Beiträge von Veria

    Jaja, Spiegelwesen ...
    Es gibt sie nicht nur im Santenglauben, sie sind eine Tatsache. Das sind einfach die sieben Leute, zu denen die sieben blauen Perlen gehören.
    Spiegelwesen können (in Berufung auf ihre Perle, die danach zu einer schwarzen Perle wird) einen einzelnen beliebig mächtigen Zauber wirken. (Allerdings gelten die Einschränkungen der Magie nach wie vor, manche Zauber sind einfach grundsätzlich nicht möglich.)
    Aber sowas ... lahm und schüchtern seid ihr? Arme, arme Haschele!
    Veria

    Irgendwie hab ich das Gefühl, dass es keiner liest, wenn ich alles in einen Fred packe ... *seufz* (Ich schau ja immer auf die Neue-Beiträge-Markierungen. Aber naja ...)
    Also nochmal von vorne.



    Santen glauben, dass sich die Insel vor unfassbar langer Zeit durch ihren eigenen Willen erschaffen hat. Generell werden nicht von lebenden Personen verursachte Ereignisse dem Willen der Insel zugeschrieben, so etwa Unwetter und Krankheiten. Dabei wird der Insel selbst aber kein umfassendes Bewusstsein zugeschrieben. Santen glauben, dass die Insel nur selten sieht, was auf ihr geschieht, dann aber handelt sie, sollte ihr der Zustand nicht gefallen. Wenn grosse Gefahr droht, erschafft die Insel sieben blaue Perlen, die sich ihre Spiegelwesen suchen. Das Ende der Insel wird ebenfalls von der Insel selbst entschieden, keiner ausser ihr weiss, wann es soweit ist. Alle lebenden Personen kamen von der Insel und werden zu ihr zurückkehren.


    Die Kalarier glauben an den Gott der Ruhe Amed und die Göttin der Bewegung Amida, die aus der Magie der Insel entstanden und die Eltern aller Seelen sind. Allerdings sind diese Götter nicht allmächtig, sie können nicht in die Zukunft sehen und haben nicht die Macht, die Struktur der Insel oder ihrer Magie zu verändern. Das einzige, was Amed und Amida tun können, ist, den Bewohnern der Insel in schweren Zeiten Unterstützung zukommen zu lassen, in Form von sieben blauen Perlen, und die Seelen der Toten in ihrem Reich des Lichts aufzunehmen.


    Eigentlich glauben die Marcoova sehr wenig. Das einzige, was bei ihnen unter Religion einzuordnen ist, ist der Glaube an den Willen der Magie, das Gleichgewicht zwischen konstruktiver und destruktiver Nutzung der Magie zu erhalten. Dem wird die Entstehung der sieben blauen Perlen zugeordnet, was auch verständlich ist. Die Marcoova sind davon überzeugt, dass Seelen nicht mit der Geburt entstehen und mit dem Tod aufhören zu sein, aber sie machen keine Theorien darüber, was davor war oder wie es danach weitergeht. Einzelne überlegen sich wohl, was sein könnte, und es gibt auch Diskussionen darüber, aber mangels Beweisen bleibt es bei Diskussionen.


    Die Feen und Schmetterlingsfeen sehen alle Bewohner der Insel als Nachfahren der körpergewordenen Magie der Insel. Sie glauben daran, dass die Magie gelegentlich körperliche Gestalt annimmt, um nach dem Rechten zu sehen, ist sie nicht zufrieden, lässt sie sieben blaue Perlen bei ausgewählten Spiegelwesen zurück, wenn sie die Siedlungen verlässt. Nach dem Tod kehren die Seelen zur Magie zurück oder werden wiedergeboren.


    Tuibner glauben an die hermaphrodite Inselgottheit Naiahale, die Sonnengöttin Tiaha und den Mondgott Lahesch. Es ist das tägliche Gebet, der Insel zu zeigen, dass man für das Leben dankbar ist, meist mit einem Kuss auf den Boden. Sollte die Insel in Gefahr geraten, sucht Tiaha am Tag sieben Wesen aus, denen Lahesch dann in der folgenden Nacht eine blaue Perle schickt. Alle Bewohner der Insel, auch Pflanzen und Tiere, stammen nur von Naiahale ab, der/die auch Schöpfer der Seelen ist. Tiaha und Lahesch kümmern sich um das Wetter. Nach dem Tod kehren alle Seelen zu Naiahale zurück, irgendwann auch Tiaha und Lahesch.


