Beiträge von 1of3

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    Original von Shay
    Auch im Lateinischen gab es mal einen Lokativ, der aber nur noch bei ganz wenigen Wörtern auftaucht (war das nicht "domo= im Haus"?).


    Nein, der Lokativ ist mit dem Genitiv identisch. Also domi = "zu Hause".
    Domo ist separativ. - "von zu Hause weg"
    Lokativ gibts eben bei domus, rus sowie Namen von Städten und kleinen Inseln.



    Zum Thema:
    Grundsätzlich kann man für so ziemlich jede Funktion im Satz einen eigenen Kasus bauen. Der Übergang zu Präpositionen (bzw. Postpositionen) ist dabei ziemlich fließend.


    Als Faustregel kann man sagen: Wenn das Wort noch zusätzlich eine Kasusmarkierung hat, haben wirs mit einer Präposition zu tun. (Es kann nämlich z.B. passieren, dass Kasusmarkierungen einzelne Partikel sind.)


    Präpositionen regieren AFAIK übrigens niemals den Nominativ.

    Sollen halt Anregungen für angehende Autoren sein, was man alles machen kann. (Und dabei ein bischen witzig zu lesen.)
    Das es vielleicht ein wenig oberflächlich ist, mag sein. Ist ja auch keine größere literaturwissenschaftliche Arbeit.


    Klinge: Du musst das natürlich übertragen sehen. Auch der typische Magier eines Fantasy-Settings ist in diesem Sinne ein Elf und magische Schwerter können auch Stargates sein.


    Snapshot: Du hast es total erfasst, obwohl Luke Skywalker schon einen Hauch von Superheld hat.

    Hi.


    Den folgenden Text habe ich eigentlich in einer Reihe zum Rollenspieldesign geschrieben, aber ich denke der Teil könnte auch hier interessant sein.




    RPG-Bau schwer gemacht - Teil 3
    Eene, meene, miste - I


    Heute soll es um Merlin gehen, um Dädalus und Professor X. Magie steht auf dem Programm und die Magie der Science-Fiction: Die Technik. Denn in der Phantastik gilt nicht nur der bekannte Ausspruch, „Jede entsprechend hoch entwickelte Technik erscheint als Magie.“, sondern auch dessen Umkehrung: „Jede entsprechend erklärbare Magie erscheint als Technik.“
    Ganz nach dem Motto „Wichtisch is was hinten rauskummt.“ werde ich heute zuerst einmal ein paar Anwendungen von Magie in der Phantastik beleuchten. Dieser eher allgemeine Teil ist schon so lang, dass ich besondere Überlegungen zum Rollenspieldesign auf den nächsten Teil auslagere.


    Der Elf
    Als die erste Fantasy-Welt dem Gehirn ihres Erfinders entsprang, war da der Elf . Der Elf ist die Essenz der Fantasy, das personifizierte Wunder. Es interessiert nicht, wo der Elf die Magie her hat, es interessiert nicht, was er damit tut, es ist nur wichtig, dass er sie hat, damit wir staunen können.
    Der Elf ist der erste Grund warum wir phantastische Literatur lesen - und warum andere überhaupt nichts damit anfangen können. Daher findet sich auch in fast allen der folgenden Typen ein bisschen Elfenblut.


    Der Superheld
    „With great power comes great responsibility.“ Dieser wohl bekannteste Ausspruch von Spiderman drückt aus, worum es beim Superhelden geht: Was würdest du tun, wenn du die Macht hättest? In der Forge-Theorie ist der Superheld bzw. der Superschurke die Verkörperung einer narrativistischen Prämisse. Warum greift man dazu auf Magie zurück? Die Macht eines Superhelden ist direkt und unkompliziert. Ein Superheld muss seine Macht nicht erhalten oder verwalten und der Ursprung seiner Macht ist meist ziemlich hanebüchen, also fachlich ausgedrückt: handgewedelt. Die Magie erlaubt es hier also, das Problem ohne irgendeinen Ballast zu erforschen.


