere usw. Auch die Größe und Anzahl von Kabinen, Länge von Korridoren usw. könnte man irgendwo finden und adaptieren.


    Gruß Marcel

    Hallo,


    MS-Access-Datenbankdateien oder das kostenlose Pendant von LibreOffice sind ein nützliches Tool, um bestimmte Daten zu organisieren. Wann braucht man das? Wenn man Daten hat, die für Excel-Dateien schon zu komplex sind aber eine "richtige" Datenbank noch nicht lohnen. In Access/Base-Datenbankdateien kann man tabellarische Daten erfassen und untereinander verlinken. Die Datenerfassung kann tabellarisch (ähnlich wie in Excel) aber auch in Form von Formularen erfolgen. Was sind Vorteile gegenüber Excel bzw. wann braucht man sowas?

    • Wenn man viele Daten hat und in Excel darüber die Übersicht verliert, z.B. wenn man eine Sprache bastelt und alle Worte etc. aufnehmen möchte nach Klassen (Verben, Subjekte etc.)
    • Wenn die Datensätze so komplex sind, dass man ein paar Erfassungsregeln festlegen möchte (z.B. in einer Liste der Ortschaften könnte in einem Feld die Einwohnerzahl stehen, aber die darf nicht größer sein, als die Einwohnerzahl des ganzen Staates)
    • Wenn die Datensätze hierarchisch aufgebaut sind, z.B. wenn man zu einer Magieschule die Liste aller Zauber hat und zu jedem Zauber die Liste aller Beschwörungsingredienzien etc.
    • Wenn man für die Datenerfassung / Datenbetrachtung ein schönes Formular benutzen möchte anstatt eine Tabellenansicht
    • Wenn aufeinander verweisende Daten konsistent sein sollen (wenn ich z.B. in einer Liste der Adelshäuser eines löschen möchte, soll die Datenbank darauf hinweisen, dass es in einer anderen Liste aber noch konkrete Adelige zu diesem Haus gibt)
    • Wenn man aus verlinkten Daten eine spezifische Datenbankabfrage beantworten möchte (z.B. "Ermittle alle Herrscher, die zur Zeit dieses geschichtlichen Ereignisses mehr als eine Tochter haben, die noch nicht verheiratet ist.").
    • usw.

    Ansonsten die Features einfach mal googlen.


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob man beim Weltenbasteln solchen Datenbank-Dateien benötigt, aber da es hier noch nicht angeboten wurde, möchte ich das Angebot zur Community beitragen. Ich habe schon einige Erfahrung mit MS Acces, was ja aber kostenpflichtig ist. Das alternative LibreOffice Base ist zwar kostenlos, aber auch erheblich mühsamer in der Programmierung. Ich würde aber auch da den Versuch auf mich nehmen.


    Falls jemand Interesse an einer Datenbankdatei hat, meldet euch einfach hier und beschreibt, welche Art von Daten ihr erfassen wollt, wie diese ungefähr zusammenhängen und was ihr euch von der Datenbank-Datei erhofft.


    Gruß Marcel

    Vielleicht hilft euch ja der Blick von außen (meiner). Seit meiner Rückkehr ins Forum fand ich den gegenseitigen Umgang eigentlich sehr entspannt (also bis auf diesen Thread).


    Ich habe zwar keinerlei Kenntnis über die Vorgeschichte und welche Aufgaben offen sind, aber ich biete hier gern meine Hilfe an. Ich mache beruflich Client- und Datenbankentwicklung in Java/SQL. Web-Entwicklung ist also eigentlich so gar nicht meins, aber je nach Aufgabe komme ich evtl. trotzdem klar. Und wenn es um Inhalte geht, kann ich sicher auch was helfen (schreiben, formatieren, gegenlesen etc.).


    Gruß Marcel

    Es soll primär eine Orientierungskarte sein, um grob zu überblicken, welche Landschaftsformen in welcher Region eines Kontinents/Staates ungefähr vorherrschen und wie sich diese zu den Grenzen verhalten. Dabei spielt es keine Rolle, wie die Ränder von Wäldern und Gebirgen im Detail verlaufen, wenn man ganz dich ranzoomen würde (da kannst du ruhig spielen, wenn du möchtest). Die Bezeichnungen sollten also auf Anhieb gut lesbar sein und die Landschaftselemente können meinetwegen auch übertrieben dargestellt werden. Auf Realismus kommt es nicht an.


    Und das Format der Karte... darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich ziehe sie bisher immer digital zu Rate, wenn ich mein Buch weiterschreibe und Fragen habe wie "Was war da im Norden Brebaarons noch gleich? War es Wald oder Moor zwischen den Gebirgen?". Aber wenn ich könnte, würde ich sie sicher auch ausdrucken und aufhängen... Ich weiß nicht recht, mach so, dass sich die Umstände für dich in Grenzen halten :)


    Gruß Marcel

    @Teja Die Umisano gefällt mir richtig gut, klingt nach einem Charakter, den ich in einem RPG gerne spielen oder zumindest treffen möchte. Ich finde solche Wissensmonopole generell sehr interessant, insbesondere, wenn es sich um geheimes Wissen handelt. Hermaeus Mora, mein alter Patron, lässt grüßen. Falls sich bei dir mal die Gelegenheit ergibt, lese ich gerne mehr von Umisano.


