Beiträge von Eulenspiegel

    Ich glaube,d u verwechselst Ursache und Wirkung:
    Mutter Natur hat nicht Tag und Nacht geschaffen, damit die Tiere eine Ruhephase haben.


    Andersrum wird ein Schuh draus:
    Die Evolution hat den Tieren eine Ruhephase gegeben, weil es Tag und Nacht gibt. (Bzw. wenn es kein Tag und Nacht gäbe, gäbe es auch keinen Grund, dass die Evolution Tiere bei Licht wach hält.)

    zum Thema "haploider Chromosomensatz":
    Vielleicht regt der Parasit die Eizelle dazu an, sich halb zu teilen.
    Sprich, der püarasit sorgt dafür, dass sich alel Chromosomen verdoppeln, aber verhindert dann anschließend die Trennung in zwei Zellen.


    Das Kind, das so entsteht, hat dann einen diploiden Chromosomensatz, wobei halt beide Chromosomen absolut identisch sind. (Bei Säugetieren würde auf diese Art also nur Frauen entstehen.)


    bzgl. Einzeller/Mehrzeller
    Der Parasit kann durchaus ein Mehrzeller sein. Er umschließt dann halt die Eizelle und injiziert ihr irgendetwas. (z.B. ein Enzym, das die Eizelle dazu anregt, sich zu teilen, um einen diploiden Chromosomensatz zu erschaffen.)


    Oder es handelt sich bei den Parasiten um einen Virus. Und vielleicht überträgt sich der Virus auch nicht durchs Wasser, sondern durch die Luft. (Ähnlich wie die Grippe.) Einmal im menschlichen Körper finden Viren dann erstaunlich gut den Weg zu den Zellen, die sie infizieren können.


    bzgl. "Warum gibt es den Parasiten?"
    Vielleicht ist er nicht durch Evolution entstanden, sondern durch gezielte Gentechnik. Durch einen Unfall ist er dann in die freie Wildbahn entkommen und überlebt dort.

    Zitat

    Original von Gomeck


    Eigentlich nicht, oder? Für alle ist es doch das erste Spiel. Sie treffen alle in der Vergangenheit zum ersten Mal aufeinander, setzen sich hin und beginnen zu spielen. Außer, einer von ihnen war vorher schon mal heimlich dabei (in einem geheimen Wandschrankversteck...) und beobachtete das Spiel, merkte sich die Karten, die jeder hatte, um später noch einmal zum Beginn des Spieles zurückzukehren und in das Spiel einzusteigen.
    Es wird damit natürlich jeweils immer wieder eine neue Gegenwart geschaffen... ;)


    Nein. Du musst dir mal überlegen, wie sich die vier Leute getroffen haben können:


    Und da gibt es im Prinzip nur eine Möglichkeit. Damit das ganze etwas leichter nachvollziehbar ist, sagen wir einfach mal, ein Kartenspiel dauert 5 Jahre.
    Du feierst also gerade deinen 5. Geburtstag, als plötzlich drei Typen auftauchen: Einer ist 10, der andere 15 und der letzte 20.
    Weil du Geburtstag hast, laden dich die drei zu einem Kartenspiel ein. (Das wiegesagt ganze 5 Jahre dauert.)


    Nach dem Kartenspiel bist du 10 Jahre alt und der ehemals 10 jährige (der jetzt 15 ist) gibt dir einen Klapps, so dass du 5 Jahre in der Zeit zurückpurzelst. Dort triffst du einen Jungen, der gerade seinen 5. Geburtstag feiert. Noch bevor du dich richtig begreifst, was los ist, tauchen auch noch ein 15jähriger und ein 20jähriger auf und laden das Kind zum Kartenspiel ein.
    Du grübelst die ganze Zeit nach, was los sein könnte. Als das Spiel nach 5 Jahren endlich zu Ende ist, bist du mittlerweile schon 15. Da begreifst du, was los ist und willst dem kleinen Kind (das mittlerweile 10 ist) auf die Schulter klopfen, um es darauf aufmerksam zu machen. Aber irgendwie haust du wohl ein bisschen zu doll zu, es macht plopp, und das kleine Kind purzelt zurück in die Vergangenheit. Der 15jährige (der jetzt 20 Jahre alt ist) schaut dich wütend an und hält dir einen bösen Vortrag.


    Vor Scham versinkst du in den Boden (und 5 Jahre in die Vergangenheit). Als du ankommst, siehst du einen 5jährigen und einen 10jährigen. Noch bevor du irgendetwas erklären kannst, macht es *plopp* und ein 20jähriger erscheint.
    Ihr beide beschließt, das kleine Kind zum Kartenspielen einzuladen. Schließlich hat es heute Geburtstag.
    Das Spiel ist nach 5 Jahren zu Ende. Du willst den 10jährigen (jetzt 15jährigen) noch warnen, doch dieser klopft dem kleinen Kind (jetzt 10jährigen) so stark auf die Schulter, dass es in der Zeit zurückpurzelt. Du hältst dem 15jährigen eine so herbe Strafpredigt, dass dieser vor Scham in den Boden versinkt. Dabei bemerkst du nicht, wie der jetzt 25jährige hinter dir auftaucht und ein "Es tut mir Leid!" murmelt, während er dir einen Dolch in die Brust rammt. Dir schwinden langsam die Sinne und du merkst nur noch, wie dir der 25jährige ein paar Schmerztabletten und Verbandszeug zusteckt, bevor es dir schwarz vor Augen wird.


    Als du wieder zu dir kommst bemerkst du ein 5jähriges Kind, dass dich sowie 2 andere Leute verdutzt anschaut. Damit sie nicht auf deine Wunde aufmerksam werden, beschließt du erstmal, das Kind zu einem Kartenspiel einzuladen.
    Ihr spielt also Karten. Du hasst das Spiel. Mittlerweile kannst du es auswendig. Außerdem tut die Wunde immernoch weh. Du entschuldigst dich kurz und gehst aufs Klo, um das Messer aus der Wunde zu ziehen und die Wunde zu versorgen. Das Messer packst du vorsorglich ein.


    Endlich, 5 Jahre später ist das Kartenspiel endlich vorbei. Der 15järhige gibt dem 10jährigen einen Klapps, danach muss sich der 15jährige eine Strafpredigt vom 20järhigen anhören.
    Währenddessen taucht ein älterer Mensch auf und flüstert zu dir: "Willst du überleben? Willst du verhindern, dass die Welt sich durch ein Zeitparadox ins Nichts auflöst? Dann nehme das Messer und steche auf dein jüngeres Ich ein. Das ist die einzige Möglichkeit, das Paradoxon zu verhindern."
    Du weißt nicht, ob es die überzeugenden Worte des älteren Menschen waren, die Tatsache, dass dir der Mensch seltsam vertraut vorkam oder einfach nur die Schmerztabletten, die jetzt endlich ihre Wirkung entfalten.
    Auf alle Fälle nimmst du das Messer und stichst auf den jetzt 20jährigen (dem letzten verbliebenen jüngeren ICH von dir) ein.
    Du gibst ihm noch ein paar Aspirin und etwas Verbandszeug.


