Beiträge von Eru

    Spannend, ich mussts ja beschwören mit DSA & D&D ;D Ansonsten ein paar mal der Katzenmensch und (wie bei anderen) einiges unbekanntes. Mh, naja bei mir ward wenigstens deutlich, dass Tolkien nichts verloren hat in einer Top-Liste x_x

    ..spannend hier auch die Welten von den Medienpräsentationen zu trennen, da oft ja auch nur eines der beiden gut ist. Auch sind da vermutlich einige der Einflüsse für die Eigenwelt drin verwoben. Ich glaub die modernen Heldenwelten habens hier auch noch nicht reingeschafft, also mit Watchmen/DC/Marvel/X-Men, tun sie wohl aber auch wenn ich einige Geschichtenbruchstücke draus mag auch für mich nicht. Diabolo oder Baldur hätt ich auch mal vermutet zwischendrin zu sehen, DSA & D&D eher nicht.


    Ein Erstversuch:

    • Dark Souls - Apokalyptisches Wiedergängerzeitalter mit präsenter Mythologie
    • Legacy of Kain - Apokalyptisches Vampirzeitalter
    • Lovecraft - Unbegreifbarkeit, Geistige Gesundheit und Phänomene
    • Mythologie & Märchen & Alice, sowie Neuinterpretationen der drei
    • Monogatari, wie bei Mushishi (und zahlreichen anderen Animes) übernatürliche Phänomene & in Folge daraus soziale Strukturen unter den Menschen, geht aber über Spezialisten, die solche Anomalien beseitigen, hinaus.
    • Star Gate - SciFi Mythology
    • Conan - Postapokalyptische Eisenzeit
    • Witcher - Blade trifft Dark Fantasy
    • Crimson Skies - Wehrhafte Luftschiffe und Fliegerstaffeln, da vermeng ich aber Avalon und ein bisschen Weltkriegs-Dieselpunk oder so mit drin, also vielleicht eher Genrerichtung als Welt.
    • Person of Interest - Zwei Götter werden geboren und befinden sich im kalten Krieg. Nirgends hab ich Götter besser dargestellt erlebt. Sehen mit zehntausend Augen, hören mit millionen Ohren, ein Jahrhundert in die Vergangenheit. Die erste sorgt sich noch um das Wohl der Menschheit, die zweite versucht sich mit Gehirnmessungen und Sozialexperimenten an den Menschen, beide haben ihre Agenten.
    • Mononoke - Götter auf Erden & Märchenhaft mythologisch.


      Weltisch eher dünn oder nur wegen kleineren Bruchstücken hier drin:

    • Doctor Who - Diverse Lebensformen: Steinengel, Zweiter Schatten, Vergissmichnicht, Cybermen; Diverse Insitutionen: Shadow Proclamation oder das Christenmilitär. Da lassen sich aber auch vereinzelte Horrorfilmgestalten mit reinvermengen.
    • Evil Dead - Dämonologie


    Irgendwie bin ich mit der Liste so nicht zufrieden, aber mal schaun obs noch wird.


    Was ich nu am Ende spannend finde wäre zu gucken, ob eine gescheite Welt entsteht, die durch die Vereinigung zumindest der genannten Elemente dieser Welten erbastelt wird. *g*

    Mh, wie genau die Federteufel das handhaben, weiß ich nicht, vermutlich auch noch eher freestyle.



    Wenn wer Interesse und Muße hat für die damalige Charakterbewertung:

    Kriterienerfüllung ist hier eben auch ein sehr dehnbarer Begriff. Noch ein Bespiel für Kritik (neben Geldmenge nicht angegeben, Schmiedehandwerk als Kampfausbildung benutzt, ist kein Flugzeugpilot als Charakterschwäche) wäre ein nicht ausgeglichenes Verhältnis von Stärken & Schwächen, wenn der Char also z.B. die Tendenz zum Powerchar hat.




    Zur Vorgehensweise o.ó (horray!)

    • Jemand postet einen Text zum Ende einer Arbeitsiteration, also nicht beim Expertenaustausch/Recherchefragen oder soetwas, sondern wie schön beschrieben etwas publikables oder erstmal fertiges, auf dem man aufbauen möchte (Da bietet sich das Format Einbettungseinleitung-Inhalt-Hilfestellungsfragen an)
    • Dem Antwortformular folgend antwortet man passend zu den Überschriften und dazugehörigen Notizen im Freitext seine Rückmeldung
    • Vermutlich gibts wie im Freestylemodell anschließend zur formulierten Rückmeldung Fragen und Diskussionsbedarf, der Autor lernt hoffentlich inwiefern er Überarbeitung wünscht und angehen mag und darf zum Ende der nächsten Iteration wieder präsentieren
    • Ggf. finden wir zwischendurch auch heraus, wie sich das Antwortformular sinnvoller gestalten lässt, was sich da inhaltlich bewährt und strukturell übersichtlicher ist und aktualisieren entsprechend



    In der Bewertungsvorlage im Einstiegsbeitrag steht auch nichts von gut oder schlecht, und der ganze Leserwirkungs-Klotz ist ja sowieso recht subjektiver Natur.


    Da Weltenbastler auch viel Ideen präsentieren, vielleicht aus dem Gamedesign mal ein Spruch: Ideen sind für sich nicht gut oder schlecht, bewerten kann man sie nur daran welche Ziele sie erfüllen. Ziele und Themenfokus wären vielleicht auch spannend für das Formular.


    Hier nochmal der Erstversuch Antwortformular:

    Zitat


    Bewertungsvorlage

    • Kurzwiedergabe des inhaltlichen Kerns der Präsentation, was war hierfür (womöglich) unnötig?
    • Leserwirkung:
      • (Stilistisch) Eintauchen, Stimmung, welche Atmosphäre wird erzeugt?
      • (Stilistisch) Welche Mittel wurden eingesetzt, was hat funktioniert, was nicht?
      • (Inhaltlich) Interesse, Spannung, wird auf mögliche weitere Inhalte verwiesen/angeworben?
      • (Inhaltlich) Konsistenzfrage, innere narrative Schlüssigkeit & Vollständigkeit, bleiben Fragen offen?
      • (Inhaltlich) Erwartungen und Ergänzungen, in welche Richtung wird sich das weiterspinnen? (?)
    • Nennung von Assoziationen & Referenzen auf bekannte Geschichten/Tropes/Welten
    • Lesen der Hilfestellungsfragen, Eingehen darauf.


    Die Kurzwiedergabe ist gar noch eine Idee aus dem Weltenvorstellungskreis, man stellt seine Welt vor, schreibt auf was man sich zu anderen Weltvorstellungen behalten hat und bekommt dann die Zettel der Eindrücke der anderen mit, um daraus zu schließen, was besonders Eindruck gemacht hat oder als Fokus behalten wird.


