Beiträge von Mephistoria

    Guten Tag Weltenbastler,


    Ich kehre hiermit zurück. Mein Roman Mondblut, zu der die Vampirwelt gehört, gibt es jetzt auf Wattpad zu lesen. Wer möchte kann ihn lesen.


    Hier möchte ich nun die Hintergrundgeschichten einiger Figuren bis hin zum Roman präsentieren.


    Ich beginne mit meinem Mafiadon Rayn Cossa. Er spielt eine große Rolle in Mondblut. Er ist einer der Antagonisten und Sohn des Hauptantagonist Cantar. Er ist aber auch persönlicher Antagonist von Protagonist Jasper Fagio.

    Hab vor zwei Monaten die Nationalhymne meiner Franzosen ausgearbeitet. Basiert auf der Le Marseille.


    Hymne des französischen vampirischen Königreichs der Sonne

    (Nach der Marseillaise gedichtet)


    Auf, Kinder des Königreiches,

    Der Tag der Auflehnung ist gekommen,

    Gegen uns ist der Zorn des Volkes,

    Sie rufen nach Freiheit und Volksherrschaft unseres Landes.

    Köpfe auf Stäben in Blutrot getränkt,

    Hört ihr die Rufe vor dem Tuilerien?

    "Vive la nation", trieb so viele Nachtliebende in die Armée der Hetzer,

    Unser Volk antwortete mit einem Schwur der Getreuen,

    "Vive le roi! Vive le roi!"


    Zu Nacht, Untertanen!

    Formt eure Liebe zum König neu,

    Maschiert gegen die Herrschaft von Vielen,

    Kämpft für die Herrschaft des Einzelne.

    Wir sind ewiglich, sie sind vergänglich!

    So viel Blut und so viel Hass,

    Nur um über die Aristrokratie zu obsiegen

    Doch ihr und der König selbst, stehen aufrecht,

    In einen Sturm aus Gewalt und Schrecken,

    Es ist kein Kampf gegen die Monarchie und für die Freiheit,

    Robespierre verübt Genozid an der Aristokratie und an uns, den Wesen der Nacht,

    Möge die Guillotine schweigen,

    Dieses Werkzeug der Macht,

    Mögen die Köpfe nicht mehr fliegen,

    Wir sind stärker und werden obsiegen,

    Möge unsere Sonne uns schützen,


    „Je suis la nuit!


    Die Nacht bin ich!


    Immortalité je suis!


    Die Unsterblichkeit bin ich!


    Le sang qu'ils sont – les gens!


    Das Blut sind sie – die Menschen!“


    Mörder rufen nach Freiheit und Gleichheit,

    Die Machtgierigen wollen Brüderlichkeit,

    Zu welchem Preis, frage ich euch?

    Zum Preis von hunderten Toten?

    Wir sind nur weil wir höher gestellt waren keine Unterdrücker,

    Wir versuchen euch zu schützen.

    Aber dies seht ihr Menschen nicht,

    Nieder mit dem Leid und der Tyrannei,

    Ihr nennt den König Tyrann aber seid selbst der Tyrannei verfallen

    Stoppt die Guillotine,

    Lasst die Royalisten sprechen

    Lasst die Vernunft euch wecken,

    Lang lebe der Frieden


    Zu Nacht, Untertanen!

    Formt eure Liebe zum König neu,

    Maschiert gegen die Herrschaft von Vielen,

    Kämpft für die Herrschaft des Einzelne.

    Wir sind ewiglich, sie sind vergänglich!

    So viel Blut und so viel Hass,

    Nur um über die Aristrokratie zu obsiegen

    Doch ihr und der König selbst, stehen aufrecht,

    In einen Sturm aus Gewalt und Schrecken,

    Es ist kein Kampf gegen die Monarchie und für die Freiheit,

    Robespierre verübt Genozid an der Aristokratie und an uns, den Wesen der Nacht,

    Möge die Guillotine schweigen,

    Dieses Werkzeug der Macht,

    Mögen die Köpfe nicht mehr fliegen,

    Wir sind stärker und werden obsiegen,

    Möge unsere Sonne uns schützen,


    „Je suis la nuit!


    Die Nacht bin ich!


    Immortalité je suis!


    Die Unsterblichkeit bin ich!


    Le sang qu'ils sont – les gens!


    Das Blut sind sie – die Menschen!“


    Die Aufhetzer stürmen die Bastille,

    Der König der Nacht völlig wehrlos in dessen Mauern,

    Wir voller Wut und doch gibt es Zeit zu trauern,

    Oh Sohn des Jéan, du lässt uns, dein Volk zurück,

    Erste Sonne unseres Lebens, du wirst nie vergessen,

    Dein Antlitz der Welt entrückt,

    Du sitzt nun am Tisch Luzifers, auf immer unvergessen,


    Zu Nacht, Untertanen!

    Formt eure Liebe zum König neu,

    Maschiert gegen die Herrschaft von Vielen,

    Kämpft für die Herrschaft des Einzelne.

    Wir sind ewiglich, sie sind vergänglich!

    So viel Blut und so viel Hass,

    Nur um über die Aristrokratie zu obsiegen

    Doch ihr und der König selbst, stehen aufrecht,

    In einen Sturm aus Gewalt und Schrecken,

    Es ist kein Kampf gegen die Monarchie und für die Freiheit,

    Robespierre verübt Genozid an der Aristokratie und an uns, den Wesen der Nacht,

    Möge die Guillotine schweigen,

    Dieses Werkzeug der Macht,

    Mögen die Köpfe nicht mehr fliegen,

    Wir sind stärker und werden obsiegen,

    Möge unsere Sonne uns schützen,


    „Je suis la nuit!


    Die Nacht bin ich!


    Immortalité je suis!


    Die Unsterblichkeit bin ich!


    Le sang qu'ils sont – les gens!


    Das Blut sind sie – die Menschen!“

    Du stehst vor einem großen Bürger-Restaurant in mitten von L.A. und betrachtest das Schild. "La Fame di omicidi". Du verstehst das Italienisch nicht und schaust auf die amerikanische Übersetzung " The murderous appetite" verstehst du als "Der Mordshunger". Du musst Kichern, da der Besitzer Omicidio heißt.


    Du betritts das Fastfood Restaurant und siehst über alle Leute sitzen. Du gehst auf eine große weise Tür zu und zeigst deine Einladung den zwei Türstehern. Auf der Tür steht VIP.


    "Ah sie mögen also die Nacht?", fragt dich einer der Türsteher. Du fragst dich ob sie Vampire sind. In deiner Einladung stand, das dies eine Codefrage ist und das du dich mit "Ich habe die Nacht gesehen und mag sie." als Bescheidwissender Mensch zu erkennen gibst. "Ja, ich bin Nachtliebhaber" würde dich als Vampir outen. Du musst dich entscheiden.


    Nach deiner Entscheidung betrittt du den VIP Bereich. Hier siehst du ganz offen Vampire an den Tischen sitzen. Entweder mit riesigen Bürgern in der Hand auf den eindeutig zu viel "Ketschup" ist. Oder mit hübschen Menschen auf dem Schoss, wo die Vampire an dessen Hälsen hängen.

    Ein gutaussehender Mann mit braunen Haaren in Anzug kommt auf dich zu.


    "Willkommen im La Fame di omicidi. Ich bin Vincenzo Omicidio, der Inhaber dieses Unternehmens. Ich freue mich das unser Interwiev stattfinden kann, Signore/Signora." Er führte dich zu einem Tisch und du setzt dich.

    "Wollen sie einen Hamburger? Natürlich ohne den "Bloody Ketschub Spezial". Und bevor sie Fragen. Ja das Wort Ketschub ist nur Tarnung. Es ist Blut. Der Bürger geht aufs Haus."

    Du schluckst und bittest ihn sich erstmal vorzustellen.


    Vincenzo lächelt.

    "Ich bin Vincenzo Omicidio, geboren im 15. Jahrhundert und ehemaliger Inquisitor des Vatikans im zuge der Hexenverfolgungen. Heute 2022 betreibe ich diese Restaurantkette und bin außerdem einer der gefürchtesten Mafiabosse ganz Amerikas. Leider hat Corona uns ziemlich zu gesezt. Ich bin aber ein Italiener also nicht in den USA geboren. Sie können mich alles fragen was sie wollen, solange dies vertraulich behandelt wird. Meine Leute werden sie finden, wenn sie mit den Informationen hausieren gehen und dann ... sagen wir es so, können sie nie wieder einen Bürger essen. Scusa, Aber Diskretion ist in meinem Milieu sehr wichtig und für meine Rasse sowieso. Und Nein, Vampire glitzern nicht in der Sonne und können Knoblauch essen."

    "Großtante Arianna hat dich für ein Monster gehalten und genau das bist du auch. Was hast du mit Vater vor?"

    Henry betrachtete seine Geisel. Aleena war vollständig verschnürt. Sie konnte ihre Arme nicht bewegen, die eng an ihren Körper gefesselt waren. Dicke Seile spannten sie an die Matratze des Bettes.

    Nur ihr Bauch lag frei.

    Er strich durch ihr Haar. Dann beugte er sich zu ihr herunter und küsste sie auf das Tape. Es war ein leidenschaftlicher Kuss. Sie wimmerte und begann richtig zu weinen.

    Er löste den Kuss und sah sie dann entzückt an. Er zog sich aus ihrem Kopf zurück.

    "Dein Vater wird leiden und sich so lange in Angst und Sorge um dich wälzen bis er fast den Verstand verliert. Bis er dich überall sieht. Er wird krank vor Vorwürfe, dass er dich nicht beschützen konnte. Er wird an sich selbst Zweifeln und sich selbst bestrafen, dafür dass er nicht in der Lage ist dich zu finden. Er wird pö a pö alle die er liebt selbst zurückweisen. Wenn er dann ganz alleine ist und es nicht mehr aushält, wird erfahren das du tot bist. Und das wird ihm den Rest geben und er wird wie hunderte Vampire vor ihm, seines Ewigen Lebens überdrüssig sein und es selbst beenden. Auf diese Weise haben deine Onkels keinen Grund mich zu verfolgen und die Spirale aus Rachemorden in die sich unsere Familie gedrängt hat endet. Danach kommen seine Brüder dran."

    Er lachte.

    "Ich mache solange weiter bis ich meine Schwester habe oder ihr alle euch selbst umgebracht habt. Jeder hat etwas, dass er so stark liebt, dass er dafür zugrunde gehen könnte. Auch deine Onkels."

    Aleenas Augen starrten ihn entsetzt an. Sie schrie in den Knebel und protestierte heftig. Doch Henry lachte nur und ging zu Tür. Er drehte sich noch einmal um.

    "Eine Stunde darfst du was sehen. Wenn du auch wieder was hören möchtest, brauchst du nur meinen Antrag anzunehmen. Gute Nacht, mein kleiner Drache." Mit diesen Worten ging er aus dem Raum und machte die Tür zu.



    Ende

    Der Antagonist von Mondblut


    Trigger Warnung Isolation, Sinnerauben. Allgemeine Entführungssitution aus Tätersicht. Sexuelles Begehren gegen den Willen der Frau (Kein Missbrauch nur Küssen) Zerstörung der Psyche. Zwangsheirat



    Ein junger rothaariger Mann stand am Fenster eines großen Schlosses. Er blickte aus dem Fenster und auf Targoviste am Horizont.

    Henry van Canteriad sah auf den Hof, wo gerade eine Limousine ankam. Er seufzte. Seine treuen Ritter trafen ein.

    Der 19-Jährige, jedenfalls sah Henry so aus, wandte sich vom Fenster ab und sah auf ein Bild eines rumänischen Grafens. Der Mann in braunen Gewändern und dem schwarzen Hut mit dem silbernen Band, war sein Vater: Graf Avram van Canteriad, Herr von Muntenia, der großen Wallachei.

    Seine Ahnen gingen tief und sein Großvater Arakam van Canteriad hatte Fürst Vlad II. Dracul gedient.

    Doch heute, 2015, genau 568 Jahre nach Vlad Draculs Tod, zählte der Name van Canteriad nichts mehr.

    Nein, stattdessen herrschte ein Drago über seine Ländereien. Ländereien die sein Vater ihm vermachte.

    Wut stieg in Henry auf. Immer war seine Familie von den Dragos verdrängt worden und nun tat es Dacian "Vladimir" Drago wieder. Erst war durch Vlad Draculs Ermordung der Einfluss seines Großvaters erheblich geschwächt worden. Und dann hatte sich der neue Herrscher, der Pfähler, auch noch gegen seine Familie gewandt und den Dragos mehr vertraut. Graf Vladeno Drago von Siebenbürgen wurde der Platz an der Seite des neuen Fürsten Vlad III. Draculea versprochen. Das hatte seinen Vater tief gekränkt und trieb ihn nach dem die Osmanen Vladeno töteten dazu, Copil Dragon, Vladenos Stadt an den Füßen der Karparten zu infiltrieren. Er tötete Vladenos Frau und nahm sich seine Tochter. Der Sohn der Dragos Vladimir Drago entkam. Dacian rettete ihn und brachte den Erben außer Landes.

    Henry seufzte. Er wusste wenig über seine Mutter. Er war zur Hälfte Drago. Doch seine Mutter hatte ihn abgelehnt. Er wusste noch nicht lange, dass seine Geburt erzwungen wurde. Aber sie hätte ihn trotzdem lieben müssen. Sie war seine Mutter.

    Eine Mutter hatte die Pflicht ihr Kind zu lieben. Sein Vater hatte ihm immer wieder eingetrichtert, das Arianna nur da war um ein rechtmäßigen Anspruch auf Schloss Sangue Dentale zu haben.

    Ihr Bruder Vladimir hatte nie aufgehört sie retten zu wollen. Er hatte ihm seinen Großvater genommen und sein Vater hatte ihn dafür getötet. Avram van Canteriad, Vampirjäger Europas hatte die Bestie erledigt und war dadurch selbst unsterblich geworden. Dadurch hat sein Vater aber ihm dieses Geschenk gemacht. Er war der Gründer. Der Erste Halbvampir aller Zeiten. Er würde sein Volk aus der Sklaverei der Vampire retten. Er würde die Unterdrückung und das Ausnutzung beenden. Er würde seine Rasse erlösen. Denn er war der Erlöser.

    Dazu hatte er die Ritter der Dunkelheit gegründet. Als Inspiration diente ihm die Artus Sage. Eine Geschichte die ihn faszinierte.