    Varisaländer glauben an die Göttertriade Laharis, Savalis und Ayanis, Insel, Wasser und Wind, alle geschlechtslos. Laharis erschuf allein durch den Willen die Insel, Savalis das Leben und Ayanis die Magie. Danach zogen sich die Götter zurück und überliessen es der Magie, das Gleichgewicht zu wahren. Zu diesem Zweck kann die ansonsten passive Magie sieben blaue Perlen erschaffen und an ausgewählte Personen verteilen.


    Die Valeker glauben wie die Santen, dass die Insel sich selbst erschaffen hat, aber sie glauben auch, dass die Insel gar nicht sehen kann, was auf ihr geschieht. Nur grosse Gefahr bemerkt sie, dann gibt sie ihren Bewohnern sieben blaue Perlen. Aber die blauen Perlen suchen sich selbst ihr Spiegelwesen aus. All jene Seelen, die auf der Insel geboren werden, kommen von der Insel und wandern nach ihrem Tod zur Insel des Himmels, wo jede erst das Leid verspüren wird, das sie selbst verursacht hat, und danach auf alle Zeit glücklich und liebevoll mit den anderen Seelen lebt. Vielleicht wird irgendwann die Insel aufhören zu existieren, aber das halten die Valeker offen.


    Lavier glauben an die Insel Laharia als einzige Gottheit, ihr Eigenschaften wie Geschlecht, Lebenskraft oder Gefühle zuzuschreiben, kommt ihnen aber nicht in den Sinn. Die Insel ist eben ein Wesen aus Stein, Erde und purer Magie. Da es die Insel gibt, war es zwingend so, dass sich auf ihr auch Leben entwickelte und die Magie zu nutzen lernte. Sollte der Fluss der Magie aber ungleichmässig werden, bedroht es die Magie selbst, und diese erschafft sieben blaue Perlen, um sich zu schützen. Die Lavier glauben, dass jede Seele nach dem Tod zur Insel zurückkehrt, nämlich an die unterirdischen Strände von Miladán, dem Paradies. Wer Schlechtes getan hat, darf aber erst dann das leuchtende Wasser berühren, wenn er bereut hat.



    Veria

    Also wegen den Unterschieden zwischen den Völkern geht da, glaube ich, ein Missverständnis um.
    Die Völker können sich alle (ok, ausser den Flatterwesen) als "Menschen" verkleiden.
    Die Santen brauchen dafür eine Perücke und viel Theaterschminke, um die Haut umzufärben. Ausserdem müssen sie ihre Flossen unter der Kleidung verstecken.
    Die Kalarier wickeln sich den Kletterschwanz um die Hüfte und ziehen was drüber an, dann gehen sie als "Indianer" durch.
    Die Marcoova färben die Haare, fuchteln sich Kontaktlinsen in die Äuglein und pappen Schminke auf die Stirn.
    (Alles rein hypothetisch, es gibt keine Kontaktlinsen und auf die Idee würde ja auch keiner kommen, wo die Magie da doch viel fähiger ist.)
    Der Stimmbereich der Arten ist nahezu gleich. Ausserdem haben Feen und Schmetterlingsfeen noch die nette Eigenschaft, dass sie als Universalübersetzer taugen.
    Der Respekt rührt von der grundsätzlichen Verwandelbarkeit aller Arten ineinander her. Wieso sollte man jemanden nicht respektieren, nur weil er jetzt gerade einer anderen Art angehört? Sind doch alle irgendwie im Innersten gleich.
    (Was mich zu den Religionen bringt. Ich muss den Religionstext suchen, dringend.)
    Veria

    Jaja, die Landesgrenzen ...
    Da die meisten Landesgrenzen in ziemlich unbewohntem Gebiet sind (oder Wüste) glaub ich nicht, dass das so falsch sein kann.
    Ich meine, die Grenzen in der Sahara sind auch mit dem Lineal gezogen.
    Naja, überarbeitet werden die Inselgrenzen jedenfalls noch.
    Veria