    Auch beim Zombiesachtext können Mittel und Atmosphäre untersucht werden, eben nicht als Vermittlung im Text sondern als Konzept Zombie und mit der Frage, inwiefern Adaption und Eigenentwürfe darin die Atmosphäre bestimmen oder im Vergleich zum klassischen Zombiebild verändern können.


    Wer dir beim Sachtext darüber schreibt, wie ungruselig der Zombietext war, hat das Thema verfehlt. Bewertet werden können hingegen trotzdem Sachtextpräsentation/Klarheit und Idee. Es ist eben auch ein Unterschied ob der Text Hintergrundinfo ist für Autoren, oder Vordergrundinfo für Publikum. Das Mischding, also z.B. ein staatliches Flugblatt oder eine Radiosendung zum Wesen der Zombies, ist wiederum aus beiderlei Perspektive betracht/wertbar.



    Zum Ende des Beitrages hab ich ein wenig Probleme zu folgen. Also was jetzt "stark wertend" sein soll und wieso problematisch, was das wertfreie Feedback aufgrund des Themenkataloges .. und warum rösten problematisch. o_O Freestyle dich durchs Antwortformular ein bisschen umfang- und hoffentlich hilfreicher als üblich und gut ist.

    Es war immer in Freitextform ohne Punktevergabe gedacht, das sieht man bei den Antworten der Federteufel und hoffentlich auch in den drei Beispielen zur Steckibewertung.


    Du schreibst halt nicht mehr nur das, was dir zuerst in den Sinn kommt, sondern auch eine Rückmeldung zu allen anderen Punkten der Bewertungsvorlage, wofür stellenweise sogar nötig sein kann den Text oder Passagen mehrmals durchzugehen, da du nochmal mit nem anderen Auge draufguckst.



    ..jetzt am Ende der ersten Threadseite ist dann vlt doch klargeworden was gemeint war x_x

    Ich weiß nicht, was ihr alle unter einem Formular versteht, aber das sind letztlich auch nur Themensetzungsüberschriften mit Stichworten worauf man eingehen kann, die vom Bewerter in Freitextform abgehandelt werden. "Schreib mal ein paar Sätze zur Verständlichkeit, wo im Präsentierten war die besonders gut, wo besonders schlecht." Und hier hilft die Vorlage zur vertieften Auseinandersetzung und für strukturierte Antworten.


    Da hat Lyri den Vorschlag verstanden o,o


    /Edit: Aus SBBKT-Erfahrung ist noch zu sagen, dass man bei Beantwortung des Fragenkataloges oft auch nochmals in den Text zurückspringt und Stellen nachliest.


    Zusätzlich gibts dann drei Meinungen dazu, anstelle nur der einen (wobei man derzeit auch beipflichten kann, wenn man nachher schreibt).



    Ist Beurteilung das passendere Wort? Man urteilt (wertet) an den Kriterien entlang.



    Zu Jundurgs Expertenaustausch ist das eine andere Form der Rückmeldung eben für die erste Bauiteration, die hier nicht erfasst wird. Hier befindet man sich am Ende einer Iteration und lässt das Entstandene auf Herz und Nieren rösten. (Das Wort birgt sicher Ärger)



    /ed: ich kenn nur das eine Tolkien-Essay.

    Tolkien ist auch für mich nicht das Maß aller Dinge und die Bewertung endet nicht in Bestanden oder Durchgefallen.


    Verwirrend, öde, verständlich, interessant und unklar sind Kriterien, die im Formular erfasst werden können. Nur anstatt dass jeder nur einen Kritikfokus nennt, bekommst du mit dem Formular für jedes der Kriterien von jedem Teilnehmer eine Antwort, dann sagen dir KeyKeeper, Veria und Jerron ob sie den Text verständlich oder verwirrend finden.


    Ich weiß nicht, was ihr alle unter einem Formular versteht, aber das sind letztlich auch nur Themensetzungsüberschriften mit Stichworten worauf man eingehen kann, die vom Bewerter in Freitextform abgehandelt werden. "Schreib mal ein paar Sätze zur Verständlichkeit, wo im Präsentierten war die besonders gut, wo besonders schlecht." Und hier hilft die Vorlage zur vertieften Auseinandersetzung und für strukturierte Antworten.


    Da hat Lyri den Vorschlag verstanden o,o


    /Edit: Aus SBBKT-Erfahrung ist noch zu sagen, dass man bei Beantwortung des Fragenkataloges oft auch nochmals in den Text zurückspringt und Stellen nachliest.

    Oweh, k ging an KeyKeeper und Scopemäßig startet das hoffentlich als kleines aber hartnäckiges Projekt von an langer Auseinandersetzung mit Inhalten interessierter, also wie im Edit mit vernünftigem Lesen, Nachdenken und Auseinandersetzen und in Ausführlichkeit kommentieren, wobei die Vorlage als Hilfestellung und Strukturvorgabe dienen soll.

    b) Wie kommt man überhaupt auf die Idee, dass etwas in Projekte und Aktionen vorgestelles ein DDW-Forum restlos ersetzen soll? Selbst wenn ein Projekt so erfolgreich ist, dass es ein eigenes Forum bekommt, wird das andere parallel laufende ja nicht von oben herab verdrängt und verboten. Forenstruktur als Übersichtsmittel sollte schon Interessen und Aktivitäten der Gemeinschaft widerspiegeln.


    k) An Textanalyse hatte ich in der Schule auch nur wenig Freude, die WB-Akademisierung gibt es aber spätestens seit Tolkiens Fairytales-Essay, wennauch man in deutschen Schulen wenig davon mitbekommt. Das kann man alles gerne ignorieren, genauso kann man auch Film- und Buchkritiken halt ignorieren und auch aufhören sich nach einem Kinofilm über Wirkung und Mittel zu unterhalten, da fängt der Satanismus, verzeih, die Akademisierung nämlich schon an. Fehlt nur noch dass das jemand aufschreibt, online oder auf YouTube stellt und Leute darüber diskutieren, sodass man die alle als Quellen heranziehen kann, um vergleichend über Methoden und Wirkung zu reflektieren.


