Beiträge von Joshuah

    Ich hab mich da ganz schön reingesteigert, das muss ich schon zugeben ._.


    Zitat von Gwen

    ...es kam so bei mir an, als ob mein Zeug nach irgendwelchen Kriterien dann beurteilt wird, quasi mit Zielgruppen-spezifischen "objektiven" Standards. "Deine Welt sieht Coolness-zentriert aus, ist aber nicht cool genug. Deine Welt muss meinem Logikanspruch an Magie gerecht werden, weil ich den Eindruck habe, sie ist pseudo-realistisch."

    Uff, was für ein Gedankengang. Nee, das war nicht mein Standpunkt xD Ich hab mich ja oben jetzt erklärt, und ich bin froh, dass ich da nicht mehr falsch verstanden werd ^.^

    Zitat von Gwen

    Beitrag 30: @Joshuah schreibt von seiner Idee, dass Weltenbastler sich gegenseitig mit Fachwissen und Allgemeinwissen zur Welt versorgen könnten!

    Exakt! Das allein ist ja keine schlechte Idee. Es geht weiter:



    Zitat von Gwen

    Er hofft, dass wir dadurch vielleicht eine "fehlende Fähigkeit zur "Realitätssimulation" wettmachen könnten.

    Nein. Ich hoffe das nicht, sondern, ich zitiere Beitrag #30:



    Zitat von Joshuah

    Irgendwie legt das ja den Gedanken nahe, dass verschiedene Weltenbastler an ein- und derselben Welt arbeiten und gegenseitig ihre fehlende Fähigkeit zur "Realitätssimulation" wettmachen könnten, oder? Wenn Realismus denn an dieser oder jener Ecke sinnvoll ist. Sinn und Zweck einer zu bauenden Welt ist dann wohl vorher festzuhalten, dass man vorher weiß, wo wieviel Realismus sinnvoll ist.

    "Es legt den Gedanken nahe... " Im nächsten Satz grenze ich die Fälle, auf die diese Aussage anzuwenden ist auf "diese oder jene Ecke, an der es sinnvoll ist" ein. Abschließend gebe ich meine damalige Vermutung Preis, dass es möglicherweise Sinn ergibt, Sinn und Zweck der gebastelten Welt vorher festzulegen, weil ich mir davon erhofft hatte, mit dieser Methode könne man besser sagen, an welcher "Ecke" "Realitätssimulation" wo sinnvoll ist. Ich sehe diese Sache jetzt allerdings differenzierter, auch durch diesen Thread. Gut, dass er da ist ^-^
    Ich gebe aber zu, dass Ausdrücke wie "die fehlende Fähigkeit zur "Realitätssimulation"" und "wettmachen" wirklich sehr unglückliche Formulierungen sind, denn in derTat klingen sie wertend. Ich erinnere mich daran, dass ich diesen Post sehr unüberlegt zwischen Tür und Angel geschrieben habe, und wirklich keine guten Worte gefunden habe. Sorry an dieser Stelle dafür! Ich dachte, mit den darauf folgenden Sätzen hätte jede(r) genügend Kontext, um meinen Gedankengang zu verstehen, das war mein Fehler.
    Und dann kommt mein unseliger Satz "Sinn und Zweck einer zu bauenden Welt..." über den wir uns dann gestritten haben, aber ich habe erst gerade gemerkt, dass man ihn auch anders lesen kann als ich, wenn man es etwas umformuliert, wie Du es ja getan hast. Nämlich als "Sinn von Welten (an sich) ist X". Ich meinte aber "X einer zu bauenden Welt ist vorher festzuhalten, damit...". X ist hier der Sinn, aber es könnte im Satzgefüge auch die Größe sein.


    Zitat von Gwen

    ...andererseits kam mir seine Idee von der Realitätssimulation wie ein Ideal vor. Ok, Joshuah wertet Realitätssimulationen nicht wirklich, er sagt nicht "wettmachen müssen". Aber die Implikation, dass so eine Simulation irgendwie Vorteile hat, ist auf jeden Fall da und ich fand es zu verallgemeinernd.