    Dann wirfst du wutenbrannt diesen dämlichen Tisch mit den dämlichen Karten um und wankst zum Krankenhaus. Schließlich muss die Wunde endlich versorgt werden.

    bzgl. Eingangspost
    So, noch ein paar Einfälle, wie Zeitempfinden ablaufen könnte:


    1) kein Tag- und Nacht-Rhythmus:
    Im RPG LodlanD ist die Menschheit in die Ozeane gezogen, nachdem auf der Erdoberfläche ein nuklearer Winter herrscht. Das besondere ist halt, dass es dort unten keine Begriffe für Tag und Nacht mehr gibt.


    Es gibt halt nur drei Schichten:
    Arbeitsschicht, Freizeitschicht und Nachtschicht.
    Wobei diese Schichten halt alle individuell sind:
    - So arbeiten die Fabriken rund um die Uhr, weil immer irgendein Arbeiter gerade seine Arbeitsschicht hat. (Das gleiche gilt halt auch für Labore, Büros etc.)
    - Die Straßen sind immer belebt, weil es immer Leute gibt, die ihre freizeitschicht haben.
    - Und die Betten sind immer belegt, weil immer jemand seine Nachtschicht hat. (und es aufgrund des Platzmangels kaum überzählige Betten gibt. :))


    Die Leute haben zwar noch einen ungefähren 24 Stunden-Rhythmus, aber halt nichts mehr, was wir als Tag oder Nacht bezeichnen würden.


    2) relativistische Effekte
    Man stelle sich ein Volk vor, das sich sehr schnell (nahe der Lichtgeschwindigkeit) bewegen kann.
    Bei so einem Volk würde gelten: Je schneller man sich bewegt, desto langsamer vergeht für diesen die Zeit.


    Oder man lebt auf einem Planeten mit sehr, sehr, sehr hoher Schwerkraft.
    Dann gilt: Je weiter unten man lebt, desto höher ist die Schwerkraft und desto langsamer vergeht die Zeit.
    Wenn man jedoch auf einem Berg ist, ist auch die Gravitation geringer und die Zeit vergeht schneller.


    Das kann sehr witzige Effekte haben:
    - In der 5 Minutenpause geht man mal eben auf einen Berg und genießt dort eine Stunde lang den Ausblick.


    - Oder "Schatz, kannst du mal 5 Minuten auf die Kinder aufpassen? Ich muss gleich 8 Stunden arbeiten."
    5 Minuten später: "Puh, das war vielleicht ein anstrengender Arbeitstag. Was habt ihr in der Zwischenzeit unternommen?"

    Zitat

    Original von Merlin
    Habe ich das geschrieben? Das ist ein Fehler! Die Gleichzeitigkeit wäre natürlich polychron. Danke.


    Dann sind es also hauptsächlich Manager und andere Leute mit einem engen Zeitplan (also typisch monochrone Leute), die beim Autofahren polychron handeln?


    Und monochrones Autofahren wird dann eher von polychronen Leuten durchgeführt? (Ich habe noch nie erlebt, dass Leute, denen Zeit egal war, beim Autofahren angefangen haben zu telefonieren. - Es waren immer die hektischen Leute, die versuchten, beides gleichzeitig zu machen.)


    @ Shay
    1) In Leo steht nur Deutsch - Spanisch


    In Mexiko spricht man zwar auch spanisch, aber es ist eben ncihta usgeschlossen, dass einige Wörter dort eine Bedeutungsänderung durchgenommen haben.


    2) Ich wiederhole mich:
    Wenn mir jemand sagt:
    "Geben sie mir die Mappe qwartzlblub ab."
    Und sowohl der Zuhörer als auch ich wissen, dass er mir die Mappe irgendwann abgeben kann, dann bedeutet qwartzlblub halt "irgendwann".


    Da kann in einem Wörterbuch tausendmal stehen, dass die korrekte Übersetzung von qwartzlblub eigentlich "morgen" ist.
    Wenn jeder, der das Wort "qwartzlblub" benutzt, davon ausgeht, dass dies nicht "am nächsten Tag" bedeutet, dann ist die Übersetzung "morgen" einfach schlicht und ergreifend falsch.


    Die korrekte Übersetzung ist nicht das, was in irgendeinem Übersetzungsbuch steht. Die korrekte Übersetzung ist das, was der Bedeutung des Wortes entspricht.
    Und falls die Bedeutung des Wortes nunmal "irgendwann" oder "demnächst" wäre, dann wäre "morgen" die falsche Übersetzung und "demnächst" oder "irgendwann" wäre die richtige Übersetzung.


    Zitat

    Wenn der Mexikaner aber "morgen" sagt, denkt er sich gerne ein "oder irgendwann später" mit.


    Und was ist deiner Meinung nach der Unterschied zwischen
    - "morgen oder irgendwann später"
    und
    - "demnächst"
    ?


    "demnächst" bedeutet doch genau das: "morgen oder irgendwann später"


    Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen
    "morgen" und "morgen oder irgendwann später"


    aber es gibt keinen Unterschied zwischen
    "demnächst" und "morgen oder irgendwann später"


    Es ist semantisch völlig ohne Bedeutung, ob du ein Fremdwort mit "demnächst" oder mit "morgen oder irgendwann später" übersetzt. Beides hat die gleiche Bedeutung und damit wäre auch beides eine völlig legitime Übersetzung.


    Und ich wiederhole mich erneut:
    Auch für einen Mexikaner macht es einen Unterschied, ob man sagt:
    "Hole deinem Vater morgen Medizin."
    oder ob man sagt:
    "Hole deinem Vater morgen oder irgendwann später Medizin."


    es macht jedoch KEINEN Unterschied, ob du sagst:
    "Hole deinem Vater demnächst Medizin."
    oder
    "Hole deinem Vater morgen oder irgendwann später Medizin."


    Es ist einfach ein Bedeutungsunterschied vorhanden, der eben aussagt, wie lange der Vater noch ohne Medikamente auskommt. (Bzw. wie lange seine Medikamentenvorräte noch reichen.)


    Zitat

    Das ist aber AFAIK in vielen südlichen Ländern der Fall. In Südfrankreich angeblich auch. Es ist eine Einstellungssache, keine Frage des Vokabulars.


    NEIN!


    Es ist Einstellungssache, ob ich sage:
    "Bringe mir morgen mein Auto zurück!"
    oder ob ich sage:
    "Bringe mir demnächst mein Auto zurück!"


    Das ist eine Einstellungssache.


    Aber wenn ein Mexikaner mit nur geringen Deutschkenntnissen zu mir sagt:
    "Bringe mir *unverständliches Wort* mein Auto zurück!", dann ist das keine Einstellungssache, sondern einfache in Kommunikationsproblem aufgrund einer unbekannten Vokabel.


    Und das gleiche in die andere Richtung:
    Wenn ich einen (imaginären) Kumpel in Mexiko anrufe und ihm sage:
    "Yo arribo *unverständliches Wort* al aeropuerto. Buscas me a alguien por favor."
    Dann ist das ein Kommunikationsproblem aufgrund einer unbekannten Vokabel und nicht wegen einer Einstellungssache. (Eine Einstellungssache wäre es, wenn der Mexikaner genau versteht, was ich meine und sich denkt: "Leck mich am Arsch, den Dreckskerl hole ich doch nicht vom Flughafen ab.")

    Zitat

    Original von Merlin
    am Morgen<-->morgen Früh
    Das ist ein etymologisches Problem und hat nichts mit dem Thema zu tun.