    Sein Vater hatte seinen Großvater gerächt und Vladimir getötet. Doch die "Kinder" des Urvampirs hatten ihrerseits Rache genommen. Auch die Enkel Vladenos Alessandro , Lorenzo, Pietro und Marchio waren nur auf ihr eigenes Wohlergehen bedacht. Das zog sich durch alle Dragos durch, wie ein Gift. Sie hatten seinen Vater einfach ermordet und jetzt lag es an ihm ihn zu rächen.

    Aber er würde Alessandro und seine Brüder nicht einfach töten. Nein, sie sollten Leiden für das was sie ihm und seiner Schwester angetan hatten.

    Lorenzo hatte seine kleine Schwester gefoltert. Ohne Grund. Es war schon widerlich genug, dass sie zwei Kinder entführten und als Lockvogel benutzten. Aber das hätte nicht sein müssen. Seine Elena zu missbrauchen, war nicht notwendig gewesen. Er würde dafür bezahlen. Aber das schlimmste war, dass sie ihm seine Schwester auch noch nahmen, nachdem sie seinen Vater töteten. Sie versteckten sie einfach. Er hatte Elena bis heute nicht gefunden. Alle Dragos würden bezahlen. Er hatte bei Alessandro angefangen. Er hatte Lorenzo gebeten Elena weg zu bringen.

    Er hatte ihr zwar nicht weh getan, aber dafür gesorgt, dass sie getrennt wurden. Deswegen hatte er seinen Plan begonnen. Alessandro würde bald wissen, wie es sich anfühlte jemanden den man sehr lieb hatte, ewig zu suchen und nicht zu finden.

    Henry grinste.

    Er hatte jetzt seine Tochter Aleena.

    Alessandro würde sie nicht finden, genauso wie er Elena seid heute nicht gefunden hatte. Er hatte ihm seine Schwester weggenommen. Also war es doch nur Fair, ihm seine Tochter zu nehmen.

    Er hatte nicht die Absicht Aleena etwas anzutun. Aber er würde die Geschichte seiner Mutter wiederholen. Vielleicht verstanden die Dragos dann, was sie seiner Familie angetan hatten.


    Henry ging jetzt durch eine große Halle und zu einer Flügeltür. Er öffnete die Tür und dahinter befand sich ein Bett.

    In den Bett lag eine junge Rothaarige. Er setzte sich auf den Bettrand und ein leises Stöhnen kam von dem Mädchen. Er sah sie an und grinste. Aleena gehörte jetzt ihm.

    Ihre langen roten Haare verdeckten ihr Gesicht etwas. Ihre Augen waren von einer schwarzen Schlafmaske verdeckt. In ihren Ohren befanden sich Ohrstöpsel, so dass sie nichts hörte.

    Ihr Mund war mit einem silbernen Klebebandstreifen zugeklebt.

    Er strich ihr durch die Haare und legte dann ihr Gesicht frei.

    Sie grunzte und er sah wie ein Zucken durch ihren Körper ging. Sie hatte nur etwa 3 cm Bewegungsmöglichkeit.

    Henrys Augen wurden rot und er beugte sich zu ihr herunter.

    Er küsste seine Geisel.

    Dann drang er in ihre Gedanken ein und zog die Schlafmaske auf ihre Stirn. Sie blinzelte und grunzte wieder.

    "Guten Abend, mein kleiner Drache!", sagte er in ihren Kopf hinein.

    "Henry, lass mich gehen. Bitte?"

    Es war Rumänisch, kein Italienisch.

    "Na, noch nicht perfekt aber deine Gedankenstimme kann es besser als dein Mündlein. Bist du jetzt bereit mir zu versprechen mir das Ja-Wort zu geben?"

    "Niemals werde ich dich heiraten. Dir geht es doch nur darum, Papa weh zu tun. Dein Vater hat es vielleicht geschafft, Papas Tante zu zwingen. Aber ich werde Ariannas Weg nicht gehen. Wo ist Papa?"

    Er lachte und meinte dann: "Du weißt, dass ich dein Ja nicht brauche, kleine Aleena. Ich kann ganz einfach deine Unterschrift fälschen. Die Heiratsurkunde ohne persönliches Erscheinen ist ganz leicht zu kriegen. Wir wollen doch deinen Daddy nicht anlügen, oder?"

    Aleena versuchte sich zu wehren und stemmte sich gegen die Fesseln.

    "Alessandro wird dich umbringen. Papa wird niemals glauben, das wir vermählt sind. Das ich das wollte schon gar nicht."

    Henry grinste süffisant.

    "Deswegen will ich ja auch nicht lügen. Er wird spüren, das es die Wahrheit ist. Das wird dann noch viel mehr weh tun meine Kleine. Ich, sein Feind sein Schwiegersohn. Er wird diesen Gedanken nicht ertragen. Es wird auf fressen."

    "Warum tötest du Daddy nicht? Warum musst du ihm auf diese Weise weh tun. Warum bin ich hier. Wo ist hier eigentlich? Ich habe zwei Tage nichts hören können. Bitte nimm mir die Stöpsel ab."

    Henry kicherte und ballte die Hand zur Faust.

    "Töten wäre doch viel zu schnell vorbei. Außerdem habe ich dann 3 unglaublich wütende Brüder am Hals. Zerstören macht doch viel mehr Spaß. Ich bin der einzige der Wissen muss das ich Alessandro Drago getötet habe. Was meinst du wie viele Jahre oder Jahrzehnte wird dein Vater durchhalten?"

    Aleenas Augen starrten ihn Verständnislos an.

    "Was meinst du mit Zerstören?"

    Henry strich über ihre Wange.

    "Ich werde deinen Vater brechen. Ihm immer wieder Hinweise zu spielen und diese widerlegen. Momentan weiß er nicht ob ich dich getötet habe oder ob du noch lebst. Diese Ungewissheit macht ihn jetzt schon fertig. Dein Vater hat bereits viel getan was er vorher nicht getan hätte. Wie zum Beispiel ein Kind töten."

    "Das würde Alessandro nicht tun. Niemals! Papa bringt keinen um."

    Tränen sammelten sich in Aleenas Augen. Henry nahm seinen Finger und wischte ihr die Tränen aus den Augen.

    Er steckte sich den Finger in den Mund.

    Aleena schluckt angewidert, als sie erkannte welche Freude ihm ihre Tränen bereiteten.

    "Er hat es getan. Er ist völlig neben der Spur. Er weiß nicht was er glauben soll. Er weiß natürlich dass du lebst. Eltern fühlen das sicher. Ich kann hier nur auf Erzählungen zurückgreifen, aber bald…" Er zog die Decke zurück und legte seine Hand auf Aleenas Bauch.

    "Bald bin ich selbst Vater, dank dir."

    Aleenas Augen strahlten Wut aus.

    "Dein Kind wird dich nie sehen. Ich werde abtreiben."

    Henry lachte.

    "Du glaubst wirklich sie finden dich vor der Geburt. Nein, du wirst immer noch hier sein, wenn das Kind fünf Jahre alt wird. Weißt du, wenn man das Kind nur genug erzählt, wie sehr seine Mutter böse zu ihm ist und dass Mami es töten wollte, dann will es Mami genauso sehr leiden sehen wie Papi das will."

    Aleena zerrte noch weiter an den Fesseln.

    "Du willst also deine Eigene Geschichte wiederholen, lieber Großcousin."

    Henry lächelte nur.

    "Weder dein Vater noch deine Onkels werden dich finden. Sie kommen niemals auf die Idee, dass ich mich im Geburtsland meines Vaters verstecken könnte. Es liegt an dir ob du die selbe Entscheidung triffst wie meine Mutter oder dich für unser Kind entscheidest."

    Du betrittst das Informationszentrum und siehst zwei Reihen mit Tischen. Über der rechten hängt das Schild "Nightshadows" und über der Linken "Lustsklaven". Du gehst auf die Nightshadow Reihe zu. Du setzt dich auf den ersten Tisch

    Vor die liegt eine Karte.




    Nightshadows des Restaurants des Hotes San Lorenzo


    5 Sterne Hotel und Absteige für hochrangige Politiker


    Benannt nach dem ersten Mond der Nacht und Herrscher der Vampire Lorenzo Drago



    (Die Mädchen, Jungen, Frauen und Männer der Rasse Halbvampir stehen ihnen in drei Schichten zur Verfügung.


    * Morgens von 5: 00 biss 12: 30 , ** Mittags von 12:00 biss 20:00 , *** Nachts von 18:00 biss 5:00 , unsere Mädchen sind clean von alles legalen und Illegalen Drogen ( Alkohol, Zigaretten, Cannabis). Auf wunsch und Vorbestellung von mindestens Zwei Tagen, können sie aber den Geschmack dieser Genussmittel erzielen.)


    ++ Alle diese Angebote basieren auf den Gesetz „freiwilliges Arbeitsrecht zur Verfügungsstellung von Blut und Sex der Unterrasse unser Gesellschaft Halbvampire“ des Blutbunds, der aus dem berlinischen nationaler Kongress der Kinder der Nacht, kurz NKKN, von 2004 hervorgeht.



    Blutgruppe A



    Janette , braunhaarig, Florentinerin                            830 sF

    ( Blutgruppe A, gewachste Haut,                             Pro Liter


    Erlaubte Eintrittsstellen: Hals, Hüfte, linker Arm )

    normaler Verzehr: Oberarm links

    Nicht vorbestellbar

    Kein Venussagebot

    *


    Roberto Custo, Römer, langhaarig grün, blond                    1.200 sF

    (Blutgruppe A, weiche Haut, Muskeln                        Pro Liter

    Erlaubte eintrittsstellen: Alles


    Normaler verzehr, beide Unterarme)


    kann als Frau und als Mann auftreten,

    Vorbestellbar, für Vampir und Vampirin,

    Lässt sich auch von Halbvampiren Beißen.

    Mit Venussangebot, sex nur mit Männern

    ***


    Ein Mann kommt in einen Anzug und einem großen L als Anstecker an der Brust auf dich zu.

    "Guten Tag Signore. Danke, dass sie sich für unsere Nightshadows entschieden haben. Wir stehen hier als Beispiel der Lustsklavengastronomie. Jeder freie Lustsklave auf der Welt kann eine Ausbildung in einem Restaurant oder Hotel machen und bekommt den Zusatztitel "Gastro". Mit Gastro-Titel hat man dann ein Anrecht auf höhere Bezahlung. Wie sie sehen können, gibt es Gewisse Anforderungen an die Lustsklaven. Als Restaurant achten wir auf eine breite Auswahl an Blutgruppen und Herkünfte. Manche Vampire bevorzugen nur französisches Blut, oder trinken nur Einheimisches. Also das Herkunftsland des Lustsklaven spielt eine Rolle. Auch die Region. Ein in der Toskana aufgewachsener Nightshadow ist sehr beliebt.

    Neben Blutgruppe und Herkunft spielt Aussehen und Ernährung des Lustsklaven eine enorme Rolle. Das Auge isst schließlich mit.

    Desto hübscher der Nightshadow, desto gerner beißt man ihn. Was die Ernährung angeht so achten Wir natürlich enorm auf eine Gesunde Ernährung. Das Menschliche Verdauungssystem funktioniert ja so, dass alle mit der Nahrung aufgenommenen Vitamine ins Blut gehen. Deswegen schmeckt man auch im Blut Nikotin oder Alkohol. Bei uns funktioniert es ja ähnlich. Nur ist es da die Lebensenergie des menschlichen Blutes. Deshalb bestimmt die Arbeitsstelle des Nightshadow was er essen darf und was nicht. Während der Schicht bekommen unsere Lustsklaven und Nightshadows nur blutbildende Nahrung. Nach Schichtende geben wir ein umfassendes Abendessen aus und geben Fresspakete den Nightshadows mit nach Hause. Die Nightshadow gehen wie ihr Menschen auch, nach der Arbeit nachhause. Die Lustsklaven, werden im Keller, nach Schließung, von mir in ihre Käfige gesteckt oder in ihre Zimmer. Ich bringe ihnen das Abendessen, meist Reste von der Küche und das nicht verwendete Blut, was wir sonst weg tun müssten. Blut ist nur einen Tag verzehrfähig, wenn es nicht konserviert ist. Ich bin der Kerkermeister des San Lorenzo. Mein Beruf ist enorm wichtig."


    Du nickst und siehst dir die Tische an. Eine junge Frau und ein Mann sitzen dort.

    "Bon Giorno Signore/Signorina, mein Name ist Roberto Gusto. Ich bin ein sogenannter "Speisi". Das ist unter uns und den Nightshadows die interne Bezeichnung für "Ich stehe auf def Speisekarte". Es gibt noch die Lustsklaven und Nightshadows die wir Venis nennen. Diese sind auf einer Karte in unseren Luxuszimmern aufgelistet und wenn sie vom Gast aufs Zimmer bestellt werden, steht nicht nur die Blutnahrung im Vordergrund. Per Gesetz müssen sich Nightshadows damit einverstanden erklären auch zum Venuss gebraucht zu werden. Ich habe mich entschieden zwar neben meinem Blut auch meinen Körper zu verkaufen, doch nicht in den Zimmern. Einige Restaurants bieten neben Blutverzerr auch Venusverzerr an. Es gibt dann Kabinen in die der Kunde mit mir geht und dort...naja wird dann Liebe gemacht. Hat nicht jedes Restaurant."


    Du lächelst und gehst weiter.

    Da steht ein Tisch über dem groß "Beziehung des Vampires mit seinem Blutspender" steht.

    Ein blonder Mann sitzt puterrot auf dem Stuhl und krallt sich am Tisch fest. Ein großer schwarzhaariger Mann mit braunen Augen steht hinter ihm und krault seinen Nacken.

    Du setzt dich auf den Stuhl.

    "Bonjour, Adam Nossini.", stellt sich der Schwarzhaarige vor.

    "Das ist mein Partner und Spender Jasper Fagio. Er ist Halbvampir und ein ehemaliger Lustsklave den ich befreite."

    Adam deutet auf den blonden Jungen.

    Dieser sieht dich vorsichtig an.

    "Guten Tag, Signore!"

    "Gabriel wollte Kinder, doch seine Frau Marquisse de Morin war unsterblich, genau wie er. Du bist in den 80zigern geboren oder? Also knapp 170 Jahre nach dem ich Gabriel traf. Madam de Morin kann nicht deine Mutter sein. Sie hatten nie Kinder zusammen und sie starb damals. Gabriel hatt dann Menschen verwandelt. Leider zu viele und die Dragos haben all seine "Kinder" ermordet. Er wollte immer nur Vater sein. Und das hat er schließlich geschafft. Er muss dich unendlich lieb haben."