    Genau, wie gesagt ist es nicht korrekt formuliert.



    Zitat von Gwen

    Ich kann mir gut vorstellen, dass meine Welt in das existierende Schema gezwungen werden kann. Ich will nicht, dass meine Welt als Coolness-zentriert oder Fantastisch gilt, aber es gibt vielleicht genug Paralellen, dass meine Welt in dieses Schema irgendwie passt

    Ich will auch kurz auf diesen ganzen Absatz eingehen, aus dem dieses Zitat stammt. Ich kann nicht sagen, was @Shay genau für Gedanken zu seinem Schema hat, aber meine Perspektive ist, dass jedes Schema, was wir Menschen uns so ausdenken, seine Fehler, Lücken und blinden Flecke hat. So auch das Schema, was Shay erdacht hat. Das heißt ganz natürlich, dass es Welten gibt, die nicht in dieses Schema passen. Und so wie ich das lese, hat Shay auch nicht den Anspruch erhoben, ein Muster entwickelt zu haben, in das man absolut alle Welten die es gibt einordnen kann.



    Zitat von Gwen

    Anhand der Idee von Zoo und Zirkus (die in meinem Beitrag als Beispiel vorkommt) wollte ich euch allen klar machen, dass es Erlebnisse gibt, die nichts mit Simulation zu tun haben und die trotzdem total "immersiv" sind. (...) Meine Beispiele Zoo und Zirkus sind schlecht ausgesucht, weil im Zoo und Zirkus das Publikum bespasst wird


    Okay, dann habe ich das ganz falsch verstanden. Ist wohl wie bei Rorschachtests, jeder sieht etwas anderes ^-^



    Zitat von Gwen

    Beitrag 32: Joshuah mag meinen Beitrag und sagt, dass ich die Rolle des Publikums unterschätze. Wenn eine Welt ein Publikum hat, dann wird sie vom Publikum bewertet. Und er zählt halt zu den Leuten / der Zielgruppe, die unlogische Magie nicht gern haben. Es sei ok, wenn die Zielgruppe keinen Realismus wolle aber wenn sie Realismus wolle, dann hat die unrealistische Welt bei den Realismus-Fans ein Problem.

    Mit Post #32 wollte ich unter anderem zeigen, dass viele Welten (zumindest unter den Bastlern) erklärte Leitlinien haben, nach denen sie gestaltet werden. Diese Leitlinien schließen das Bewusstsein über die jeweiligen Zielgruppen mit ein, wenn sie denn für Zielgruppen gebastelt werden. Ich hatte nämlich den Eindruck, dass Du den Gedanken ablehnst, Welten können Ziele (in der echten Welt) und auch Zielgruppen haben. Also dass die Bastler Strategien mit ihren Welten verfolgen.
    So wie Du meine Position hinsichtlich der Zielgruppen zusammengefasst hast, ist es zwar grundsätzlich korrekt, aber ich glaube, dass diese Beziehung Welt-Zielgruppe eine organische ist. Es kann sein, dass eine Welt irgendwann ein längerfristiges Publikum findet, das die Welt großartig findet, und der Bastler entschließt sich dazu, die Welt ab jetzt auch für dieses Publikum zu basteln, nicht mehr nur für sich selbst. Dadurch wird dieses Publikum zur Zielgruppe, die aber die Welt gut findet - da hat es der Bastler tendenziell leichter. Es sei denn, irgendwann ändert sich sein Geschmack und es finden sich neue Sachen in der Welt ein, die die ursprüngliche Zielgruppe dann nicht mehr so gut findet. Dann muss sich der Bastler fragen: soll ich die Welt jetzt für meine Zielgruppe ändern, oder mein Publikum nicht mehr als meine Zielgruppe verstehen, und meine Welt gefällt mir aber nachher - ich muss aber in Kauf nehmen, dass womöglich das Publikum kleiner wird. Oder die neuen Ideen gefallen anderen Leuten, kann ja auch sein. Aus Sicht des Publikums, ja klar, Leute bewerten alles. Viele finden Feuerbälle nicht cool, brauchen subtilere Magie oder gar keine, andere stehen mehr auf Cyberpunk... Aber das ist ja ein normaler Prozess.
    Auch Realismus oder auch "Plausibilität", "Widerspruchsfreiheit" ist eine Sache, wo manche mehr von möchten, manche möchten weniger. Das hat aber nichts mit "besser" oder "schlechter" zu tun. Realismus ist nicht Qualität, und ich entschuldige mich nochmal ausdrücklich für diese missverständliche Ausdrucksweise in Post #30.