    Doch. Es macht einen Unterschied, ob ich etwas zu Beginn eines Tages oder am nächsten Tag abgeben muss.
    Bei dem einen kann ich mir Zeit lassen und beim anderen nicht.


    Und wenn mir jemand eine Aufforderung gibt, bei der ich mir Zeit lassen kann, dann wird sie wohl nicht enthalten, dass ich sie am nächsten Tag erledigt haben muss. (Weil dann könnte ich mir ja keine Zeit lassen.)


    Beispiel:

    • "Dein kranker Vater braucht bis morgen Insulin." --> Ich kann mir keine Zeit lassen.
    • "Die Insulinvorräte deines Vaters reichen nicht mehr lange. Kaufe ihm doch demnächst etwas Insulin." --> Ich kann mir etwas Zeit lassen.
    • "Kaufe für deinen Vater doch bitte irgendwann Insulin." --> Ich kann mir viel Zeit lassen.

    Im Deutschen gibt es verschiedene Begriffe, die klar machen, wieviel Zeit sich der Angesprochene lassen kann. Und ich denke mal, dass es im Spanischen ähnlich ist.


    Klar kann sich der Mexikaner denken: "Ich konnte meinen Vater noch nie leiden und kaufe erst nächste Woche Insulin. - Wenn er bis dahin stirbt, hat er halt Pech gehabt." Aber so sind wohl die wenigsten Mexikaner drauf.


    Und um die Dringlichkeit einer Sache zu klären, gibt es nunmal verschieden Wörter (im Deutschen: "baldmöglichst", "demnächst" und "irgendwann" als unbestimmte Zeitbegriffe, sowie eine Reihe von weiteren bestimmten Zeitbegriffen.)


    bzgl. Autofahrerbeispiel:
    Also wenn ich erst Autofahre und anschließend telefoniere, ist das monochrom.
    Und wenn ich Autofahre und gleichzeitig telefoniere, ist das typisch monochrome Denkweise.


    Irgendwie verstehe ich das nicht.


    Was wäre denn in diesem Beispiel eine polychrome Handlung?


    Zitat

    In polychronem Umfeld würde NIEMAND auch nur auf den Gedanken kommen, allein 3 Stunden zum Feld zu gehen, um es ohne Begleitung allein zu beackern. Dein "es sei denn" ist nämlich der Knackpunkt.


    Tja, dein polychroner Typ hat halt verschlafen, während die restlichen Leute schon losgegangen sind.
    Und da es alleine zu Hause zu langweilig ist, macht er sich dann halt auf den Weg, um seine anderen Leute auf dem Feld zu treffen.


    Die Leute auf dem Feld haben nach zwei Stunden aber keine Lust mehr aufs Ackern und beschließen also, erstmal eine Runde schwimmen zu gehen.


    Der Typ, der jetzt also drei Stunden zum Feld gelatscht ist, stellt plötzlich fest, dass seine Freunde scheinbar auch nicht dort sind. Da er keine Ahnung hat, wo seine Leute sind, beschließt er also, das Feld alleine zu beackern.



    Zitat

    Bürokratieabbau ist in unserer Gesellschaft ja auch erwünscht. Aber auch da geht es darum, langfristig irgendwas zu "sichern", zu "garantieren" oder sonstwie zu "steigern". Monochrones Denken.


    Was hat das jetzt bitte noch mit "Zeit" zu tun?


    BTW:
    Das was du da ansprichst, klingt für mich eher nach kapitalistisches/effizientgetriebenes Denken als an "eine Zeit"- Denken.


    Ist monochron womöglich einfach nur ein anderes Wort für "kapitalistisch/effizientgetrieben"?


    Zitat

    Der Morgen ist ein Substantiv, aber "morgen" wird nur am Satzanfang gleich geschrieben. Es sind in diesem Fall also sogar zwei Wörter, nicht eines. Zwei Wörter mit gleicher Aussprache und Schreibweise.


    Scheinbar weißt du nicht, was Teekesselchen oder Homonyme sind.


    Ein Beispiel dafür ist:
    - "Die Bank"
    Einmal ist das ein Teil, wo man sich draufsetzen kann, und einmal ist das ein Bebäude, wo man sein Geld einzahlt.


    - "Der Ball"
    Einmal ist das ein runder Gegenstand und einmal eine Festlichkeit auf der man tanzt.


    Und die Frage war halt, ob "manana" ein Homonym ist.


    Zitat

    So weit ich weiß waren die westlichen Geschäftsleute hinreichend mit der Sprache Mexicos vertraut, um ein sprachliches Missverständnis auszuschliessen.


    Also wenn der eine sagt: "Gebe mir die Sache am nächsten Tag ab."
    und der andere versteht: "Gebe mir die Sache demnächst ab."


    dann ist das ein sprachliches Missverständnis.


    Zitat

    Original von Mara
    Was für ein Fall von Zeitverständnis ist es denn wenn ein Dozent sagt 'erster Oktober und nikt spaeter' und wenn ich am 12. abgebe sagt er 'cool thanks'.


    Wieso sagt der Dozent dann "1. Oktober" und nicht "irgendwann im Oktober"?


    Es ist ein Unterschied, ob ich sage:
    "Gib mir die Arbeit spätestens am 1. Oktober ab."


    oder ob ich sage:
    "Gib mir die Arbeit Anfang Oktober ab."


    oder ob ich sage:
    "Gib mir die Arbeit irgendwann im Oktober ab."


    Bei einem Ausländer würde ich ja noch tolerieren, wenn er die Bedeutungen in der deutschen Sprache durcheinander bringt und den Unterschied zwischen "1. Oktober" und "Anfang Oktober" nicht kennt.
    Aber von einem Muttersprachler erwarte ich da doch etwas mehr.

    Zitat

    Original von Jerron
    Ein klein bisschen Recherche, bevor man hier frech irgendwas behauptet, könnte nicht schaden...
    Genau wie man im Deutschen unterscheidet zwischen "der Morgen" und"morgens" gibt es im Spanischen einen Unterschied zwischen "mañana" und "por la mañana", was dann jeweils die entsprechende Bedeutung hat.


    1) Ich behaupte nicht, ich habe eine Frage gestellt.


    2) Dann ist halt die Frage, was der Mexikaner gelesen hat:
    Steht dort:
    "entrega: mañana"


    oder steht dort:
    "entrega: por la mañana"


    Ein Mensch, der der spanischen Sprache besser mächtig ist als ich, würde den Bedeutungsunterschied zwischen diesen beiden Aussagen sicherlich verstehen und sich bei "entrega: mañana" anders verhalten als bei "entrega: por la mañana"


    (Ich, der nur 1 Jahr spanisch hatte, würde halt keinen Unterschied sehen und die Vorgabe "entrega: mañana" genau so behandeln wie die Vorgabe "entrega: por la mañana". - Aber bei einem Mexikaner stehen die Chancen gut, dass er den Unterschied versteht und die beiden Aufträge dann dementsprechend unterschiedlich behandelt.)


    3) Nur weil es einen Unterschied zwischen "mañana" und "por la mañana" gibt, schließt es ja nicht aus, dass einer der beiden Begriffe ein Homonym ist. (Ich kenne die spanische Sprache nicht. Daher die Frage, ob es evtl. ein Homonym ist.)


    4) Wenn mir jemand sagt:
    "Geben sie mir die Mappe qwartzlblub ab."
    Und sowohl der Zuhörer als auch ich wissen, dass er mir die Mappe irgendwann abgeben kann, dann bedeutet qwartzlblub halt "irgendwann".