    Ich sah zur Seite und lies die Schultern hängen.

    Eine Angst und ein Unbehagen packte mich.

    "Vielleicht, welcher Vater verkauft sein Baby an einen anderen Vampir, damit dieser sein Blut trinkt. Ich kenne Gabriel nicht und die paar Stunden die wir zusammen waren, hat er gedroht, sollte ich ein Klon sein, mich zu töten. Ist das ein Vater, der sein Kind liebt?"

    Darvin grinste.

    "Auch Vampire verändern sich. Du kennst die genauen Umstände nicht, warum er dich weg gab. Immerhin bist du bei der Mafia gelandet. Gabriel könnte bedroht worden sein und dich aus Zwang weggegeben haben. Lerne ihn erstmal kennen, bevor du Urteilst. Ich habe ihn leider nur im 21. Jahrhundert auf formellen Veranstaltungen ab und zu gesehen, während meiner Dienstzeit als Gardist der Leibwachen seiner Majestät und seiner Hoheit Lestat. Wir haben seit 200 Jahren kein Wort mehr miteinander gewechselt."

    Ich sah ihn überrascht an.

    "Bist du nicht mehr sein Freund? Was habt ihr gemeinsam erlebt?", hakte ich nach.

    Darvin lächelte und antwortete: "Ich würde ihn als Freund bezeichnen. Er hat mir Mut gemacht und Akzeptanz für das Vampirleben gegeben. Er hat mir bei den Kampfübungen geholfen und hat mir immer den Rücken gestärkt, wenn wir einen Vampirjäger angriffen. Er hat mich und meine Schwester gedeckt, wenn wir uns heimlich trafen. Diese drei Jahre mit ihm waren die Schönsten meiner Neulingszeit. 1810, nach drei Jahren, quittierten wir den Dienst. Er stellte mich seiner Frau und Grande Marquis Joséphe de Morin vor. Da die Frau seines Schwiegervaters starb trug dessen Tochter Monique bereits den Titel Marquisse und ihr Bruder, Gabriels Schwager, Marcelin de Morin, war nur Prinz.

    Es gab auch noch eine Prinzessin Louise Rose de Morin, aber sie heiratete vor 1793 Karl Adam Lequa, Adrians Bruder. Also wären du und Adam sogar angeheiratete verwandte gewesen, wenn Gabriel dich im 19. Jahrhundert bekommen hätte."

    Ich unterbrach ihn: "Adam! Hat sich mein Partner etwa nach seinem Bruder benannt? Ich weiß, dass Adam Nossini selbst gewählt ist."

    Darvin stand auf und zog sein Portemonnaie heraus und zeigte mir Seinen Personalausweis der Republik Frankreich. Sein Name war weder Darvin noch de Delacour sondern: Victorien Fontana Martin.

    "Adrian hat sich nach seinem Bruder benannt. Du bist noch zu jung für eine Namensänderung. Aber warte mal 50 Jahre ab."

    Ich schluckte ich konnte mir gar nicht vorstellen den Namen Fagio oder gar meinen Vornamen nicht mehr tragen zu können.

    Ich sah nochmal auf den Ausweis.

    Fontana? Der Name von Bella und und ihrem Vater Jacopo.

    "Warum Fontana?", fragte ich.

    "Weil mein Sohn den Namen seiner Mutter trägt." , antwortete Darvin knapp.

    "Etwa Bella? Wie heißt dein Sohn?"

    Ich begann leicht nervös zu werden.

    War das wirklich mein Kind? Dieser Dämon wollte nicht das irgendwer raus fand, dass ich jetzt wusste was sie mir und Bella antaten. So musste sich mein Vater fühlen. Er hatte sein Kind ja auch nie gesehen, bis vor einigen Tagen.

    Darvin beobachtete mich sehr aufmerksam.

    "Mein Sohn heißt Justino Fontana und ist inzwischen fast erwachsen."

    Er betonte das Mein Sohn sehr stark.

    Wusste er, dass ich die Wahrheit kannte?

    Plötzlich stöhnte es hinter Darvin. Ich sah Theo aufstehen.

    Darvin begann nun seine Geschichte fortzusetzen: "Jérome und ich wurden vor die Wahl gestellt: Unsterblichkeit oder den Tod. Wir wählten beide die Unsterblichkeit und Stanislas verwandelte uns höchstpersönlich.

    Es dauerte einige Monate, biss wir mit unserem neuen Leben zurecht kamen. Es verschwanden immer mehr Menschen spurlos. Sie wurden verwandelt, wie wir. Ein paar von ihnen tauchten nach 6 Monaten wieder auf und nahmen ihr altes Leben wieder auf. So auch ich und meine Geschwister. Wir konnten unseren Blutdurst kontrollieren und waren so keine Gefahr mehr.

    Unser Vater starb in der Zeit und wir nahmen von seiner Familie das Adelsprädikat de an. Mein Vater war der jüngste Sohn von Bürger Patrice de Delacour, der an dem Fluss Liore in der Provinz Orléanais einige Ländereien besaß. Mein Großvater war im Ancien Regime ein Baron gewesen. Aber im Zuge der Revolution verlor er alle seine Adelsprivilegien und behielt lediglich sein Château. Ich nahm mir mein Erbe, nach dem Jérome in einem Anflug an Blutdurst Vaters sechs Brüder tötete. Ich war somit als Ältester der rechtmäßige Erbe des Châteaus. Der Vampiradel formte sich von 1800 bis 1802 neu und wir erhielten alle Privilegien, die unseren menschlichen Brüdern verwehrt blieben. Es gab nun deswegen mehr Proteste gegen den Convention Vampirique und Stanislas verstärkte die Schreckensherrschaft der Vampire und bereitete die Wehrpflicht vor.

    Die einfachen Bürger, die für die Revolution und auch für die Hinrichtung seiner Majestät Soleil II. verantwortlich gewesen waren marschierten erneut auf und es gab heftige Straßenüberfälle auf uns Adlige. Einige dieser Égalité-Anhänger gingen auch in den Noblesse impériale zu Napoléon und den Menschen. Doch Stanislas wurde 1804 König durch eine Selbstkrönung. Er löste den Convention Vampirique allerdings nicht auf, sondern bildete eine Konstituelle Monarchie. Er ließ die Vampire die sich Napoléon zu wanden als Verräter des Königreiches brandmarken und gnadenlos ermorden. Kein Unsterblicher sollte auf der Seite der Person begeben die Gleichheit und damit den Tod der Herrschaft Privilegien und Entscheidungsmacht einer Monarchie forderte. Daher nannte ihn das Volk nun unter der Hand Roi de terreur also König des Terrors.

    Ich lebte inmitten diesen Unruhen und kostete mein neues Vampirleben aus. Ich fing an zu töten und hatte keine Probleme damit. Drei Jahre später tat Napoléon endlich etwas gegen die Mysteriösen Morde unter den Adligen des Noblesse impériale und fuhrte eine Untersuchung durch. Leider wurden die Mordopfer immer verbrannt. Doch er beauftragte ausgerechnet den Arzt Nicolas Legrand die Todesursache heraus zu finden. Legrand war vor der Revolution verwandelt worden und galt als sehr Radikal. Er schloss sich Henry während der Revolution an und jagte als Mensch vor der Revolution, nach dem sein Verlobter ihn leugnete, Homosexuelle mittels Söldnern. Legrand hohlte Henry zurück nach Frankreich, was schließlich auch zur Rückkehr der Dragos führen sollte. Aber bleiben wir erstmal bei Legrand. Er tötete einen englischen Vampir und zeigte ihn Napoléon. Dieser war inzwischen Kaiser und lies Legrand fest nehmen. Mehr ist nicht bekannt. Doch plötzlich sprossen kaiserliche Vampirjäger aus dem Boden und machten Jagd auf uns. Um sein Volk zu schützen führte Stanislas die Wehrpflicht ein. Englischen Vampire tauchten in Frankreich auf und forderten Aufklärung über den Tod ihres Landsmannes. Stanislas verweigerte diese ihnen und der Vampirkönig des Kingdom of british V'empire erklärte uns erneut den Krieg. Doch es kam nie zu kämpfen da Vladimir Drago dies verhinderte.

    Ich wurde zur Wehrpflicht eingezogen und ausgebildet. In der Kaserne traf ich dann Gabriel de Morin."

    Darvin verstummte und seufzte Sehnsüchtig.

    "Wie war Gabriel denn so?", fragte ich.

    "Ich traf ihn auf dem Arc de Triomphe de l’Étoile, dem Triumphbogen auf dem damaligen Place de l’Étoile bei der Einweihungszeremonie der Rekruten der Grande Armée des vampires. Er war ein sehr anständiger Kerl.

    Als sie uns Degen mit Silbergriffen gaben, hielt ich den Schmerz und das Brennen aus. Mein linker Nebenmann lies den Degen entsetzt fallen und wurde sofort von den Florettieren geköpft. Erschrocken griff ich mit beiden Händen zu, was noch mehr Schmerz verursachte.

    Dann hörte ich eine Stimme in meinem Kopf. Sie sagte mir, ich solle die Klinge nehmen und es dort festhalten. Ich solle mich nur auf den Schmerz konzentrieren und dann so entschlossen wie möglich, mir sagen, das es nicht mehr weh tut.

    Ich sah nach hinten und entdeckte einen blonden Mann so Ende 50 aber noch sehr jung aussehend. Man sah ihm sein Alter nur am Gesicht an.

    Er lächelte mich an und in meinen Kopf sagte die Stimme: Probiere es, du kannst mir vertrauen.

    Zögernd sah ich auf die Klinge des Deckens und meine neue empfindliche Nase nahm den Geruch von Eisen war. Ich war mir unsicher. Aber überwand mich dann doch und wendete die Schmerzabschottung so an, wie die Stimme es mir sagte. Nach dem Test den ich so und viele andre auch bestand, kam der Blonde auf mich zu und stellte sich als Gabriel de Morin vor. So lernte ich deinen Vater kennen. Als wir auch noch im selben Truppenquatier schliefen entwickelte sich eine Freundschaft.

    Dein Vater war damals zwar alt, Körperlich, heute würde man ihn nicht als Greis bezeichnen aber damals wurden sehr wenige einfache Leute 60 Jahre alt. Er war nicht nur körperlich älter sondern auch bereits 15 Jahre unsterblich, er hatte dinge über unseren Zustand von seinem Erschaffer gelernt, die mir bis dahin niemand gesagt hatte. Ich lernte von ihm wie man Gedanken las, sich unsichtbar macht und schnell bewegt.

    Er war auch sehr sehr Stolz auf seinen Titel Marquis, obwohl dieser nur angeheiratet war."

    "Mein Vater hatte damals eine Frau? Wer hat ihn verwandelt? Gabriel hat nur angedeutet, dass Adam irgendwas mit seiner Verwandlung zu tun hat. Er hat ihn Adrien genannt. ", fragte ich.

    Er war verheiratet und das vor dem meine Mutter geboren wurde.

    Hat er sie überhaupt geliebt?

    Bin ich von ihm gewollt?

    Habe ich vielleicht sogar Geschwister gehabt?

    All diese Gedanken durch jagten meinen Kopf und ich versuchte sie zu vertreiben, in dem ich den Kopf schüttelte.

    Darvin sah mich besorgt an und legte mir seine rechte Hand auf die Schulter.

    Ich starrte ihn an.

    "Was war mit Adam. Wenn Stanislas sein Vater ist, muss er doch mittendrin gewesen sein?"

    "Non, seine Hoheit wurde nach dem Tod des Bourbonenkönigs von den Menschen angeklagt und in die Consegerie geworfen. Er saß die ganze Zeit im Gefängnis und war um 1800 glaube ich sogar schon im Hospiz zu Charenton bei Monsieur le Marquis de Sade." , antwortete Darvin und verzog angeekelt das Gesicht.

    Ich starrte ihn an und fand es gut mehr über Adam zu erfahren. Aber was war das für ein Hospiz und war Marquis de Sade derselbe Mann den Lorenzo in der Bastille traf?

    "Marquis de Sade?", hakte ich nach.


    Darvin lachte mich aus.

    Er strich ein letztes Mal über mein Bein und stand auf. Er ging zur Wand, die die Fahrerkabine vom Laderaum trennte und öffnete dort eine Klappe.

    Mit entsetzen sah ich wie er einen Flogger daraus hervor holte.

    Mit der mehrriemigen Peitsche kam er zu mir zurück.

    Ich starrte die Peitsche an und wich zurück.

    "Was wollen sie damit, Signore?", fragte ich.

    Darvin lächelte und meinte, "Ich weiß um dein Sexualleben. Mich würde interessieren wieso man so etwas mag."

    Ich schob mich mit meinen gefesselten Händen immer weiter zurück.

    "Meine Privatsphäre und meine Neigung gehen sie nichts an. Erzählen sie mir von Gabriel."

    Ich begann leicht zu zittern.

    Ich glaubte nicht das Darvin mit dem Flogger wirklich umgehen konnte. Aber unkontrolliertes Schlagen wurde gefährlicher sein als, wenn er wusste was er tat.

    Darvin kicherte und setzte sich wieder neben mich und legt den Flogger links von sich auf den Boden.

    "Keine Sorge, ich konnte noch nie nachvollziehen wie man auf so etwas steht. Gut, ich erzähle dir, was du wissen möchtest und du erzählst mir das über seine Majestät und deine dreckigsten Bettgeschichten mit deinem Dom. Ich werde Adam vor dem Volk bloßstellen.", verkündete Darvin frech lächelnd.

    Ich biss wütend die Zähne aufeinander und trat mit meinen gefesselten Füßen nach ihm.

    "Ich helfe ihnen nicht Adam zu schaden. Von mir erfahren sie nichts!"

    Darvin griff meinen Shirtkragen und zog mich zu sich ran.

    "Das werden wir sehen, mein Kleiner. Wer liegt den hier gefesselt. Ich bin es nicht", meinte er und verpasste mir eine Kopfnuss und ließ mich unsanft los. Ich knallte mit dem Rücken schmerzhaft auf den Metallboden des Transporters.

    Ich blinzelte meinen Tränen fort und rollte mich auf die Seite und ließ die Rückenschmerzen abklingen.

    Darvins Geschichte in der Französischen Republik zur Zeit Napoléons




    "Ich komme nicht drauf.", sagte ich enttäuscht, "Erzähle mir lieber von Gabriel!"