    @Nharun Oh ja, Magie! Da kribbeln mir sofort die Detailfragen auf der Zunge. Gibt es Varianten, mit denen man noch mehr Informationen des verzauberten Schützlings abgreifen kann, als nur Position und Gefahrenlage? Lässt sich der Zauber auch auf Objekte prägen, z.B. auf wertvolle Dokumente, Bücher, Artefakte oder (manufakturell großdimensioniert gedacht) in der Münzstanzerei für jede einzelne Münze?


    @Aguran Bei deinen Hexenmeistern graust es mir ja richtig, die Dämmerelben sind gute Nachbarn dagegen. Mir gefällt die Detailliertheit deiner Beschreibung. Ist denn die Anzahl der Blutwürmer beschränkt, die jemand auf andere wirken kann (durch seine "magische Kraft" etc.)? Kann man Blutwürmer transitiv insetzen, d.h. Lakai X ist per Blutwurm im Gehorsam von Hexer Y, der per Blutwurm im Gehorsam von Oberschuft Z ist?


    @Chrontheon Zum Auge: Wer sind denn "sie"? Was ist denn das nun für ein Ding? Mach mich doch nicht neugierig, Mann! ^^ Zur Beglaubigung von Dokumenten: So ist es recht. Kein Detail darf im geschriebenen Gesetz ausgelassen werden. Erst recht nicht, wenn es den Umgang mit weiteren Schriftstücken betrifft.


    @Elatan Du bastelst eine Rebellion gegen Magierfürsten? Das kann ich nicht gutheißen. Und dann denken die Leute auch noch daran, die wertvollen Magierbücher zu verbrennen??? Hast du kein Erbarmen in dir??? Ich ringe die Hände, während ich das lese.


    @Veria "Nächster Halt - Überwaachung. Ausstieg in Fahrtrichtung rechts. Bitte beachten Sie die Höhe der Wortspielkante."

    Mein Leben bei den Dämmerelben (Auszug) - Über die Überwachung


    Da meine Freunde, denen ich regelmäßig Bericht erstatte, mir meine letzten Schilderungen über die Unzivilisiertheit der Dämmerelben nicht zu glauben vermochten, sehe ich mich gezwungen, eine Anekdote meiner Aufenthalts bei diesen Geschöpfen bekannt zugeben.


    Die Dämmerelben leben, wie ihr wisst, in einer verzierten hölzernen Palastanlage inmitten einer Gebirgsverwerfung, die mir wegen ihrer schnellen Verwitterung und Zerbrechlichkeit gegen Steinschlag recht unpraktisch für eine Gebirgsanlage schien. Überall verlaufen grazile Brücken über die Schlucht und ragen Türme mit geschwungenen Dächern empor. Zunächst hatte ich ja Nachsicht mit den Elben, da sie ihre zivilisatorische Unterlegenheit gegen die Hochorks durch solche Palast-und Turmanlagen architektonisch zu kompensieren versuchen, doch musste ich bald herausfinden, welche Funktion diese vielen Türme wirklich hatten.


    Es war eben nach dem Frühmahl, wie üblich bestehend aus vegetarischer Kost, als mein Magen gegen das andauernde Gemüse-Frühstück rebellierte und ich ein Stück Trockenfleisch hervorzog, das ich mir wohlweislich zu den Elben mitgenommen hatte. Das salzige Fleisch war ein Wohlgenuss auf meiner Zunge, und auch die anderen, mageren Elben blickten gierig sabbernd zu mir, wenn sie glaubten, von niemandem beobachtet zu werden. Sobald ich ihnen aber ein Stück Fleisch anbot, lehnten sie dankend ab, ohne eine Miene zu verziehen. Als der Forscher, der ich nun aber bin, ließ ich ein Stück Trockenfleisch liegen und verbarg mich hinter einer Elbenstatue, einer dieser narzisstischen Abbildungen ihrer selbst, deren idealisierter Form den Reflexionsmangel dieses Volkes offenbart. Als sich alle Elben von dem Tisch entfernten, kam einer von ihnen zurückgeschlichen. Groß und schlank war er, richtig hager eigentlich, und verschlang das Fleisch animalisch. Sogleich ertönte ein ferner Gong und ein Pfeil zischte dem Elben in die Brust. Ja meine Freunde, er ward abgefeuert von einem der Türme.