    Da kann in einem Wörterbuch tausendmal stehen, dass die korrekte Übersetzung von qwartzlblub eigentlich "morgen" ist.
    Wenn jeder, der das Wort "qwartzlblub" benutzt, davon ausgeht, dass dies nicht "am nächsten Tag" bedeutet, dann ist die Übersetzung "morgen" einfach schlicht und ergreifend falsch.


    Die korrekte Übersetzung ist nicht das, was in irgendeinem Übersetzungsbuch steht. Die korrekte Übersetzung ist das, was der Bedeutung des Wortes entspricht.
    Und falls die Bedeutung des Wortes nunmal "irgendwann" oder "demnächst" wäre, dann wäre "morgen" die falsche Übersetzung und "demnächst" oder "irgendwann" wäre die richtige Übersetzung. (Und es könnte durchaus sein, dass die Mexikaner das Wort anders benutzen als die Spanier. - Dann hätte das Wort in Laufe der mexikanischen Entwicklung halt eine Bedeutungsverschiebung erfahren.)


    Disclaimer: Da ich bisher weder in Spanien noch in Mexiko war, weiß ich nicht, ob das Wort in beiden Ländern identisch benutzt wird oder unterschiedliche Bedeutungen hat.

    Zitat

    Original von Shay
    Wenn mich nicht alles täuscht heißt "morgen" auf Spanisch "mañana" und ich hab das auch schon öfters gehört, daß ein Mexikaner, der "mañana" sagt, damit nicht unbedingt den folgenden Tag meint.


    Vielleicht ist das Wort ein Teekesselchen bzw. Homonym.


    Wir hier in Deutschland verstehen unter "morgen" ja auch einmal "der nächste Tag" und "der Beginn eines Tages".


    Und je nach Kontext bezeichnet "morgen" in der deutschen Sprache etwas anderes: "Die Sonne geht am Morgen auf." bezeichnet etwas anderes als "Morgen gibt es eine Sonnenfinsternis."


    Und wenn ich sage: "Der Schornsteinfeger kommt immer am Morgen.", dann bedeutet das auch im Deutschen nicht, dass der Schornsteinfeger am nächsten Tag kommt. Es bedeutet nur, dass der Schornsteinfeger nicht nachmittags, sondern vormittags kommt. Aber ob er morgen, übermorgen oder erst nächste Woche kommt, darüber sagt es nichts aus.


    Man müsste also klären, welche Bedeutung von "Morgen" das Wort "mañana" nun besitzt. (Und ob es nicht eine zweite Bedeutung hat.)


    Zitat

    Original von Merlin
    Beim Durchführen mehrerer Tätigkeiten ist die Effizienz eines Menschen nachweislich geringer. Wer telefoniert und dabei auf der Autobahn fährt, macht nicht unbedingt das, was die netten Schilder am Straßenrand von ihm verlangen.


    Klar. Deswegen würde ich persönlich auch nie gleichzeitig telefonieren und Auto fahren. Ich würde beide Sachen nacheinander machen. (Ist das jetzt monochromal oder polychromal?)


    Aber gerade bei Berufen mit einem vollen Terminkalender kommt es halt vor, dass sie versuchen, beide Sachen gleichzeitig zu betätigen. (Klar leidet ihre Aufmerksamkeit für den verkehr darunter. - Das ändert aber nichts daran, dass sie es trotzdem machen.)
    Berufe, wo man einen eher leeren Terminkalender hat, neigen jedoch dazu, beides nacheinander und nicht gleichzeitig zu machen.


    Zitat

    Natürlich gibt es Individuen, die unter "morgen" auch nächste Woche verstehen. Die handeln polychron.


    Nein, das sind Leute, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind und nicht den Unterschied zwischen "morgen" und "demnächst" kennen.


    Zitat

    Auch kann "morgen" in gewissen gesellschaftlichen Kreisen einen längeren metaphorischen Zeitraum meinen... aber das alles ändert nichts daran, dass in Mexico ein Ordner mit der Aufschrift "Abgabetermin: Morgen" auch gerne in fünf Tagen gemacht wird. Polychronisch betrachtet ist das keineswegs verwerflich.


    Ist halt die Frage, was da genau draufsteht.
    Wahrscheinlich:
    "entrega: mañana "


    Und da ist halt die Frage, was es bedeutet.
    Es könnte bedeuten:
    "Abgabe: Am nächsten Tag."


    es könnte aber auch bedeuten:
    "Abgabe: Vormittags" (weil am Nachmittag keiner im Büro ist.)


    es könnte aber auch bedeuten:
    "Abgabe: möglichst bald"


    Daher wäre ich sehr vorsichtig: "entrega: mañana" lässt sich eben nicht eindeutig ins Deutsche übersetzen.

    Zum Eingangspost:
    Erstmal muss man sagen, dass die Adelstitel von Staat zu Staat unterschiedlich waren. Es gibt zwar ungefähre Entsprechungen (ein 'Earl' ist ungefähr ein 'Graf') aber halt keine Genauen.


    Auf alle Fälle hilfreich ist hier (wie eigentlich fast immer) die Wikipedia.
    Adelstitel.


    Ich schreibe mal einfach daraus ab (für die deutschen Adelstitel):
    Kaiser
    König
    Erzherzog
    Großherzog
    Herzog
    Großfürst
    Kurfürst
    Fürst
    Souverän Baron
    Markgraf
    Graf
    Vizegraf,
    Freiherr, Baron
    Ritter
    Edler
    Herr, Junker


    Wobei man zum Kaiser/König noch erwähnen sollte: Diese Posten war in Deutschland häufig von der gleichen Person besetzt.
    So war in der Verfassung zum deutschen Reich auch festgelegt, dass der deutsche Kaiser auch automatisch der König von Preußen war.

    Zitat

    Original von Merlin
    Zeit ist in monochronen Gesellschaften "Geld", man kann Zeit "sparen" und sie kann einem "auslaufen". Außerdem "läuft einem die Zeit davon". In monochronen Gesellschaften muss eine Aktivität nach der anderen stattfinden.


    Das widerspricht sich leicht:
    Gerade, wenn man Zeit sparen will, ist es oft nützlich, viele Sachen parallel zu machen. (Man beachte alleine die Rechnerstruktur und Prozessoren, die darauf getrimmt werden, möglichst viele Prozesse parallel zu verarbeiten.)


    "Eine Sache nach dem anderen" ist imho gerade ein Zeichen dafür, dass man Ewigkeiten Zeit hat und sich nicht hetzen braucht.


    Zitat

    Wenn in Mexico jemand "Morgen" sagt (auch im Dienst), dann ist das eine ungefähre Zeitspanne, es könnte auch übernächste Woche gemeint sein.


    Und wenn in Deutschland jemand "Demnächst" sagt (auch im Dienst), dann ist das eine ungefähre Zeitspanne, es könne auch übernächste Woche gemeint sein.


    Was sagt uns das jetzt? Ist Deutschland deswegen ein polychromales Land?
    Nein, es sagt einfach nur aus, dass "Demnächst" einfach ein sehr unbestimmter Zeitbegriff ist.


    (Und bei deiner Sache würde ich auf einen Übersetzungsfehler tippen. - Ich weiß jetzt nicht, wie das mexikanische Wort dafür hieß. - Aber ich denke mal, ich würde es halt auch eher mit "demnächst" übersetzen.)