    Darvin sah verträumt drein. Er seufzte.

    "Ach ja, der junge Perückenmacher, der sich in die reichste Familie von Marseille einschlich.", seufzte er, "Er war ein sehr treuer Kampfgefährte. Ich war Anfang des 19. Jahrhunderts 25 Jahre alt und gerade erst Vampir bei einer Zwangsrekrutierung geworden.

    Die Florettiere, eine Eliteeinheit des Königs Jean, überfielen uns des nachts. Sie nahmen meine Schwester gefangen und ich und mein Bruder Jérome sollten zum Panthéon kommen. Wir brachen mitten in der Nacht auf. Als wir das Gebäude erreichten wurden wir von vermuteten Männern mit Degen festgehalten und in das Gebäude geführt. Dort lag meine Schwester neben mehreren Männern mit einer Sonne auf der Brust. Heute weiß ich, dass es die Gardes de H`onneur war, der ich selbst heute angehöre. Als wir näher kamen stürzte unsere Schwester als Monster auf uns zu. Man hatte sie in einen Vampir verwandelt. Die Gardisten hielten sie auf.

    Ein Mann in einem Nachtschwarzen Gewandt bat uns zu ihm zu kommen. Wir gingen natürlich.

    Der Mann stellte sich uns als Prinz Stanislas de Niut vor. Falls es dich interessiert, das ist Adams Vater."

    Ich keuchte.

    "Adams Vater?", fragte ich verblüfft.

    "Oui, Adams Vater. Er war damals noch König. Die französischen Vampire wurden seit 1793 und dem Tod von seine ehemalige Majestät Roi Soleil II. von einem Volksrat regiert. Dem "Convention Vampirique". Er wurde eingeführt, da nach dem Tod seiner Königliche Hoheit, die Schreckensherrschaft begann und Nicolas Legrand versuchte die Vampire in eine Republik zu führen. Um das monarchie treue Volk zu besänftigen, damit es nicht erneut zu Aufstände kam, setzt Legrand Stanislas als Ratsvorsitzenden ein. Damit blieb der Herrschaft zumindest in der Hand der Königlichen Familie. Es dauerte von 1793 fünf Jahre bis eine anständiges Regierungsorgan in Form eines Parlaments stand. Doch unter den Königstreuen Vampiren und den verbliebenen Anhängern der Ritter der Dunkelheit machte sich unmut breit. Sie versuchten Aure, die Tochter von Roi Soleil II. Auf den Thron zu bringen. Doch sie war ein 5 Jähriges Kind. Als ihnen das nicht gelang fingen sie an mit Protesten gegen den Rat und die Demokratie zu kämpfen.

    Stanislas erweckte die Schreckensherrschaft der Jakobiner wieder zum Leben. Diese ging von September 1793 mit dem Tod des Roi Louis XVI. bis Juli 1794 und kostete einer menger Menschen und einigen Vampiren das Leben. Stanislas "Terrorherrschaft der Rache", die le Terreur de la vengeance, ging von 1798 biss 1718. Also wesentlich länger und kostete eine Menge untotes Blut.

    Stanislas fing schon zwei Jahre vor der Jahrhundertwende an systematisch Diener der Abgeordneten des Nationalkonvents zu ermorden. Er schlug die Aufstände der royaltreuen Vampire brutal nieder und versuchte die Vampir Bevölkerung zu vergrößern und auch seine Armée. Deswegen wurden ich und Jérome rekrutiert und verwandelt."

    Organisationen in Frankreich



    Die Regierungsorganisationen



    Gründung der französischen Vampire


    Die Vampirwelt vor 1716


    Zur Zeit von der Kreuzigung Christi im 1. Jahrhundert entstand auch der Vampirismus. Damals waren es vereinzelte Seelen, die weder wegen ihrer Gläubigkeit an Gott in die Hölle konnten, noch aufgrund ihrer Sünden in den Himmel, die den ausschlaggebend Grund für den sogenannten "Dritten Weg" gaben.

    Ein Mensch kann wenn er stirbt entweder von einem Engel geholt werden oder er wird von Mortum, der Seele des Kains geholt und in die Hölle begleitet. Ist der Mensch aber ein wahrhaftiger Christ gewesen, kann er die Hölle nicht betreten, selbst wenn er eine minder schwere Sünde begangen hat (zb. Seine Frau betrogen). Hat er eine Schwere Sünde, wie Mord oder Kindesverleugnung begangen, wird er Auf jeden Fall die Hölle betreten können.

    Hat ein Mensch ausser einer Leichten Sünde wie, Egoismus, keine Verfehlungen wird er im Himmel aufgenommen werden. Hat der Mensch mehrere Sünden und minderschwere bis schwere Sünden begangen, wird er auch am Himmelstor abgewiesen.

    Selbst die Hölle war erstrebenswert, wenn deine Alternative heißt, auf immer als Geist in der Zwischenwelt zu Leben. Deine Lieben verfolgen zu können, aber nicht mit ihnen Sprechen zu können. Dann sterben sie und du siehst sie nie wieder. Nach Jahrtausenden als Geist hörst du auf zu existieren. Du stirbst endgültig und dein Verstand wird ausgelöscht.

    Um diesen armen Seelen, die nicht in die Systeme Gottes und Luzifers passten, eine Alternative zu geben, fand Melkretor, der Sohn des Teufels, eine Möglichkeit die Unsterblichkeit Adams und Evas vor dem Sündenfall (das Essen der Frucht des Baumes der Erkenntnis) der Menschheit zurück zu geben.

    Er beauftragte seine Mephistoritter Cantar, Ritter des Neides, Salvatorian, Ritter des Hochmuts, Maikoron, Ritter des Zorns, Alatore, Ritter der Trägheit, Heraka, Ritterin der Wollust, Darok Ritter der Habgier. Und Zeseus, Ritter der Völlerei, der sich von Luzifer abwendete und sich an Gott richtete, weil er Kinder haben wollte. Gott schenkte ihm die Fähigkeit der Selbstpaarung. Er gebar so die Titanen. Als er von seinem Sohn Zeus getötet wurde, schlüpfte sein Geist in seinen Sohn Zeus.

    Zeus, wird von den Griechischen Vampiren angebetet und brachte im 5. Jahrhundert die Spartanierin Hera nach Kreta und übernahm sie in einer Hölle. 5 Jahrhunderte besetzte der Ochdämon Zeseus ihren Körper und er ließ sie heiraten. Auf einer einsamen Griechischen Insel lebte sie von 100 bis 105. Im Jahr 105 benutzte Zeseus ihren Körper um ihren Mann zu ermorden. Die Trauer und der Schmerz gaben Hera die Kraft den Dämon aus ihrem Körper zu werfen.

    Dann brachte sie sich schwanger mit ihrem Sohn Adrianos um. Melkretor fing ihre Seele ab und erklärte ihr, das ihr Geist den Olymp niemals erreichen wird. Er fragte sie ob sie nicht doch Leben wolle.

    Hera hielt ihn für Hermes, den Götterboten und sagte ohne mein Kind nicht.

    Daraufhin belebte Melkretor durch die Aktivierung der Unsterblichkeit die Adam und Eva zuteil wurde Hera und Adrianos wieder.

    Sie wurden zu Bluttrinkern und gaben sich beide den Namen Bluterion.

    Hera, wird von allen Vampiren die Jahrtausend Alte genannt, da sie der erste Namentlich bekannte Vampir ist.

    Die Einsame Insel ist heute der Wohnsitz der Bluterions und um sie herum sind noch weitere zwei Griechische Inseln, die westliche Blutige und die Ostblutige. In der westlichen Insel liegt die Hauptstadt der Vampire Griechenlands Adrianosia. Heralia ist ein Vampirstadteil von Athen.

    Mit Hera wurde der Vampirismus als göttliches Geschenk in Griechenland verbreitet. Hera verwandelte ihren Sohn und Adrianos ist bis heute Präsident der Vampire Griechenlands und mit Hera der älteste Vampir der Welt.


    Auch in anderen Kulturen verwandelten die Mephistoritter

    gezielt Menschen. Als der dritte Kreuzzug 1190 tobte waren die Mephistoritter beauftragt worden die Seelen der Getöteten zu sammeln und nach Christen und Moslems zu sortieren. Sowohl Gott als auch Luzifer hatten ein Abkommen, was diese Seelen angingen. Es sollte gerecht verteilt werden, Mit Jeder Schlacht wurden die verstorbenen Menschen gerecht aufgeteilt. Sie alle hatten sich der sünde Mord schuldig gemacht, doch Gott erlies ihnen Diese. Der überschuss wurde jedesmal zu Geistern verdammt. Luzifers Sohn konnte das nicht mit ansehen und befahl seinen Mephistorittern den Überschuss zu besetzen und sie ihre Freunde töten zu lassen, damit sich selbst umbrachten und so Vampire wurden. Dadurch verbreiten sich einzelne Kleine Vampirgruppen in den Ländern als es nach dem Kreuzzug nach Hause ging. Der Mephistoritter Cantar erschuff in diesem Chaos das Wesen Rahiki.


    Rahiki kam aber erst 14. Jahrhundert zur Welt. In dieser Zeit gaben sich die Mephistoritter als Götter der amerikanischen Indigenen aus und so wurde der noch heute lebende Luca damals Itchtacar dem aztekischen Gott Xolotl und somit gleichzeitig dem Mephistoritter Maikoron geopfert und da sich seine Liebste in das Messer warf, wurde er ein Vampir. Um diese Zeit wurden auch die Nativ Amerikan Brüder Leokari und Donkari in Vampire verwandelt. Dies geschah durch einen Mephistoritter, den die Nativs als großen Geist verehrten. Diese zwei Brüder gründeten die Vampirindianer oder die unsterblichen Nativ Amerikans. Die beiden Stämme Quolinkar und Darokari existieren bis heute.


    In Europa war der Vampir lange nicht existent, biss sich Melkretor in die Engelstochter Michaela verliebte und sie beide ihre Väter Erzengel und Satan Luzifer und Erzengel Micheal verrieten und vor der Schlacht flohen. Die beiden Naphils fielen im 15. Jahrhundert zur Erde und ließen sich als Menschen in der Wallachei nieder. Melkretor diente als Vladeno Drago Fürst Vlad II: Dracul und gründete den Drachen orden von König Siegesmund, in dem er Siegesmund beeinflusste. Micheala wurde zu Arin Drago. An Melkretors Seite gesellte sich sein Mephistoritter Alatore als Dacian Vladimir Drago, Vladenos Bruder. 1451 kamen die Zwillinge der Beiden und Enkel Luzifers und Micheals auf die Welt. Sie waren zweieiig und der Junge wurde nach seinem Onkel Vladimir genannt. Die Tochter wurde nach ihrer Mutter wurde Arianna Drago getauft. Vladimir wurde zwar erst 1496 zum Vampir aber gilt trotzdem als erster Vampir Europas, obwohl durch einen Mayavampir 1495 der Italiener Leandro Liberta Vinogia zum Vampir wurde. Heute ist dieser als Mafiadon der Familie Cossa Lio Cossa bekannt. Damit wisst ihr nun über die Vampirbevölkerung vor dem 18. Jahrhundert bescheid. Nur die Vampir Nativ Amerikans haben eine anähender Vampirgesellschaft. Der Rest lebt als einsame Wölfe inmitten der Menschen.

    ich ja stimmt der Kommentar ist unnötig.


    Das ist ein Großmarkt und die Mengen sind für Großküchen. Stellt euch vor 10.000 Vampire kommen allein morgens inneuere Restaurant und jeder verputzt 2 liter Blut. Da verbraucht ihr schon ne Menge.


    Ja es mussten viele Katzen sterben. Meine Vampire züchten Tiere zum Blutanbau. So wie auch Halbvampire verbotenerweisse Züchten.


    Nein ich war auf keinen Stammtisch.


    @Tö.


    Ich bin der selben Meinung wie @Lord Finster
    Meine Welt ist Kontrovers im Roman züchten meine Chinavampire Halbvampir Babys und das nicht mit Einverständnis der Mütter. Sie nennen die Mütter Kühe und die Babys Wurf. Also China ist in der Vampirwelt moralisch fragwürdig, was auch am Vampirkaiser liegt.

    Plötzlich krümmte sich Lio und ging in die Hocke. Er schrie und hielt sich den Kopf.
    "Lio!", rief Mirco und er griff ihn an den Armen und zog ihn hoch.
    "Was ist mit dir?"
    In dem Moment hörten wir andere Schreie von weiter weg.
    Lio schleuderte Mirco von sich und sah in den Himmel. Er breitete die Arme aus und fauchte.
    Seltsame Zeichen erschienen auf seinem Körper und sie leuchteten.
    Dann brachen Flügel aus ihm heraus. Er verwandelt sich in eine riesige Fledermaus.
    Ich starrte Lio an.
    "Boss, was ist das?"
    "Ich komme, Herr von Xibalba!", sagte Lio in Latein und flog dann zur Zeltdecke und riss diese auf. Als er durch das Loch verschwunden war, sah ich einen dunklen von Blitzen gezeichnete Himmel.
    "Was ist Xibalba?, fragte Mirco verwundert.
    "Ihr könnt Latein,Signore?", hakte ich nach und versuchte zu lauschen.
    "Natürlich, ich war ein Mann Gottes, Drago!"
    "Xibalba ist die Unterwelt der Maya.", beantwortet ich Mircos Frage.
    Dann rannte ich zum Zeltrand und und schlüpfte unter der Plane hindurch.