    Von diesem schrecklichen Erlebnis aufgewühlt, begleitete ich die Toteneskorte zum Haus des Verstorbenen. Die Frau des Verstorbenen zeigte keinerlei Regung, wie es für die Dämmerelben ja typisch ist, da ihren verschlossenen Gesichtern lachen wie weinen fern ist. Die Elben sehen darin eine Stärke, doch tun das alle Wesen,denen die Ehrlichkeit über Glück und Leid ihres Lebens so viel Angst macht,dass sie ihr Herz davor verschließen. Gleichförmig verbeugte sich die Gemahlin des Verstorbenen und entließ die Toteneskorte zur Halle der Seelen. Zwei Kinder ließ der Elb zurück, der ältere Sohn seiner Mutter gleich unbewegt im Herzen, doch die jüngere Tochter erging im Schmerz und weinte bittere Tränen. Gleich darauf schlug ihr ihre Mutter eine schallende Ohrfeige, während sie mit weiter unbewegtem Gesicht engelsgleich predigte: "Emotionen sind für edle Völker wie die unseren nicht." Klatsch - die nächste Ohrfeige, und weiter die milde Predigt. "Also lebe im Einklang mit der Dämmerung, meine Tochter, denn dies ist der Weg unseres Volkes." Klatsch, noch eine Ohrfeige."Wie das Leben geht, so wird es genommen. Nichts ist natürlicher als dies." Die am Boden zerstörte Tochter fasste sich schließlich mit feuerrot geschlagenen Wangen, unterdrückte die Tränen und setzte ein mit bebender Lippe gleichförmiges Gesicht auf, wie das ihrer Mutter. Wie rasch die Kleine ihr Herz verschloss, wühlt noch heute Empörung in mir hervor.


    In der folgenden Nacht beschloss ich, mich in einen der Türme hinaufzuschleichen. Es ist nicht schwer, sich hinter den diensthabenden Wachelben vorbeizuschleichen, da ihre aufgesetzte Etikette verlangt, sich nur langsam und andachtsvoll zu bewegen, sodass es ihnen verwehrt blieb, sich rasch nach Geräuschen oder Dingen, die sie im Augenwinkel wahrnehmen, umzuwenden. Oben angekommen fand ich drei Elben vor, die in eine goldene Glaskugel blickten. Lange zeigte die Kugel nichts, doch flammte nach einiger Zeit plötzlich ein Bild darin auf, das einen Elben zeigte, der über einen Schemel gestolpert war. Sogleich blickten sich die drei Elben an und begannen eine kurze Unterhaltung in einem monotonen Singsang, bei dem jeweils einer den Satz beides vorherigen Sängers vervollständigte.


    "Zu stolpern ist… entwürdigend und schwach… und nicht können wir es lassen… dass dieser unser Volk entstellt… Nicht darf es geben solche Schwäche… dass die Welt unsnicht erdenke als… fehlerhaft… So müssen strafen wir… den Elben unsrer Art… und ist es eben doch genug… dass er zu Strafe kommt… im Tiefen Grund der Dûn-à-M'ur." Derjenige der drei, der das Gewand eines Priesters trug, hob die Hände und vollführte einen Zauber, woraufhin der Elb in der Sphäre verschwand und in einer dunklen Gruft wieder auftauchte, der Dûn-à-M'ur. Die Fluchschamanin der Hochorks fragte ich später, was dies bedeutete: Dûn-à-M'ur. Ihrer Antwort nach bildet der Name eine inhaltsleere Worthülse, da Dämmerelben ihre Bezeichnungen nur anhand der Wortmelodie und Schriftästhetik bilden, was mir einleuchtete, da es zur Leere ihrer Herzen zu passen schien.


    Dies meine Freunde,soll euch genügen als Eindruck von den Dämmerelben. Natürlich gelang es mir bei anderer Gelegenheit, den gefangenen Elben aus er Dûn-à-M'ur zu befreien, doch was ich dort unten fand… ist Teil eines anderen Berichts.


    PS: Falls im Text irgendwo Leerzeichen fehlen, das liegt wohl daran, dass ich in Office geschrieben habe... Habe versucht alles zu korrigieren,

    Ich hoffe du bist gut aus Prag zurückgekommen :)


    Schau mal, ich habe ein paar Dateien angehangen. Notfalls kann ich dir auch höherauflösende Dateien zukommen lassen.

    • PolitischeKarte.jpg - hier sind die politischen Grenzen und Staatsnamen eingetragen sowie die Namen von Inseln, die aber Teile der Staaten sind, insofern sie keien eigene politische Grenze haben. z.B. ist die Insel Raken (Nordwest) Teil des Reiches Välas, aber Andonelk (auch Nordwest) ist unabhängig. Extrem ist das ganze im Inselreich Warders (südlich/mitte). Die Insel Prick gehört zu Stomens, Tunn ist unabängig und Janken gehört zu Treos.
    • Scan Landschaften.jpg - hier sidn die Landschaftsmerkmale gezeigt. Die Legende erklärt die jeweiligen Formen. Das Zeichen bei "Heide" steht mathematisch für "leere Menge". D.h. alle weißen Areale sind Wiesen und Weiden. Die Felswüsten sind graue bis rotbraune Wüsten. Gelbe Sandwüsten gibt es auf Ordelen nicht.
    • Kombikarte.jpg - hier habe ich mal die beiden Karten übereinandergelegt, damit man sieht, wie sich die Landschaftsformen zu den Grenzen verhalten (leider ohne die Seegrenzen). Es ist ja klar, dass Flüsse, Gebirge usw. zum Teil die Staatsgrenzen bilden. So nimmt z.B. Hooge alle fruchtbaren Gebiete des südöstlichen Kontonents ein. Solche Details kann man in dieser Überlagerung erkennen. In dieser Karte muss man aber arg aufpassen, Flüsse und Grenzlinien nicht zu verwechseln. Im Falle von Töwerin z.B. ist ein Großteil der Westgrenze mit einem Fluss (die Bave) identisch, aber nördlich des Gebirges wird die Grenze ohne Fluss fortgedacht. Das sieht man einer solchen Überlagerungskarte kaum an.