    Zitat von Gwen

    Tja Jundurg von damals, jetzt hat @Shay genau diese Skala vorgeschlagen, zu donnerndem Applaus

    Also ich muss sagen, dass ich diesen "Realismusgradient" irgendwie sehr gut anwendbar finde. Bislang. Ich hatte, wie @Jundurg möglicherweise auch, nicht die Hoffnung, den Grad von Realismus einer Welt irgendwie auch nur ansatzweise schematisch darstellen zu können. Shay hat als Gegenpol das Konzept "Ich pfeif auf Realismus, weil ich XY cool finde", ins Extrem gezogen, hingestellt und gesagt "Alles ist irgendwo dazwischen". Das greift dann nicht mehr, wenn "Coolness" nicht das Bastelziel ist. Aber überall, wo wir eine Welt haben, die "Cool" sein will, kann man, so scheint es mir *bislang*, kann man ihre einzelnen Komponenten irgendwo auf diesem Gradienten einordnen. Aber sein Nutzen erschließt sich mir noch nicht, ehrlich gesagt. Vielleicht kommt das aber auch noch, ich lasse mich überraschen.



    Das hattest Du mit diesem seltsamen "ich-gebe-Zielgruppen-seltsame-Namen" gemeint? Das war ein Vorwurf, dass ich pauschalisiere? Ich hab das nicht begriffen, sorry. Und irgendwie erschließt es sich mir auch immer noch nicht. Naja, ich bin auch müde.
    Jut, ich habs zwar zitiert, ich kann aber in diesem Post nicht mehr groß drauf eingehen, ich muss echt ins Bett. Ich hab vorhin bei einem Umzug geholfen, dementsprechend gehts mir.
    Aber sagen kann ich auf jeden Fall schonmal, dass ich glaube, dass wir eigentlich in dem Punkt ziemlich einer Meinung sind, nur wie die Weltmeister aneinander vorbeigeredet haben. Aber is ja auch nicht so wichtig.

    Aha, es gibt also verschiedene Wiki-Softwares ^.^ sehr interessant. Okay, das behalte ich mal im Hinterkopf. Ich könnte das gerade aber nicht auch noch bewältigen, deshalb werde ich es weiterhin auf Eis liegen lassen.

    Namen sind mir extrem wichtig. In meiner kleinen Weltenbastel-Philosophie eine Art, wie soll ich das sagen, Aushängeschild? Wenn der Name einer Sache cool ist, dann weckt das ja bei mir Gefühle. Das ist ja einer der zwei Ziele der Welt, sie soll in meinen Augen cool und schön sein.


    Witzigerweise ist diese Tasse gar nicht UV-unwrapped xD das ist generiert. Man muss in Blender nicht zwingend unwrappen. Aber zum rüberschicken in die Engine muss ich das ganze runterbaken, und dann wird natürlich unwrapped.


    Und ja, so Welten-Wikis, das wärs doch, oder? Ich habe vor Urzeiten mal diese Idee auch versucht in die Tat umzusetzen (zugegeben mit nicht viel Elan), aber ich habe einfach nix begriffen xD ich hab mir dieses MediaWiki-Ding runtergeladen, und bin halt nicht durchgestiegen. Jetzt liegt es so lange auf Eis, bis ich Kapazitäten dafür frei habe.