    Neptun, genauso ist es mit dem Zurückverwandeln.
    Wegen den Turnschuhen: Die Santen tragen keine Turnschuhe, das war als Vergleich der Schnürtechnik gedacht. Also bei den Hemden, die die männlichen Santen tragen, ist vorne kreuz und quer hin und her geschnürt und oben ein Knoten. Die Kleidung tragen sie immer, stört auch beim Schwimmen nicht, ist ja nicht viel Kleidung.
    Wegen den verkümmerten Kletterschwänzen: Auf der Insel sind die Arten konstant, da ändert sich nix. Die Arten haben die Tendenz, zu ihrem "normalen" Aussehen zurückzufinden, gleich, ob die Abweichung durch eine Mutation ausgelöst wurde, oder durch eine Vermischung mit anderen Arten (Mischlinge sehen zwar gemischt aus, haben aber immer nur ein Zeichen zufällig von den Eltern geerbt).
    Warum sind die Santen heute nicht mehr kriegerisch? Vor tausend Jahren haben sich König Mitred von Ivenaya und Kronprinzessin Devaya von Santo verliebt. Danach war Essig mit Krieg.
    Demokratie der Kalarier: Es wählen alle über 16 die Vertreter ihrer Siedlung. Pro Siedlung einen und pro 5'000 Einwohner mehr als tausend noch jeweils einen. Die Vertreter wählen dann den Siebenerrat, die sind dann auf drei Jahre die Minister (wer welcher Minister ist, das teilen sie sich selber auf).
    Feen und Schmetterlingsfeen sind etwa 10 cm gross.
    Verwandlung ist zum Beispiel dafür gut, dass ein nicht-Santen die Kristallstadt der Santen besuchen kann, oder eine Fee einen Valeker heiraten kann (Stell dir vor, du küsst eine Fee. Im schlimmsten Fall verschluckst du sie, oder so. Das mit Fortpflanzung wäre auch ziemlich schwer möglich.)
    Die verschiedenen Arten haben eigentlich ziemlich viel Respekt voreinander. Gut, die Sache mit der Sklaverei ist weniger respektvoll. Aber wenn Lavier und Tuibner sich verwandeln würden, wären sie frei, aber da schalten sie halt auf stur.
    Mischlinge sind im Prinzip zwischen allen Arten möglich. Nur mit dem Grössenunterschied zu Feen und Schmetterlingsfeen ... das ist ein Problem.
    Veria

    An sich ist die Insel das einzige, was in dem Meer so herum ist.
    Allerdings möchte ich nicht allwissend über die Insel sein, ich weiss nichts, was kein Bewohner der Insel weiss.
    Vor 8521 Jahren (zu Beginn der Geschichte, mittlerweile ist 8523) hat das Feuerinferno aufgehört, da hat die ganze Insel gebrannt und die Bewohner hatten einen recht eingeschränkten Lebensraum. Aus der Zeit davor ist exakt gar nichts bekannt, nicht mal Ausgrabungen haben was gebracht.
    Religionen gibt's auf der Insel, jede Art hat ihre eigene (da muss auch noch irgendwo ein Text rumfliegen, geh ich nächstens suchen), aber bewiesen werden kann keine, es hat sich nämlich noch nie ein Gott so merkbar eingemischt, dass man wüsste, wer es ist. (Die blauen Perlen, zu denen ich auch irgendwann mal einen Text reinpappe, werden nämlich durchaus auch ohne Götter erklärt.)
    Ehrlich, ich weiss selber nicht, ob es Götter gibt. (Wie gesagt, ich weiss, was die Bewohner wissen und sonst nix.)
    Mensch, ist das ein chaotisches Geschreibsel, hoffentlich kommt wer mit.
    Veria

    Also dann mal los. War schon damals, wo ich's getippt hab ein nettes Stück Text, find ich.
    Ausserdem wird mit dem Text die Karte leichter verständlich.
    (Verdammt, das mit der neuen Karte geht nicht voran. Wie macht ihr Berge?)



    Neun Arten leben auf der Insel, eine im Wasser, eine in den Wäldern, eine in der Wüste, zwei in der Luft und vier auf Wiesen und Feldern und in Dörfern und Städten. Alle sind sich ähnlich, aber doch verschieden.