    Im Prinzip möchte ich eine solche Kombi-Überlagerungskarte (nur in "schön"), weiß aber nicht, wie man Flüsse und Grenzen auseinanderhalten soll, insbesondere da, wo sie übereinanderliegen. Ich habe mir mal Beispiele von Inkarnate auf Google angesehen, wie andere das gemachten haben. Hier ist so ein Beispiel (https://goo.gl/images/hcgfsQ) aber da steht, dass mit Gimp nachgeholfen wurde. Die gestrichelten Linien werden dort einfach in den Fluss gezeichnet. Das wird bei mir aber evtl. nicht funktionieren, da man die Flüsse dann sehr breit machen müsste... Hast du hier vielleicht eine Idee? Notfalls muss ich halt auf die Darstellung der politischen Grenzen in der Kombikarte verzichten.


    Was meinst du, ist das machbar? Ich kann mir vorstellen, dass das eine Menge Arbeit ist. Wenn dir das zu viel ist, sag ruhig :)



    Falls du auf den Karten wegen der Schriftart Wörter nicht lesen kannst, hier noch eine Liste der Bezeichnungen:


    An großen Inseln (d.h. solche, die auf derWeltkarte erscheinen) gibt es diese:

    • Andonelk, nordwestl. von Välas
    • Raken, westl. von Välas
    • Oversen, südlich von Välas
    • Voss, nördlich von Krooschtok
    • Gorn, nördlich von Resevar
    • Prick, südlich von Stomens
    • Gereff, östlich von Soort
    • Basch, südlich von Brebaaron
    • Höger, östlich von Tunn
    • Rok, östlich von Loffs
    • Tunn, direkt östlich von Treos
    • Marach, große Mittelinsel von Warders
    • Barft, nordöstlich von Marach
    • Zach, nordöstlich von Tunn
    • Fillax, nördlich von Högen
    • Janken, südlich von Rieds
    • Drom, nördlich von Marach


    Und die Namen der Staaten lauten:

    • Välas
    • Brebaaron
    • Töwerin
    • Loffs
    • Rieds
    • Krooschtok
    • Iurin
    • Stomens
    • Soort
    • Hooge
    • Bianur
    • Warders
    • Treos
    • Resevar
    • Enners
    • Bardur
    • Lews
    • Kieneen

    Es gibt fünf Kontinente und die südliche Inselgruppe, die großteils zu Warders gehört. Ob die diese Bezeichnungen aber auch noch auf die Karte bekommst, wage ich kaum zu fragen ^^' In den hochgeladenen Dateien sind die Bezeichnungen nicht aufgeführt.

    • Riek im Nordwesten (ohne Raken, Oversen, Andonelk ec.)
    • Das kleine Leeg im Nordosten (der Staat Loffs umfasst den Kontinent Leeg und die Inseln Rok und Voss)
    • Das zentrale Mirr (ohne die ganezn Inseln)
    • Alleng im Südwesten (ohne die Inseln)
    • Avangs im Südosten (ohne die Inseln) und
    • sie Inselgruppe Delen im Süden (alles von Tunn bis Prick, inklusive Janken)


    Gruß Marcel

    Hallo Alkone,


    gilt das Angebot noch? Ich habe von Ordelen eine politische Karte (digitalisiert per GIMP) und eine handskizzierte Karte (eingescannt) der Landschaftsformen, die ich gern auf eine Karte zusammenführen möchte, also dass auf einer Karte sowohl die Landschaftsformen als auch die politischen Grenzen und Bezeichnungen sichtbar sind.


    Gruß Marcel

    @Veria
    Wenn Pasun die falsche Seite gewählt hat und er trotzdem an Gedenkfeiern teilnehmen darf, dann war es wohl die siegreiche Seite, die aber moralisch nicht im Recht war. Da wüsste ich doch gerne mehr, vor allem, wie man einen Bürgerkrieg ohne moralische Überlegenheit gewinnt (mächtige Unterstützer, Regierungsseite?) und wie man trotzdem Pasun für diese Seite gewinnen konnte. Und warum der Bengel nicht richtig reflektiert hatte damals.