    Klar, sowie es Dinge gibt, die sich offensichtlich irgendwie mit der Realität überschneiden, kann es ja zumindest als Statement zu realen Verhältnissen verstanden werden (ob das dann so gemeint war oder nicht, ist eine andere Frage). Anders als feuerspeiende Drachen, die offensichtlich erstmal keine reale Entsprechung haben, außer in Mythologie vielleicht.


    Damit muss man sich dann im Einzelfall beschäftigen. Ich erinnere mich gerade an einen Podcast über die "praetorian guard", ein Regiment der imperialen Armee aus Warhammer 40k, die den britischen Soldaten aus dem Krieg gegen die Zulus nachempfunden sind. Standesgemäß kamen die mit Orks als Gegner, denen Zuluschilde spendiert wurden. Puh. Das Ding ist halt, dass Orks in Wh40k nunmal Kulturbanausen sind, die nur für den Krieg da sind, sonst können sie nichts und sonst wollen sie auch nichts. Und das kann man in diesem Fall eben tatsächlich als Statement verstehen, das halt echt nicht in Ordnung geht.


    Edit: hier ist dieser Podcast:
    https://www.youtube.com/watch?v=iGuUTjX5G18

    Ja, es hat wirklich sehr lang gedauert xD Dankeschön ^.^


    Der Monveter, die Monveter, die Monveterin(nen). Die Republik Monvet ist ein Staat, größtenteils von Menschen bewohnt und beherrscht (und eine gewisse Kevir/Chisanadai-Population, und einige Urzeasklaven). Es bedeutet "Land der Felder/Wiesen", weil es seit langer Zeit wenig Bewaldung und viele Wiesen gibt. Der Kulturkreis ist aber noch verbreiteter, umfasst natürlich die zwei Staaten, die sich nach der Revolution vor 500 Jahren (vorher gab es dort eine absolute Monarchie) von Monvet abgespalten haben, und noch weitere Gebiete.

    Wow, vielen Dank, mit so einer Reaktion hätte ich nicht gerechnet ^.^ Ich muss an dieser Stelle anmerken, dass solche Motive viel in monvetischem Porzellan vorkommen, das Bild mit den Vögeln selbst habe ich allerdings gezielt im recht großen Fundus an CC0-Bildern aus dem Internet gesucht. Die Arbeit war dann, daraus eine funktionierende Textur zu machen, und die dann auf die Tasse zu packen. Ich habe selbst (noch) nicht die Fähigkeit, in dieser Qualität zu zeichnen.

    Also eins meiner allerersten Modelle war tatsächlich ein Schwert ;p Aber es passt absolut nicht zu diesem Spiel. Tassen sind übrigens total schwer finde ich... Das so hinzubekommen, dass es keine Shadingprobleme gibt, das habe ich noch nicht geschafft. Das Modell, das ich oben hochgeladen habe, hat mich echt Stunden gekostet, bis die Probleme wenigstens nicht mehr offensichtlich waren.


    Das Motiv sagt wirklich viel aus, aber eben speziell über die Lebensart in Monvet (Wenn Du da in ein Cafe gehst, heißt es "Kaffee oder Kakao?", alles ist in warmen Brauntönen, und die Häuser der Patrizier sind zum Teil von außen vergoldet) In dieser Familie und ihrem Lebensraum treffen Monvetischer Lifestyle und die Zaubererkultur aufeinander (Zauberer leben ja in extra Stadtvierteln, und sind schon eine eigene Subkultur, mit wieder eigenen Subkulturen).