    Als ich draußen stand sah ich mit entsetzen eine riesige Schwarze Wolke in Form einer Fledermaus über einem kleineren Zelt schweben. Blitze durchzuckten den Nachthimmel.
    Mehrere Kreaturen mit Flügeln flogen über dem Zelt im Kreis. War Lio dabei? Sollte ich mich verwandeln und ihn suchen?
    Arek, wenn ihm was passierte.
    Ich rannte ohne zu zögern zum Zelt.
    Meine Beine flogen förmlich über den Boden, so schnell war ich.
    Ich erreichte das Zelt und betrat es.
    Das Zelt war sehr klein.
    Gabriel stand mit schneeweißen Flügeln und golden leuchtenden Augen neben Giovanni. Der hielt ein Kreuz vor sich und sah die Schatten neben dem Bett finster an. Auf dem Bett lag Ariella. Sie war bewusstlos, denn ihre Augen waren geschlossen.
    Blut tropfte vom Bett.
    "Alessandro! Ihr müsst ihn zurück in die Hölle senden. Ich werde dafür sorgen, dass er dort bestraft wird. Im Namen meines Vaters, dem Lichtbringer.", sagte Areks Stimme. Ich suchte sofort nach meinen Sohn und entdeckte ihn in der Ecke.
    Er schien etwas Silbernes zu umklammern.
    Auf seine Augen waren Orange.
    "Arek?"
    "Nein, du warst nicht hier und ich musste eingreifen. Arek war die einzige Möglichkeit. Du stehst vor deinem Großvater. Ich vermute du siehst Enricos Seele."
    Es war also nicht mein Sohn, der da zu mir sprach, sondern Melkretor.
    "Enricos was?", fragte ich.
    Das silberne Etwas bildete sich zu einem Menschen.
    Dann erscholl ein grausames dunkles Lachen.
    Ich fühlte im selben Moment erst meine Adern um die Augen hervortreten.
    Aus dem Schatten trat ein Mann heraus. Aber er sah nicht mehr aus wie ein Mensch. Riesige Flügel zierten seinen Rücken und seine Ohren glichen eher Fledermausohren.
    Er streckte einen dunkle Klaue nach Gabriel aus.
    "Sag mir Ceadus, was willst du hier. Der Junge gehört mir. Nur er kann deinen Bruder erwecken. Deswegen zeigte ich es ihm. Desto mehr er über ihn nachdenkt, desto eher erwacht Set."
    Gabriel starrte das Wesen erschrocken an.
    "Du willst Seth zurück hohlen? Cantar, höre auf.", schrie Gabriel. Aber da schien auch nicht Gabriel zu sprechen sondern der Engel Ceadus.
    Das war Cantar, Salvatorians Bruder.
    Ich trat auf Giovanni zu.
    "Bist du wenigstens noch du selbst?"
    Giovanni drehte sich zu mir um.
    "Ja, bin ich. Wir müssen Cantar hier rauslocken. Ich hab draußen eine Teufelsfalle vorbereitet. Er muss von.." Giovannis Stimme brach und er sah Ariella an. Trauer war in seinen Augen zu sehen.
    "Wir müssen ihn von Ariella weglocken. Ihr Blut verleiht ihm Kraft."
    Ich nickte.
    "Was ist überhaupt passiert?"
    "Wir haben Ariellas Schrei nur gehört und sind ans Zelt ran. Raphaelio und dieser Mann, Enrico, haben gestritten.
    Enrico sagte, dass es doch egal sei ob er Ariella auch noch vergewaltigte. Sie hätte dann eine noch größere Chance Mutter zu werden. Raphaelio war dagegen und behauptet, das es nicht gut sei wenn es zu viele mögliche Väter geben würde. Enrico hat gesagt, das es sie schmackhafter machen würde. Ich glaube Raphaelio hat da begriffen, das Enrico besessen ist. Raphaelio sagte den Namen Jesu und daraufhin zeigte sich der Dämon in Enrico. Rapha hat versucht Ariella weg zu bringen. Doch der Dämon hat sie hat verletzt etwas von mächtigen Blut der Ersten gefasselt und Raphaelio bewusstlos geschlagen. Er wollte ihn töten, doch ein Schattenhund ist aufgekreuzt und hat Raphaelio beschützt und weg gezogen. Das Gewitter hat begonnen und Arek und Gabriel haben sich verändert. Enrico hat Ariella gepackt ihre Pulsadern aufgeschnitten und sie gebissen. Dadurch bekam er dann diese Gestalt. Er hat sich immer wieder gekrümmt. Wollte Ariella immer wieder anfassen aber hat oft auch von ihr abgelassen. Dann hat er verschwinde geschrien und mit großer Anstrengung etwas silbriges aus sich raus gezogen.
    Dann hat er es weg geworfen. Das Silbrige ist immer wieder auf ihn zu und er hat es weg geschlagen. Biss Arek dieses Etwas plötzlich packte und sagte er sei der Antichrist. Dann hat sich auch Gabriel so verändert wie er jetzt ist.", erzählte mir Giovanni rasch.

    @Jundurg


    Hab nochmal versucht den Einstieg ins Kapitel greifbarer zu machen.



    Kapitel 29


    Alessandro und die Begegnung mit Cama Zots



    Wir näherten uns dem großen Zelt. Um uns herum standen viele Apfelbäume und der leichte Geruch der Äpfel mischte sich mit allen anderen Gerüchen. Die Wiese lag im Dunkeln. Aber dennoch konnte ich alles erkennen. Wir liefen langsam auf das riesige Bierzelt zu. Um uns herum standen nur die Bäume und einige Autos. Ein wenig entfernt sah ich ein weiteres kleines Zelt. Es befand sich etwas hinter dem Bierzelt.
    Lio ging voran und schlich von Baum zu Baum. Wir taten es ihm gleich. Giovanni war direkt hinter mir. Neben mir war Arek und Gabriel war vor mir.
    Der Marquis war ja einfach vor gerannt. Wir mussten Jasper retten, ja. Aber er reagierte meiner Meinung nach viel zu emotional und achtete nicht auf heimlichkeit. Immerhin waren wir hier in einem Art Zeltlager mit wahrscheinlich an die hundert Mafiosi. Wenn wir auf flogen waren standen wir einer Übermacht gegenüber. Ich war mir nicht sicher ob drei Urvampire da reichten.
    Plötzlich drangen Schreie an meine Ohren und es stank nach Silber und totem Blut je näher wir dem Zelt kamen. Ich blieb stehen.
    Ich schaute zu den Feldern um die Plantage herum.
    Ich wurde das Gefühl nicht los, dass wir nicht alleine hier draußen waren.
    Die Schreie kamen zwar vom Zelt. Aber sie konnten Wachposten her locken.


    Als Lio zum nächsten Baum gehen wollte wäre er beinahe in einen Mann gerannt, der gerade auf uns zu lief. Er sah uns nicht, da wir ja unsichtbar waren. Ich hob rasch einen der Fauligen Äpfel auf und schleuderte ihn sanft gegen Lios Rücken. Gabriel reagierte schneller als Lio, der noch erschrocken umdrehte und den Apfel anstarrte. Gabriel zückte eines seiner Messer und warf es zielsicher in die Kehle des Mannes. Der Mafioso von Raphaelio sank leise röchelnd zu Boden.
    Das war knapp gewesen.
    Lio sah sich kurz um und machte sich nicht sichtbar aber beugte sich zum Ohr des Mannes herab und sagte: "Unsere Sache ist stark für dich gewesen. Das Band, dass uns einst Band hast du zerrissen. Du verdienst dein C nicht mehr. Der verlängerte Arm richtet dich nun. Lebewohl, Cousin."
    Der Mafioso starrte Lio an als ob er ihn sehen könne.
    "Gnade, Don! Ich dachte…"
    Lio richtete noch während er sprach seine eine Pistole auf ihn und er
    schoss auf seinen ehemaligen Handlanger einfach. Direkt in den Kopf. Es gab nur ein dumpfes leises Schussgeräusch, dank des Schalldämpfers. Dann zog er die Scheide der Doppelschwerter von seinem Rücken, zog eines der Schwerter raus und hakte dem Vampir den Kopf ab. Er legte die Scheide mit dem zweiten Schwert auf den Boden. Mit gezielten schnitten legte er das Rechte Bein des Mafiosis frei. Ich trat zu Lio und sah das tätowierte C auf seinem Oberschenkel. Lio schnitt die Haut um das C ab und holte eine Tüte heraus. Er tat den hautfetzen darein.
    Sammelte Lio etwa solche abartigen Trophäen?
    "Das ist doch Ekelhaft!", kommentierte Arek die Handlung.
    Gabriel schluckte nur und sah zum Zelt.
    "Wir müssen da rein.", sagte er, Cossa, ihr schuldet mir was."
    Dann ging der Marquis einfach zum Zelt und legte seine Hand an den Eingang.
    Er schloss die Augen.
    "Was macht der Franzose da?", fragte Lio leicht verärgert.
    Ich zuckte mit den Schultern.
    Arek sah genauso ratlos zu Gabriel.
    Giovanni lächelte und ging dann zu Lio.
    Er legte seinem Erschaffer die Hand auf die Schulter.
    "Was machst du, wenn wir auf Rapha treffen?", fragte er.
    "Ihn töten und leiden lassen!", antwortete Lio knapp und ging zu Gabriel. Er kniete sich auf den Boden. Die Schreie wurden Lauter bis sie verstummten.
    Lio hob die Plane des Zeltes an.
    "Mirco! Sie haben ihn eingeschlossen. Il mio dio, sie foltern ihn. Wir müssen ihn da raus holen.", sagte er.
    "Laut meiner Gabe, sind ein Mädchen und Justian ebenfalls ins Zelt gebracht worden.", teilte uns Gabriel mit.
    "Welcher Gabe?", fragte Giovanni.
    "Ich bin in der Lage die Vergangenheit und selten auch die Zukunft eines Gegenstandes und eines Ortes zu sehen.", erklärte Gabriel ihm.
    "Echt! Ist ja praktisch. Du bist also Urvampir.", meinte Giovanni erstaunt.
    "Oui, bin ich. Graf Drago höchstpersönlich ist mein Erschaffer."
    "Leute! Konzentration.", warf ich ein.
    Lio sah mich ernst an.
    "Hilf mir deinen Zögling zu retten. Ich habe Mirco hier eingeschleust. Ich bin schuld wenn die ihn töten. Sie haben ihn gerade hinter den Vorhang gebracht. Er sieht nicht gut aus."
    Ich hob selbst die Zeltplane an und sah in das Zelt.


    Es war riesig und ein leerer Käfig stand in der nähe eines Vorhangs. Auf einer großen Tafel tanzten einige Vampiremafiosi umher und riefen immer wieder "Foltern! Tridatore!"
    Ich rollte mit den Augen und musste einen Brechreiz unterdrücken als einer der Vampire sein Glied heraushohlte und einfach los pinkelte. Innerhalb von Sekunden entwickelte sich ein Pinkel Wettbewerb.
    "Und das sollen Ehrenmänner sein?", meinte Arek zweifelnd.
    Lio schnupperte.
    "Sie sind betrunken. Seht ihr die Frau dort auf dem Boden. " Lio deutete in einer Ecke Festzeltes, wo ein Frauenkörper reglos auf der Erde lag. Über ihr viele Plastikbechern. Ihr Mund und ihre Nase waren von Klebeband bedeckt.
    "Sie müssen sie betrunkenen gemacht und dann ihr Blut genossen haben. Das ist eindeutig Francescos Handschrift. Er liebt es seine Opfer zu ersticken."
    Ich lauschte auf ein Herz. Doch ich hörte nur ein anderes Herz, dass sehr sehr schnell pochte. Es kam von Hinter dem Zelt.
    "Sie ist tot. Aber ich höre ein Herz von hinter dem Zelt.", teilte ich den anderen mit.
    "Das ist gewiss, Aleena oder Jasper.", sagte Arek.
    "Wir müssen Mirco aber befreien. Ich werde ihn nicht zurücklassen.", sagte Lio scharf.
    "Gut, ich helfe dir. Immerhin habe ich Signore Capachi verwandelt. Das bin ich meinem Zögling schuldig.", sagte ich. Dann ging ich zu meinem Sohn.
    Meine Hand legte sich auf seinem Rücken.
    "Du bleibst bei Giovanni und Gabriel. Wenn es hart auf hart kommt. Dann gibst du an wer du bist. Den Sohn eines der Söhne des Mondes werden sie eher gefangen nehmen, als töten. Versprich mir es.", ich sah Atek flehend an, "Gabriel und Giovanni, bitte passt auf meinen Sohn auf."
    Giovanni lächelte.
    "Du kannst dich auf mich verlassen.", sagte er und lächelte aufmunternd.
    Ich seufzte und mein Magen verkrampfte sich.
    Würden sie beide das schaffen?
    "Ich werde mein Leben geben für Arek. Du hast immerhin auch all die Jahre auf Justian aufgepasst. Das ist das mindeste was ich tun kann, um das zu begleichen.", sagte Gabriel.
    Ich sah Arek besorgt an und drückte ihn dann ganz fest an mich. Meine Hand durchfuhr seine Haare und ich küsste ihn danach auf den Kopf.
    "Ich will dich nicht verlieren.", flüsterte ich mit belegter Stimme.
    "Das wirst du nicht, Pere! Je t'aime bien! Ich kann auf mich aufpassen. Ich schwöre, dass sollte ich gefangen werden, sage wer ich bin."
    Er umklammerte mich jetzt auch mit seinen Armen.
    "Ich liebe dich auch, Bambino mio.", sagte ich zuversichtlich.
    Ihm würde nichts passieren.


    Arek lies mich jetzt los, lächelte mich an und ging dann zu Gabriel und Giovanni. Die Zwei winkten uns und dann schlichen sie zu dritt um das Zelt und waren verschwunden.

    Lio Cossa von 1980 biss 2000.