    Klar kann man das Rad auch neu erfinden, aber sich der Konzepte und Methoden bewusst zu sein, sie für sich neu zu entdecken und auch vom Diskurs etwas mitzubekommen find ich auch fürs eigene Basteln schon sinnvoll. Nicht zuletzt ist WB für Menschen in der Unterhaltungsindustrie sogar ein (Traum-)beruf, über den sie gern berichten und der auch in De hin und wieder mal ausgeschrieben wird.


    c) Ziel ist herauszufinden ob (und wieso/wieso nicht) die präsentierte Idee funktioniert, und das eben über mehrere Betrachtungsstandpunkte. Hier eben weniger Freestyle. Wenn es fünf Betrachtungsstandpunkte gibt bekommt man im Freestyle vielleicht nur a und c ab, nach Formular hoffentlich die ganze Dosis. Und was noch nicht als Kriterium bekannt war, wird hoffentlich dem Formular hinzugefügt.
    Wie beim Religionskonzil sollen eben Fähigkeiten auf einer etwas abstrakteren Ebene erhöht werden.


    d) Dass man nicht die gleichen Bewertungskriterien anlegen kann ist ein guter Punkt. Hier gibts aber trotzdem Maßstäbe wie Isso vs Konsistenz, vertraut vs neu. Untersucht wird aber hoffentlich nicht der Text, sondern auch WB-Methoden und Inhalte, von daher glaub ich, dass das mit Formular machbar ist. Da Weltenbau als interdisziplinäres Feld gilt ist das mit der Bewertung vielleicht nochmal schwieriger, wobei ich vornehmlich an Textform dachte, aber selbst da kann ja alles mögliche kommen.


    f) Unkraut vergehet nicht ò.ó


    Und Möchtegernbastler klingt schon, als wäre hier mal wer duch die Prüfung gefallen o.x




    /Edit, da kam noch ein Kommentar: Ziel ist das Vorgestellte vernünftig zu lesen, drüber nachzudenken und in gewisser Länge zu kommentieren, anstatt es eben kurz abzutun wie beim Freestyle gern mal (wenn auch sicher nicht bös gemeint oder aufgenommen, stell ich mir vorstellen in der Form eher frustrierend vor). Daher auch das Bewertungsformular, weil das wie aus dem SBBKT bekannt zur mehrfachen intensiven Auseinandersetzung durch verschiedene Betrachtungsstandpunkte anregt.

    Ich hatt ein paar Tage zu tun, sry für die Verzögerung. Der Wiedereinstieg hier ist (für mich gerade) auch nicht so leicht mit viel Nachlesen, also hoff ich mal, dass wir das hinbekommen o.o .. ich schreib mal die Bezugsbeiträge dazu falls was unklar sein sollt.



    Immersion zu Beitrag #14
    Ich glaub bei der Immersion reden wir immer noch aneinander vorbei. Da Welten erstmal auf Bekanntem aufbauen (Gravitation, Licht, Bla), gibt es natürlich Überschneidungen beim Abrufen.


    Man stelle sich hier die Welten als Mengen vor, die mit dem Bekannten eine Schnittmenge besitzen. - Wenn dann aber beim Vorstellen einer Geschichte in der fiktionalen Welt eine Referenz auf die Realität (oder eine andere Fiktion) gezogen wird, die sich außerhalb der Fiktion, also auch nicht in einer Schnittmenge befindet, ist das eben ein Inhalt außerhalb der Fiktion. Gerade wenn eine Geschichte innerhalb der Fiktion stattfindet und dort so ein Spruch mit Echtweltreferenz oder Alternativweltreferenz eben außergewöhnlich präsent ist um diese Referenz zu ziehen.


    Ich glaub soweit sind wir uns einig. Meine Position ist, dass du in diesem Moment in eine andere Welt eintauchst oder eben aus der Fiktion auftauchst, weil im Präsentationsfluss etwas außerhalb des Weltkontextes hervorgehoben wurde.


    Zu deinem Argument, dass wir immer außerhalb seien und mit der Realität vergleichen, gibt es das Gegenargument, dass eine ausreichend gefüllte mediale Weltpräsentation uns eben so sehr vereinnahmt, dass unser Gehirn eben von der Erfahrung überwältigt mitfiebert, dass da kein Raum für Fremdweltassoziationen bleibt, solang die eben nicht durch die Präsentation erzwungen werden. Das ist für mich eben auch das Secondary-Belief vs. Suspension-of-Disbelief-Argument.


    Was das unbewusste Wahrnehmen vs. Allegorie einprügeln angeht #19, hat sich Tolkien bei der immersiven Weltschöpfung 'secondary belief' eben gegen Allegorien ausgesprochen, eine mitgehörte Busunterhaltung hingegen darüber beschwert, dass die meisten Matrix nicht ausreichend verstehen um auch den Transfer auf unsere eigenen Sozialverhältnisse zu leisten.



    Zum Immersionsbruch durch Realitätsbezug aus persönlicher Erfahrung #17: Geschichten versuchen ja durch Charakteridentifikation und Einfühlungsmöglichkeit zu fesseln, also ist ein unbeabsichtigter Realitätsbezug zu einer persönlichen Publikumsrealität womöglich sogar noch fesselnder. Zumindest ich kenne das eher so, dass ich mich dann zunächst mehr auf das Setting einlasse und sehe wie die das lösen, anstatt über mein Leben nachzudenken, wobei das Grübeln vielleicht in weniger Aktionsreichen, ruhigeren Momenten einsetzt. Aber auch da gefühlt eher Settingbezogen.


    Vielleicht kann man so auch das Pratchett-Beispiel verstehen (zumindest tu ich mich damit noch schwer), laut dem Herausreißen auf ein interessantes Echtwelt-Thema hinweist, woraufhin man dann interessierter seine Ursachen/Symptome/Lösungen ergründet, also dem Autorenkommentar dazu folgt. Hier würde ich aber argumentieren, dass diese Art von Hook mehr interessant als immersiv ist, die Immersion folgt dann aber womöglich gleich hierauf wieder in den Tiefen des Settings. (Noch ein schönes Beispiel für: Ich möcht auf immersiv, auch wenns nicht die Krone der Schöpfung ist. Pacing/Spannung und Interesse sind für mich dagegen auch wichtig, aber nachrangig.)



    Hier sind wir mit der Diskussion aber vielleicht schon im Immersions-Thread, wenn wir den losgelöst vom Völkerbau aufmachen möchten o.ó ..



    Gebrauch von Etabliertem, Genre-Konventionen #14
    "Welten mit Elfen sind scheiße und die Autoren dahinter einfach nur faul und unkreativ" - In meiner Welt gibt's auch Elfen, Zwerge und Trolle, insofern diffamier ich mich ja erstmal selbst ;D - Wobei Zwerge, Trolle und Riesen ja auch schon umgangssprachlich für klein, schadbringend und groß gebraucht werden, also für alles mögliche darauf zutreffende gebraucht werden können.. der GoT-Imp wird ja auch so geschimpft.