    @Elatan
    Ich finde die Idee sehr richtig, Stimmrechte unterschiedlich zu gewichten. Wonach aber gewichtet wird, ist ebenso entscheidend. Die Geschichte weckt in mir den Reiz des Ungerechten, den du durch die Schilderung von Problemen ja selber herauskitzelst. Leatinon hat viel Stimmenrecht, da er lange militärisch gedienthat, während z.B. Tagelöhner und Schankwirte kein Stimmrecht erhalten. Diese Verteilung stößt mir als Pazifist natürlich auf, da ich der Meinung bin, dass stiller, friedlicher Dienst im Hintergrunde einem Land genauso dient. Zumindest frage ich mich dann aber, ob es in Pinor Leute wie mich gibt, die dieses Stimmrecht noch ungerechter finden als ein klassisches "jeder eine Stimme", insbesondere unter denen, die gar kein Stimmrecht haben. Die vielen Probleme dieses Systems (Stimmenhandel und dem Stimmenzukauf per höheren Steuern, sowie die Resignation derjenigen, die wenig Stimmrechte haben und daher gar nicht erst wählen, oder das mit der Rente), hast du sehr schön herausgearbeitet.


    @Teja
    Es fällt mir schwer ,die Geschichte im richtigen Kontext zu fassen, vermutlich fehlt mir das Wissen zu deinen Weltprojekten. Geht es hier wirklich um reflektierende (also intelligente) Insekten? Es ist witzig, aus dieser Perspektive mal Schicksalsschläge nachzulesen, wie etwa das Verlieren der Flügel. Was mich als unveränderlichen Magie-Erschnüffler natürlich sofort reizt, ist die Frage, warum auch die Kinder keine Flügel mehr haben, da läuft doch was! Dies, und die Beschreibung des Feuers lassen mich wundern, in welchem Welt-Kontext ich hier eigentlich bin, denn ich tue mich schwer an dem Gedanken, dass Käfer Feuer für militärische Zwecke einsetzen.

    Mein Leben bei den Hochorks (Auszug) - Über Kriegsveteranen

    Wenn man so lange bei den Hochorks zubringt wie ich, merkt man irgendwann, dass unter all den kulturellen Errungenschaften und erlesenen sozialen Gebaren auch eine ganz unerwartet raue Seite in den Sitten und Gebräuchen der Hochorks steckt. Die vielen klangvollen Grunzlieder etwa oder die Motive der fragil malerischen Schädelknochenschnitzereien weisen immer auch auf ein zentrales Thema des hochorkischen Lebens hin: den Verteidigungskriegen gegen die barbarischen Dämmerelben.


    Kürzlich erst, ich war eben in einer anregenden Partie Röchelzog mit meinen beiden Freunden aus der Wark-Karawanserei, als ein versehrter Alter sich zu uns gesellte, respektvoll auf unsere Kleidung rotzte und fragte, ob wir noch einen Mitspieler gebrauchen könnten. Der Arm des Alten war zur Hälfte abgetrennt und ein Teil des Kiefers schien nicht so, wie es bei seiner Pellung der Fall war - Verwundungen, die ihm zweifelsohne das Ansehen des ganzen Stammvolkes eintrugen. Er erzählte uns, dass er seinen Arm an einen verfluchten Dämmerelb verloren hatte, der ihn auf offener Ebene und bei hellichtem Tage vom Pferde aus Angriff. "Diese verdammten Dämmerelben" fluchte der Alte "haben keinen Sinn für respektvolle Überfälle. Sie machen sich nicht die Mühe, dir einen Hinterhalt zu legen, sondern greifen dich einfach frontal an, als wärest du ihnen nicht mehr wert als der Dreck auf dem Boden. Jeder Ork von Welt hätte seinem Feind Respekt erwiesen, ihm eine anständige Falle zu erdenken!"


    Doch unser Mitspieler erschlug den garstigen Elb, nicht jedoch, ohne sich seine verdienten Verwundungen abzuholen. Der oberste Rat unserer Stamm-Stadt, in dem, wie ihr ja wisst, nur die hässlichsten und fettesten Orks ehrenvolle Aufnahme finden, zeichneten den Ork für seine Verdienste mit dem zweifachen Knochenspalt aus, einem Knochenamulett aus einem zwei Mal gespaltenen Menschenfinger - zwei Mal! Die meisten Magerorks in den Frontreihen der Schlacht können froh sein, wenn sie es zu einem einfachen Knochenspalt bringen oder überhaupt zu etwas.


    "Der zweifache Knochenspalt" erzählt der Alte, während er sich im Ohr pult und eine respektschaffende Menge an Ohrenschmalz fortschnippt "hat mein Leben in der Stamm-Stadt völlig verändert. Ich bekomme im Sufftrog jetzt Blutschäumer frei Haus! Und wenn ich mit dem Knochenspalt wedle und meinen Bauch wackeln lasse, werden nicht nur irgendwelche Magerorka auf mich aufmerksam, sondern ich komme sogar an die ganz speckigen und richtig hässlichen Orka heran!" Hier leckt sich unser Freund genüsslich die Lippen.