    Im Wasser, am Grund der Ivene, leben die Santen, die haarlos sind und blaue Haut mit blaugrünen Punkten und blaue Augen haben. An Unterarmen und Unterschenkeln wachsen ihnen jeweils zwei lange Flossen, drei kommen auch vor, aber das sind Ausnahmen, die in vielen Fällen die Schwimmfähigkeit beeinträchtigen und demzufolge oft entfernt werden. Eine weitere, sehr breite, Flosse ist eine Verlängerung des Rückens bis zu den Füssen, diese Flosse ist vor allem für das gerade Schwimmen von längeren Strecken unentbehrlich, über enge und kurvige Wege wird sie hingegen kaum bewegt. Santen können Luft und Wasser auf dieselbe Art und Weise atmen, vermischte Atemzüge resultieren in einem heftigen, stechenden Schmerz, sind aber trotzdem nur selten gesundheitsschädlich.
    Die Santen werden relativ alt, etwa 120 Jahre erreichen die meisten, was wohl am ehesten daran liegt, wie sehr die Santen in einer Gemeinschaft leben. Da aber Gedanken an die Welt über dem Wasser tabuisiert werden, bringen sich Santen mit Fernweh selbst etwas ins Abseits. Nicht, dass das irgendwer wollen würde, aber dann fehlen eben Gesprächsthemen. Die Gesellschaft der Santen kennt keinen Krieg, keine Gewalt und kein Geld, die Entscheidungen des Königs betreffen fast nur mehr streitende Kinder.
    Früher allerdings, vor tausend Jahren, waren die Santen ebenso kriegerisch, gewalttätig und profitgierig wie die Landbewohner es waren und sind.
    Die Kleidung der Santen ist, abgesehen von der Farbe, einheitlich. Frauen tragen über ihrer Unterwäsche ein kurzes Kleid, oder vielmehr eine Schürze, gehalten von zwei Bändern um Hüfte und Nacken. Männer tragen eine kurze Hose, die ebenfalls von einem Band um die Hüfte gehalten wird, und ein ärmelloses, kurzes Hemd, das vorne von unten nach oben verschnürt ist, so wie Turnschuhe. Normale Alltagskleidung hat irgendeinen Grün- oder Braunton, edlere Kleidung, etwa um König oder Königin zu treffen, ist blau. Generell ist aber jede Kleidung aus Seegras gemacht.
    Früher, als die Santen noch kriegerischer waren, gab es auch schwarze oder grüne Rüstungen, die nur die Flossen und das Gesicht freiliessen.


    In den Wäldern um den Fluss Dilno leben die Kalarier, kleine, rothäutige Gestalten, die mit ihrem langen Kletterschwanz sehr gut klettern können. Weil der Urwald und die Dilno zu jeder Jahreszeit alles Nötige liefern, leben die meisten Kalarier ohne Angst vor der Zukunft und haben genug Zeit, sich ihrer Kunst zu widmen, vor allem Bildern und Statuen. Die Hauptstadt Kibarne ist das älteste Siedlungszentrum der Kalarier, es ist auch das einzige, das aus Steinen gebaut ist und sich nicht hängend zwischen Bäumen befindet.
    Kalarier werden nicht einmal halb so alt wie die Santen, nur etwa 60 Jahre, wobei die meisten Kalarier, wenn man sie fragte, was sie in einem längeren Leben tun würden, nur mit den Schultern zucken könnten, manche würden vielleicht sogar sagen, dass das Leben ohnehin lange genug ist. Die Alten und Kranken werden von den einzelnen Familien gepflegt, manchmal allerdings geht einer einfach fort und keiner darf ihm folgen. Das Leben war lang genug für mich, das will derjenige damit sagen.
    Jene Kalarier, die im Urwald leben, tragen einfache Kleidung, nämlich nur eine kurze Hose und ein ärmelloses Oberteil, im Gegensatz zu den Bewohnern der Hauptstadt, die mehr ausgeschmückte Kleidung tragen, wo sie ja ihren Kletterschwanz kaum mehr brauchen und somit keine Rücksicht auf dessen Bewegungsfreiheit nehmen müssen.
    Kalarien war die erste dauerhafte Demokratie auf der Insel Laharia, was aber nicht bedeutet, dass es nicht genug Bestrebungen dagegen gegeben hätte, besonders gerade jetzt spielt sich der kalarische Oberbefehlshaber des Militärs sehr machthungrig auf.