    Zitat

    bewußt mit der Vertrautheit zu arbeiten und mich darauf konzentrieren, wie ich entweder für mich oder für einen Konsumenten dieses Konzept interessant gestalten kann

    - Das klingt doch schön. Wobei ich da wieder bei den Kernthemen wäre, also auch was thematisch verfolgt werden soll und wo da die narrative Daseinsberechtigung für den Elf ist. (Also ISSO weil Autorenwunsch kann man auch als Daseinsberechtigung betrachten, die Unterteilung in innerweltlich, narrativ und außerweltlich zumindest nach #11 finde ich da trotzdem sinnvoller zum Arbeiten am Konzept)


    Hier am Beispiel von abstrakt vs. vertraut wieder die Erwähnung, ob man als Kunstprojekt bereit ist viel Publikum zu verlieren, wobei das auch möglichst aus gutem Grund und nicht nur weil man anders sein möcht (#15), oder doch mehr massentauglich sein möchte und beim Vertrauten bleibt.


    Spannend ist vielleicht auch nochmal, ob man ein Thema eines bekannten Volkes mit einem anderen Volk genauso oder auch besser aufgreifen kann und das funktioniert. Vermutlich aber eher weniger, weil sich die bekannten Völker auf ihren Themen so ja nicht ohne Grund etabliert haben, also evolutinär bereits dahingewachsen sind.



    Definition Fantastik #19
    Die Gesellschaft für Fantastikforschung mit den Worldbuilding-Tagen in Wien bald (Thread ist bekannt) definiert die Fiktionspole SciFi vs. Fantasy als Erkundung eines Möglichkeitsraumes (technologisch vielleicht irgendwann mal machbar) gegenüber der Erkundung eines Unmöglichkeitsraumes (Dämonenbeschwörung wissenschaftlich ausgeschlossen). Das find ich schon eine recht allgemeingültige unsprengbare Definition, .. o.ó


    Zum Abholen eines Massenpublikums kann man Massenthemen behandeln, aber.. joahr, das sind dann die dramatischen Soaps in südamerikanischen Telenovelas, in denen man sich zum Eskapismus in ärmsten Häusern Großbildfernseher aufstellt.. oder so o.x ..aber ja, Geschmäcker gibt es viele.



    Publikum abholen #19
    Wenn Menschen das Volk selbst kennenlernen müssen hab ich da oft wenig Lust darauf. Insgesamt gibt es mir zu oft als Identifikationsfigur oft den menschlichen Charakter in der fremden Welt. Eine Elfengeschichte die nur mit Elfenprotagonisten in der Elfengesellschaft und -welt spielt, eine solche Zwerggeschichte oder Trollgeschichte klingen doch gleich viel spannender. Das bisschen Befremdlichkeit zum Einstieg sollte durch die recht humanoide Lebensweise der Figuren schnell etablierbar sein, so wie halt Mittelalter- und Westernfilme ihre Gesellschaft schnell etablieren können. Dass Protagonisten auch mal Hobbits sein können ist ja schon eher die Ausnahme.



    Kultufokus #20
    Obwohl Kultur einen wesentlichen Bestandteil des Volkes ausmacht, resultiert sie irgendwo aus Biologie & Umweltbedingungen. Naja, getrennt sollte man sie vielleicht doch nicht behandeln, kann also vielleicht ein narratives Thema biologisch und kulturell hervorheben.


    Die Idee besteht wieder darin den Themenfokus als Autor erstmal bewusst zu setzen und sich in diesem Bewusstsein besser darauf fokusieren zu können und den Welten- und Völkerbau dahingehend auszurichten (ohne zur Allegorie zu verkommen.. also hier weiterhin weltenbauerisch konsistent zu arbeiten).

    Hajo,



    im Rahmen der 10-Posting-Regel läuft weltenbauerisches Vorstellen in Du und Deine Welt meist auf Hilfestellung durch Community-Feedback hinaus, was ja für sich wohl auch funktioniert. (Wobei ich selbst nicht über die 10 Beiträge drüber bin und obwohl das vielleicht auch kaum bemerkt würde es auch unfair find da was vorzustellen).


    Das aktuelle Community-Modell läuft neben dem Appell zu Gegenseitigkeit und der 10-Posting-Regel vor allem auf Interesse der Leser hinaus, woraus dann resultiert, wie intensiv Antworten und Kritik ausfallen. Der Vorschlag für ein Gegenmodell betrifft nun eine intensivere Auseinandersetzung mit präsentierten Texten durch Personen, die selbiges über ihre Präsentationen erwarten dürfen. Über ein Interessenmotiv hinaus soll die Präsentation aus verschiedenen Standpunkten heraus hinterfragt werden, womöglich unter Zuhilfename einer Bewertungsvorlage (deren Aufbau mit der Zeit reformiert werden darf).


    Für mich würde ich auch behaupten, dass hilfreichere Fremdbewertung und Eigenpräsentation mit Erwartung einer solchen mir auch mehr Lust machen würde beide Rollen einzunehmen. Auch weil Bewertungen womöglich (bilde ich mir vielleicht nur ein) eine manchmal etwas delikatere Angelegenheit sind.


    Geistiges Vorbild
    Wie aus meinem Vorstellungsthread ersichtlich war ich eine Weile in Forenrollenspielforen unterwegs und dort auch in der Moderation, zu deren Aufgaben die Prüfung neuer Charaktersteckbriefe auf Welttauglichkeit erfolgte. In diesem Steckbriefbewertungskontrollteam, kurz SBBKT, hatten wir eine recht lange Charaktersteckbriefvorlage, deren Kategorien und Unterpunkte Neuanmeldungen gern auch im Fließtext (mit Zwischenüberschriften) halten durften. Nach ein bis drei intern erfolgten Bewertungen und möglichen Diskussionen folgte dann ein erstmal langer Beitrag darüber, was noch fehlt (oft die Angabe von Münzgeld), narrativ unlogisch ist (Schmiedehandwerk macht zum guten Schwertkämpfer) oder einfach unpassend deklariert war (kann nicht Schwimmen/Bogenschießen/Reiten/Schlecht im Nahkampf als Charakterschwächen angeben), neben möglichen Ungereimtheiten im Weltkontext. Spannend war, das jeder noch so langjährige Bewerter selbst in einigen der Volksbeschreibungen nicht sehr bewandert war, weil die womöglich auch keinen interessierten. Nuja, in einem der Nachfolgeforen und sicher auch in anderen Spielforen kann man das Tun und Werken der Steckbriefbewerter auch in der heutigen Zeit noch genießen, bzw. find ich recht spannend, worauf die so kommen.


    Wiederum gibt es ja so ein Literaturforum mit harten Bandagen, also der Wunsch zu sehr sachlicher und so eben nicht feinfühliger Kritik. Also das Prinzip federteufel: http://www.federteufel.de/

    Zitat

    Federteufel schreiben literarische Texte, lassen sie kritisieren und kritisieren auch selbst - ein Vorgang, den wir liebevoll rösten nennen. [..]