    "Einmal im Jahr gibt es eine Sause oben im Knochenhort, für ganz besondere Kriegsorks, zu der ich auch einmal gerufen wurde. Sie hatten da eine Tafel voller Würmschwur, aber von der guten Sorte: gärig, zäh und genau auf den Punkt geschimmelt. Dafür haben sie extra einen Meisterschimmler drüben von Bleichgasten geholt, der schon sein ganzes Leben lang Würmschimmlerei in allen Gegenden der Außenerd studiert. Das war ein Genuss sag ich euch!"


    "Nach dem Mahl trat die Gröhlfrau des Oberorks an mich heran. Mann, ich sag euch, so ein feines Weib habt ihr noch nicht gesehen. Alles in ihrem Gesicht ist schief und - ich schwöre euch - es war sogar ein Auge größer als das andere! Ich kann verstehen, warum der Oberork sie zur Gröhlfrau wollte, das lässt man sich nicht entgehen! Richtig verlegen war ich, mich in ihrer Gegenwart zu benehmen. Meinen besten Rotz hab ich ihr an die Brust gespuckt, aber wie sie mich spuckte, so vollendet lautstark und rohrig, aus der Kehle heraus, das lernt man nur über jahrelange Erziehung in gutem Hause, dass ich mir richtig minderwertig vorkam."


    Nun war ich neugierig auf die Begegnung mit der Gröhlfrau geworden, da sie neben der Fluchschamanin die mächtigste Orka der ganzen Stamm-Stadt war und sich nur selten überhaupt außerhalb des Knochenhorts zeigte. Ich selbst mochte nun zwar schon einige Jahre hier gewesen sein, aber Einlass in diesen fulminanten Palast aus perfekt ineinander verschränkten Knochen, die gemusterte Fassadenstrukturen jenseits menschlicher oder elbischer Vorstellungskraft erzeugten, blieb mir bisher verwehrt, sodass es meiner Fantasie überlassen blieb, mir das majestätische Leben im Palast des Oberorks auch nur vorzustellen.


    "Erzähl, was ihr gesprochen habt, du und die Orka!" drängte ich ihn daher. Wichtigtuerisch lehnte sich der Alte in seinem Stuhl zurück und legte seine blanken Dreckfüße auf den Tisch, eine Geste des Anstands, wenn man sich Zeit für ein Gespräch mit seinem Gegenüber nehmen will und somit weit zivilisierter als ich es bei den Dämmerelben sah, die es während eines Gespräches noch nicht einmal für nötig erachten, ihre Schuhe überhaupt auszuziehen oder sonstige Reinigungen an ihrem Körper vorzunehmen.


    "Ich sag dir, was die Orka mir erzählt hat. Sie sagte, dass es Kriegsorks mit meinen Verwundungen und meiner Hässlichkeit in der Armee weit bringen können und bot mir eine Stelle als Hordenbrüller an. Als Hordenbrüller gebe ich die Kommandoschreie über eine ganze Horde, das ist enorm schwierig. Sie sagte, es gehöre viel Studium dazu, eine Horde schließlich so zu brüllen, dass ihr Ansturm zwar chaotisch genug wirkt, um den Gegner in Sicherheit zu wiegen, während doch im Innern eine militärische Struktur erhalten bleibt, die jedoch vor dem Feind verborgen ist. Nur niedere Zivilisationen gehen in offensichtlicher Schlachtformation aufs Feld – reihenweise, marschierend oder andersartig zur Niederlage einladend. Ob ich also Hordenbrüller werden wolle? Man würde mir auch Magerorks abstellen, die mich zu schleppen hätten, was, wie ihr wohl wisst, eine der größten Ehren überhaupt ist!"


    Hier erhob sich der Alte und rotzte noch einmal zum Abschied auf meine Kleidung, was ich ihm gleichtat und mich wie immer schämte, da mir dies als Mensch natürlich viel weniger eindrucksvoll gelang. Und tatsächlich erfuhr ich später, dass der Alte lange Zeit als Hordenbrüller gearbeitet hatte. Sechs Horden hatte er im Laufe seines Lebens gebrüllt, also mehr als viele andere Brüller, und hatte dabei keine einzige Schlacht verloren.

    Ich lese den Thread so, dass du vor allem eine Grundstruktur und Grunderklärungen für Hybride suchst und weniger konkrete Inspirationen zu einzelnen Tierwesen wie Zentauren. Insbesondere ist eine Kategorisierbarkeit gewünscht, und die an der Hybridisierung beteiligten Tierarten sollen in diesen Kategorien auftauchen. Im Idealfall sollen zudem Tier-ähnliche Hybride in gewisser Weise verwand sein, es wird also auch ein Verwandschaftsbaum benötigt.


    Ich würde bei einer so allgemeinen Frage zuerst klären, welche Rahmenbedingungen in deiner Welt gegeben sind. Ist z.B. eine klassische Evolution als Erklärung bei dir überhaupt möglich? Oder dürfen es göttliche Schöpfungen sein? Oder kann Magie eine Ursache sein? Davon ausgehend kann man z.B. die Grundmenge aller existierenden Hybride schon bestimmen. In einer klassischen Evolution dürfte es (wenn überhaupt) viele Tier-Mensch-Hybride geben, deren Tier-Anteil dem Menschen sowieso sehr ähnlich ist, also z.B. Affe-Mensch oder zumindest Säugetier-Mensch, während z.B. Reptil-Mensch schwer vorstellbar ist. In einer klassischen Evolution erwarte ich dann aber auch eine überwältigende Anzahl an Tier-Tier-Hybriden im allgemeinen, wobei auch hier nur evolutionstechnisch verwandte Tierarten miteinander plausible Hybriden bilden können.


