Hedaho,
das Thema beschäftigt sich mit der Frage, was abgesehen vom bekannten Tier-Pflanzen-Ökosystem durch fantastisches/astrales/magisches dazukommt und wie sich das zueinander verhält. Es geht weniger um Fabelwesen, die sich wie z.B. Einhörner oder Schimären in die Fauna eingliedern, wie es auch Pferde oder Löwen tun, sondern um Kategorien ferner von üblichem Fleisch- und Pflanzenartigen. Das ist ein wenig inspiriert von der Legacy of Kain, in welcher eine Gottheit ein an der Welt hängender seelenfressender Parasit ist, durch welchen der Planet beständig entvölkerter wird. Entsprechend gibts auch eine Magic-Karte zu einer Fäulnisfressenden Made, die Karten aus dem Ablagestapel frisst, sodass sie nicht zurückgerufen werden können, versehen mit der Frage ob die Made am Ende oder der Spitze der Nahrungskette steht.
Das naheliegendste zur Erweiterung sind erstmal die Astralwesen, die mit der religiösen Vorstellung von Seelen oft in Fantasywelten gefunden werden. Was ist erstmal der Lebenszyklus einer 'Seele'? Entweder gibt es eine Vorstellung von Wiedergeburt, also eine begrenzte Anzahl, oder aber Seelen entstehen irgendwo mit dem Bewusstsein einer Person/seiner Geburt. Im ägyptischen gibts dann noch das dämonische Krokodilnilpferd, das Seelen verschlingt und so deren Existenz beendet. Hier kommt auch noch die Idee mit der Nekromantie hinzu, in welcher Seelen irgendwie 'unnatürlich' im toten Leib verbleiben und einen solchen Wiedergänger steuern, oder aber als Geister irgendwo ihr Unwesen treiben.
Bei den Vampiren wird ihre Rolle als Raubtier gegenüber der Fauna berücksichtigt. Während Vampyrismus oft ein übernatürlicher/göttlicher Fluch ist, wird bei den modernen Zombies zumeist der Virus als Ursache herangezogen. Andere parasitäre Organsimen wie Würmer, Pilze oder Pflanzenartige kommen da auch mal vor. Ein wenig ungeklärt scheint aber oft, inwiefern die Nahrung zur Nachkommenschaft wird oder sich einfach verzehrt wiederfindet, also ob der gebissene zum Vampir/Zombie wird oder Futter bleibt.
Was auch irgendwie üblich ist, sind Elementarwesen, welche auf Basis von Feuer/Wasser/Wind/Erde existieren. Die prominentesten darunter sind wohl Lehm- oder Steinwesen, also der jüdische Golem oder aus Lehm geformte erste Humanoide. Auch im Horror-Genre sind lebende Puppen ähnlich den Zombies ein Thema, bei welchem der Schrecken auch von dem 'unnatürlichen' ausgeht, das sich in der uns bekannten Welt nicht bewegen dürfte.
In Docto Who selbst als abstrakte Lebensform bezeichnet gibt es dort die weinenden Engelsstatuen, die sich nur sich bewegen können, solange man sie nicht visuell wahrnimmt, und sich daher die Augen verdecken, um nicht einander zu erblicken und auf ewig da festzuhängen. ..wobei Doc Who wohl noch so einiges an interessanten Lebensformen bieten kann. Die ernähren sich von einer ominösen Zeitenergie und schicken die gefressenen somit in die Vergangenheit. Fortpflanzung funktioniert scheinbar auch visuell: "Everything that holds the image of an angel, is an angel" (oder so), die neuen Staffeln hab ich noch nicht gesehen, aber wenn die an einem Spiegel vorbeikommen oder jemand ein Foto von ihnen macht oder eine Darstellung, kommt da scheinbar bald auch ein Engel raus.
Ich glaub das reicht erstmal an Beispielen zu Wesen des "Meta-Ökosystem"s. Um die Wesenheiten richtig einzuordnen brauchts nun ihre Umwelt. Wo leben Seelen, Geister, Dämonen, Götter und andere Abstraktionen? Beim Geisterthema ist ein Klassiker die Anderswelt/Astralwelt, welche oft genau auf dem Diesseits liegt und die Sichtbarkeit der Geister erlaubt. Astralwanderer/Geister darin können sich schonmal gegenseitig sehen und manchmal auch die Dieswelt. Schränkt man die Sicht auf die Dieswelt ein, hat man schon eine spannende Umwelt fürs Geistervolk, zu ergänzen um weiter Dinge, die auf der einen Welt existieren, auf der anderen jedoch nicht.
Universumsmurmeln aus den Men in Black finde ich hingegen ungünstig, da hier die Welten nicht miteinander in Kontakt treten (oder doch, weil der Böse die dafür haben wollte und man die ja schützen musste?).
Die Frage ist spannend, weil gerade die unbekannteren Wesen 'aus einer anderen Welt' nochmal einen besonderen Reiz bergen, wenn sie denn in die unsere gelangen können oder anderweitig Einfluss auf sie haben, weil etwa wegen Geisterpräsenz die Lampen flackern. Für ihre innere Konsistenz sollten sie ja aber eben auch so bestückt sein, wie es in ihrer Welt sinnvoll ist bestückt zu sein. Ein Positivbeispiel für eine interessante Gestalt ist das Xenomorph-Alien, das für woauchimmeresherkommt konsistent erscheint, ein Negativbeispiel sind die tristen 'Schattenwesen' aus der 'Schattenwelt' die jetzt in unsere eindringen können/wollen, was heldenhafte Protagonisten zu verhindern wissen.
So.. an meinem eigenen Meta-Ökosystem häng ich gerade ein wenig fest. Also ich hab einige wünschenswerte Charakteristika für einige Wesen, die ich drin haben möchte, aber stimmig oder vollständig scheint mir das noch nicht. Da hoff ich auf euren Input.