    Jup, ich bin sehr gespannt auf was noch kommen mag ^.^

    Blender und Unreal ^.^ Freut mich sehr, dass es gefällt (wenn "ungewohnter Anblick" das bedeutet xD)! Es wird wohl eine Art Walking-Simulator, hoffentlich einigermaßen Stimmungsvoll, wo man den Wohnort der im anderen Thread erwähnten Zaubererfamilie erkundet. Diese Tassen stammen aus Monvet, es gibt dort Porzellanmanufakturen. Jene Familie (ich weiß noch nicht, wie ich sie nenne) hat sie bei ihrem Umzug in Ehazads Reich mitgenommen.
    Die Musik, die ich im anderen Thread gepostet habe, soll ja die Hintergrundmusik sein ("Her Gaze" ist fürs Hauptmenü angedacht gewesen, wird aber wohl auch während des Spiels zu hören sein). Spielmechanikmäßig wird es nicht viel zu bieten haben, außer eben, dass man herumlaufen und sich alles genau anschauen kann. Bücher lesen zu können ist mir aber sehr wichtig, das ist so ein Feature wo ich schon viel Hirnschmalz und Modellierarbeit (die Bücher halt) reingesteckt habe. Noch ist es aber nicht fertig, weder die Bücher, noch das Feature an sich.


    Ich werd aber am besten nicht mehr ankündigen jetzt, ich habe da nie ein gutes Gefühl mit. Ich würd sagen ich poste einfach, und lasse das Schwafeln sein xD

    Dieser kryptische Titel ist also der Name meines aktuellen Projektes. Nun ja. Ich habe vor, alles, was so dafür entsteht, in diesen Thread zu packen - also demnach auch Musik. Ich habe länger darüber nachgedacht, und es ist wahrscheinlich besser so, denn es sind ja letztendlich Assets für dieses eine Spielprojekt. Ich schätze, ich werde meinen anderen Thread zu einem Inwelt-Musikthread ummodeln, also halt für Musik, wie sie auch in der Welt existiert. Sollte ich irgendwann welche fertig haben (ich hab schon was angefangen, aber bis ich da Zeit für finde...).


    Also denn, ich habe wunderbarerweise mein erstes halbwegs zeigbares Grafikasset fertig, aber das Bild ist zu grohoß T.T naja, ich finde bestimmt einen Weg, es irgendwie ins Netz zu kriegen ^.^


    Edit: Aha, ein Jpeg in geringerer Auflösung tuts ^.^


    Diese Tasse ist alles andere als Perfekt (irgendwie wirkt die Bemalung wie ein Sticker), aber es ist jetzt gerade so. Mal gucken, ob ich es schaffe, das zu beheben.

    Hm, ich würd bei vielen Charakteren - nicht bei dem jetzt - auch Dragonball sehen.


    https://www.deviantart.com/runestamp/art/Nugir-848256131


    Da zum Beispiel, die Hose, und die Muskulatur


    Edit:
    Hose (so ähnlich)
    https://www.nicepng.com/ourpic…ragon-ball-z-dragon-ball/
    https://www.europosters.de/poster/dragon-ball-panels-v65850
    Diese weite Hose, und wie der Stoff fällt. im zweiten Bild von Son-Goku sieht man auch einen ähnlichen Stoffgürtel


    Muskulatur (so ähnlich):
    https://www.pinterest.de/pin/379076493618194367/
    Hier insbesondere die Bauchmuskeln


    Und das ist keine Kritik, sondern Du hast halt - wie wir alle - Deine Einflüsse. Aber Du hast halt auch die Fähigkeit, die vernünftig in Deinen eigenen Sachen umzusetzen, und kopierst auch nicht exakt. Und auch das ist eine Kunst, siehe Fanart.

    Ich erlaube mir mal, Dich zu zitieren, Gwen:


    Zitat von Gwen

    Kommen wir dann noch zum eigentlichen Weltenbasteln, wenn wir solche Zielgruppen im Kopf haben?


    Und jetzt versuchst Du aber zischen "Realismus als Bastelziel" und "der Vorstellung, dass Realismus Welten besser macht" zu differenzieren. Während ich das auch differenzieren würde, sehe ich allerdings einen gewissen Widerspruch zwischen der implizierten Meinung, dass man besser keine Zielgruppen im Kopf haben sollte, weil man dann angeblich nicht zum Weltenbasteln kommt, und Deiner jetzt in kilometerlangen Posts vorgenommenen "Nuancierung" von diversen Thematiken, bei denen ich nebenbei bemerkt nicht mehr ganz verstehe, wofür sie noch gut sein soll. Ich dachte, wir sollen Welten basteln, Mama Gwen?