    Nehmen wir an, das wäre dir zu langweilig und du streuselst ein ganz klein wenig Magie als erklärenden Faktor hinzu. Diese Magie würde nach irgendwelchen Grundsätzen Hybride hervorbringen, die dir als Weltenbastler genehm sind und solche verhindern, die du störend finden würdest. Diese Magie wird irgendeinen Ursprung und irgendeine innere Funktionsweise haben und hier zum Teil die Evolution ersetzen. Entsprechend leiten sich Verwandschaftsverhältnisse und Kategorisierbarkeiten der Hybriden dann aus der gewählten Magie ab. Dein Ziel ist es, fantastische aber plausible Mensch-Tier-Hybride zu erzeugen. Die Fantastik eines solchen Hybriden besteht meist (zumindest für mich) darin, wie sich der Tieranteil auf den menschlichen Anteil auswirkt anstatt umgekehrt. Also ich frage mich z.B. "Wie beeinflusst es das mir bekannte menschliche Leben, wenn man einen Pferdekörper hat?". Die Gegenfrage "Wie beeinflusst es das Leben eines Pferdes, einen menschlichen Oberkörper zu haben?" stellt sich mir nicht. Vielleicht ist das Beispiel aber auch schlecht gewählt, weil der menschliche Teil hier der geistig dominante ist. Anders z.B. bei menschgesichtigen Löwen, wie laut deiner Beschreibung eher wild, also dem löwen ähnlicher als dem Menschen sind. Doch auch hier frage ich nicht, wie dies im Vergleich zu einem normalen Löwen wirkt, sondern ich frage mich, ob es in diesem Hybriden menschliche Charakteristiken gibt - also ob das Mischwesen zumindest in Aspekten ein menschliches Leben führt. Bei diesen Fragestellungen schwingt immer mit, dass der Tier-Anteil des Wesens eine gewisse Grundcharakteristik hat, die den menschlichen Anteil modifiziert (statt andersrum). Somit würde ich persönlich die Magie dahingehend konstruieren, dass Menschen mit solchen Tierwesen verschmolzen werden, die eine Grundcharakteristik haben, deren Vergleich mit dem menschlichen Charakter und mit dem menschlichen Leben fantastisch ist - also vorstellbar aber fremdartig gleichermaßen. Hybride mit Tieren, die keinen solchen Grundcharakter haben (Würmer? Quallen?...) scheiden dann aus, aber solche Tiere, die in der Mythologie sowieso mit starkem Charakter verwurzelt sind (Löwen? Pferde?) sind dann möglich. Der Vorteil an so schwacher, nur tendenziell wirkender Magie ist, dass sie sich in Naturgesetze einbetten lässt und kein Zauberer oder dergleichen als Auslöser nötig ist. Verwandt wären in so einem System dann Hybriden, deren Tier-Anteile ähnliche Charakteristiken haben, also wenn z.B. Robben und Hunde einen äähnlichen Grundcharakter haben (ich persönlich empfinde so), wären sie miteinander enger verwandt, als z.B. Hunde und Wölfe, was ja eine völlig andere Verwandschaftsstruktur wäre als evolutionär bedingt.


    Darüber hinaus kannst du statt einer so schwachen und nur tendenziell wirkenden Magie auch starke Magie oder einfach göttliche Handlungen als Ursache wählen. In diesem Falle wäre das Motiv des Gottes bzw. des schöpfenden Zauberers der Leitgedanke. Götter (falls mehrere existieren) stehen ggf. in Konflikt zueinander, mit den Menschen, Tieren oder haben sonstige Beweggründe, aus denen sie Hybriden erzeugen. Ebenso Zauberer. Vielleicht stellt die Hybridisierung einen Fluch dar, der mythologische Individuen oder ganze Völker befallen hat, oder einen Segen oder oder... In diesen Fällen wären Hybride denkbar, deren Dasein grundsätzlich bewertet ist, also z.B. ein "schlimmes Dasein" (Fluch) oder ein gesegnetes Dasein. Hybride würden sich auf der Welt dann eher so bilden, dass die entstehende Lebensform dem Zweck des Erschaffers dient. Verwandschaft wäre dann z.B. über diesen Zweck bzw. über die Bewertung der hybriden Lebensform möglich. Gelten z.B. Zentauren und Minotauren beide als verfluchte Lebensform, weil zwei Völker hier den Gott der Vierbeiner verhöhnt hatten, wären diese enger miteinander verwandt, als z.B. Zentauren mit einer Mensch-Pferd-Kreuzung, bei der nur die Körperhälften vertauscht sind (Mensch mit Pferdekopf), die aber als ein besonderer Segen erschaffen wurde.