    Zitat

    In Ghana beispielsweise ist die vereinbarte Uhrzeit für einen Termin der Zeitpunkt, an dem man langsam losmarschieren sollte.


    Wenn man weiß, wie lange die Person von ihrem Haus bis zum Treffpunkt braucht, ist ja alles wunderbar.


    Ich hatte hier in Deutschland auch schon zahlreiche Verabredungen der Art: "Ich weiß nicht, wie lange ich direkt von Arbeit zu dir brauche. Aber ich habe um 17:00 Uhr Dienstschluss und gehen dann sofort zu dir." (Je nachdem, wo die Person gearbeitet hat, konnte das also bedeuten, dass sie um 17:10 Uhr oder erst um 18:00 Uhr da war.)

    Zu der Besonderheit der VOC:
    Diese "halb Gesellschaft, halb Staat" Gebilde waren früher recht häufig.


    Am Bekanntesten sind wohl die "Deutsche Hanse" und die "British East India Company".
    Beides waren de jure Gilden bzw. Gesellschaften, die de facto eine Staatsmacht waren.

    Zitat

    Original von Zeromaru
    Damit hast du vollkommen Recht. Ich bin ja schon dankbar das Tentakel nicht gleich im ersten Post gekommen sind


    Also Pornos gibt es in jedem Land.
    Aber Tentakel-Pornos sind imho typisch japanisch. (Was auch mit der Gesetzgebung in Japan zusammenhängt, wonach es verboten ist, männliche Geschlechtsteile im Fernsehen zu zeigen. - Und die Japaner haben halt aus der Not eine Tugend gemacht.)

    Soll die Waffe von einer einzelnen Person getragen werden können?
    Dann würde ich aufs Schrotgewehr bzw. auf Shrapnel-Geschosse tippen.


    Ansonsten dürfte auch eine Kanone oder ein Katapult schwere Blutungen hervorrufen.


    Bei Wurfwaffen würde ich auf Bumerangs oder auf Äxte tippen, wenn du es damit schaffst, das Handgelenk des Gegners zu treffen (und abzutrennen).

    Zitat

    Original von Antsan
    Du schmeißt Dinge durcheinander, die nicht zusammen gehören. Die Begriffe Universum und Atom lernt man noch heute in der Schule als "Alles" und "das Unteilbare". Ganz im Gegensatz zu "Bein".


    Also zumindest für unsere Schule gilt das nicht:
    Wir haben unter Universum "alles, was wir bisher kennen" kennengelernt.
    Und Atom war "das kleinste Teilchen in chemischen Anwendungen"

    Zitat

    Original von Kinno Katana
    Du schwätzt zu viel;


    LOL, das sagt der Richtige.
    Wie war das mit dem Glashaus und den Steine werfen?


    Und du hast mein Post vollkommen missverstanden. Ich habe nie die historische Herleitung in Frage gestellt. Ich habe nur gesagt, dass die historische Herleitung für diesen Thread keine Relevanz besitzt.


    Und du sollst auch nicht auf alles eingehen, sondern nur auf die Kernaspekte. (Stattdessen ignorierst du die Kernaspekte und tobst dich auf irgendwelchen Nebenaspekten aus.)


    Zitat

    früheren Wissenschaftlern irgendeine echte wissenschaftliche Leistung zuzugestehen. Ein Grieche hat den Begriff geprägt, der bis heute die die Materie aufbauenden Teilchen bezeichnet (und das tun sie, obwohl Du es in Frage stellst). Ein Latiner (kein "Römer" vermutlich, vergl. Stowasser!) hat den Begriff des "universos" als Umfassung des Ganzen geprägt (und in dieser Weise wird er bis heute gebraucht, auch wenn Du es in Frage stellst).


    Das beweist eindeutig, dass du meinen Post nicht verstanden hast:
    1) Ich habe nie die frühere wissenschaftliche Leistung in Frage gestellt.
    2) Ich habe nie geleugnet, dass den Begriff ein Grieche geprägt hat. (Im Gegenteil: Ich habe das sogar explizit hingeschrieben.)
    3) Ich habe weder den Griechen, der das Wort 'atomos' geprägt hat, noch den Latiner, der das Wort 'universos' geprägt hat, als Physiker bezeichnet.


    4) Den einzigen Fehler, den ich zugestehe ist, dass ich Latiner und Römer verwechselt habe. Für diesen unverzeilichen Fehler möge man mich steinigen und ans Kreuze nageln.
    Diesbezüglich erkenne ich meinen Fehler demütig an und gebe dir Recht.


    Beim Rest bemerke ich jedoch, dass du meinen Post einfach nicht verstanden hast. (Oder absichtlich fehlinterpretierst. Ich weiß es nicht.)


    Aber wir sind schon so weit OT, dass man den Topic kaum noch erkennen kann.
    Mich würde Antsans und Merlins Meinung zu dem Post, der an sie adressiert war, interessieren. (Der war noch on Topic.)

    Zitat

    Original von Kinno Katana
    Allmählich wird diese Ansammlung und Falsch- und Fehlinformationen stattlich...


    %-) Wenn man schon andere Leuten wegen Fehlinformationen bezichtigt, dann sollte man selber keine machen. %-)


    Demokrit hat den Begriff des Atomos geprägt, das stimmt. Aber er hat nie einem bestimmten Objekt den Namen Atom verpasst.
    Er hat nur gesagt, dass es ein kleinstes Teilchen gibt und das dieses kleinste Teilchen unteilbar ist. Und damit hatte Demokrit ja sehr wahrscheinlich sogar Recht.
    Er hat aber nie ein Objekt gefunden und von diesem behauptet, dass dieses Objekt das atomos sei, von dem er redet.


    Das kam erst wesentlich später mit Daltons Atommodell:
    Zu Daltons Zeiten waren Objekte/Teilchen bekannt, die sich mit bekannten chemischen Methoden nicht weiter teilen ließen.


    Dalton postulierte nun, dass diese Teilchen, die die Chemiker entdeckt hatten die Atome seien, von denen Demokrit sprach.
    Der "Fehler" lag also nicht bei Demokrit, sondern bei Dalton:
    - Demokrit sagte nur, dass unteilbare Teilchen existieren und gab ihnen den Namen atomos.
    - Dalton dagegen sagte: Dieses Objekt hier ist ein unteilbares Teilchen.


    Damit liegt der "Fehler" nicht bei Demokrit, sondern bei Dalton.


    BTW:
    Aber es ist bezeichnend für dich, dass du die Hauptaussage ignorierst und dich auf einen völlig irrelevanten Nebenschauplatz begibst. %-)


    Zitat

    Die Herkunft des Begriffs "Universum" ist mir nicht so geläufiger, aber jedenfalls auch älter als die Aufspaltung der "Wissenschaft" in Einzeldisziplinen.


    Das Wort universum stammt von den alten Römern. (Das habe ich aber auch schon geschrieben, falls du mein Post aufmerksam gelesen hättest.)


    Aber relevant ist nicht, woher das Wort kommt, sondern eher wer diesem Wort die Bedeutung gegeben hat, die es heute hat. (Das universum der alten Römer ist nicht unbedingt identisch mit dem Universum, das in der Kosmologie verwendet wird.)