    In der Wüste Imarai südlich des kalarischen Urwalds leben die Marcoova, die vor allem durch ihre farbenfrohen Haare und Augen auffallen. Es gibt keine Farbe, die Haare und Augen nicht haben könnten, je näher die Farben aber weiss oder schwarz kommen, um so seltener treten sie auf. Über die Stirn eines Marcoova ziehen sich hellbraune Punkte.
    Derzeit gibt es zehn Stämme der Marcoova, die grundsätzlich ihre Stammesgebiete besitzen, wobei die Grenzen nicht immer von den Stämmen gleich gesehen werden. Jeder hätte gerne den Brunnen auf seiner Seite.
    Die Kultur der Marcoova ist eher von Konfrontationen geprägt. Treffen zwei Stämme an einem Brunnen aufeinander, so sind sie entweder ohnehin verbündet und jeder darf aus den Brunnen des anderen Stammes schöpfen, oder aber sie beginnen sich um das Wasser zu bekämpfen, bis ein Stamm sich zurückziehen muss. Aber auch hinterlistige Taten kommen vor, so etwa der magische Wasserdiebstahl auf eine gewisse Entfernung. So muss die weitere Umgebung eines Brunnens stets mit bewacht werden, um Dergleichen zu verhindern.
    Jeder Stamm der Marcoova wird von einem Fürsten oder einer Fürstin geführt, dem oder der der Rat der Sippenführer zur Seite steht, aber deren Wort ist niemals das letzte. Die meisten Stämme erlauben die Sklaverei explizit, worunter die Lavier und manchmal die Tuibner zu leiden haben, seltener auch stammesfremde Marcoova, diese sind dann allerdings doch noch etwas mehr wert.
    Die Kleidung der Marcoova ist ebenso farbenfroh, wie ihre Haare und Augen. Männer tragen generell Hose und Hemd, Fürsten oder andere Höherrangige tragen meist noch einen Umhang mit Schnallen an den Schultern befestigt. Frauen tragen meist sehr weite Hosen, die kaum mehr von Röcken zu unterscheiden sind, langärmelige Hemden und breite, bestickte, bemalte oder auf andere Art geschmückte Gürtel. Fürstinnen oder andere höhergestellte Frauen tragen aber alles, was sie ihren Schneider aufgetragen haben zu nähen. Zusätzlich verzieren die nördlicheren Stämme alles mit Zierfalten und Stickereien, die südlicheren bleiben etwas schlichter.
    Generell kann jeder Marcoova mit dem Schwert und dem Bogen umgehen, auch die Frauen, die stets gleichermassen eifrig in den Kampf ziehen wie die Männer. Frauen binden dabei ihre Hosenbeine an den Knöcheln zusammen, um nicht im Lauf zu stolpern. Ohne folgenschwere Konfrontationen im Leben werden Marcoova bis zu 140 Jahre alt.


    Die kleinen, fliegenden Wesen, die entweder in Schwärmen über die Insel ziehen oder bei grösseren Wesen leben, sind die Feen und Schmetterlingsfeen.
    Feen haben silberweiss schimmernde Flügel und leuchten auch silberweiss. Schmetterlingsfeen hingegen haben farbenfrohe Schmetterlingsflügel und leuchten gelblich, dazu passend haben sie stets gelbe Augen und rote oder schwarze Haare, selten braune, aber das zeugt eher von einer Fee unter den Ahnen, als von einer wirklich ungewöhnlichen Haarfarbe. Feen wie Schmetterlingsfeen haben zwei Fühler auf dem Kopf, mit denen sie sich auf irgendeine Art und Weise am Magnetfeld orientieren können.
    Beide fliegende Arten zeichnet eine unglaubliche Neugier aus, sie tragen nicht unwesentlich zum Wissen in den grossen Bibliotheken bei, noch heute, obwohl es früher natürlich viel mehr zu erforschen gab. Sie ernähren sich auf ihren Reisen von Früchten und Blütennektar und von dem, was sie von jedem nicht vollkommen verschlossenen, geizigen oder gar böswilligen Wesen, das sie treffen, erhalten, sozusagen als Gegenleistung für das Wissen, das sie sammeln und somit allen zur Verfügung stellen.
    Die Geflügelten tragen stets in irgend einer Form Hemd und Hose, Männer wie Frauen. Die Schuhe sind meist mit allerlei Dingen verziert, die ursprünglich vielleicht einen anderen Zweck gehabt hatten, zum laufen angenehm sind sie auch nicht immer, aber Feen und Schmetterlingsfeen fliegen eben eher als dass sie laufen.
    Kriegerisch sind die fliegenden Wesen eher weniger, sie gehen jeder Auseinandersetzung, so sie können, aus dem Weg. Im Notfall allerdings können sie auch sehr tapfer sein. Wenn sie kämpfen, dann mehr mit List und Magie als mit blosser Gewalt, was bei ihrer Grösse auch kaum verwunderlich ist. 80 Jahre alt werden beide Arten locker.