    Federteufel gehen freundschaftlich miteinander um, reden aber in Bezug auf ihre Texte Klartext. Es wird erwartet, dass Autoren sich mit der gegebenen Kritik auseinandersetzen. Andererseits wird von den Kritikern gefordert, deutlich, konstruktiv und sachlich zu sein.


    Federteufel geben sich gegenseitig Rückenstärkung, aber sie bleiben trotzdem kritisch: Manchmal bleibt vom eigenen "Kunstwerk" nach einer Röstung nicht viel übrig. Das muss man als Autor erst mal verstehen und aushalten (wollen). Doch die Chance ist groß, dass die harte Arbeit Früchte trägt und sich in besseren Texten niederschlägt. Und dann sagen die Federteufel das auch!


    Strikteres Gegenseitigkeitsmodell
    Im Gegensatz zum festen Kontrollteam findet (wie etwa mit der 10-Posting-Fairness-Regel gewünscht) ein gegenseitiges Prüfen von zur Prüfung vorgelegten Weltenbauinhalten statt. Das gewünschte intensivere gegenseitige Prüfen resultiert ein bisschen in einer Art Punktesystem, das im bereits etablierten gemeinschaftlichen Rückmeldungssystem ja ein wenig vermieden wurde, bzw. wäre es zumindest wiederum sehr unfair sich die Rückmeldungen einzuheimsen und die Leute mit ihren Präsentationen dann stehen zu lassen. Und eben verstärkt, wenn über das Interessen-Motiv eine intensive Auseinandersetzung erfolgt.



    Bewertungsgrundlage
    Im Gegensatz zum Welthintergrund und der Steckbriefvorlage, auf welche Prüfer nicht eingehen können bzw. welche nicht universell für alle Weltenbauthematiken zur Verfügung stehen, müssen neue Bewertungskriterien gefunden werden. Wie beim bekannten Modell, das wohl auch so bei den Federteufeln funktioniert, kann der Autor "Hilfestellung bei konkreten Problemstellen/-fällen" anfordern. Darüber hinaus soll eben wie bei den Steckbriefbewertern eine Vorlage enstehen, nach der sich das intensivere Prüfen durchsetzen lässt. Sobald das wächst, sieht man dann auch, wieso ein womöglich strikteres Gegenseitigkeitsmodell notwendig wird, da das Abarbeiten des Formulares an einer Textvorlage schon Arbeit ist.


    Hier erstmal nur ein paar Ideen für einen Formularentwurf, die sicher erweitert werden können. Und später hoffentlich auch kategorisiert in Überkapitel anstatt als wilde Stichpunktliste vorhanden:


    Präsentationsvorlage (womöglich nicht so nötig das zu standardisieren, macht eh schon jeder so)

    • Kurzeinleitung, Einbettung der folgenden Inhalte in die (den Lesern mutmaßlich unbekannte) Welt. Hier ist eben interessant, ob die Präsentation für sich verständlich funktionieren muss (und man auf die Einbettung sogar verzichtet), oder was als Wissen vorausgesetzt wird.
    • Inhalt
    • Hilfestellung, mögliche Fragen (Aufgrund der Textwirkung möglichst nach der Inhaltspräsentation, sollte zu Beginn der Bewertung womöglich von den Bewertern noch nicht einmal gelesen werden)


    Bewertungsvorlage

    • Kurzwiedergabe des inhaltlichen Kerns der Präsentation, was war hierfür (womöglich) unnötig?
    • Leserwirkung:
      • (Stilistisch) Eintauchen, Stimmung, welche Atmosphäre wird erzeugt?
      • (Stilistisch) Welche Mittel wurden eingesetzt, was hat funktioniert, was nicht?
      • (Inhaltlich) Interesse, Spannung, wird auf mögliche weitere Inhalte verwiesen/angeworben?
      • (Inhaltlich) Konsistenzfrage, innere narrative Schlüssigkeit & Vollständigkeit, bleiben Fragen offen?
      • (Inhaltlich) Erwartungen und Ergänzungen, in welche Richtung wird sich das weiterspinnen? (?)
    • Nennung von Assoziationen & Referenzen auf bekannte Geschichten/Tropes/Welten
    • Lesen der Hilfestellungsfragen, Eingehen darauf.


    Die Bewertungsvorlage finde ich so noch sehr unglücklich, aber wenn sich noch wer für das Projekt interessiert und ich auch nochmal drüber schlafe, wird ja vielleicht noch was draus. Und wieder erwarte ich gespannt, was da kommen mag. :) (Sry Tö xP)



    Ausblick
    Während beim Community-Modell wohl auch die in den Themen kompetentesten (gerade aktiven) Nutzer sich ausführlicher zu Wort melden, wären hier die am Projekt Teilnehmenden gefordert im Rahmen der Bewertungsvorlage mit der kritischen Auseinandersetzung am Text eben kompetent zu werden (oder so o.o). Ziel ist jedenfalls in Folge der Präsentation eine gewisse Erwartung in Bezug auf die Reaktion haben und erfüllt zu bekommen, z.B. wenn jede Präsentation eben auch drei derartige Bewertungen erhält.

    Ich glaub die sind zumindest teilweise schon abgedeckt, aber ein Versuch:


    Transfer .. ist wohl die Übersetzung der analogen Idee. Ökosystem -> Geisterökosystem wär mein Beispiel.


    Graustufen Wo es Götter- und Nichtgötter gibt, gibt es auch Halbgötter. Analog Halbmagier, Halbvölker, Halbkulturen..


    Bekanntes neu machen xd.. also z.B. als Volk einen Nicht-Säugetier-Humanoiden.

    Ich möcht schon irgendwann mal ein Buch schreiben und dadurch die Welt präsentieren, also sollts schon Fantasyszenen-/Öffentlichkeitstauglich sein. Trotzdem bastel ich natürlich in Richtung Eigengeschmack, also versuche zu vermeiden, was mir an anderen Welten aufstößt, und vielmehr auch aufzugreifen, was mir da fehlt.



    Schöne Umfrage. :)

    Um in deiner Metapher zu bleiben möcht ich unter Wasser nicht an die Existenz der Oberfläche erinnert werden. Hier würde ich auch mit Tolkien argumentieren, in dessen Herrn der Ringe wohl auf zeitgenössische oder Genre-Referenzen verzichtet wurde (soweit ich weiß), und das obwohl er sich mit Lewis ausgetauscht hat.
    Auch spreche ich dem Humor keine Rolle als Bruchursache zu. Mir ging es um einen Humor, der auf Selbstironie beruht, also schon mit der Referenz auf andere Realitäten/Welten/Werke arbeitet. Also wenn du im Kinofilm an den VW-Skandal oder populärer Obama erinnert wirst ist das eine Weltreferenz, die von dir verlangt die Gegebenheiten einer anderen Realität abzurufen. Narrativ kann der Hubbel sogar sinnvoll sein, weil das Auftauchen die Spannung kurz löst, also an der Stelle eine Pacing-Frage.