    Zu den Einzeldisziplinen:
    Ja, früher war man Universalgelehrter. Das änderte aber trotzdem nichts daran, dass man sich mit einem Thema beschäftigt hat, das in den bereich der Physik gehört. Damit ist die Bezeichnung "Physiker" nicht falsch. (Sie unterstellt ihm ja nicht, dass er nur Physiker war. Sie unterstellt nur, dass er auch Physiker war.)

    Zitat

    Original von Antsan
    Das heißt, "näherungsweise" ist kein Argument für irgendwas. Naturgesetze sind in meinen Augen unabhängig von Konstanten oder Variablen, die grundlegende abgeschlossene zusammenhängende Struktur zählt.
    Das schließt ein, dass kausal verknüpfte Strukturen (abgeschlossen), die völlig unterschiedlich wirken, in einer Struktur zusamengefasst werden können und schließt aus, dass man nicht kausal verknüpfte Strukturen miteinander verbinden kann, um 2 Multiversen zu einem zusammenzufassen (zusammenhängend).


    Dieser Absatz ist mir nicht ganz klar.
    Wir haben (nach deiner Definition) ein Universum, das alles enthält. In diesem Universum liegen jetzt mehrere Multiversen.
    Jedes Multiversum zeichnet sich dadurch aus, dass alles innerhalb dieses Multiversums die gleiche Struktur hat.


    Soweit richtig?


    Zitat

    Das Problem ist, dass da Physiker am Wekr waren, die etwas gesehen haben, dem einen Namen gegeben haben und dann plötzlich feststellen mussten, dass sie Unrecht hatten. Ich halte es für äußerst unpraktisch erst einen Begriff zu definieren, ihn dann willkürlich auf irgendwas draufzustempeln um dann festzustellen, dass der Stempel an der falschen Stelle ist und dann alles umzudefinieren.
    Das klingt nach unvollständiger Induktion. Oder nach einer schlechten Entschuldigung.


    Also Fakt ist:
    Wir hatten Physiker am Werk, die etwas gesehen haben, dem einen Namen gegeben haben und dann plötzlich feststellen mussten, dass sie Unrecht hatten.
    Das ist bereits passiert und lässt sich jetzt nicht mehr ändern.


    Die Frage ist, wie wir mit dem Irrtum der Physiker umgehen. Es gibt im Prinzip zwei Möglichkeiten:
    1) Die Objekte, die einen falschen Namen erhalten haben, behalten diesen Namen, obwohl der Name unpassend ist.
    2) Die Objekte, die einen falschen Namen erhalten haben, bekommen einen passenderen Namen und man vergibt den ursprünglichen Namen an die neuen Objekte, zu die der Name passt.


    Ich streite ja gar nicht ab, dass die Namen "Atom" und "Universum" für unpassende Objekte definiert wurden: Das Atom hat sich als unteilbar herausgestellt und das Universum beinhaltet wahrscheinlich nicht alles. Aber dem ist halt so. Das kann man weder rückgängig machen noch ignorieren.
    Man kann sich nur überlegen:
    1) Die Objekte behalten ihren Namen Atom und Universum, auch wenn der Name unpassend ist und die neuen Objekte bekommen einen neuen Namen.
    2) Wir geben dem Atom und dem Universum einen neuen Namen und die neu entdeckten Strukturen nennen wir dann Atom und Universum.


    Ist halt die Frage, was man für sinnvoller erachtet. Ja, die Physiker haben den Objekten zwei unpassende Namen gegeben. Aber wie geht man mit diesem "Fehler" um? [size=7](Ich betrachte das nicht wirklich als Fehler. Aber das wäre einen neuen Thread wert.)[/size]


    Zitat

    Ich wusste gar nicht, dass es in der Wissenschaftsgemeinde schon einen Konsens darüber gibt, was das Multiversum ist.


    Nein, was ein Multiversum ist, darüber herrscht noch kein Konsens. Aber es herrscht ein Konsens darüber, was ein Universum ist.


    (Und sobald man eine übergeordnete Struktur entdeckt, wird man diese Struktur wahrscheinlich Multiversum nennen.)


    Zitat

    Zu deiner linguistischen Argumentation:
    Wenn "Universum" "Alles" oder "das Größte" oder irgendetwas in der Richtung heißt und einem da nicht schon wieder Mist erzählt wurde, dann bedeutet "Multiversen" soviel wie "mehrere Alles" oder "Mehrere Größte". Das ist kein Widerspruch dazu, dass das, was mehr als Alles ist, nicht existiert


    1) Klar, ist es dazu kein Widerspruch.
    2) Zum Namen: Uni bedeutet im lateinischen "eins".
    Versum ist stammt vom Wort vertare bzw. se vertere, was wenden bzw. sich wenden bedeutet.
    Universum bedeutet wörtlich übersetzt: "Eines in sich gewendet.", wobei universum von den Römern auch als Begriff für "alles" oder "gesamt" benutzt wurde.


    Multiversum ist ein Kunstwort, das im lateinischen als eigenständiges Wort nicht vorkam.
    Multi heißt allerdings viele.
    Multi versum wäre im lateinischen also: "Viele in sich gewendet."


    Zu beachten ist allerdings, dass im deutschen die beiden Begriffe "uni" und "Multi" durchaus auch im Alltag Verwendung finden und bekannt sind. Das Wort versum ist im deutschen jedoch unbekannt und wird wohl eher als Eigenwort aufgefasst, wenn man es gegenüber einem Nicht-Lateiner verwendet.


    3) Wenn man es zurückübersetzt, dann erhält man:
    Universum: Eine Struktur, die in sich gewendet ist. (Oder je nach Übersetzung auch: "Eine Struktur, die alles ist.")
    Multiversum: Mehrere Strukturen, die in sich gewendet sind.


    @ Merlin

    Zitat

    Original von Merlin
    Was mich interessieren würde:
    Die Zeitdimension scheint fundamental anders (senkrecht stehend) zu den 9 Raumdimensionen zu funktionieren. Wieso kann man von senkrecht sprechen? Und sind die "gefalteten" Raumdimensionen nur Sinnbilder, um das Prinzip für den menschlichen Verstand erfassbar zu machen (also eine Art Modell?)


    1) senkrecht
    Die Zeitdimension arbeitet fundamental anders, das stimmt. Ob man von senkrecht sprechen kann, ist so eine Sache.
    Anschaulich kann man sich die Raum-Zeit nach der Relativitätstheorie halt als 2 dimensionale Sache vorstellen: Die eine Dimension ist die Zeitdimension und die andere Dimension ist die Raumdimension.


    Das Universum (so wie sich Kosmologen das Universum ganz grob vorstellen) hat dabei die Form eines Magierhutes/Spitzhutes (Also ein runder Hut, der oben spitz zuläuft. - Oder man stelle sich eine "runde Pyramide" vor.)


    Stellen wir uns vor, der Hut steht aufrecht auf einem Tisch. Dann ist die Höhe die Zeitdimension. Und die Raumdimension ist praktisch eine Linie, die um den Hut gewickelt ist. (Ja, wenn man lange genug gerade ausfährt, dann kommt man irgendwann wieder am ursprünglichen Raumpunkt an.)
    Die Spitze des Hutes ist dabei der Urknall. Er hat zwei Besonderheiten:
    1) Es ist der früheste Zeitpunkt ebi unserem Spitzhut. (Je höher der Punkt auf unserem Spitzhut, desto früher in der Zeit befinden wir uns. Die Spitze ist der höchste Punkt, also auch der frühest mögliche Zeitpunkt unseres Universums.)
    2) Der Raum unseres Universums war Null. Er hatte keinerlei Ausdehnung. (Ist klar: Wenn man auf der Spitze des Hutes steht, kann man sich nicht bewegen: Man ist überall auf der Spitze zeitgleich.)