    Der Dämonenbeschwörer
    Auch der Beschwörer hat eine Hauptinkarnation in der Literatur: Faust. Und auch dieser Typ von Magie hat sein Credo: „Drum hab ich mich der Magie ergeben, / Ob mir durch Geistes Kraft und Mund, / nicht manch Geheimnis würde kund.“ Der Beschwörer ist quasi die Kehrseite des Superhelden. Die Frage ist nicht primär, was der Beschwörer mit seiner Magie tut, sondern wie er sie bekommt und was er dafür zu opfern bereit ist.


    Der Mutant
    Der Ursprung des magischen Mutanten, ist die Marvels Comic-Serie über die X-Men, die in den 60ern die Diskrimierung gegenüber den Schwarzen in Amerika in ein Superheldensetting übertrug.
    Hätte das Schicksal es anders gewollt, wäre der Mutant ein Elf geworden. Seine Magie ist einfach da und was er damit tut, spielt beim Mutanten erstmal keine Rolle. Die Fantasy, die durch die Adern des Mutanten fließt, wird jedoch von der Ablehnung der Gesellschaft kontrapunktiert. Der Mutant ist ein Außenseiter. - Dabei muss man sagen, dass selbst bei den X-Men der reine Mutant unter den Protagonisten selten ist: Die meisten Charaktere sind vornehmlich Superhelden, aber Jubilee wäre z.B. ein Kandidat.


    Das Stargate
    Kein Charakter? Nein, diesmal nicht. Diese Spielart der Magie spielt häufig weniger eine Rolle für die Handlung als viel mehr eine tragende für das Setting: Stargates ermöglichen das Setting in einer bestimmten Form überhaupt erst. So ist etwa ohne überlichtschnelle Fortbewegung eine Handlung auf mehren Planeten gar nicht möglich.
    Die in diese Form der Magie Eingeweihten, die Scottys, Carters und Solos, treten zusammen mit ihrer Kunst zurück. Hier zählen wirklich primär die Auswirkungen und weniger die Magie selbst, obwohl ein wenig Elf häufig trotzdem zu finden ist.


    Der Fabel-Trick
    Gemerkt? Mir sind die Namen ausgegangen. Dieser Aspekt tritt in - soweit ich weiß - in keinem bekannten Setting primär auf, auch wenn sich immer wieder Anklänge finden. Wie oben angemerkt, weisen Magie und Technik unter bestimmten Bedingungen gewisse Ähnlichkeiten auf. Damit lässt sich nun ganz Stile der klassischen Fabel arbeiten: Die Magie in einem phantastischen Setting kann genutzt werden, um realweltliche Probleme mit der Technik zu thematisieren wie Umweltzerstörung oder wissenschaftliche Ethik.



    Anregungen willkommen.

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    Original von USUL
    Also nur weil man als kleiner Held beginnt, ist Powergaming mMn und Erfahrung nach nicht vorprogrammiert.


    ???
    Was hat das mit kleinen Helden zu tun? Was ist überhaupt ein "kleiner Held"?

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    Original von USUL
    (...)aber ich denke nicht das A.C. hauptsächlich Powergamer anlockt.


    ROFL!!


    Aus keinem anderen Grund als mal richtig geil Powergaming zu betreiben, würde ich AC spielen.

    Ich find die Idee mit Bestienmeistern nicht schlecht. Musst halt aufpassen, dass das nicht zu viele Vorteile bringt.


    Das es Bestienmeister auf Kreijor gibt, ist ja sogar im Hintergrund verankert. Immerhin benutzen die Zwerge ja diese steinfressenden Würmer zum Tunnelbau.


    Ich würde vielleicht handhaben, dass man als Tiermeister zwei Stufen verbraten muss, um eine Bestie zu nehmen. Oder vielleicht auch mehr, bei besonders fiesen Viechern.


    Dann brauchst du keine neue Kampfschule dafür.