    ⚠Achtung


    Jasper ist 1980 gebohren



    1994



    Ich sah weiter aus dem Fenster und beobachtete, die Lichtern der Ampeln. Ich wusste zwar erst nicht was Grün, orange und rot bedeutete. Aber da alle Autos bei grün los fuhren, schätzte ich, dass dies los fahren hieß.
    „Jasper, komm mal vom Fenster weg!“, sprach mich Lio Cossa, mein Onkel an.
    Ich lehnte mich in meinem Sitz zurück und wandte mich Lio zu.
    Sein blondes Haar und die blaue Augen mit der großen Nase waren mir vertraut, im Gegensatz zu den großen Augenbrauen und der kleinen Nase, des Mannes neben Lio.
    Es war irgendein Soldati der Venganzas. Er hatte ein Maschinengewehr auf seinem Schoß.
    Ich hatte sehr früh Waffen und ihre Unterschiede kennengelernt.
    Mit fünf Jahren, war ich das erste Mal mit einer Waffe bedroht worden.
    „Warum fahren wir nicht mit Mirco und Luca hin?“, fragte ich und sah neugierig das Maschinengewehr an.
    Ich hatte bereits mit Sechsjahren gesehen, was diese Waffe ausrichten konnte.
    „Weil, dies hier nicht unser Gebiet ist. Es gehört Pablo Venganza und du kannst dich glücklich schätzten auf seine Schule zu gehen. Wir haben sechs sogenannte Schutzpatronen von unsren Caporigime abgestellt. Unsere Hauptmänner werden dich den ganzen Schultag beobachten und
    sicherstellen, das du diesen Umstand nicht zur Flucht nutzt. Das ist mit Pablo ausgemacht.“, erklärte Lio und strich mir aufmunternd durchs Haar.
    Er bemühte sich immer mir Mut zu geben, wenn er etwas nicht sehr erfreuliches zu sagen hatte.
    Ich zog einen Schmollmund und sah meine Schuhe an.
    „Wie vorher auch! Warum muss ich immer bewacht werden?“, seufzte ich leise, hob dann meinen Blick und starrte betrübt aus dem Fenster.
    „Mein Bruder möchte dich nicht verlieren, in dem du mit einem Menschen mit gehst. Das erspart uns die Zeit, dich ständig aufzuspüren.“, meinte Lio mit einer traurigen Stimme.
    Bedauerte er meine Situation? Er lies es doch zu? Sorgte dafür, dass ich gefangen blieb.
    „In der alten Schule haben mich alle nicht gemocht. Ich hätte nie jemanden um Fluchthilfe gebeten.“, antwortet ich und vermied Lio anzusehen.
    Ich hatte keine Lust auf sein Lächeln. Er würde mich aufmuntern wollen.
    Ich sah weiter aus dem Fenster und fühlte mich bedrückt. Eine wohl bekannte Leere breitete sich in meiner Brust aus.
    Ich hasste es mich so zu fühlen. Aber leider waren solche Gefühle mein Alltag.
    Wenigstens entkam ich durch die Schule ein paar Stunden dem Schmerz.
    „Das bleibt bitte auch so! Auch wenn du nun nicht mehr in einem Gebiet unserer Kontrolle bist, darfst du nicht mit anderen Freundschaft schließen. Du wirst auch nicht versuchen zu fliehen. Du weißt doch noch, was mein Bruder beim letzten Fluchtversuch getan hat, oder?“, meinte Lio besorgt.
    Wie könnte ich dies vergessen. Ich hatte schließlich eine zwei Zentimeter große Narbe davon auf dem Rücken.
    Wütend, dass Lio mich daran erinnern musste, drehte ich mich um.
    Meine Augen sahen ihn verengt an und ich biss meine Zähne aufeinander.
    „Ja, ich habe eine schlimmer Erinnerung daran bekommen, die immer noch beim Duschen weh tut.“, knurrte ich und Lio lachte.
    „Den Schnitt mit dem Messer hast du aber auch verdient. Du bist noch glimpflich davon gekommen. Dein kleiner englischer Freund nicht.“
    Ich riss erschrocken die Augen auf und starrte ihn an.
    „Was meinst du damit? Er hat mich eingeladen. Jacen trifft keine Schuld. Er hat immer die ganze Klasse eingeladen. Wart ihr das mit dem Selbstmord?“ , fauchte ich.
    „Unser Assassine hat sich dem angenommen. Ich hab das Gift besorgt. Er war schon tot, als Raphael die Pulsadern auftrennte.“, gab Lio zu.
    Sie hatten ihn umgebracht! Sie hatten Jacen umgebracht, weil ich auf einen Geburtstag ging, wie jedes andere Kind in meiner Klasse. Weil Jacen es gewagt hatte, mich einzuladen.
    Meine Ohren wurde heiß und ich biss noch fester die Zähne zusammen.
    „Ihr Mistkerle!“, schrie ich und schlug auf Lio ein.
    Mein Fäuste krachten gegen seinen Unterarm, denn er schützend hoch riss.
    Der Vampir neben meinem Onkel richtete seine Waffe auf mich.
    „Ruhe Lustsklave!“, knurrte der Soldati der la familia Venganza.
    Ich hielt nicht inne und schlug weiter zu. Doch dem Vampir schienen meine Fäuste nichts auszumachen, obwohl ich mit meiner ganzen Kraft auf ihn eindrosch.
    Das Gewehr klickte plötzlich und der zweite Vampir im Wagen, knurrte leise.
    Ich sah von Lio auf.
    „Dann erschießt mich doch! Los!“, schrie ich den Fremden an und Lio nutzte meine Unachtsamkeit und packte meine Arme.
    „ Das hat er nicht so gemeint,“ knurrte Lio den Soldati an und seine Augen waren weiß geworden. Auch seine Vampirfänge waren leicht zu sehen.
    Ich versuchte mich seinem Griff zu entwinden und scheiterte. Der Vampir war zu stark.
    „Jasper! Jasper!“, versuchte mich Lio zu beruhigen, „Schwöre mir die Omerta! Es ist absolut wichtig, dass du dich benimmst. Du verteidigst die Ehre der Cossas. Du Repräsentierst uns bei den Venganzas. Wenn du auch nur einen Fehler machst, könntest du einen Krieg zwischen unseren Familien auslöse. Und glaube mir, ein Mafiakrieg ist nicht Lustig.“
    Ich sah ihn mit offenem Mund an und versuchte meine Arme aus seinem Griff zu ziehen. Er lies mich los und sah mich mit wachsamen Augen an.
    Ich schluckte und war verwirrt.
    „Diese Verantwortung trage ich?“, fragte ich.
    „ Als Lustsklave des Capo dei Capi der Cossas hast du diese Verantwortung gegenüber anderen Familien, weil du Rayn repräsentierst. Alles was du tust, fällt auf meinen Bruder zurück.“, erklärte Lio.
    Ich verstand, was er meinte und starrte wieder zum Fenster.
    „Das will ich nicht! Wieso sollte ich einen Mann gut darstellen wollen, der mich...“, fing ich an.
    „ Stopp!“, unterbrach mich Lio.
    Ich zuckte zusammen, da er sehr laut gesprochen hatte.
    „Du darfst nichts, absolut nichts was unsere Familie tut hier erzählen. Es darf nicht über deine Lippen kommen. Das schließt auch alles, was Rayn mit dir tut mit ein. Ich werde dich jetzt die Omerta schwören lassen. Wenn du sie brichst, wird die Familie dich töten. Ist das angekommen?“, fragte Lio.
    Wie ich die Vampirmafia für diese grausamen Regeln hasste.
    „Wenn ich was erzähle, was in die Omerta fällt, bin ich tot, verstanden. Ist ja nichts neues!“, knurrte ich betrübt.
    Mein Vater hatte mir schon viel zu oft, mit dem Tod gedroht. Es schreckte mich nicht mehr ab.
    „Gut! Sprich mir nach: Ich Jasper, Proprietà della famiglia Cossa, also Besitz der Cossafamilie, werde meine Familie mit allen mir zu Verfügung stehenden Mitteln schützten. Ich werde über jedes Wort und jede Handlung egal, ob es nur die Zigarettenmarke des Capos ist, schweigen. Ich werde keine Geheimnisse, Mitglieder oder Orte der Familie preisgeben und eher den Tod wählen, als zu reden. Denn der Tod wäre auch mein Ende, wenn ich rede. Omerta ist Pflicht! Omerta schützt die Familie! Die Omerta brechen ist mein Tod. Es ist meine Höllenqual, die ich niemals erleiden will. Dies Schwöre ich bei meiner Familie, bei meinen Brüdern, Schwestern und meines Blutes. Ich schwöre dies Euch Capo dei Capi der Cossas. Mögen eure verlängerten Arme mich richten, wenn ich diesen Schwur breche.“, sagte Lio.
    Ich wusste, dass ich diesen Schwur leisten musste, sonst würde Lio mir wahrscheinlich weh tun.
    Also wiederholte ich den Satz und Lios Augen funkelten Glücklich.
    „Eigentlich müsstest du es noch mit Zeugen und Blut besiegeln. Aber das lassen wir jetzt. Halte dich dran. Jeder Mafiosi in unserer Familie würde sich lieber umbringen, als die Omerta zu brechen. Denn wenn er es tut, erwarte ich ihn.“, meinte mein Onkel und sah mich eindringlich an.
    „Was meinst du damit? Du hast mir nie richtig erzählt, welchen Rang du in der Familie hast.“, fragte ich.
    „Das brauchst du nicht zu wissen, Jasper. Es reicht, wenn du weißt, dass ich Caporigime und der Bruder des Bosses bin. “, antwortete Lio.
    „Ja, das du Hauptmann bist, weiß ich schon.“, meinte ich.
    „Aber was passiert, wenn man die Omerta bricht?“, fragte ich und sah zum Fenster, da ich gemerkt hatte, das der Wagen langsamer wurde.
    Ein riesiges weißes Gebäude tauchte im Fenster auf. Es war die Venganza Scuola, wie ein Schild über dem Torbogen des Einganges mir verriet.
    „ Wenn die Omerta gebrochen wird, bin ich dafür da, den Schuldigen zu bestrafen, heftig zu bestrafen. Mit Höllenqual ist Folter gemeint.“, offenbarte Lio mir.
    Ich starrte ihn an und schluckte.
    Mein Onkel zog die Mundwinkel hoch und legte mir aufmunternd eine Hand auf die Schulter.
    „Wenn du sie nicht brichst, passiert auch nichts.“
    Ich nickte.


    Lio öffnete die Wagentür der Limousine und befahl: „Steig aus!“.
    Ich stieg aus und Lio tat es mir gleich.
    Sehr viele Kinder standen um den Torbogen herum und unterhielten sich. Sie hatten einzelne Gruppen gebildet, Aber es standen auch einzelne Jungen und Mädchen herum.
    Ich sah niemanden sonst, der zur Schule gebracht wurde.
    Wieder etwas, was mich von den anderen Unterscheiden würde.
    „Das ist ein Cossa! Was macht ein Cossa hier?“, hörte ich die Umstehenden flüstern.
    „Setzt dich!“, befahl Lio mir, als ich mich ihm wieder zu wandte.
    Automatisch setzte ich mich längs auf meinen Sitz und Lio zog ein Kästchen aus seiner Hosentasche. Er öffnete es und ein rotes Armband kam zum Vorschein.
    „Arm her!“, knurrte er.
    „Was ist das?“, fragte ich.
    „Damit erkennt dich jeder Eingeweihter und auch jeder Vampir als Lustsklaven. Du wirst behaupten es sei nur Schmuck, falls Menschen dich fragen.“, antwortete Lio und ich seufzte.
    Jetzt würde ich gewiss noch mehr gehänselt werden.
    Er drückte mir das Armband in die Hand.
    „Das ist aber noch nicht alles, Jasper. Die hier wirst du, wie jeder Lustsklave in der Stadt, auch tragen.“, antwortete Lio, zog den Boden des Kästchens auf und holte eine riesige Schelle heraus. Sie war aus Kunststoff und ein Lämpchen blinkte rot an dem Ding.
    „Was ist das?“ fragte ich verblüfft und starrte das Ding an.
    „Eine elektronische Fußfessel!“, antwortete mein Onkel sachlich.
    Doch seine Mundwinkel zuckten leicht nach oben.
    „Was! Ich bin doch kein Verbrecher!“, schrie ich laut und ballte die Hände zu Fäusten.
    Wie konnte er mir das antun? Ich war kein Krimineller!
    Sie waren es, doch die ins Gefängnis gehörten. Ich wusste, das Lio fast jeden Tag tötet. Sie tranken das Blut Unschuldiger und jetzt sollte ich wie ein Mörder auf Freigang mit diesem Ding herum laufen.
    „Doch bist du junger Mann! Wenn du dich verweigerst, landest du wieder in der Zelle im Jugendknast!“, rief Lio als Antwort und unterbrach so meine Gedanken.
    Ich stampfte wütend mit dem Fuß auf.
    Doch jetzt wurde mir klar, dass Lio sonst anders mit mir sprach.
    Ich sah ihn verwirrt an.
    „Was sollte das, denn?“, fragte ich.
    „Offiziell bist du ein straffälliges Kind, dass in einer Besserungsanstalt in der Nähe lebt und seine Schulpflicht hier absitzt. Dass wissen die Menschen. Deswegen haben wir die Erlaubnis, dass du die Fußfessel tragen darfst. Das ist das Alibi jedes Lustsklaven in der Stadt. Wundere dich nicht wenn, du andere, die sich in deiner Situation befinden, hier triffst. Es ist verboten mit ihnen außer Smalltalk, zu reden.“ , erklärte Lio seine Aussage im Flüsterton.
    Dann griff er mein rechtes Fußgelenk und hob es an.
    Ich versuchte erst gar nicht ihm meinen Fuß zu entziehen. Er war ja sowieso stärker.
    Jeder war immer stärker, als ich.
    Er legte mir die Fessel an und das Lämpchen blinkte grün.
    Lio lächelte mich jetzt an und stellte meinen Fuß ab.
    Ich stand vom Autositz auf und sah die vielen Schüler an.
    „Viel Spaß, Neffe! Luca holt dich ab.“, meinte mein Onkel leise und strich mir durchs Haar. Dann ging er zum Wagen und stieg ein. Ich betrachtete die anderen Schüler. Keiner der, die sich für die Größten hielten, war zu sehen. Dennoch war ich vorsichtig, da Neue meist sofort in die Zange genommen wurden und begann die Stufen zum Schuleingang hoch zu gehen.