    Nach dem Urknall dehnt sich das Universum immer weiter aus, was dadurch abgebildet wird, dass der Spitzhut immer breiter und breiter wird, je tiefer ich ihn mir anschaue.
    Die frage die sich die Kosmologen jetzt stellen: Wird der Spitzhut immer breiter und breiter? (Dehnt sich das Universum also immer mehr aus?) Oder hat der Spitzhut irgendwann seine breiteste Stelle erreicht und wird dann wieder kleiner, bis er ganz unten wieder nur aus einer Spitze besteht? (Schrumpft das Universum ab irgendeinen Zeitpunkt also wieder?)


    2) gefaltete Raumdimensionen
    Ich bin selber nicht so firm darin. Aber soweit ich das verstanden habe, existieren diese 7 zusätzlichen Dimensionen wirklich. Sie sind halt nur so unvorstellbar klein, dass wir sie nicht wahrnehmen können. (Diese 7 zusätzlichen Dimensionen haben ungefähr die Ausdehnung der Planklänge.)


    Zitat

    Und irgendwie habe ich (vielleicht auch falsch) verstanden, dass sich die Zeit in unserem Universum "entwickelt" hat. Das es also einen Zeit-Punkt 0 gab. Wenn das der Fall ist: müsste Zeit nicht als etwas völlig Einzeluniversumsbezogenes sein? Würde dies nicht bedeuten, dass alle Universen "parallel" zueinander verlaufen? Ist Zeit irrelevant?


    Kommen wir zu der Frage, wie Universen entstehen.
    Grundsätzlich stimmt es schon, dass jedes Universum seine eigene Zeit haben kann. Und man kann nicht sagen, ob wir jetzt "früher" oder "später" leben als ein Wesen aus einem anderem Universum.


    Es gibt aber in der Stringhteorie auch die These, dass Universen durch Schwarze Löcher entstehen. (Das ist nur eine These, die man bisher nicht überprüfen kann. Aber imho eine sehr interessante These.)
    Wie kann man sich das nun vorstellen:
    Überall, wo auf unserem Spitzhut ein Schwarzes Loch ist, kleben wir einen neuen Spitzhut dran. Dieser neue drangeklebte Spitzhut ist ein neues Universum. Natürlich gibt es in diesem neuen Spitzhut ebenfalls Schwarze Löcher. Das heißt, wir kleben an den Schwarzen Löchern dieses Spitzhutes ebenfalls neue Spitzhüte dran.
    Insgesamt erhalten wir so eine Art Mandelbrotmeng.


    Das ist jetzt natürlich eine sehr anschauliche Beschreibung von den Universen und wie sie durch Schwarze Löcher entstehen (bzw. miteinander verbunden sind). Die mathematische Formulierung ist wesentlich komplizierter. (Und da ich nur Student bin, kann ich sie auch leider nicht korrekt wiedergeben.)

    Zitat

    Original von Antsan
    Mit meiner Definition haben wir eine Bezeichnung für etwas ohne Kausalverknüpfung aber mit identischen Naturgesetzen.


    Du meinst wahrscheinlich: "Mit identischen Naturgesetzen, unabhängig davon, ob eine Kausalverknüpfung existiert oder nicht."


    Wenn man etwas über Naturgesetze definiert, stellt sich aber sofort die Frage, was denn eigentlich Naturgesetze sind.
    Diese Frage ist durchaus nicht so trivial, wie man mithin glaubt.
    Nehmen wir zum Beispiel die 4 Elementarkräfte. Hier auf der Erde haben wir vier Elementarkräfte. Ist ein Ort, an dem keine 4 Elementarkräfte existieren also ein Ort mit anderen Naturgesetzen?
    Oder kommt es nicht auf die Elementarkräfte an, sondern nur auf die Grundlage, nach denen Elementarkräfte entstehen?
    (Hier bei uns gilt, dass wir ab einer Temperatur von 10^16K die schwache Vereinheitlichung haben und es nur noch 3 Elementarkräfte gibt. - Haben wir also ein identisches Naturgesetz, wenn es auf einem anderen Ort nur 3 Elementarkräfte gibt, aber sich die 4. Elementarkraft herausbilden würde, falls man auf unter 10^16 K geht? Und hätten wir ein anderes Naturgesetz an einem Ort, wo wir zwar 4 Elementarkräfte haben, diese sich aber schon bei 10^14K vereinen würden?)
    Und dann kann man noch eine Nummer weiter gehen: Die Temperatur, ab der sich Elementarkräfte vereinen hängt maßgeblich von der Struktur der zusätzlichen 7 Dimensionen ab, die Stringtheoretiker vermuten. Haben wir also nun die gleichen Naturgesetze, wenn die Struktur dieser 7 Raumdimensionen identisch sind? Oder haben wir eher die gleichen Naturgesetze, wenn die Regeln für "aus Struktur x folgt Eigenschaft y" identisch sind?


    Diese Fragen sind eher rhetorisch gemeint. Sie sollen aufzeigen, dass es gar nicht trivial ist, zu sagen, was eigentlich "einheitliches Naturgesetz" überhaupt aussagt. Und je nach Standpunkt des Wissenschaftlers haben zwei Orte entweder das gleiche Naturgesetz oder eben nicht.


    Und selbst, wenn wir mal annehmen, es wäre einwandfrei geklärt, was "identische Naturgesetze" bedeuten würde:
    Desweiteren kann man sich nicht sicher sein, ob das, was wir alles beobachten, de fremden Galaxien etc. alle zu unserem Multiversum (nach deiner Definition) gehören oder nicht, da wir nicht wissen, ob dort andere Naturgesetze herrschen oder nicht.


    Zitat

    Bei dir wird beides vermischt.


    Wiegesagt: Ob alles die gleichen Naturgesetze hat oder nicht, lässt sich schwer definieren. Da kommt als erstes die Frage, was man als Naturgesetz sieht und da ist wohl jeder Quantenphysiker anderer Meinung.


    Daher lasse ich die Frage, ob zwei Punkte den gleichen Naturgesetzen unterworfen sind oder nicht mal außen vor.


    Wichtig ist imho nur:
    1) Kann man zwei Punkte über Raum-Zeit miteinander verbinden oder nicht? - Davon hängt es ab, ob es ein Universum ist oder nicht.
    2) Existiert eine kausale Verknüpfung oder nicht? Davon hängt es ab, ob es ein Multiversum ist oder nicht.


    Zitat

    Und wie ich schon begründet habe: Universum bedeutet "alles, das existiert".


    Und wie ich schon geschrieben habe: Atom bedeutet "unteilbar".
    Und genau so, wie sich die Physiker beim Atom geirrt haben, so haben sich die Physiker auch beim Universum geirrt.
    Heutzutage kann man wohl nur noch schreiben:
    1) Atom ist das, von dem die Physiker früher dachten, dass es unteilbar sei.
    2) Universum ist das, von dem die Physiker früher dachten, dass es alles sei.