    Dass ein Individuum sich auf Themenfelder nicht einlassen will oder von solchen eingefangen wird, kann natürlich vorkommen. Aber Faustregeln dafür was auf Akzeptanz triff und was nicht, in deinen Worten eine Bewertung des (potentiellen) Immersionsgrades, ist trotzdem sinnvoll. Wird etwas akzeptiert, von dem man es vorher nicht gedacht hätte, trifft man vielleicht sogar auf eine Marktlücke.


    Und worauf man sich einlassen will oder nicht ist auch schon die thematische Überleitung zum Gebrauch von Bekannten bzw. Abholen des Publikums beim Völkerbau. [Was auch schon ein spezielles Teilgebiet vom Weltenbau ist, weil man ja auch ohne Publikumsintention basteln kann.] Also die Frage, wie man sendet und dabei für möglichst wenige rauscht. Wobei sich Kunstprojekte ja eher erlauben einen Teil ihres Publikums zu verlieren, um dem anderen dafür eine stärkere Erfahrung zu vermitteln.


    Weil der Edit vielleicht untergegangen ist, hier nochmal ein Link zur Themenergründung der Figur 'Zombie'. Also da wird eben wie bei Jundurg hinterfragt, was die spannenden Eigenschaften sind, die den Zombie so populär machen. Kernthese ist, dass populäre Erscheinungen eine Art gesellschaftliches Problem repräsentieren, das wir derart verarbeiten: https://www.youtube.com/watch?v=RSoIDJCY3r8 Und Extra Credits dazu: https://www.youtube.com/watch?v=ohC10rUuuF4
    Das TL-DR zu beidem wär vlt. auch noch sinnvoll. Bzw. an der Stelle die Frage, ob man alle Klischeevölker und was die eigentlich spannend macht an der Stelle im Thread gemeinschaftlich ergründen möchte, oder eher weniger Lust dazu besteht. Gern auch mit anderen bzw. richtigeren Völkern anfangen, Zombies sind ja noch eher Figuren.


    (In den Verlinkungen kamen die thematisch nähesten Threads von denen, die mir bei Threaderstellung angezeigt wurden. Argumente daraus mache ich mir nicht zu eigen.)


    /Edit: Vorschläge für passendere Threadtitel werden gerne umgesetzt.

    Moment, das Argument der Immersion verstehst du glaube ich falsch. Wenn Eintauchen in eine Welt eben Immersion ist und Popkulturreferenzen dich aus der Welt rausholen, da sie eine Verbindung zur realen Welt spinnen, sind die doch per Definition an der Stelle nicht mehr immersiv ?! Das ist dann doch das kurze Auftauchen aus der imaginären Welt heraus. Suspension/Rule of Cool/Secondary Belief sind auch Immersionsfragen, individuell kann man klären, was man lieber mag und welche Vorteile welcher Weg noch bietet, aber die Bewertung nach Immersionsgrad ist wieder sehr nah an der Definition für Immersion, um die es Tolkien im Essay eben auch ging.


    Ein Fokus auf Immersion ist eine Präferenz. Das behindert die Diskussion aber nicht daran auch andere Ansätze zu verfolgen, was eben auch schön weitergeführt wurde. Den 'interessanten Kern' Jundurgs finde ich da in den zentralen Themen für Vampire/etc., das würde ich gerne weiter ergründen. Und ich hab eben auch nur aufgeschrieben, was ich spannend finde und in meinen Basteleien dann mal umzusetzen versuche. Das heißt nicht, dass der ganze Thread sich jetzt um meinen Kram dreht.


    Ansonsten ist mir noch im Rahmen der Kombination aufgefallen, dass die heute viel adaptierten mythologischen Tiermenschen da ihren Ursprung haben, wobei eine Zuordnung von Tieren zu Charaktereigenschaften da vielleicht noch nicht so sehr stattfindet (meines Wissens nach), sondern einzig in der physiologischen Kombination besteht. Also bei der Medusa wüsste ich jetzt nicht, ob Hinterhältigkeit etc. damals in Griechenland schon mit Schlangen assoziiert wurden und inwiefern das auf die Sagenfigur zutrifft.


    Edit: Hier ist ein Themenergründungsversuch zur Fantasyfigur Zombie: https://www.youtube.com/watch?v=RSoIDJCY3r8



    Zuerst wehre ich mich gegen den Elitarismus-Vorwurf, indem ich bekräftige, dass das eben meine Präferenzen sind. Und dann darf ich mich dagegen wehren, dass ich meine Ansichten präsentiere und damit den Thread kapere. So komm ich halt auch auf keinen grünen Zweig. Ja, das sind halt meine Präferenzen, aber es gibt genug Argumente für andere Präferenzen die ich dem doch sogar entgegenstelle ohne sie herunterzuwerten. Immersion ist halt eine Präferenz, heißt aber weder, dass die in der Penibilität verfolgt werden muss oder sollte, noch ist es ein Gütesiegel für *suba Welt das, alles andere ist doof*.

    Ich hätte eher befürchtet, dass der Elitarismus-Vorwurf zum zweiten Teil meines Beitrages kommt. Aber da sieht man an Marvel vs. DC, dass humorvoller Umgang mit der eigenen Welt eben auch gut und besser ankommen kann. Das ernste zielt für mich hingegen eben mehr in Richtung Immersion und trifft eher meine persönliche Präferenz.


    Mit dem Humorvollen gehts auch in Richtung eines Artikels gegen Weltenbau, den ich kürzlich las. Solange es die Narration spaßiger macht, können hier allerlei Elemente auch inkonsequent gebraucht werden, also man schmeißt Drachen und Orkse rein ohne sich um damit verbundene Fragen zu kümmern. Mit der Rule of Cool wird etwas absurdes eher akzeptiert, je spaßiger es ist. Und selbst in Verfilmungen rechnet noch kaum jemand nach, ob das mit den Armeegrößen, der gezeigten Wirtschaft, dem Techlevel etc. so überhaupt funktionert, bzw. interessiert es auch nur eher wenige.


    Zur Daseinsberechtigung nun: Für mich hat der grünhäutige Ork in einer Welt erstmal keine innerweltliche Daseinsberechtigung, denn die kann nur kausal aus der Welt heraus abgeleitet werden. Der Grund ihn einzuführen ist erstmal der Wille des Autors, weil er Orkse eben aus anderen Fiktionen kennt. Damit wird aus dem Ork eine ISSO-Prämisse für die Welt und keine Ableitung.
    An der Stelle bleibt die Frage nach einer innerweltlichen Daseinsberechtigung, also wieso es da zu Orksen kommt, und dann die Frage der narrativen Daseinsberechtigung, also ob sich der Aufwand den Ork zu erklären gegenüber dem Nutzen rentiert.
    Eine außerweltliche Daseinsberechtigung kann sein, dass der Aufwand den Ork zu erklären mit Gebrauch des bekannten eben geringer ist, hier aber für mich eben auch nicht total null, und man sich den nötigen Aufwand laut Veria stellenweise auch nicht mehr macht. Das geht dann auch in Richtung Zugänglichkeit der Welt, ist aber eben außerweltlich und somit nicht das, woran ich mit dem Begriff der Daseinsberechtigung zuerst denke.


