Oje, das klingt nach vielen schlechten Erfahrungen mit dem Verlagswesen, Teria Das tut mir leid zu hören.
Bei mir ist es etwas anders gelaufen, ich bin da irgendwie hineingerutscht und hatte Glück - habe fast 11 Jahre in einem Verlag bzw. mit einem Verlag zusammengearbeitet (Lektorat, Grafik, Layout ...), und da wir so eng miteinander waren/sind, war es nur natürlich, dass ich mein erstes Buch bei diesem Verlag veröffentlichen wollte.
Die Auflage ist klein, und weder der Verlag noch ich können Unsummen in Werbung und Marketing stecken, wie das viele große Verlage vermögen - dafür hab ich sehr viel Mitspracherecht - im Grunde wird nichts ohne mein Einverständnis geändert - habe eine recht hohe Autorenprovision (unüblich hoch für den deutschsprachigen Buchmarkt) und kann auf die Kooperation und das Engagement des Verlags bauen.
Nichtsdestotrotz bin ich als Autor, gerade weil es so ein kleiner Verlag ist, auch stärker gefordert, als es vielleicht üblich ist - Kontakte knüpfen (viele Türen, die dem Verlag verschlossen sind, stehen einem Autor eher offen), Lesungen abhalten, Facebookseite betreuen, eigene Website betreuen ... Dinge, die man bei einem großen Verlag nicht oder weniger tun muss (gut, Lesungen und Autogrammstunden müssen wohl alle Autoren abhalten )
Bisher hab ich zwei Bücher veröffentlicht, zwei weitere sind bald soweit - bin also zufrieden und sehe der Zukunft optimistisch entgegen.
Ich muss auch sagen, ich erwarte mir weder großen Ruhm, noch große Reichtümer - leider muss man realistisch sagen, dass die meisten Autoren im deutschspr. Raum vom Schreiben nicht leben können, und schon gar nicht reich davon werden.
Wer nicht ausschließlich absoluten Mainstream-Geschmack bedienen will, und/oder ein Auftragsschreiber großer Verlage sein, oder wirklich, wirklich, wirklich Glück haben sollte (siehe Joanne K. Rowling, ich meine, wieviel Glück hatte die Frau? :D), der wird das Schreiben als Nebenerwerb betreiben - und mehr voraussichtlich nicht.
Aber wer weiß, was in Zukunft passiert - vielleicht kommt ja doch noch ein großer Verlag und macht ein Angebot, das wir nicht ablehnen können - oder gar eine Verfilmung ^^
Man darf ja noch träumen
Ich rate euch, den Mut nicht zu verlieren - Schreiben ist eine Leidenschaft, und trägt quasi ihre Belohnung in sich - wer von Ruhm und Reichtum träumt, sollte seine Erwartungen aber m.M.n. auf ein realistisches Maß herunterschrauben, sonst drohen Enttäuschungen und Demotivation.
Träumen, wie gesagt, darf man ja