    Über all das Hinaus besteht noch die Möglichkeit, dass diese hybriden Formen gar nicht statisch sind. Vielleicht sind auch Völker/Stämme denkbar, die sich zeitweise in solche Tier-Hybriden verwandeln können. Da ergeben sich dann noch ganz neue Denkansätze...


    Gruß Marcel

    Sirenen und Engel wirken auf mich eher wie ein Vorgang statt nach einem Wesen, denn es sind nur die Handlungen dieser Wesen, die wir erkennen können, und nicht die Wesen selbst. Daher frage ich mich, ob es hier wirklich eigentständige Wesenheiten gibt, ob es sich um spontane (magische/intelligente) Vorgänge handelt, oder ob es sich um die Taten eines/weniger Wesen im Hintergrund handelt, wie einem Gott. In jedem Fall haftet ihnen etwas Unheimliches an, weil ihre Handlungen nicht vorhersagbar oder erklärbar sind... und was man nicht erklären kann, erzeugt leicht Angst. Haben die Menschen deine rWelt Angst vor diesen Wesen bzw. konkret davor, von einem Engel fortgetragen zu werden oder plötzlich eine Sirene zu hören? Wie häufig sind diese Phänomene überhaupt, d.h. sind etwaige Ängste rational berechtigt?


    Da einige Sirenen nur Geräusche machen und andere ganze Prophezeihungen von sich geben scheinen sie (wenn es sich wirklich um eigenständige Wesen handelt) von unterschiedlicher Intelligenz zu sein. Insbesondere die intelligenteren können wohl die Zukunft sehen (oder nach ihrem Willen gestalten) und haben die nötige Empathie zu verstehen, dass man die Menschen warenne sollte, d.h. die Sirenen nehemen die Menschen auch wahr. Andererseits kann man hinterfragen, was sch die Sirenen davon versprechen, Menschen vor der Zukunft zu warnen, falls sie schon feststeht. Es sei denn natürlich, sie steht nicht fest. Dann wären die Vorhersagen der Sirenen eventuell nur Eindrücke aus einer möglichen Zukunft.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass Sirenen keine Wesen sind und die Geräusche oder Vorhersagen nur spontane akustische Entladungen einer angespannten arkanen / göttlichen Umwelt ist, weshalb diese Entladungen auch komplexe Informationen wie eine Prophezeihung enthalten können. Hier stellt sich also die Frage, ob das Wesen der Sirenen systematisch erforscht wird, und wie weit diese Forschung bereits vorangeschritten ist. Aus einer Reihe von Zeugenberichten lassen sich sicher noch mehr übereinstimmende Details extrahieren, so wie man es auf unserer Welt z.B. mit Nahtod-Erfahrungen macht. Auch handfeste Experimente sind denkbar, da du ja schon gesagt hast, dass Aufnahmen von Sirenen gemacht wurden, auch wenn diese das Geräusch nicht wiedergeben konnten - "etwas" scheint ja hörbar gewesen zu sein? Damit stünde schon fest, dass es sich nicht nur um kollektiv eingebildete Geräusche zu handeln scheint, also ein physikalischer/magischer Vorgang, der als solcher untersuchbar ist.


    Bei den Engeln ist es ähnlich. Mal angenommen es wären Wesen und mal angenommen, es wären andere Wesen als die Sirenen (es liegt nahe, zu glauben, es wären dieselben Wesen am Werk am Werk). Dann würde ich mich fragen, welcher Art diese Wesen sind. Hier ist ja noch offensichtlicher, dass sie physisch agieren können, da sie Menschen umhertragen können. Desweiteren frage ich mich, ob sie nur Menschen tragen oder auch Tiere und unbelebte Objekte (Steine/Krimskrams), nur dass diese eben von ihrer Geschichte nicht erzählen können. Ist das Wesen des Engels in deiner Welt faktisch geklärt oder wird man als Spinner abgetan, wenn man behauptet, von einem Engel erfasst worden zu sein?


    Auch bei den Engeln kann ich mir einen physikalischen (aber magisch/göttlich gelenkten) autonomen Vorgang vorstellen anstatt eines Wesens. Menschen bilden womöglich ein nicht wahrnehmbares Netz aus Gedanken, Ideen, Hoffnungen, das sich über die Welt erstreckt und in diesem Netz kann es womöglich zu (wodurch auch immer ausgelöste) Kontraktionen kommen, die einen Menschen zu einem anderen zieht. Vor diesem Hintergrund wundere ich mich, ob die Person, zu der ein Mensch gebracht wird, irgendetwas fühlt, während ein Mensch im Anflug ist. Ich frage mich ach ganz pragmatisch, auch der Transport physikalisch begrenzt ist. Wenn die beiden Personen z.B. in luftdicht abgeschottete Räume separiert wären, wäre ein Engelstransport dann prinzipiell möglich? D.h. kann der Transport physikalische Gesetzmäßigkeiten der Materie aushebeln und damit doch magischer sein, als es zunächst wirkt?