    Und ich habe nie von "realistischer" Magie gesprochen, um das mal klarzustellen. Bei Interesse an realistischer Magie erkundige man sich beim nächstbesten Esoterik-Fachgeschäft. Man muss, meiner Meinung nach, einer fiktiven Welt grundlegende neue "Naturgesetze" für Magie geben (Edit: wenn sie Magie enthalten soll), von denen man dann ausgehen kann. Ich will einfach verstehen, wie diese neuen Naturgesetze genau funktionieren, und wie Zauberer dann darauf aufbauen, wenn sie zum Beispiel neue Zauber entwickeln. möglichst hohe Widerspruchsfreiheit interessiert mich in diesem Thema, und sicher kein Realismus, wenn wir Realismus als 'zur Realität äquivalent' definieren.


    Übrigens scheint das mein 100. Post zu sein. Hurra.

    Erinnert mich an eine alte Idee von vor vielen Jahren. Damals hatte ich eine Welt, die ich "Mundus Novus" genannt habe. Da gab es "Ätheroinduktive Stimmungen", in die man sich hineinversetzen musste, um Magieströme manipulieren zu können. Ist kein uncooler Ansatz find ich.

    Bin der gleichen Meinung. Nicht jeder teilt meine Faszination für wirklich tief ausgearbeitete Systeme, und man sollte nicht seinen armen Konsumenten damit zu sehr nerven, wenn es denn Konsumenten geben soll. Aber es ist finde ich einfach eine spannende Sache, wenn ich beispielsweise als Leser eines Romans oder Spieler eines Spiels weiß, dass ich mich sehr eingehend informieren kann, wenn ich das möchte. Das ist eine besondere Freiheit.

    Irgendwie legt das ja den Gedanken nahe, dass verschiedene Weltenbastler an ein- und derselben Welt arbeiten und gegenseitig ihre fehlende Fähigkeit zur "Realitätssimulation" wettmachen könnten, oder?
    Genau, das legt doch diesen Gedanken nahe, oder nicht? Aber es stimmt, ich hätte klarstellen sollen, dass die "fehlende Fähigkeit zur Realitätssimulation" nur in Welten ein Thema wird, wo irgendwo "Realismus simuliert" werden soll. Zum Beispiel, wenn man eine realistische Sprache basteln will, sich aber nicht mit Sprachwissenschaft auskennt.



    Zitat von Gwen

    Ok, aber wie nennt sich diese Zielgruppe? Magiesystem-Funktions-wissen-woller? Wenn das eine Zielgruppe ist, der man sich vielleicht bewusst sein sollte...wieviele andere derartige Zielgruppen gibt es? Kommen wir dann noch zum eigentlichen Weltenbasteln, wenn wir solche Zielgruppen im Kopf haben? (Nicht falsch verstehen: das Basteln eines funktionierenden Magiesystems ist eine coole Sache und deine Formulierung ist evtl. unbeholfen und ich bin gemein und nehme dich beim Wort [Blockierte Grafik: https://www.weltenbastler.net/BB4/upload/wcf/images/smilies/lol.gif], aber ich finde halt, dass die unbeholfenen Formulierungen oft beim Wort genommen werden von Leuten, die das Weltenbasteln lernen wollen. Und die versuchen dann alle Zielgruppen zufrieden zu stellen, weil das Thema Realismus oft dazu neigt, dass die Leute Vorlieben als Vorgaben
    formulieren, auch ohne es zu merken...)