    Bei den Witcher-Elfen gibt es erstmal einen Kolonisten-vs-Ureinwohner-Konflikt, wobei ich nicht weiß wie es da um Halbelfen bestellt ist. Und dann ist im Videospielbereich mit visuell klarem Unterscheidungsmerkmal zum Menschen auch das Thema von Ghettos und Pogromen verdaulicher darzustellen. Ich kenn vor allem Witcher 1-Elfen und der in der folgenden Grafik sieht ja auch schon fast orkisch aus: https://vignette4.wikia.nocook…/latest?cb=20080923021818


    Da sieht man zumindest mal die narrative Daseinsberechtigung, aus dem 'Rassenkonflikt' eben auch biologisch einen solchen zu machen und dann nochmal darauf einzugehen.


    Spannend ist nun die Frage, ob mit dem Kommentar auf unsere Welt schon ein Immersionsbruch stattfindet. Alternativ könnte man argumentieren, dass Witcher sich in einer historischen Vergangenheit/Paralleluniversum befindet und uns nur die gemeine, 'falsche' Märchenversion erreicht hat. Trotzdem ist das Schmunzeln schon zumindest ein geringer Bruch, den ich bei mir vermeiden möchte.



    Von Unkreativität hab ich nichts gesagt, es geht eher um die (augenscheinlich) unreflektierte Übernahme bis hin zur Genrekonvention. Was dann zum spannenden Punkt bei Nicht-Neuem-Neu-Aussehendem kommt. Das Volk sollte wohl nicht bei den Regeln von Physiologie und Eigenheiten, sondern beim Thema beginnen. Wobei zusätzlich sicher auch aus dem Wechselspiel von Physiologiekombinationen spannende Konzepte entstehen können.


    Immersion und Stimmigkeit möchte ich nochmal unterscheiden, auch wenn Unstimmigkeiten eine mögliche Ursache für einen Bruch sind. Ich möchte auch niemandem vorwerfen seine Welt sei nicht immersiv (genug), ich möcht nur alle Stellschrauben diesbezüglich klar haben und den Weg selbst für mich priorisieren. Und da gibt es genug Argumente für andere Entscheidungen.


    Da gibt es als Fürsprecher für den Weltenbau entgegen dem 'unnötig'-Vorwurf Tolkien mit seinem Fairytales-Essay. Während 'Suspension of Disbelief' darauf hinzielt, das wir das jetzt mal nicht hinterfragen, um Spaß zu haben, möchte Tolkien mit einem 'Secondary Belief' eine Welt aufbauen, an deren Existenz wir glauben.


    Meine Völker machens auch nicht gerade besser, also bekanntes wurde zunächst übernommen, physologisch erklärt (Adaption), mit Kulturvorstellungen kombiniert (noch nicht so unbedingt die Kombination) und.. genau. Die neuen Prämissen hier sollen bei der nächsten Überarbeitungsiteration dienlich sein. :) Also das ein Thema schon irgendwie dazugehört.


    /Edits farblich gekennzeichnet.

    Bei Jundurg kommt das mit der Themensetzung des Volkes nochmal gut hervor, zumindest sehe ich das in dem Punkt der spannenden Eigenschaften. Ansonsten gehts in Richtung Reduktion aufs Wesentliche, also wenn es nur Menschen mit Hauern, Ohren, in grün sind, hat das ohne biologisch relevante Unterschiede außer zu Xenophobiethemen keine Daseinsberechtigung. Und auch Xenophobie ist subtiler besser behandelt. Also wenns narrativ keinen Unterschied macht, braucht man auch nicht dauernd davon lesen wie grün der ist.


    PBards Beobachtung find ich spannend, da bin ich glaub ich auf der Schwelle von der zweiten zur dritten Welt, wo ich mich auch festsetzen möcht.


    Konventionsverstoß ist auch ein findiges Stilmittel, aber mit einem 'so wie bekannt, aber harrharr anders' mag ich auch wenig anfangen. Irgendwie hoffe ich auf eine Welt, die zumindest in der Illusion selbst funktioniert und das nicht mit Konventionsreferenzen untergräbt. Da geht das Aufgreifen von Bekanntem (Rotkäppchen) mit Veränderung des Markanten (blau statt rot) in Richtung Witz, und an der Stelle möchte ich auf einen selbstironischen Unterton verzichten, um stärker auf Immersion zu setzen.

    Danke für den Metakommentar :) ich sollt vlt wirklich einen Blog anfangen anstatt hier herumzutheoretisieren, wobei es dort wohl weniger Feedback gäbe. Die Beobachtung und Beispiele sind noch eher rudimentär, von daher hatt ich da auf Zuwachs gehofft. Andererseits müsst ich auch nicht mehr in Foren aktiv sein, wenn ich wüsste, was als Antwort kommt.


    Die Thementhese steht für mich sehr zentral im Ärgernis über Klischeevolkadaptionen, das hätt ich gern ausführlicher als ich es hier beschreiben konnte. Ansonsten frage ich mich, was nun langsam konventionell wird, wie die Tiermenschelfen, welche historischen und fantastischen Ästhetiken sonst üblich sind und was es vielleicht noch zur Neukreation von Ästhetik zu sagen gibt. Das wären dann erhoffte Ergänzungen.


    Editzeile: Ansonsten steht natürlich offen, ob konventionell vs modern überhaupt richtig erkannt wurde hier, oder die Zuordnung so nicht haltbar ist.


    Bei Enligunon finde ich spannend, dass die eher historische Beobachtung als Fahrplan genommen wurd. Vielleicht ist das auch ein gescheiter Einstieg um Thema mit ikonischem Äußeren zu verbinden.


    Mein Ziel ist aber auch eine Präsentierbarkeit vor breiterem Publikum, da möcht ich mit dem Funktionieren dann hin. Dass man ohne dieses Ziel basteln kann, ist mir aber auch bewusst.

    Ich weiß noch nicht, ob das für einen Thread taugt (bzw. der Titel passt), na mal schaun:


    Ich mag auf den Rassenbegriff verzichten, der ja schon mehr impliziert als ein 'Völker'-Begriff. Womöglich gibt's noch bessere, aber gerade wenn allerlei Absurditäten verglichen werden, ist von 'Rassen' mit Eigenheiten zu reden irgendwo auch ungünstig, wenngleich Fantasydiskussionen damit oft wegkommen.