    1987

    Ich hörte die Tür knarzen und sie wurde aufgeschlossen. Dann das Klicken einer Sicherung.
    "Jasper?", fragte Lio. Er kam jetzt zu mir und ich tat als würde ich schlafen.
    "Verarsch mich nicht, kleiner Neffe. Ich höre dich wie dein Herz rast. Du bist wach."
    Im nächsten Moment drückte etwas metallenes Rohrartiges gegen meine Wange. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn, mit Pistole auf mich gerichtet, vor mir knien.
    Ich schluckte und sah ihn nur an.
    "Du weißt wie stark mein Gehör ist. Es ist jemand draußen. Hast du irgendwas...was riecht hier so? Oh Jasper, in welche Ecke diesmal.", schnauzte er mich an.
    Ich setzte mich auf und schaute leicht unsicher auf die Pistole.
    Ich stammelte wild in den Knebel.
    "Oh, warte!", meinte Lio und zog mir das Klebeband vom Mund.
    "Nicht in die Ecke! Was soll ich den machen. In den Ketten hier kann ich schlecht auf Klo.", brüllte ich ihn an.
    Lio lächelte und strich mir über den Kopf.
    Er klopfte dann zwei Mal lang und dreimal kurz sanft auf mein Kopf.
    "Das ist das Klopfzeichen. Francesco hatte heute wache. Egal wie leise du es machst. Er hört es und wird kommen und dich zum Klo bringen. Das hab ich dir doch gesagt. Warum nimmst du das nicht in Anspruch?"
    Ich schaute ihn trotzig an.
    "Ja, die anderen bringen mich aufs Klo. Aber wischen mir auch den Po ab und nutzen das aus, um mich zu schlagen und zu kneifen. Ich will das nicht, Onkel." , meinte ich.
    Lio lächelte nur und sah dann zum Fenster.
    "Du hast den Wächter alarmiert, stimmt's."
    "Si!", antwortete ich und sah bedrückt zu boden.
    "Werde ich jetzt dafür bestraft?"
    Lio grinste und hielt mir die Pistole an das Kinn und zwang mich so ihn anzusehen.
    "Was denkst du?", meinte er dunkel. Seine Stimme triefte vor Begehren.
    " 8 Stockschläge?", schlug ich vor.
    "60!", sagte Lio scharf.
    Ich starrte ihn erschrocken an.
    "60! Nein, bitte Onkel! Ich will keine 60. Das tut noch wochen weh."
    Lio lachte.
    Dann nahm er seine Waffe von meinem Kinn und legte sie zur Seite.
    Er verwuschelte meine Haare mit der rechten Hand und schlang den linken Arm um mich.
    "Du schaffst das. Außerdem hätte man dich treffen können. Du begibst dich mit solchen Aktionen in Gefahr. Die Schlaganzahl sorgt wenigstens dafür, dass du dies nicht vergisst."
    "Aber Aber.."
    "Jasper, wage es nicht zu widersprechen."
    Lio war jetzt ganz rot im Gesicht und er ließ mich los.


    "Capo, es war Jasper. Der Wächter hat anscheinend auf bewegung an diesem Fenster reagiert. Rapahelio hat wachdienst. Er wollte Jasper nur erschrecken und damit verhindern das er abhaut.", ertönte Mircos Stimme.
    Lio erhob sich aus der Hocke und steckte seine Pistole in seinen Halter und ging zu Mirco.
    "Gut, ich werde Jasper morgen im beisein des Boss bestrafen. Jetzt sollten wir und der Kleine noch etwas schlafen.", sagte er und verließ den Raum.
    Ich schüttelte die Erinnerung ab.

    Lio Cossa



    Aktuelle Szene wo er den Verrätern seiner Familie dampf macht



    Als Lio zum nächsten Baum gehen wollte wäre er beinahe in einen Mann gerannt. Gabriel reagierte sofort. Er warf sein Messer zielsicher in die Kehle des Mannes. Er sank leise röchelnd zu Boden.
    Lio sah sich kurz um und machte sich nicht sichtbar aber beugte sich zum Ohr des Mannes herab und sagte: "Unsere Sache ist stark für dich gewesen. Das Band, dass uns einst Band hast du zerrissen. Du verdienst dein C nicht mehr. Der verlängerte Arm richtet dich nun. Lebewohl, Cousin."
    Der Mafioso starrte Lio an als ob er ihn sehen könne.
    "Gnade, Don! Ich dachte…"
    Lio richtete noch während er sprach seine eine Pistole auf ihn und er
    schoss auf seinen ehemaligen Handlanger einfach. Direkt in den Kopf. Es gab nur ein Zischen, dank des Schalldämpfers. Dann zog er die Scheide der Doppelschwerter von seinem Rücken, zog eines der Schwerter raus und hakte dem Vampir den Kopf ab. Er legte die Scheide mit dem zweiten Schwert auf den Boden. Mit gezielten schnitten legte er das Rechte Bein des Mafiosis frei. Ich trat zu Lio und sah das tätowierte C auf seinem Oberschenkel. Lio schnitt die Haut um das C ab und holte eine Tüte heraus. Er tat den hautfetzen darein.
    Sammelte Lio etwa solche abartigen Trophäen.
    "Das ist doch Ekelhaft!", kommentierte Arek die Handlung.



    Gabriel schluckte nur und sah zum Zelt.
    "Wir müssen da rein.", sagte er, Cossa, ihr schuldet mir was."
    Dann ging der Marquis einfach zum Zelt und legte seine Hand an den Eingang.
    Er schloss die Augen.
    "Was macht der Franzose da?", fragte Lio leicht verärgert.
    Ich zuckte mit den Schultern.
    Arek sah genauso Ratlos zu Gabriel.
    Giovanni lächelte und ging dann zu Lio.
    Er legte seinem Erschaffer die Hand auf die Schulter.
    "Was machst du wenn wir auf Rapha treffen?", fragte er.
    "Ihn töten und leiden lassen!", antwortete Lio knapp und ging zu Gabriel. Er kniete sich auf den Boden. Die Schreie wurden Lauter bis sie verstummten.
    Lio hob die Plane des Zeltes an.
    "Mirco! Sie haben ihn eingeschlossen. Il mio Dio, sie foltern ihn. Wir müssen ihn da raus holen.", sagte er.
    "Laut meiner Gabe, sind ein Mädchen und Justian ebenfalls ins Zelt gebracht worden.", teilte uns Gabriel mit.
    "Welcher Gabe?", fragte Giovanni.
    "Ich bin in der Lage die Vergangenheit und selten auch die Zukunft eines Gegenstandes und eines Ortes zu sehen.", erklärte Gabriel ihm.
    "Echt! Ist ja praktisch. Du bist also Urvampir.", meinte Giovanni erstaunt.
    "Oui, bin ich. Graf Drago höchstpersönlich ist mein Erschaffer."
    "Leute Konzentration.", warf ich ein.
    Lio sah mich an.
    "Hilf mir deinen Zögling zu retten. Ich habe Mirco hier eingeschleust. Ich bin schuld wenn die ihn töten."
    Ich hob selbst die Zeltplane an und sah in das Zelt.


    Lio legte mir nun eine Hand auf die Schulter.
    "Ich lenke sie ab und du befreist Mirco.", schlug er vor.
    Ich nickte und griff das Schrotgewehr fester.
    Lio schlich sich zum Eingang und ich hob die Plane wieder hoch und suchte nach Mirco. Doch da stand nur ein leerer Käfig bei einem zugezogenen Vorhang. Doch meine scharfen Augen sahen Blut an den Käfigstäben kleben. Mirco musste dort eingesperrt gewesen sein.
    Er war vielleicht hinter dem Vorhang.
    Ich hob die Zeltplane weiter hoch und schlüpfte hindurch.
    Sobald ich drin war sah ich mich um.
    Doch keiner der Vampire achtete auf mich.
    Plötzlich gab es zwei Schüsse und zwei der auf dem Tisch tanzenden Mafiosi fielen um.
    Das musste Lio gewesen sein. Ich sah zum Eingang, die Richtung aus der die Schüsse gekommen waren.
    Lio stand am Eingang mit seinen beiden Pistolen in der Hand. Ich erschrak als ich seine roten Augen sah. Er sah ziemlich wütend aus.
    "Bona sera alla famiglia. Ich habe euch vermisst, meine Brüder." Lio richtete gnadenlos seine beiden Waffen auf die nächsten beiden Vampire.
    Würde er sie einfach abknallen? Ich dachte Lio wäre gerecht? Es könnte doch auch sein, das ihn nicht alle hier freiwillig verrieten.
    Alle anwesende Mafiosi starrten ihn an.
    "Don, wir … Raphaelio wollte … wir hielten die Familie für zerstört.", stammelte ein Vampir nahe dem Eingang. Er versuchte sich offenbar zu erklären. Ich wandte mich kurz ab um meine nähere Umgebung zu untersuchen. Links von mir standen mit dem Rücken mir zu gewandt zwei Männer. Die rechte Seite war biss zu den Tischen frei. Der Vorhang würde also leicht zu erreichen sein. Aber noch blickten sich einige Mafiosi um. Ein paar mal streiften ihre Blicke die Stelle, an der ich stand. Aber durch meine Unsichtbarkeit war ich noch geschützt.
    Ich beobachtet nun wieder Lio.
    Lio richtete seine Pistole der linken Hand auf den Mafios, der ihn anflehte und schoss.
    Die Kugel ging durch den Vampir durch und er fiel zu Boden.
    Lio absolut skrupellos, fand ich.
    "Solange ich Lebe existieren die Cossas. Capos kommt raus und zeigt euch! Jeden in diesem Zelt erkläre ich hiermit zu einem Tridatore."
    Während Lio sprach erschoss er zwei weitere Vampire.
    "Don, bitte! Wir kehren zurück. Wir sind doch eine Familie." , flehte ein Mann und trat auf Lio zu.
    Die anderen zogen inzwischen ihre eigenen Waffen.
    Doch Lio steckte seine Waffen ein und trat auf den Mann zu. Er packte dessen Kopf und riss diesen von Körper.
    Ich zog die Luft ein. Er hatte gerade einen unbewaffneten Vampir, der um Gnade gebeten hatte einfach auf brutalste Weise ermordet. Ich wusste ja das mit Lio nicht zu Spaßen war aber das hatte ich nicht erwartet.
    "Keine Gnade für Verräter!", schrie er.
    Seine Gesicht war wutverzerrt. Er richtete seine Pistolen schon auf die nächsten Mafiosi.
    Diese zitterten. Der ganze Raum schien die Luft an zu halten.
    Ich hatte wenig lust tausendmal zu schauen zu müssen wie Lio Leute erschoss.
    Auf einmal hörte ich Stimmen in meiner Nähe.
    "Wer ist das?"
    "Das muss wohl der Don sein."
    "So sieht er aus. Das ist Lio Cossa!"
    Es waren die beiden Vampire links von mir, die sich über Lio unterhielten.
    Die Beiden waren offenbar sehr erstaunt und kannten Lio gar nicht.
    Sollte ich sie töten? Es war eigentlich egal. Lio würde sie gewiss umbringen. Ich hatte keinen zweifel mehr daran, das er beabsichtige Jeden in diesen Zelt zu töten.
    Außer Mirco natürlich. Wie es ihm wohl ging.
    Kurz hatte ich den kleinen Mönch vor mir, der im 18. Jahrhundert in meine Schneiderei gekommen war. Er hatte von Avram gehört ich seih ein Geschöpf Luzifers und wollte den Dämon vernichten. Wir hatten gekämpft und ich hatte den Menschen schnell überwältigt. Aber er stieß gegen einen Tisch und wachte nicht mehr auf. Ich dachte er würde sterben und verwandelte ihn einfach. Er rannte weg nach dem er aufwachte. Er tötete ein zwei Menschen und tauchte dann nie mehr auf. Jedenfalls bis ich ihn im 20 Jahrhundert zufällig in Rom traf.
    Ich schüttelte die Gedanken ab.
    Es spielte keine Rolle ob ich die zwei Vampire hier tötete oder ob es Lio tat.
    Also näherte ich mich ihnen unsichtbar und packte ihre Köpfe und drehte ihnen einfach das Genick um.
    Blut zu vergießen hätte nur unnötige Aufmerksamkeit auf mich gezogen.
    Dann irritierten mich Schüsse. Es waren keine einzelnen Pistolenschüsse, sondern ganz verschiedene Waffen die unablässig gleichzeitig feuerten.
    Ich sah mich im Zelt um.


    Inzwischen war ein halber Krieg ausgebrochen. Lio wurde von allen Seiten beschossen. Aber er stand einfach nur grinsend da und lies die Kugeln auf seine Körper prasseln und schoss zurück. Das sah für mich aus, wie als hätte er Spaß daran beschossen zu werden. Sein Alter machte sein Schmerzempfinden geringer und unsere Fähigkeiten sich von dem Schmerz abzuschotten bestimmt noch stärker als es bei mir der Fall war. Irgendwann steckte er seine Pistolen ein und hov die Hände. Seine Gegner hörten auf zu Feuern und schauten verwundert. Ergab er sich etwa? Das konnte ich mir nicht vorstellen. Lio würde sich niemals so ergeben. Das Blut lief aus den zahllosen Schusslöchern. Aber das konnte ihm noch lange nichts ausmachen. Dann trat er mit voller wucht gegen eine der Tischkanten und bevorderte den so auf die Seite und versteckte sich dahinter.
    Ich musste grinsen. Ein gutes Ablenkungsmanöver.
    Lio löste seine Maschinenpistolen aus den Haltern an seinen Beinen und erschoss gleich fünf Vampire auf einmal.
    "Ihr könnt mich nicht töten. Aber versucht es ruhig" forderte er seine Gegner heraus. Es schien ihm einen heiden Spaß zu machen seine Leute umzubringen. Ich konnte die Angst seiner Gegner riechen. Sie hatten alle eine riesige Angst vor ihm und schienen alle zu wissen, dass er sie töten würde.
    Ich schüttelte bedauernd den Kopf.
    Die Mafia würde immer ein Rätsel bleiben. Das Lio seine Leute unterdrückte und sie deswegen Angst hatten, konnte ich mir nicht vorstellen.
    Nun löste ich mich endgültig von dem Anblick. Jetzt würde niemand mehr auf mich achten.
    Ich machte mich auf dem Weg zum Vorhang wohinter ich Mirco vermutete.


    Ich nutze meine Übermenschliche Geschwindigkeit um zum Vorhang zu kommen. Ich lauschte.
    Ein leises Stöhnen drang an mein Ohr. War das Mirco?
    Ich sah mich kurz um, doch alle waren damit beschäftigt Lio aus seiner Deckung vor zu locken. Sie waren alle jünger als er und ich sah wie zwei Vampire blöd grinsend am Boden saßen. Offenbar setzte Lio auch seine Gabe ein. Zu Not konnte er die Angst seiner Angreifer ja in Freude verwandeln und damit alle kampfunfähig machen. Nein, um Lio Cossa brauchte man sich keine Sorgen machen.
    Was dachte ich da? Lio war mein Feind. Wenn sie ihn töteten, war ich ein Problem los. Ich gehöre zur Regierung und er war ein hohes Tier des organisierten Verbrechens.
    Ich durfte keine Sympathie für ihn haben. Allerdings hatte Lio die Regierung der Vampire, nie offen angegriffen, seit er Don war.
    Und wenn man bedenkt, dass Jasper, das Objekt seiner Begierde, die ganze Zeit in meinem Haus lebte, dann war das schon erstaunlich.
    Ich schloss die Augen und festigte meine Unsichtbarkeit noch etwas. Kurz sah ich mich um ob hier jemand, mit einem blauen Schleier um seinen Umriss zu sehen war.
    Nichts, niemand außer ich war Unsichtbar. Lio natürlich auch nicht mehr.


    Ich griff jetzt nach dem Vorhang.