    Hmm, rieche ich da ein leicht elitäres Denken? Also ist ja schön und gut, dass Du meine Ausdrucksweise unbeholfen findest, aber dann davon zu sprechen, dass man das Weltenbasteln an sich erst lernen muss, ist doch ein klein wenig übertrieben. Weltenbasteln für ein Publikum, das ist eine Kunst, die man lernen kann, ja. Aber das Weltenbasteln an sich, das mache ich doch erstmal mit mir selber aus. Ich kann doch Welten erfinden wie ich lustig bin?
    Was das Weltenbauen für Publikum angeht, hast Du damit angefangen, ich hatte das ursprünglich nicht im Sinn:



    Zitat von Gwen

    Und oft sind Welten so gross und unübersichtlich, dass Leute von vornherein die Welt wie einen Zoo oder Zirkus betreten, mit der Erwartung, dort alles Erdenkliche vorzufinden, nicht etwas, das nach exakt gleichen Regeln funktioniert. Ich habe oft erlebt, dass sich das Publikum nicht wirklich interessiert, ob jetzt das Magiesystem klaren Regeln folgt oder ob es auf deiner Welt unplausible Schnabeltiere und dergleichen gibt. [Blockierte Grafik: https://www.weltenbastler.net/BB4/upload/wcf/images/smilies/lol.gif] Wenn die Leute in den Zoo oder Zirkus gehen, erwarten sie nicht, dass jede Tierart evolutionär begründet wird, dass sie die Tiere alle verwandtschaftlich einordnen oder jedes seltsame Verhalten, dass sie beobachten, dann auch verstehen. Ich glaube zwar, dass die besten Zoos diejenigen sind, die die Tiere ethisch behandeln und den Besuchern Spass machen (vielleicht indem sie Wildwasserfahrten erlauben, die von Realem (Bootsfahrten) in Afrika inspiriert sind) aber ich glaube nicht, dass Sinn und Zweck dieser Unterhaltungsform die Simulation (oder zumindest die Simulation als realistische Nachbildung)


    Wenn Du eine Welt für Publikum baust, ist es vielleicht sinnvoll, sich zu überlegen, was dieses Publikum vielleicht mögen könnte. Wie Du ja auch getan hast im zitierten Text. Du kannst auch eine Welt für alle Menschen bauen, oder für die meisten. Wie realistisch es ist, dass dann die entstehende Welt auch tatsächlich allen oder den meisten Leuten gefällt, sei mal dahingestellt. Ob ich dieser Zielgruppe dann einen Namen gebe, ist doch einerlei - ich muss wissen, was sie ausmacht, wofür sie sich interessiert. Aber wenn Du das für wichtig hältst, Zielgruppen Namen zu geben, rezitiere doch mal die Namen der Zielgruppen von Schwertern (weil es Leute gibt, die Schwerter cool finden), bunten Haaren (So orange, türkis und blond in der gleichen Frisur - und sag jetzt nicht "geschmacklose Leute", ernsthaft), und lauten Motoren. Die Liste könnte man ewig weiterführen, willst Du da immer Namen für erfinden? Es sind halt Leute, die Schwerter, bunte Haare oder laute Motoren toll finden. Ich sage Dir doch auch nicht "Ich bin ein Magie-cool-Finder", sondern ich sage Dir, dass ich Magie cool finde. Aber es gibt natürlich Franchises, Sportler etc., die "Fans" haben, und ich kann dieses Wort für mich und andere zweckentfremden, wenn ich das will. Ich bin ein Schwerter-Fan. Naja. Ich sage lieber, dass ich Schwerter cool finde.


    Gut, also long story short: Nein, wir müssen nicht zwingend Welten für Publikum basteln, aber wenn wir das machen, ist es mMn hilfreich, für was für Leute wir das machen. Aber man kann auch gern ins Blaue hinein basteln, und mal gucken, ob es irgendwem gefällt. Dann ist es aber ein Glücksspiel, ob man viele Leute findet, die das nachher toll finden. Und warum komst Du jetzt mit Namen für Zielgruppen? Es gibt doch trotzdem Leute, die xy toll finden, warum muss ich einen besonderen Namen erfinden? Ich werde daraus nicht schlau.