    Von jenen vieren, die auf Wiesen und Feldern und in Dörfern und Städten leben, sind die Tuibner am dunkelsten, sie haben auch stets schwarze Haare und Augen. Ihre Kleidung ist meist aus weiten, weissen Stoffen gemacht, Unterschiede des Standes sind, wenn überhaupt, nur an grossen, farbigen Umhängen zu sehen, in die sich die Tuibner Nachts auch einwickeln.
    Die Tuibner leben sehr eng beieinander in regelrechten Festungen, allen voran die Hauptstadt Merak. Schon Kinder lernen, mit den Waffen umzugehen. Dennoch beginnen die Tuibner selten eine Auseinandersetzung, sie müssen sich nur vor ihren westlichen Nachbarn, den Marcoova, schützen.
    Auf der anderen Seite des Reiches der Marcoova leben die Varisaländer, sie halten ihre Demokratie stets hoch. Die Hauptstadt Dinantera liegt an der Mündung des Varisa ins Meer. Die Haut der Varisaländer ist sehr viel heller als jene der Tuibner, ihre Augen allerdings sind dunkel, ihre Haare meist braun oder schwarz. Sie tragen dunkle Hosen und Hemden, darüber helle Mäntel gegen die winterliche Kälte. Varisaland besitzt ein Heer, bestehend aus allen Bewohnern im Alter von 24 Jahren, Männern wie Frauen, ausgenommen Schwangere.
    Weiter nordwestlich leben die Valeker entlang des Flusses Kevale, der sich schon bald, nachdem er in der Ebene angelangt ist, zum See Ivene weitet. An der Mündung des Kevale in die Ivene liegt die Kaiserstadt von Valeca, in der bei weitem nicht nur Valeker leben.
    Valeker sind noch heller als die Varisaländer und ihre Augenfarben sind auch oft blau, grün oder grau, ihre Haare sind blond, rot, braun oder noch dunkler.
    Die valekischen Männer tragen dünne oder dicke Hemden und Hosen, je nach Jahreszeit, die Frauen tragen lange Kleider, ebenfalls dick oder dünn. Valeca hat ein Heer aus gut ausgebildeten Berufskämpfern, aber einen Krieg zu beginnen oder die Soldaten gegen Bürger von Valeca zu schicken ist verboten, seit Kaiser Merevis eine Verfassung etabliert hat.
    Noch weiter nördlich, auf der anderen Seite der drei grossen Berge, liegt das Fürstentum Lavien, bewohnt von Nomaden. Nicht einmal in der Hauptstadt Iskath lebt ein Lavier länger, als er mit seinem Zeltdorf an einem Ort bleiben würde, nur der Fürst oder die Fürstin bleibt mit den Beratern und Vertrauten längere Zeit dort, obwohl sie auch oft nicht dort sind. Die Wanderungen der Lavier finden zu Fuss statt, nur die Zelte und Vorräte werden von Pferden getragen oder gezogen.
    Die Hautfarbe der Lavier ist irgendwo zwischen einem hellen gelbbraun und einem kräftigen Bronzeton, ihre dunklen Augen wirken leicht schräg, die Haare sind schwarz oder nur geringfügig heller.
    Die Kleidung der Lavier ist mittlerweile höchst verschieden, aber früher trugen die Männer stets bestickte Hemden und dunkle Hosen und die Frauen bestickte, enge Kleider. Gegen den Sand der nahen Wüste Lorán im Norden, der vom kräftigen Wind stets nach Lavien geblasen wird, schützen sich die Lavier mit dunklen Schleiern und Mänteln, die aber auch den Zweck haben, die einzelnen Mitglieder einer Gruppe für Feinde ununterscheidbar zu machen.
    Wie bei den Tuibnern können auch bei den Laviern schon die Kinder kämpfen, und es liegt wieder an marcoovischen Raubzügen. Dennoch sind nicht unbedingt wenige Lavier von sich aus der Macht sehr zugetan.
    Diese vier Arten sind sich nicht nur vom Lebensraum her ähnlich, auch werden sie etwa gleich alt, nämlich etwa 70 Jahre.


