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Original von Beral
Brr. Wieder das überholte Mutationsargument... Evolution vollzieht sich nicht (nur) durch Mutationen, sondern hat zahlreiche andere, teilweise effektivere und viel häufiger genutzte Möglichkeiten.
Zum Beispiel?
Und sage jetzt bitte nicht Selektion, Rekombination und Isolation. All das ersetzt nämlich nciht die notwendige Mutation.
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Die Entwicklung von Feinmotorik benötigt überhaupt keine Mutationen. Training reicht. Für Intelligenz gilt das gleiche.
Das bezweifle ich. Du kannst eine Schnecke noch so sehr trainieren: Sie wird niemals eine Feinmotorik entwickeln.
Und sie wird auch niemals menschliche Intelligenz erreichen. Egal, wie sehr du sie trainierst.
Du brauchst einfach die genetischen Grundlagen, um Feinmotorik oder Intelligenz zu besitzen. (Wenn du erstmal die genetischen Grundlagen hast, kannst du dies durch Training verbessern. - Aber wenn du sie nicht hast, musst du erstmal mutieren, um die genetischen Grundlagen zu erreichen.)
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Es würde Ewigkeiten brauchen, um Unterscheide durch zufällige Mutationen zu erreichen, die durch Training in sehr kurzer Zeit erreicht werden. Das gilt für Intelligenz, Körperbau, Skelett u.v.m.
Ich vergaß, du bist ja kein Darwinist, sondern Lamarkist.
Aber wie soll ich bitte schön Feinmotorik trainieren, wenn mir die Intelligenz für Feinmotorik fehlt?
Und wie soll ich Intelligenz für Feinmotorik trainieren, wenn mir ein feinmotorisches Gliedmaß, mit dem ich üben kann, fehlt?
Aber das können wir vielleicht besser hier diskutieren.
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Es ist hochwahrscheinlich, dass sich verschiedene Dinge parallel entwickelt haben und sich gegenseitig beeinflusst haben.
Das bestreite ich auch gar nicht.
Aber es war immer so, dass die Sachen auch für sich alleine genommen ein Vorteil waren.
Und der Synergie Effekt war dann nur ein zusätzlicher Bonus. Es kam jedoch nicht vor, dass sich zwei Sachen entwickelt haben, die ohne das jeweils andere nicht auskamen.
Mal als Beispiel:
- Es entwickelte sich eine feinmotorische Hand: Dies hatte den Vorteil, dass die Affen besser klettern konnten und besser Früchte pflücken konnten.
- Es entwickelte sich bei den Affen eine höhere Intelligenz: Dies hatte den Vorteil, dass Affen sich gegenseitig helfen konnten und sie sich besser vor Jägern schützen konnten.
Beides entwickelte sich unabhängig voneinander.
Und erst jetzt kommt der Synergieeffekt, dass beides zusammen dazu führt, dass der Affe auch einen Stein in die Hand nehmen kann und es als Werkzeug benutzen kann.
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Intelligenzverbesserung ist z.B. auf eine stärkere Vernetzung von Gehirnzellen angewiesen. Exakt das gleiche gilt für Feinmotorik.
Ja. Aber es sind zwei komplett unterschiedliche Gehirnareale.
Der teil des Gehirns, der mit Motorik zu tun hat, hat nichts mit Intelligenz zu tun.
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Die Vermutung, dass die Entwicklung des Einen die Entwicklung des Anderen fördert, ist die wahrscheinlichste, die man aussuchen kann.
Nein, es ist einer der unwahrscheinlichsten, die man aussuchen kann.
@ Jerron
Nein, ich stelle mir vor, ich hätte einen kürzeren Daumen. (Das tue ich, indem ich mir die obersten beiden Gliedmaßen meines Daumens wegdenke.)
Und ich kann trotzdem meinen Finger bis zu meinen (jetzt gekürzten) Daumen krümmen.