    Physiker dachten früher, das Atom sei das kleinste Objekt und das Universum sei das größte Objekt. Daher haben sie das Atom auch "Atom" genannt und das Universum dann "Universum".
    Doch die Physiker hatten sich geirrt: Sie haben festgestellt, dass es Objekte gibt, die noch kleiner als das Atom sind und es wird vermutet, dass es Objekte gibt, die noch größer sind als das Universum.
    Damit ist das Atom nicht länger mehr das kleinste Objekt und das Universum ist nicht länger mehr das größte Objekt.
    Strenggenommen sind die beiden Namen Atom (unteilbar) und Universum (gesamt) also falsch. Und wenn man ein Hardcore-Linguist wäre, würde man fordern, den beiden Objekten einen neuen Namen zu verpassen.
    Ich habe aber einige Seiten früher bereits begründet, wieso es unpassend wäre, Atome und Universum umzubenennen.


    Daher haben die Physiker beschlossen:
    - Atome sind zwar nicht mehr unteilbar, aber sie werden trotzdem nach dem griechischen Wort für unteilbar benannt.
    - Universum ist zwar nicht mehr "alles", aber es wird trotzdem nach dem lateinischen Wort für "gesamt" benannt.


    Und beim Atom gibt es auch keine intuitiven Probleme, dass man es teilen kann. Und beim Universum gibt es keine intuitiven Probleme, dass es noch etwas größeres gibt.
    Ich habe noch nie einen Schüler sagen hören: "Aber Atom bedeutet doch unteilbar. Wie kann man denn da das Atom noch teilen?"
    Und ich habe noch nie einen Schüler sagen hören: "Aber Universum bedeutet doch alles in einem. Wie kann es denn da noch etwas größeres geben?"


    Zitat

    Effektiv existiert alles, was einen kausalen Zusammenhang zueinander hat und alles andere nicht, damit haben wir im Universum alles enthalten (wie es der Begriff verlangt) und was nicht darin enthalten ist, ist ein rein theoretisches Konstrukt.


    Betreff "wie es der Begriff verlangt":


    Der Begriff Universum verlangt, dass alles enthalten ist. Also nennst du das, was von der Wissenschaftsgemeinde als Multiversum bezeichnet wird, kurzerhand in Universum um.


    Mit der gleichen Logik könnte man sagen:
    Der Begriff "Atom" verlangt, dass etwas unteilbar ist. Also müsste man das, was von der Wissenschaftsgemeinde als String bezeichnet wird, in Atom umbenennen.


    Denn das, was die Wissenschaftsgemeinde als Multiversum bezeichnet, ist das, von dem man annimmt, dass es wirklich alles enthält.
    Und das, was die Wissenschaftsgemeinde als String bezeichnet, ist das, von dem man annimmt, dass es unteilbar ist.


    BTW:
    Ein kleiner linguistischer Ausflug. (Eigentlich argumentiere ich ja nie linguistisch. Aber du das getan hast, wollte ich mal eine Ausnahme machen und ebenfalls linguistisch argumentieren.)
    Es gibt "...versen".
    Ein Uni-Versum ist nun ein Objekt, das ein "...versum" enthält.
    Ein Multi-Versum ist dagegen ein Objekt, das [b]viele[/v] "...versen" enthält.
    Schauen wir uns nun ein einzelnes "...versum" des Multi-Versums an: Es ist nur ein ...versum. Also ein Uni-Versum.
    Damit ist Uni-Versum also ein Teil des Multi-Versums.


    So, jetzt streichen wir die Bindestriche:
    - aus dem Uni-Versum wird ein Universum
    - aus dem Multi-Versum wird ein Multiversum
    Damit ist Universum also ein Teil des Multiversums.


    Nach meiner Definition hätten wir also Begriffe, die intuitiv (auch für Linguisten) richtig sind.

    Zitat

    Wie schon gesagt, eine Raum-Zeit ist völlig unnötig für ein Universum. Zumindest nach meiner Auffassung.


    Natürlich muss keine Raum-Zeit existieren. Dann besteht das Multiversum halt aus lauter einpunktigen Universen.


    Ichs ehe aber noch immer nicht den Vorteil, diese ganzen Punkte als ein ganzes Universum zu betrachten, anstatt jeden Punkt dort als einzelnes Universum.


    Zitat

    Ich bezog mich auf die frühere Aussage von dir, dass nicht einmal in unserem Universum überall die gleichen Naturgesetze herrschen müssen.


    Ja genau. Wobei ich dort nicht meine Definition von Universum verwendet habe, sondern deine Definition von Universum.


    Nach MEINER Definition von Universum herrschen in unserem Universum wahrscheinlich überall die gleichen Naturgesetze. (Es ist zwar möglich, dass es irgendwo Bereiche gibt, wo andere Naturgesetze herrschen, aber das halte ich persönlich für unwahrscheinlich.)


    Nach DEINER Definition von Universum gibt es in unserem Universum aber sehr wahrscheinlich Bereiche, wo andere Naturgesetze herrschen.
    Nach deiner Definition haben wir hier einmal einen Bereich, wo es Gravitation gibt und wo die Planeten ellipsoid sind und dann gibt es in unserem Universum aber auch Bereiche, wo vollkommen andere Eigenschaften gelten. (Und die Planeten zum Beispiel donutförmig sind oder eine andere Sache vollkommen anders ist.)



    Ich beschreibe nochmal den Ansatz in anderen Worten und ohne das Wort "Universum" zu verwenden:
    Es gibt zwei "Bereiche" im Multiversum: Im einen Bereich leben wir, es existiert die Gravitationskraft und Planeten sind ellipsoid.
    Und dann gibt es einen Bereich im Multiversum, wo es keine Gravitationskraft gibt und die Planeten donutförmig sind.
    Diese beiden "Bereiche" lassen sich durch Raum-Zeit nicht verbinden. Sie sind raumzeitlich betrachtet voneinander getrennt.
    Diese beiden "Bereiche" sind aber kausal miteinander verbunden: Man kann mit Hilfe einer technischen Apparatur von einem Ellipsoid-Planeten auf einen Donut-Planeten wechseln.
    Das heißt, man befindet sich hier auf der Erde, drückt den Knopf, die Maschine summt und kurz darauf befindet man sich auf dem Donutplaneten.


    - Nach meiner Definition gehören diese Bereiche nicht mehr zu unserem Universum, sondern sind ein anderes Universum. (Da es keine Raum-Zeit Verbindung zu diesem anderen Universum gibt.) Ich würde dieses Universum daher Donut-Universum nennen.
    - Nach deiner Definition gehört der Donut-Bereich aber zu unserem Universum, da ein kausaler Zusammenhang existiert. (Jemand von der Erde kann auf den Donut-Planeten wechseln und dort Sachen manipulieren. Damit existiert eine kausale Verbindung zwischen Erde und Donutplanet.)


    Zitat

    Dann müssen wir nur noch eine klare Abgrenzung zwischen räumlichen, zeitlichen und anderen Dimensionen finden.


    Die Zeitdimensionen sind die Dimension, in die sich jedes Teilchen zwangsläufig bewegt, egal, wie es mit anderen Teilchen interagiert.


    Die Raumdimensionen sind die Dimensionen, durch die man sich aufgrund der Elementarkräfte bewegt. (In anderen Universen kann es durchaus andere Elementarkräfte geben.)


    Andere Dimensionen sind der ganze Rest.