    All diese Arten sind sich ähnlich und können mit Engelstrank ineinander verwandelt werden. Verwandelte tragen dann auf der Stirn das Zeichen der Art, der sie entstammen. Mischlinge tragen zufällig ein Zeichen ihrer Eltern. Kinder von Verwandelten tragen aber kein Zeichen, sie sind das, in was sich ihre Eltern verwandelt hatten.
    Rückverwandlungen werden mit einer besonderen Variante des Engelstranks durchgeführt, die noch nicht so lange bekannt ist. Weiters beginnt ein Verwandelter im Augenblick seines Todes eine Rückverwandlung, die allerdings eine kurze Zeit dauert, in der er doch noch am Leben ist und durch Tränke oder Magie geheilt werden kann.


    Hier noch eine Auflistung der Zeichen:
    Santen: Fisch, der, von vorne gesehen, von rechts nach links schwimmt
    Kalarier: links unten zwei Bögen, rechts oben ein stilisierter Baum mit Stamm und Krone, alles einfärbig hell
    Marcoova: einfärbig helle Gestalt mit ausgebreiteten Armen
    Feen: einfärbig heller Schmetterling
    Schmetterlingsfeen: schimmernder Regenbogen in verschiedenen Gelbschattierungen
    Tuibner: brauner Kreis mit vier schmalen Bögen diagonal vom Kreis weg
    Varisaländer: blaugraue, weite Spirale gegen den Uhrzeigersinn
    Valeker: auf der Spitze stehendes Dreieck mit einem Bogen oben drauf
    Lavier: stilisierter Baum mit vier kahlen Ästen, wobei die beiden mittleren die Sonne im Hintergrund zu halten scheinen, alles in hellbraun



    Veria

    Die Karte ist wirklich nicht der Stein der Weisen, gebe ich offen zu. Das aussen, wo man Flüsse sieht und was als Nebel bezeichnet wurde, ist misslungenes (Flach-)Wasser. Höhenlagen sind in der Karte noch gar nicht berücksichtigt (damals war es mehr zum eigenen Zurechtfinden im Geschichtenhintergrund gedacht, und ich hab natürlich das Vorwissen der Kartenbastlerin). Der Nebel um die Insel ist auf der Karte gar nicht drauf, zu weit weg.
    Wenn ihr gestattet stürz ich mich jetzt wieder auf die neue Karte, auf dass sie an meinem 100sten Geburtstag fertig sei.
    Veria

    Die Linien bei der zweiten Karte sind die Landesgrenzen, die hab ich im Paint mit wenigen Strichen draufgemalt, darum sind sie so gerade. Ja, ich war halt faul und hatte damals noch keinen GIMP. Gemalt hab ich die Karte mit den begrenzten Fähigkeiten von Star-Image und Paint (ja ich hatte damals halt noch keinen GIMP).
    Durchmesser der Insel ist in etwa 450-500km.
    Die Inselkonturen der neuen Karte sind übrigens schon fertig. Ich überleg, ob ich sie noch durch ein Fraktal-Programm jagen soll ... oder schnell ein Fraktal-Script schreiben ...
    Verie

    Hübscher Fred, klasse.
    Laharia hab ich nicht erfunden, die Insel kam mir zugeflogen, ehrlich.
    Im November 2001 kam mich Keva, die Hauptperson der Geschichte, im Schlaf besuchen, und zwar mit den Worten:
    "Kennst du mich? Ich bin Keva und ich möchte dir eine Geschichte erzählen, also pass gut auf!"
    Und ab dem dritten Kapitel wusste ich dann, wie die Insel aussieht.
    War also schwer unterbewusst, das Ganze. Allerdings wusste ich schon viele Jahre zuvor, dass in "meiner Welt" Magie existiert, aber - ganz wichtig - keine Elfen, Drachen, Orks, Zwerge und so.
    Vier Arten der Insel gehen selbst bei genauester Betrachtung als Menschen durch, bei den anderen fünf wird das beim besten Willen nicht gelingen.
    Die Geschichte Laharia hat es inzwischen ins fünfte Kapitel (von geplanten sieben) geschafft, es gibt eine dreiseitige Laharia-Kurzgeschichte, einen netten Laharia-Crossover zu Roddenberrys Taelons und ein paar Inselbewohner mischen per Dimensionstor in einem Rollenspiel mit. Und ich hab ein Regelbuch zu Magie, Völkern, Gesetzen und Geographie. Langsam kommt sogar die Geschichte der Insel zum Vorschein, aber ich muss trotzdem noch gute 8000 Jahre füllen.
    Veria