    Den Druiden steh ich eher kritisch gegenüber.

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    Original von Hans


    Wo ist das Problem? Ich würde sagen, es verleiht einem Character Farbe, in ausgewählten Punkten gezielt aus der Rolle zu fallen.


    Tut er doch gar nicht. Er verlässt nur den Stereotyp.

    An Handwerken bildet da meist zuerst der Schmied einen eigenen Berufszweig. Tatsächlich kann z.B. das lateinische Wort Schmied oder allgemein Handwerker bedeuten.


    Ansonsten heißt natürlich das älteste Gewerbe der Welt nicht umsonst ältestes Gewerbe der Welt. ;)

    Wie immer kommt drauf an:


    Der Planet wird weiter von seiner Sonne entfernt sein, damit evtl. kühler. Allerdings könnte die Sonne auch wieder mehr Strahlung abgeben oder der Planet einen starken Treibhaus-Effekt haben.

    @Rhaikan: Jetzt versteh ich was du meinst. Das ist aber kein Stellenwertsystem wie wir es kennen. Insofern kannst du nicht sagen, dass du zu irgendeiner Basis zählst.


    Jetzt versteh ich überhaupt erst den ganzen Faden.

    Zitat

    Original von Rhaikan
    *schaut kurz vorbei*
    @ pH: das ist aber nur so, weil die 0 noch in unserem System vorhanden ist, somit haben wir von 0 bis 9 insgesamt 10 Ziffern.


    *verschwindet wieder*


    Ähhm. Ne. Rrhegar hat völlig recht.


    Du kannst auch ein Stellenwertsystem ohne Ziffer Null bauen. Dann musst du nur eine Methode einführen, Potenzen zu markieren die als Koeffizienten "null" haben.
    Das ändert aber nichts an der Basis zu der du rechnest.

    Schöne Schrift. Echt schick. Besonders die Idee mit "1 Mittelstrich = 1 Wort" find ich nett.


    Wenn du Satzzeichen oder weitere Hilfszeichen einführen willst, fällt mir spontan ein, Pfeilspitzen, o.ä. an die Mittelstriche zu malen.


    Dieser Schrifttyp ist übrigens nicht so selten. Tibetanisch und Äthopisch z.B. machen das ähnlich. Im Koran und in der Thora werden solche Zeichen auch verwendet, damit die heilige Schrift möglichst wenig verfälscht wird.
    Wenn Tengwar das macht, wird der linguistik-interessierte Tolkien da wahrscheinlich irgendwo abgeschaut haben.
    Der Typ ist auch als Neo-Silbenschrift bekannt.

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    Original von Ehana
    Kann es eigentlich auch vorkommen, dass eine Sprache eher komplizierter als einfacher wird? Kasus verringern sich zahlenmäßig, Flexionen fallen weg, aber geht das auch umgekehrt bzw. gibt es Beispiele dafür?


    Kommt drauf an, ob man überhaupt behaupten kann, dass einige Sprachen komplizizierter sind als andere. Wir - also alle, die wir von diesem Planeten stammen - sind nämlich nicht unparteiisch. Die Sprachen (insbes. die Muttersprache) die wir gelernt haben beeinflussen unsere Gehirnstrukturen und legen damit fest, was wir als "einfach" ansehen.


    Die einzigen die darüber Aufschluss geben könnten wären Marsmännchen und vielleicht nicht mal die.


    Aber zur Verkomplizierung:
    Das kann bei aufsteigender Literatur passieren. So zwischen frühen lateinischen Schriften und einem Cicero oder Vergil sind doch Unterschiede festzustellen.

    Papyrus war in der Antike ganz beliebt. D.h. in Scheiben geschnittene Stenge eines Schilfrohrs, die dann längs und quer überneinander gelegt wurden.


    Es wurden zuerst immer die Seite mit den queren Streifen beschrieben, damit man nicht über soviele Unebenheiten drüber schreiben musste.