    Bekanntes Thema ist ja der "Standard Fantasy"-Vorwurf mit der Übernahme von Tolkiens Einflüssen. Da gibts hier auch schon Threads zu (die ich ein wenig überflogen hab):
    Standard Fantasy Welten
    [Bastelei] Ein paar Provokationen...
    Wobei man nach ERB schon mit Königen, Königinnen, Burgen, Drachen, Zwergen, Pferden und Schwertern schon in Tolkiens Sandkasten spielt.


    Bei Völkern geblieben gibt es das Problem von bekannten ggü. Fantasiebezeichnungen, also, wie jemand in einem der Threads angemerkt hat, verkauft sich "Die Zwerge" besser als "Die Aqqatl" (oder so). Ein paar eher eigene Begrifflichkeiten wurden schon ikonisch, andere bleiben eher im Kontext der eigenen Welt bekannt. Also 'Zwerge' werden als Kulturgut gesehen, vermischen sich aber auch schon mit einem ikonischen Fantasyzwerg, Orks sind das Paradebeispiel für ikonisch und .. kA, Pandaren oder so sollten nicht über die eigene Fiktion hinaus bekannt sein.


    <Hier bietet sich für Weltenbauer übrigens abermals ein Projekt an: Weltübergreifender Völkerbau, also der Versuch die eigenen Pandaren stärker zu etablieren, indem sie eben ohne Copyrightprobleme oder so auf mehreren Welten vertreten sein dürfen.>


    Adaption
    Problem des klassischen Baus ist die Übernahme von Tolkien-Völkern ohne Übernahme der Themen; Makellose Elbfen, Stämmige Zwerge, Böse Orkse. Ebenso bekannt ist das mit Übernahme von Sagenfiguren ohne Übernahme der Themen: Vampire, Werwölfe und dergleichen repräsentieren als mediale Figuren Motive, werden aber auch ohne Rücksicht darauf verwendet. Das sind dann die vermutlich eher schlechteren Adaptionen.


    Dann (ich finde die Quelle leider nicht mehr) werden die Völker im Weltenbau hinterfragt und ausgebaut. Aus der Sagengestalt Vampir wird eine Vampirgesellschaft abgeleitet, bis hin zu Popreferenzen im Witcher á "Wenn die sich über Biss vermehren würden, hätten die längst die Kontrolle über die Welt" und Filmen darüber, wie eine moderne Welt unter Kontrolle der Vampire aussähe. u.a. Legacy of Kain & Warhammer greifen hier die Vampirgesellschaft auch nochmal auf.


    Kombination
    Als modernen Völkerbau würde ich die Kombination von Eigenheiten zu neuem betrachten. Hier etwa Endless Legend mit insektoiden Zombies, die gehörnten Satyr/Faun-Elfen aus Magic the Gathering, wobei gehörntes Waldelfenvolk inzwischen auch recht verbreitet ist. Aus Warhammer gibts da wohl noch die Echsenmenschen-Azteken und ein Volk von Mumien-Untoten, also eine Kombination von historischer Ästhetik mit einem fantastischen Volk.


    Eigenentwurf?
    Noch abstrakter sind Entwürfe, die über die bekannte Ästhetik hinaus gehen. Wenn also nicht mehr europäisches Mittelalter, gotischer Kathedralenbau, Wikinger/Keltenpalisaden oder griechische Säulen die Ästhetik des Fantasyvolkes vorgeben. Eine spannende Beobachtung hierbei ist, dass innerweltliche Geschichten, Künste und auch Architektur eigentlich nicht mehr in der zweiten Erzählebene vom Autor/Weltenbauer erdichtet sind, sondern bereits zur dritten Erzählebene gehören und von fiktionalen Künstlern aus deren Kultur hergeleitet sein müssten.


    Neben den weltlichen Ästhetiken haben sich hier auch schon eine Hand Voll Fantasy-Ästhetiken etabliert, also die Mordorzinnen, die leuchtenden eher unsauberen Runenzeichen auf Felsen oder Geweihen, Moria natürlich, ..ehrm, die Elfenschnörkeleien.


    Hier jedenfalls, abermals Endless Legend, ein Beispiel für eine Art Fledermausvolk, dessen ~6 Flügel nicht so recht am Körper festgemacht sind, sondern eher nebendran schweben: https://www.gamingcypher.com/w…Concept-Allayi-lineup.jpg
    http://img03.deviantart.net/7b…er_by_keilink-dazn86o.png
    Erinnert mit dem Fledermausthema ein wenig an etwas vampyrisches/Gargoyles, von Kleidung und vermutlich Architektur sind da sicher auch asiatische Einflüsse.


    Und hinterher ein Youtube-Werbevideo, das uns mit der Neukreation sogleich vertraut machen soll: https://www.youtube.com/watch?v=za9Hzr72E00



    Funktionierende Völkerbauansätze
    Zurück zum Konflikt: In vielen Medien finde ich Kunstvölker nur schwer derart gescheit einzuführen, weil ich in der Regel bei Aqquatls auch wenig Lust bekomme mich da reinzulesen. Das Werbevideo finde ich noch recht gelungen. Auf mehrere minimal animierte Grafiken zurückgreifen, eine Stimme des politischen/religiösen Anführers über deren Agenda und ein musikalisches Thema. Da ist noch zu sagen, dass man zum Zeitpunkt der Volkseinführung wohl schon ein wenig vertraut ist mit der Welt.
    Ansonsten geht es stark auf ein grafisches Thema und einen knappen Lore-Text, der den Knackpunkt des Volkes aufgreift und so Interesse weckt. Die Kürze von PC-Spiel Lore-Texten finde ich ohnehin vorbildlich, also das Ziel in Kürze genug wiederzugeben. Und selbst die werden eher weggeklickt. Schwierig ist auch noch eine eigene Ästhetik zu finden, die dann auch noch zum Volke passt, wenn man grafisch noch nicht so viel gemacht hat.


    Die Kombination kann auf mehr zurückgreifen und so womöglich leichter das Interesse wecken. Da kann man dann aber doppelt so vielen Themen nicht gerecht werden .. und ansonsten hängt man mit der Adaption an einem Volk, das schon dreizig Mal in ähnliche Richtungen interpretiert wurde.



    Da bin ich gespannt, wo es Widerspruch oder Ergänzungen gibt. :)


    Joahr.. ich häng beim eigenen neuen Völkerentwurf immer noch etwas in der Luft, wobei der ästhetisch und konzeptionell hoffentlich so mutig wird wie Endless Legend, so ikonisch wie die bekannten Sagengestalten und dabei trotzdem noch den Themen der Welt treu bleibt. Naja, mal schaun dann.