    Die Mirco Folterszene


    Ich befand mich nun in einem kleinen abgetrennten Raum. Eine Liege stand in der Mitte und darauf lag Mirco. In ihm steckten sechs Silberstäbe. Er schien bewusstlos zu sein. Sein ganzer Körper dampfte und Francesco stand mit zwei anderen Männern in der Ecke. Er hielt einen Bunsenbrenner hoch und hielt ihn an eine Schale, die die anderen beiden festhielten.
    Ich ging langsam zu der Liege und flüsterte Mirco ganz leise ins Ohr:
    "Ich befreie dich."
    Mirco stöhnte nur und öffnete die Augen.
    Ich sah sich leicht verunsichert.
    Ich sollte ihn berühren, dann wusste er, dass er das nicht geträumt hatte.
    Also legte ich meine Hand auf seinen Handrücken. Er zuckte sofort mit der Hand zurück.
    Ich drang jetzt in seine Gedanken ein. Es fühlte sich nicht kalt an, sondern seltsam matschig. Als wären seine Gedanken ein reinster vermischter Brei. Mir wurde klar, dass Raphaelios Männer ihn gebrochen hatten.
    "Kannst du mich hören?", fragte ich.
    "Geschäfte im Ausland nein, die hat Lio nicht...nein nein bitte.. Frankreich...USA...ihr wollt Namen? … Ihr kriegt keine Namen. Ahhh Aufhören … ich wollte euch nicht … Ich musste Jasper befreien …", hörte ich seine äußerst wirren Gedanken.
    Danach schien sein halbwegs klarer Moment vorbei zu sein und er dachte nur ein einziges Wort. Nämlich "Omerta!"
    "Mirco, ich bin Alessandro Drago. Ich bin mit Lio hier. Wir hohlen dich hier raus." sagte ich ihm telepatisch.
    Es kam keine Reaktion von Mirco.
    Mein Kind tat unendlich leid.
    "Ich bin Alessandro. Erinnerst du dich?"
    "Alessandro? Der Alessandro? Wer bist du? Alessandro, il mio grande Amore.", dachte er.
    Ich starrte Mirco an.
    Könnte er tatsächlich mich meinen?
    Mirco hatte Gefühle für mich! Das war...er war ein Mann. Ich würde das niemals erwidern können.
    Geschockt ließ ich ihn los.


    Francesco trat nun mit der Schale auf ihn zu und betrachtete Mirco mit einem eisig kalten Blick.
    Mirco wimmerte und ich konnte sein Italienisch kaum verstehen.
    "Ich...Lio...niemals in Falle locken."
    Francesco hielt die Schale über Mircos Bauch.
    "Bist du dir sicher? Du hast dich uns angeschlossen, in Lios Auftrag, stimmts? Du solltest unseren Don ausspionieren.", fragte er wütend.
    Er senkte die Schale etwas. Mit entsetzen sah ich eine silbrige dicke Flüssigkeit auf Mircos Bauch tropfen.
    Seine Haut dampfte und er schrie markerschütternd und zerrte an den Fesseln. Ich war mir fast sicher, das es Quecksilber war.
    Sein fürchterlicher Schrei klingelte mir in den Ohren.
    Das Silber lief an der Seite seines Körpers herunter.
    Francesco lachte und wollte schon den Nächsten Schwall auf seine Brust kippen, da begann Mirco hastig zu reden: " Ich, Mirco Capachi, werde meine Familie mit allen mir zu Verfügung stehenden Mitteln schützen.
    Ich werde keine Geheimnisse, Mitglieder oder Orte der Familie preisgeben und eher den Tod wählen, als zu reden."
    "Halt die Fresse!", brüllte Francesco und schlug ihn mit der Freien Hand gegen die Wange.
    Doch Mirco redete mit tränen in den Augen weiter: "Denn der Tod wäre auch mein Ende, wenn ich rede. Omerta ist Pflicht! Omerta schützt die Familie! Die Omerta brechen ist mein Tod. Es ist meine Höllenqual, die ich niemals erleiden will. Dies Schwöre ich bei meiner Familie, bei meinen Brüdern, Schwestern und meines Blutes."
    Oh Mirco. Ich bewunderte seine Treue zu Lio. Er ließ sich lieber foltern oder ermorden, als irgendetwas preiszugeben.
    Ich musterte die beiden Männer in der Ecke. Eine Schusswaffe konnte ich nicht ausmachen.
    "Du Sturkopf. Soll ich dir erst fast töten, bis du brichst? Mirco, wir waren einst Brüder. Denkst du mir macht das hier Spaß!", schrie Francesco Mirco an und ließ einen Tropfen Quecksilber auf seine Brust laufen. Mirco schrie vor schmerz auf.
    Fasste sich wieder und schloss kurz die Augen.
    "Lio...bitte!", flüsterte er schwach und als er die Augen öffnete waren seine Augen weiß und seine Fänge bildeten sich.
    Ich schwöre dies Euch Don der Cossas. Mögen eure verlängerten Arme mich richten, wenn ich diesen Schwur breche.“, schrie er so laut er konnte.
    "Wir alle kennen die Omerta, Mirco. Spiele keine Spielchen mit uns."
    Francesco nahm sein Handy und wählte und sagte dann ins Handy.
    "Wearterbordet Signore Maurizio Capachi.", sagte er und legte sofort wieder auf.
    Mirco schrie wütend und zerrte an den Fesseln.
    Francesco beugte sich zu seinem Gesicht runter.
    "Sagst du mir jetzt was du wissen willst. Dann hat dein Bruder vielleicht eine Chance." , meinte er süffisant grinsend.
    Plötzlich erscholl Lios Stimme.
    "Du bist der letzte. Kommt raus ihr Feiglinge. Caporegime stellt euch eurem Don. Raphaelio! Fratello, zeige dich!"
    Francesco riss erschrocken die Augen auf und diesen Moment nutzte ich um die Schale zu packen und das Silber über seine Füße zu kippen.
    Während er vor schmerzen schrie sprang ich über die Liege mit Mirco hin weg packte ihn und schlug ihm voll ins Gesicht, so das er zu boden ging. Seine Beiden Handlanger bedrohte ich mit der Schrotflinte.
    "Rührt euch ja nicht?", knurrte ich und machte mich Sichtbar.
    "Theo, sichere Jasper!" rief Francesco den beide entgegen, stand auf und verschwand in rasender Geschwindigkeit.

    Ist das Okay wenn Juliano Roi Louis XVI. August nennt.


    König Ludwig ist ja ne Art Thronname und sein richtiger Name ist ja Louis- August de Bourbon. Ich finde es so unpersönlich wenn er seinen besten Freund Dauphin oder Roi Louis nennt.


    Die nächsten Monate näherte ich mich immer weiter meinen Brüdern und meinem Vater an. Doch auch ein Hass war da in Alexandre zu bemerken. In Versailles hatte ich niemals das Schlossgelände verlassen dürfen. Es hatte mich und August nicht sonderlich gestört. Aber wir wurden immer von Wachen beobachtet. In diesem neuen Zuhause wurde ich zwar auch beobachtet, aber ich sah die Wachen nicht. Stanislas erklärte mir dass immer unsichtbare Vampire auf Vaters befehl uns auf Schritt und tritt folgten.


    ---
    Durch meine äußerst exzellente Fechtausbildung, die ich und August genossen hatten, hatte ich den Trunkenbold sehr schnell besiegt. Ich

    arg blöde Geschichte. Ich komme nicht weiter


    @PolliMatrix das habe ich gemeint



    "Juliano? Ist Stanislas wirklich mein leiblicher Vater?"
    Mein Onkel ließ mich sofort los und starrte mich an.


    "Adam, ich … ich habe deine Mutter Lilian geliebt, ja. Aber Stanislas muss dein Vater sein. Er war mit ihr zusammen. Ich habe sie nur heimlich begehrt. Aber es ist nicht zu leugnen, dass ich und Stanislas kurz nacheinander...du weißt schon. Aber für dich wird ja sowieso immer Hugo dein Vater bleiben.", versuchte Juliano zu erklären.
    Ich starrte ihn an.
    Verstand ich das richtig? Hatten Stanislas und Juliano zur selben Zeit mit meiner Mutter geschlafen. Mein Onkel hatte meine Mutter geliebt. Nein, das war…
    Das war absurd. Deswegen diese ganzen Aussagen, ich war Ihr ähnlich. Ihr war Lilian. Ihr war meine Mutter. Ich könnte tatsächlich… Auf einmal ergab es auch Sinn, dass er wollte, dass ich König wurde. Dass er mich immer so behandelte. Auch das er sich mir so sehr annäherte. Er hatte seinem Bruder ja etwas versprochen. Was hatte er ihm versprochen?
    Etwa, dass er schweigen würde, dass Stanislas seinen Sohn, also mich, als den seinen ausgeben sollte?
    Wie konnte mein Vater so gierig sein.
    "Adam! Xaviere, du siehst wütend aus. Ich konnte nichts dafür. Lilian hat mich einfach umgehauen. "
    Ich sah ihn lächelnd an. Als ich Jasper begegnet war, hatte er mich auch umgehauen.
    "Erzähle es mir, Onkel. Erzähl mir von meiner echten Mutter.", verlangte ich.
    Juliano legte mir eine Hand auf die Schulter.
    "Dann sage du mir was du gedacht hast eben gerade und was dich wütend macht. Ich habe nicht deine Gedanken gelesen.", verlangte mein Onkel.
    Ich wurde rot und meine Vermutung kam mir plötzlich peinlich und lächerlich vor.
    "Ich… ich dachte du könntest… das du und Stanislas vielleicht mit..und das du oder mein Arsch von Erzeuger mein Vater sein könntet. Das dein Bruder einfach gesagt hat ich wäre von ihm."
    Juliano sah mich erst verblüfft an. Dann lachte er.
    "Lass uns reingehen.", meinte er nachdem er sich beruhigt hatte. Mit sanftem Druck auf meinem Rücken führte er mich zurück in den Turm.


    Juliano lies von mir ab und ging zu einer Wand an denen Holzschwerter hingen. Unter diesen waren Kissen aufgestappelt. Der Boden war mit kalten Fliesen ausgelegt. An den Wänden hingen Banner mit dem Wappen der Armée de prison und es standen überall Waffenhalter mit Übungswaffen herum. Darunter waren, Schwerter, Stäbe, Lanzen und sogar acht Schreckschusspistolen.
    Mein Onkel nahm sich ein Kissen und sah mich an. Ich ging ebenfalls zu dem Stappel und nahm mir ein grünes Sitzkissen. Dann folgte ich meinen Onkel in die Mitte des Raumes. Er legte sein rotes Kissen auf den Boden und setzte sich im Schneidersitz darauf.
    Ich tat es ihm gleich und wartete darauf, dass er mir endlich von Lilian erzählte.


    Juliano sah mich an und schluckte. Er zupfte nervös an seiner Kleidung.
    "Also gut, ich war damals 15 im Jahr 1760. Du weißt ja, dass ich 1745 geboren bin. Damals war ich gerade ein Mann geworden. Ich kam nach hause zurück, nach dem ich von meiner Geburt an in Versailles gelebt hatte. Das war Schlimm. Stanislas hatte mich oft auf Versailles besucht. Aber Alexandre kannte ich da noch gar nicht. Also ich wusste natürlich, dass ich noch weitere Brüder hatte, aber das waren bis dahin nur Namen gewesen. Barde war damals gerade erst 3 Jahre alt und Alexandre war 20 Jahre alt. Ich war damals ja nach Versailles gekommen, weil meine Mutter meinte ausgerechnet zwei Wochen nach meiner Geburt unsterblich zu werden. Maximilian de Doulore war damals der einzige ältere Vampir am Hof. Mein Vater hat viele Fehler gemacht, als er noch Mensch war. Wie du weißt ist er für die schrecklichen Ereignisse der Revolution mit verantwortlich. Hätte er vielleicht zumindest das Volk besser unterstützt und auch den Menschen geholfen, hätten die Stürmer der Bastille ihn vielleicht erkannt und sein Kopf wäre niemals neben dem von Commandant de Launay gelandet."
    Julianos Hände zitterten. Ich griff sie beide und sah ihn an.
    "Großvater hat gewusst was er tut, als er seinem Volk verbot von Menschen zu trinken. Er hatte zu viel Mitleid. Er hat sich immer noch als Mensch gefühlt. Ich hätte ihn gerne gekannt."
    Juliano wandte sich ab und ich sah eine Träne seine Wange herunter laufen.
    Er starrte auf den Kamin.
    Ich ahnte, dass er es vor sich sah. Er hatte, als er in den Hof der Bastille stürmte ja gesehen, wie sein Vater starb. Ich hatte nur noch die Leiche gesehen. 1789 wusste ich nichts von meiner wirklichen Familie. Für mich war damals Louis Lauro ein unbekannter Adliger gewesen. Natürlich hatte ich von Marquis de Nuit gehört. Aber nur das er Freund des Königs war. Mehr nicht. Heute schämte ich mich natürlich, dass ich meinen eigenen Großvater einfach liegen ließ.
    "Möge der Untergang das menschliche Volk der Franzosen ereilen. Blut wird mit Blut bezahlt. Mord wird durch Rache vergolten. Nieder mit der Republik und den Mördern der Könige. Mort à l'Empereur ! Vive la monarchie!", flüsterte Juliano schluchzend.
    Ich sah ihn an.
    "Tod dem Kaiser! Lang lebe die Monarchie! Das sind doch Stanislas Worte bei seiner Krönung gewesen."
    Juliano sah mich wieder an.
    "Qui, das waren sie. Ich und Stanislas waren damals nach dem Sie Louis und Alexandre 1793 hinrichteten, fest entschlossen, die Menschen bezahlen zu lassen. Unser Volk hatte nur damit angefangen, weil es auf der anderen Seite von den Menschen eingeredet bekam, dass die Monarchie schlecht ist, und auf der anderen Seite von den Rittern der Dunkelheit aufgehetzt wurde."
    Er wischte sich die Augen trocken.
    "Hast du auch … ich meine Vater hat öffentliche Gemetzel angezettelt und hunderte ehemalige Jakobiner entführen, foltern und töten lassen."
    Mein Onkel lächelte kurz.
    "Sagen wir es so einige der 366 Abgeordneten die für Roi Louis Todesstrafe im Nationalkonvent stimmten, fanden durch ein mysteriöses Monster den Tod."
    "Du hast einfach die, die deinen Besten Freund verurteilten umgebracht."


    "Oui, Adam."